Realistische Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen

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Re: Realistische Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen

snaptec
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drilling hat geschrieben:DC Schnelladesäulen wird es bald ab 5000 € geben:
Punkten will XCharge vor allem mit einem Preis von nur 5.000 Euro pro Schnellladesäule.
https://www.electrive.net/2018/01/02/st ... ade-markt/

Das ist immer noch Richtung Faktor 10 zu einer reinen AC Säule
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Re: Realistische Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen

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snaptec hat geschrieben:Das ist immer noch Richtung Faktor 10 zu einer reinen AC Säule
Eine AC-Ladesäule kostet nur 500 € incl. Kartenabrechnungssystem ??
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Realistische Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen

snaptec
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ecopowerprofi hat geschrieben:
snaptec hat geschrieben:Das ist immer noch Richtung Faktor 10 zu einer reinen AC Säule
Eine AC-Ladesäule kostet nur 500 € incl. Kartenabrechnungssystem ??
*Richtung* Faktor 10.
Je nach Gehäuse, Schutzart, Abrechnungssystem und Produktionszahl kommt man wohl eher auf Faktor 8-9.

Ging mir mehr um das Verhältnis. Rein AC ist schon ein Bruchteil im Vergleich zu DC. Die DC Säule für 5000 ist davon ab noch nicht verfügbar!
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Re: Realistische Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen

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GcAsk hat geschrieben:Oh, den Anbieter den ich meinte, errichtet nur Typ2 Säulen
Die Kalkulationszahlen, die Tho da genannt hat beziehen sich mit Sicherheit auf Typ2, alles andere würde mich wundern.
Die angenommenen 4 Ladevorgänge je 15kWh täglich sind über das Jahresmittel beziehen sich wahrscheinlich auch schon auf ein Zukunftsszenario mit einem vielfach höheren Fahrzeugbestand.

Typische Falschannahmen:
- Der Strom kostet den "Großkunden" nur wenige ct/kWh!
- Ein Typ2 Ladepunkt kostet nur ein paar Euro, das bisschen Ladeelektronik, Gehäuse und Typ2 Buchse...

Richtig ist:
- die Nebenkosten machen einen Großteil des Strompreises aus. In einem mir bekannten Industriebetrieb mit 10kV Anschluss und 4GWh Jahresverbrauch liegen die effektiven Nettopreis bei 17ct/kWh
- Eine Ladesäule muss in öffentlichem Bereich vandalismussicher ausgeführt sein und kostet alleine schon >€5000,-
- In der Regel sind Tiefbauarbeiten/ Fundamentierung erforderlich
- Beschilderung kostet mehrere hundert Euro
- Ein "bisschen grüne Farbe" muss verkehrstaugliche Spezialfarbe sein, einen Stellplatz grün zu markieren mit E-Auto Logo kostet geschätzt >€500,- und muss alle paar Jahre erneuert werden
- Die Säulen unterliegen der Prüfpflicht und müssen daher in regelmäßigen Abständen kostenpflichtig überprüft werden
- Eichamt will natürlich auch mit"verdienen"
- es fallen laufende Kosten an für Abrechnungssystem/ Datenübertragung etc.

Aufgrund des hohen Fixkostensockels für einen Ladepunkt sehe ich nur für DC Ladepunkte eine ansatzweise wirtschaftlichen Betrieb in Reichweite.
Hier ist der potentielle Nutzungsgrad und Umsatz deutlich höher und damit attraktiv.
Die Hardwarekosten "on Top" werden sich in Zukunft immer weiter verringern, während die Basiskosten identisch bleiben.
SmartED - einfach, wie für mich gemacht

Re: Realistische Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen

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@spark-ed : Den Industriebetrieb musst Du mir nennen. Ich glaube da macht unser Vertrieb ein deutlich besseres Angebot. ;) Vermutlich liegt es bei dem hohen Strompreis an den Hohen 15min Leistungsspitzen. Da gibt es Optimierungsbedarf. Aber davon ab:

In Zukunft wird es nicht mehr nur 1 Ladesäule mit der vollen Elektronik mit 2 Anschlüssen geben. Es wird viel mehr kleine und größere Ladeparks geben. Hier stehen nur noch 1-2 Bezahlterminals, die natürlich teuer sind und laufende Kosten verursachen. Die eigentlichen Ladepunkte sind dann nur noch "dumme" Säulen mit Dosen, die lediglich die für Typ 2 nötige Elektronik enthalten. Kosten also nicht mehr wie eine steuerbare Wallboxen. Im einfachsten Fall schraubt man die an ein Standrohr oder an die Wand. Da braucht man nicht unbedingt ein großes Fundament. Tiefbauarbeiten und Beschilderung braucht man natürlich trotzdem. Aber auch hier verteilen sich die Aufwände auf viel mehr Anschlüsse.

