Was muss mein Hausanschluss können?

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Re: Was muss mein Hausanschluss können?

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ecopowerprofi hat geschrieben:Blödsinn. Es gibt die "Stichprobeneichung". Ein Messstellenbetreiber kauft z.B. 1000 geeichte Zähler vom gleichen Typ und Baureihe. Dann kann er nach Ablauf der Eichfrist 30 Stck. ausbauen und überprüfen. Wenn alle innerhalb der Eichgrenzen liegen sind die restlichen 970 wieder für 16 Jahren geeicht.
Ja so ist es. So lange noch genug Zähler zum Beproben im Feld sind um die Eichfrist immer wieder zu verlängern, kann ein Zähler in der Anlage bleiben. Wenn man das Glück hat, dass sein Zähler nie für die Stichprobe "ausgelost" wird, hat man ohne es zu merken immer wieder eine Verlängerung der Eichfrist. Das spricht für die gute Qualität von AEG. (warum bauen die eigentlich keine Ladesäulen? ;) )

Demnächst muss der allerdings getauscht werden, wenn die modernen Messeinrichtungen "ausgerollt" werden.

Um so älter ein Zähler ist um so langsamer zählt er in der Regel, da die Lager der Scheibe verschleißen. So lange sich das aber innerhalb der zulässigen Verkehrsfehlergrenze bewegt, ist alles gut und eine Nacheichung möglich.

Bei elektronischen Zählern gibt es keinen mechanischen Verschleiß, aber sehr wohl in der Elektronik. Aber auch die können per Stichprobe nachgeeicht werden, wenn die maximale Betriebsdauer entsprechend ausgelegt ist. Aber ich denke die werden realistisch keine 30 Jahre und mehr überleben. Aber 15 Jahre habe ich schon erlebt.
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Re: Was muss mein Hausanschluss können?

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EVduck hat geschrieben:@Priusfahrer: Da scheint es deutliche Unterschiede zwischen Nord-&Süddeutschland zu geben. Hier, und ich habe in letzter Zeit mehrere Anschlüsse beim Versorger (VNB) beantragt und bekommen. In jedem Fall ohne Baukostenzuschuss eine Bereitstellung von 43kW. Und es waren zwei unterschiedliche VNBs.
Ja mag sein, dass es da Unterschiede gibt und das manche etwas anders handhaben.

Kurzzeitig sind technisch die 43KW kein Problem. In der Regel sind die Zähler aber nur für 3x10A Dauerlast ausgelegt und je nach Typ für 40-60A Kurzzeitige Last. Die Vorsicherung darf nicht größer sein als was der Zähler maximal verträgt. Gängige Vorsicherungsgrößen am Zähler sind daher 32-63A. Manchmal auch nur 25A.

Aus diesem Grund verlangen viele Netzbetreiber und Versorger eine Wandlermessung, wenn die 30KW öfter über einen längeren Zeitraum (15min) überschritten werden.
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Re: Was muss mein Hausanschluss können?

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Priusfahrer hat geschrieben:Aus diesem Grund verlangen viele Netzbetreiber und Versorger eine Wandlermessung, wenn die 30KW öfter über einen längeren Zeitraum (15min) überschritten werden.
Es gibt auch direktmessende Zähler die bis max 100 A ausgelegt sind. Mein Taxi-Kunde hat so ein Zähler für seine 50 kW Chademo-Säule bekommen aber erst nachdem ich darauf bestanden habe.
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Re: Was muss mein Hausanschluss können?

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Bei uns werden grundsätzlich Zähler verbaut, die für 80A ausgelegt sind. BTW, die kleinere Zahl ist der Nennstrom, der hat nur für die Eichung Bedeutung, das hat nichts mit Dauerstrom oder so zu tun. Ein 3*10(80)A Zähler ist für 80 A Dauerstrom ausgelegt und muss auch die Eichfehlergrenzen bis dahin einhalten. Die Wandlermessung halte ich ehrlich gesagt für Geldschneiderei, bei weniger als 3*125A bzw 85kW.
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Re: Was muss mein Hausanschluss können?

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Bei Netze-BW steth in der TAB
https://assets.ctfassets.net/xytfb1vrn7 ... 181005.pdf
Direktmessung bis 60A 40kva
Ich sehe aber auch einen Nachtrag zur TAB das für Einspeiseanlagen >30kva einen Wandlermessung vorgeschrieben wird....vielleichnt verwechselt PRiusfahrer das....
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Re: Was muss mein Hausanschluss können?

