Ideen für Lademöglichkeit beim Arbeitgeber

[ElectricMe]

Hallo!

Da ich vom elektrisch Fahren sehr begeistert bin (und ja, der nächste wird auf jeden Fall rein elektrisch , ich fahre aber auch mit meinem 225xe fast ausschließlich elektrisch), habe ich nun bei meinem Arbeitgeber die Idee einer Lademöglichkeit einmal ins Gespräch gebracht. Ich dachte, ich höre mich mal hier nach Ideen um, um den Chefs möglichst gute Möglichkeiten bieten zu können, wie eine Wallbox bzw. Ladestation möglichst einfach und kostengünstig installiert werden könnte. Mitarbeiterzahl ist ca. 30 und Überzeugungsarbeit muss sowieso noch geleistet werden. Argumente pro Lademöglichkeit habe ich eigentlich genug (Image, Fördermöglichkeit, etc.). Hier geht es mir eher um die konkrete technische Umsetzung, daher hier mal die Ausgangslage:

Parkplatz für Mitarbeiter und Besucher (nicht sehr groß) hinterm Haus, aber keine Parkplätze direkt am Haus. Es sind aber z.b. 3 Laternen auch direkt zwischen 2 Parkplätzen vorhanden. Ich hatte schonmal im Keller nachgeschaut und die Kabel, die vom Keller unterirdisch zu den Laternen verlaufen, gefunden. Diese sind leicht zugänglich, bereits 3-Phasig und haben einen Querschnitt von sicher 4mm2, also ja eigentlich ideal für den Anschluss bspw. einer 11kW Wallbox.
Hier wäre die Frage, ob es

1. möglich ist, diese Kabel zu verwenden und entweder direkt an der Laterne oder vorher abzugreifen und für eine Wallbox zu verwenden, damit kein neues Kabel verlegt werden muss und
2. es eine Wallbox vielleicht gibt, die an einer Laterne montiert werden kann, damit kein extra Fundament für eine eigene Halterung installiert werden muss.

Zudem weiß ich, dass die Laternen abends von alleine angehen, also muss irgendwo eine Zeitschaltuhr oder ein Sensor vorhanden sein. Ob zentral oder an jeder Laterne weiß ich leider nicht. Das müsste man auch bedenken, wenn man Strom abgreift.

All dies würde die Argumentation pro Lademöglichkeit deutlich einfacher machen, da - wenn überhaupt etwas installiert wird - sicher die Kosten so gering wie möglich gehalten werden sollen.

Für eure Meinungen und Ideen sage ich schonmal jetzt vielen Dank!

Ihre Fragen kann ein Elektriker beantworten wenn er sich bei Ihnen vor Ort befindet. Aus der Ferne ist es immer schwer zu beurteilen was geht was geht nicht.
Eine Wallbox kann man an einer Laterne anbringen das wird kein Problem sein. Hauptsache sie ist für den Außeneinsatz geeignet.
Gruß Andrés

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[MaXx.Grr]

Ich hatte schonmal im Keller nachgeschaut und die Kabel, die vom Keller unterirdisch zu den Laternen verlaufen, gefunden. Diese sind leicht zugänglich, bereits 3-Phasig und haben einen Querschnitt von sicher 4mm2, also ja eigentlich ideal für den Anschluss bspw. einer 11kW Wallbox.

Hmm, dreiphasige Laternen??? Oder doch eher 3 Leitungen pro Laterne, d.h. 1 Phase, einmal Neutral und einmal Schutzleiter = einphasig = 2,3 bis 3,7 kW...

Grüazi MaXx

[ElectricMe]

Hmm, dreiphasige Laternen??? Oder doch eher 3 Leitungen pro Laterne, d.h. 1 Phase, einmal Neutral und einmal Schutzleiter = einphasig = 2,3 bis 3,7 kW...

Grüazi MaXx

Nee, also es sind 3 Erdkabel, die nach draußen zu den 3 Laternen führen und sie sind 3-phasig ausgeführt (wohl damals einfach überdimensioniert), aber nur eine Phase wird jeweils genutzt. Die Kabel kommen nämlich von draußen rein und werden dann in einer Verteilung mit einem einzelnen Kabel verbunden, das dann einige Meter weiter zum Sicherungsschrank läuft. Daher müsste nur auf dieser Strecke ein neues Kabel gezogen werden, was aber dank mehrerer offener Wanddurchführungen kein Problem sein sollte.

Somit geht es denke ich nur darum, ob eins der 3 Kabel eben für Laterne und Wallbox genutzt werden kann

[MaXx.Grr]

Oh, entschuldige bitte, ich hab mich falsch ausgedrückt: für eine Phase brauchst Du ein Kabel mit 3 Leitern, für drei Phasen eins mit 5 Leitern weil jedes mal Null- und Schutzleiter dazukommen.

Also wenn 5 Leiter nach draußen gehen kannst Du relativ problemlos über die zwei anderen Leiter der Leitung zwei einphasige Ladestationen mit bis zu 3,7 kW anbinden. Und das ist hier im Forum relativ verbreitete Meinung, daß diese Leistung für bei Destination-Chargern völlig ausreichend ist. Der normale Arbeiter parkt sein eAuto ja rund 8 Stunden dort und erhält somit währenddessen 29,6 kWh in seinen Akku was fast 200 km entspricht.

Zudem gibt es nicht allzu viele eAutos die dreiphasige Ladung von Haus aus unterstützen - insbesondere die deutschen Hersteller setzen auf einphasige Ladung.

Nur zu - überzeuge Deinen Arbeitgeber. Wenn ihr einen Hauselektriker habt geht's unter der Konstellation mit der OpenEVSE evtl. schon für unter 400 € mit einem Ladekabel das direkt aus dem Laternenmast kommt...

Viel Erfolg, MaXx

für eine Phase brauchst Du ein Kabel mit 3 Leitern, für drei Phasen eins mit 5 Leitern weil jedes mal Null- und Schutzleiter dazukommen.

Es kommen zum Außenleiter L1 noch die zwei Außenleiter L2 und L3 dazu. Neutralleiter und Schutzleiter haben alle Stromkabel.

[wp-qwertz]

vlt. hier eine idee dabei?:
ladesaeulen-status/laden-beim-arbeitgeb ... er#p121933

[ecopowerprofi]

die deutschen Hersteller setzen auf einphasige Ladung.

Nee, z.Zt. verbauen die einen 2-phasigen Lader. Die eGolf haben definitiv einen 2-phasigen Lader mit 2 x 16 A. Daimler wird in der neuen Q-Serie auch 2-phasige Lader verbauen. Wenn die Kabel zwei freie Adern haben, dann würde ich die WB auch 2-phasig anschließen.

[E-lmo]

Wie reagiert ein dreiphasig ladendes Fahrzeug auf eine zweiphasige Wallbox, vielleicht noch speziell die Zoe?

[iOnier]

Wallboxen sind meines Wissens (hierzulande) an sich immer entweder ein- oder dreiphasig angeschlossen.

Ansonsten sollte ein Auto mit dreiphasigem Bordladegerät immer auf einphasige Ladung gehen wenn nicht 3 Phasen anliegen.