So ein "Ladepark" mit sagen wir 10 x Typ2 wäre dann vielleicht mit 20.000€ realisierbar. Wenn neugebaut wird, zum Beispiel ein Supermarkt, dann fallen Tiefbau kaum noch ins Gewicht, da ohnehin alles neu gemacht wird. Da könnte bei der Verkabelung der Parkplatzbeleuchtung gleich ein extra Kabel mit eingezogen werden. Die Dosen dann gleich mit an die Laterne.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
Derzeit im Ioniq unterwegs.

Re: Realistische Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen

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spark-ed hat geschrieben:- Die Säulen unterliegen der Prüfpflicht und müssen daher in regelmäßigen Abständen kostenpflichtig überprüft werden
- Eichamt will natürlich auch mit"verdienen"
- es fallen laufende Kosten an für Abrechnungssystem/ Datenübertragung etc.
Die fallen auch bei einem AC-Ladepark an. Jede Typ2 Dose braucht einen eigenen Zähler mit einer manipulationssichere Datenübertragung zum Abrechnungsterminal. Wird alles mit geprüft. Da kommt man locker auf 1000 bis 1500€ Anschaffungskosten je Dose für das Abrechnungssystem zzgl. den 2 jährige Prüfungen durch das Eichamt. Ein Ladepark mit 10 AC-Dosen kostet trotz alle Synergieeffekte ca. 5000€ je Dose.
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Re: Realistische Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen

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Wenn du NM Hardware nimmst, einen bestehenden Stromanschluss in sagen wir mal 5-10m Entfernung hast und einen Elektriker findest der zwischen 30-40€/Stunde arbeitet (typischer Ost-Preis), dann schaffst du einen 22kW Ladepunkt schon für 2.700-3000€. Durch den Skalierungseffekt würde ich mir 2 Ladepunkte des gleichen Kalibers für 5.000€ locker zutrauen.
spark-ed hat geschrieben:Die Kalkulationszahlen, die Tho da genannt hat beziehen sich mit Sicherheit auf Typ2, alles andere würde mich wundern.
Die angenommenen 4 Ladevorgänge je 15kWh täglich sind über das Jahresmittel beziehen sich wahrscheinlich auch schon auf ein Zukunftsszenario mit einem vielfach höheren Fahrzeugbestand.
Natürlich Typ2. Eine Rentabilität für DC unter halbwegs plausiblen Annahmen gelingt mir nicht.
Die 4 Ladevorgänge am Tag an 2x22kW Typ2 ist mein Maximalauslastungszenario. Damit rechne ich in heute + 10 Jahre.
Aktuell rechne ich mit 2 Ladevorgängen die Woche. Zwischen beiden Szenarien zieht man eine gleichmäßige Wachstumsrampe, dann hat man eine halbwegs plausiblen Businessplan.
Ob das so eintritt, ist nochmal eine ganz andere Frage.
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Re: Realistische Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen

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Da vergist Du die Planungs- und Baukoordinierungskosten. Ohne Bauantrag und Genehmigung läuft in D gar nix. Wenn Du in einem vorhandenen Ladenlokal anstatt ein Versicherungsbüro zu betreiben Blumen zu verkaufen möchtest, brauchst schon ein Nutzungsänderungsantrag mit Nachweis der Parkplätze für die Kunden usw.
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Re: Realistische Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen

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Du brauchst einen Bauantrag für eine Wallbox oder Ladesäule auf privaten Grund? Bei uns in Sachsen auf jeden Fall nicht.
Bei öffentlichen brauchst einen Gestattungsvertrag, das ist aber mit 2h Aufwand durch wenn man sich einmal die Vorlage gebastelt hat. (Umfeld: Gemeinden mit <5000EW wo sich der lokale Verwaltungsapparat auf <20 Personen beschränkt)
Kann natürlich sein, das bei Städten der Aufwand mit der Anzahl der Verwaltungsbeamten exponentiell steigt, ich habe das bisher immer sehr pragmantisch erlebt, wenn man den Bürgermeister erstmal überzeugt hat.
Das einzig ernsthafte Problem ist Beschilderung, daran bin ich auch verzweifelt.
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Re: Realistische Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen

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Bei uns in NRW schon, zumindest wenn der Ladepunkt öffentlich ist. Und dann beißt sich die Katze wieder in den Schwanz, wenn der zuständige Sachbearbeiter den Öffentlichkeitsbegriff der LSV heranzieht.
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