Lastmanagement - Fahrzeug einstecken, später laden, Problem?

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Re: Lastmanagement - Fahrzeug einstecken, später laden, Prob

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mz3c hat geschrieben:Wenn man dann noch 2 Größenordnungen größer denkt, dann braucht man doch Lastmanagement.
An einen 22 kW Anschluss kann man 6 einpasige WB mit 7,4 kW anschliesen. Bei 43 kW sind es schon 12. Aber ich bleibe dabei für einen Firmenparkplatz reicht einen Anschluss mit 3,7 kW vollkommen aus. Nach 8 Std. hat man mit 3,7 kW für 150 bis 200 km im Akku. Dann kan man an 43 kW auch 24 St. berteiben, die immer paarweise verriegelt werden. Man sollte eine Säule mit immer 2 WB aufstellen die Ihre Leistung halbieren, wenn an beiden geladen wird. Wenn man sich dann das Lastprofil der gesamten Anlage anschaut, kann man mit sicherheit 36 St. an einem 43 kW Anschluss ohne großes Lastmanagement betreiben. Da wird auch keiner mit dem Laden warten müssen, da wie Eingangs erwähnt die Mitarbeiter wohl zu verschiedenen Zeiten anfangen.

Der Votteil besteht auch in einer sehr preiswerten Installation. Man könnte dan die Doppel-WB mit einer FI-LS C20/0,03A absichern. Eine Störung bei einem zentralen Lastmanagement hätte den Totalausfall der gesamten Anlage zur Folge. Bei meinem Lösungsvorschlag würde immer nur die beiden gegeneinander verriegelten WB gestört.
Zuletzt geändert von ecopowerprofi am Sa 11. Nov 2017, 20:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Lastmanagement - Fahrzeug einstecken, später laden, Prob

mz3c
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Wenn ich aber 112 Fahrzeuge an einen alten 650 kVA Trafo hängen möchte, welcher im Peak zu 80% durch ein Industriegebäude ausgelastet ist, dann brauche ich Lastmanagement! ;)

Re: Lastmanagement - Fahrzeug einstecken, später laden, Prob

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Da stehen dann immer noch 130 kVA zur Verfügung. Da würde ich ohne mit der Wimper zu zucken die 112 Ladepunkte mit den verriegelten 3,7 kW anschliesen. Es kommen nicht alle gleichzeitig wie oben festgestellt. Es müssten alle MA einen Anfahrtsweg von mehr als 50 km haben. Auch sehr unwahrscheinlich. Wenn die Akkus mehr als 80% Ladung haben regeln die Ladegeräte runter. Daher wird ein Auto eines MA mit weniger als 30 km Anfahrt schon nach ca. 1 bis 2 Std. die Ladeleistung reduzieren.

PS: Wenn der Netzbetreiber oder wer auch immer behauptet, dass ein Netztrafo immer mit 80% Leistung betrieben wird, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Man darf aber die Anschlussleistung nicht mit der tatsächliche Leistung verwechseln. In der Industrie geht man mit allen Sicherheitzuschläge von 80% der Anschlussleistung als Spitzenleistungsbezug aus. Diese Spitzenleistung wird aber wie das Wort schon sagt immer nur als kurzeitige Spitze gezogen und nicht dauernd. Die tatsächliche Leistung liegt bei ca. 20 bis 40% der Anschlussleistung.
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Re: Lastmanagement - Fahrzeug einstecken, später laden, Prob

mz3c
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Wir reden ja über Zukunftskonzepte.

Der Trafo bei uns im Haus ist 40 Jahre alt und ist tatsächlich Vormittags zu 80% ausgelastet.

Und hier über das Beispiel Großunternehmen mit Kernarbeitszeit ab 10:00.

Um 10:00 würden fast alle Fahrzeuge laden (spätester Arbeitsbeginn).

Ich habe 5 bis 20 kWh angenommen, welche geladen werden müssen. im Mittel 12,5 kWh.

So explodiert mir der Trafo ohne Lastmanagement. Hab da lange mit Excel rumgespielt.

Wie gesagt, Zukunftskonzept. Heute müssten maximal 10 Fahrzeuge gleichzeitig laden, alles kein Problem. da kann ich auch 10 x 22 kW ohne Lastmanagement hinstellen. Aber wir wollen doch, dass in Zukunft alle elektrisch fahren. Also muss jeder Parkplatz eine günstige Steckdose haben. Und ich muss die alte Infrastruktur weiter benutzen können (40kEUR für einen neuen Trafo und 2 Tage stromlos finden wenige Vorstände witzig).

Meine Lösung ist dafür halt einphasig, 32A max, mit Lastmanagement und Lastabwurf.

Re: Lastmanagement - Fahrzeug einstecken, später laden, Prob

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mz3c hat geschrieben:Um 10:00 würden fast alle Fahrzeuge laden (spätester Arbeitsbeginn).
Dann sind die ersten schon voll.
mz3c hat geschrieben:So explodiert mir der Trafo ohne Lastmanagement.
Die große Netztrafos haben alle eine ordentlich Reserve. Da explodiert selbst bei Überlast nix. Da wird man nur bemerken, dass das Licht ab und zu anfängt etwas dunkler zu werden. Das Lastmanagement von heute wird mit Sicherheit in 10 bis 20 Jahren überholt sein und müsste ersetzt werden. Auch die WB werden dann womöglich erneuert werden müssen. Es kann auch sein, dass der Trafo bis dahin sowieso wg. eines Defektes erneuert werden muss und dann kann man ein größeren einsetzen. Wenn man Pech hat, dann hat der Trafo noch PCB-haltiges Kühlöl und muss ggf. wg. Umweltauflagen ersetzt werden. Daher vergiss das Lastmanagement und denke vielleicht in 10 bis 20 Jahren noch mal darüber nach, wenn es nötig wird. Ob man dann nicht vielleich mehr induktives Laden oder noch was anderes hat, können nur Helseher vorhersagen.

Wir reden zwar über Zukunftskonzepte aber da muss man auch sehen ob die heutige Technik dann noch zeitgemäß ist.

PS: Man muss auch bedenken, dass nie alle MA wg. Urlaub, Krankheit, Dienstreisen usw. da sind. Auch wird nicht jeder sein Fahrzeug jeden Tag anstecken, weil er halt nur ein paar km zur Arbeit hat. Vielleicht kommen in 20 Jahren auch nicht alle zum Arbeiten in die Fa., weil viele ein Home-Office haben.

Ich habe für unsere WB auch ein Lastmanagement. Es wird bisher nur dazu eingesetzt um den Überschuss aus PV- und/oder BHKW-Erzeugung ins Auto zu laden.

Vielleicht sollte die Fa. das Geld anstatt in ein Lastmanagement besser in eine PV investieren.
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