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kub0815 hat geschrieben: Ich sehe aber auch einen Nachtrag zur TAB das für Einspeiseanlagen >30kva einen Wandlermessung vorgeschrieben wird....vielleichnt verwechselt PRiusfahrer das....
Nee es geht letztendlich in erster Linie um rechtliche Sachen. Konzessionsabgabe, Sondervertragskundeneinstufung, Baukostenzuschuss und so weiter. Und egal wo ich in dem Zusammenhang lese tauchen immer wieder diese 30KW auf.

Aber es ist auch richtig, dass Hausanschlüsse mindestens für 43KW (Einfamilienhaus) ausgelegt werden. Bei elektrischer Heizung (Wärmepumpe, Nachtspeicher, Wassererwärmung) natürlich mehr. Aber dann gibt es in der Regel dafür einen zweiten Zähler. Nicht nur wegen spezieller Tarife sondern das hat auch technische Gründe.

Zwei Direktzähler sind in der Regel günstiger wie ein Wandlerzähler. Wobei der Zähler selbst identisch ist nur das er für lediglich 1 oder 5A ausgelegt ist. Das teure daran sind die Stromwandler nebst Schrank und Installation. Und das lassen sich die Messstellenbetreiber gut bezahlen.

Daher immer noch mein Rat an den TE: Lieber im Moment ein bis zwei langsamere Lademöglichkeiten installieren und mit Wallbox(en) im Bereich von 1000€ bleiben und, falls nötig, in 5-10 Jahren aufrüsten. Vielleicht gibt es in einigen Jahren ja auch Fördergelder für private Ladeinfrastruktur. Dann wär man blöd jetzt ein Haufen Geld investiert zu haben.

Ob die Aufrüstung irgendwann überhaupt nötig ist, wird dann Deine Erfahrung zeigen.
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Re: Was muss mein Hausanschluss können?

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Priusfahrer hat geschrieben:Ob die Aufrüstung irgendwann überhaupt nötig ist, wird dann Deine Erfahrung zeigen.
Zu 99% wird er feststellen, dass es nicht erforderlich ist. :wink:
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Re: Was muss mein Hausanschluss können?

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iOnier hat geschrieben:Edit: Ein aufwendigeres Lastmanagement kann dann auch prüfen, wie viel Leistung z.B. am Hausanschluss gerade anderweitig abgerufen wird und die Wallbox(en) danach in kleinen Schritten steuern, bis hin zur zeitweiligen Abschaltung. Und / oder die Leistung je nach verfügbarer Solarstromerzeugung der eigenen PV nachführen (siehe Projekt "openWB").
Genausowas habe ich seit 2 Monaten in Betrieb. Aber nicht mit openWB, sondern ist eine Wallbox cPµ1 (610€) von Hardy Barth und ein dazugehöriger Smart Meter eCB1 (440€), wo der gesamte Hausanschluss durchläuft. Die beiden Geräte sind mit einem Buskabel miteinander verbunden.

Unten mal ein Screenshot. Leider wird von diesem System immer dreiphasige Ladung angenommen, obwohl ich einphasig lade. Aus diesem Grund ist beim Zeitverlauf-Diagramm die blaue kurve größer als die rote, was unlogisch ist, denn die rote ist der gesamte Hausanschluss. Aber trotzdem tut das Teil seinen Job, und zwar die Ladeleistung verringern oder ganz abschalten, wenn der Hausanschluss ans Limit kommt.

Bild
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2013-19: Kfz-Lehre + Studium; Projekt 150 kW-Station (ChargIN); 2020-22: alpitronic
kW ≠ kWh ≠ kW/h --- Mein Rückblick 2010-2020

Re: Was muss mein Hausanschluss können?

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Hallo zusammen,

ein Elektro-Auto ist noch 1-2 Jahre in der Ferne bei uns, jedoch wird gerade unsere Straße saniert und wir ändern unsere Hausanschlüsse. Der Elektriker hat jetzt 3x100A und 69kW beantragt. Ist das zukunftsfähig bzgl. Ladestation? Habe gelesen dass 11kW in den allermeisten Fällen ausreichen, aber immer mehr Autos auch 22kW laden können.

Rahmendaten:
- 2 Parteien-Haus
- 2 DLEs 27kW
- 1 Herd 11kW, der andere weiß ich nicht
- PV 40kWp angedacht in 2 Jahren
- heute mit 65A abgesichert
- Alukabel was 100A verträgt liegt heute am Haus

Kostenvoranschlag kommt die Tage.

Danke vorab und viele Grüße
Dominic
Viele Grüße
Dominic

Re: Was muss mein Hausanschluss können?

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Die 3*100A reichen mE locker, auch für die Zukunft, es sei denn du willst auch noch auf Wärmepumpe umrüsten und/oder rechnest damit das beide Parteien partout je zwei Autos mit je 22kW laden wollen...
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