Ich will den 20 kW CCS-Heimlader für unter 1000 Euro!

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Ich will den 20 kW CCS-Heimlader für unter 1000 Euro!

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Hallo!

Es wäre doch schön, einen DC-Lader zu haben in der Größe eines Go-E, Juicebooster oder NRGKick, den man an eine 32 A CEE-Dose anschließen kann und an dem man dann mit 20 kW CCS lädt. Theoretisch gibt es das ja, praktisch ist es aber noch zu teuer. Wann werden wir so etwas für unter 1000 Euro bekommen?
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Re: Ich will den 20 kW CCS-Heimlader für unter 1000 Euro!

Grottenolm
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Niemals?
20KW DC-Ladetechnik ist vergleichbar komplex wie Solarwechselrichter und die kosten in der Leistungsklasse 20KW trotz Millionen-Stückzahlen min. 2500€.
Dazu kommen nötige Schutzmaßnahmen wg. DC-Hochspannung (Und potienteillen Fehlerströmen), eine komplexe Kommunikation mit dem Fahrzeug und viel Kupfer für die Kabel.
Viel billiger als ~3000€ werden die auf absehbare Zeit nicht werden. Mit 10kW-DC-Ladern kommt man eher hin. Aber auch die werden wohl noch eine ganze weile über 1500€ bleiben.

Re: Ich will den 20 kW CCS-Heimlader für unter 1000 Euro!

TeeKay
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phonehoppy hat geschrieben:Es wäre doch schön, einen DC-Lader zu haben in der Größe eines Go-E, Juicebooster oder NRGKick, den man an eine 32 A CEE-Dose anschließen kann und an dem man dann mit 20 kW CCS lädt. Theoretisch gibt es das ja
Wie gibt es das denn theoretisch? Wie verkleinerst du die nötigen Bauteile theoretisch auf NRGKick-Größe und wie reduzierst du den Preis theoretisch auf den Preis einer simplen Wallbox?

Re: Ich will den 20 kW CCS-Heimlader für unter 1000 Euro!

p.hase
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Grottenolm hat geschrieben:Niemals?
20KW DC-Ladetechnik ist vergleichbar komplex wie Solarwechselrichter und die kosten in der Leistungsklasse 20KW trotz Millionen-Stückzahlen min. 2500€.
Dazu kommen nötige Schutzmaßnahmen wg. DC-Hochspannung (Und potienteillen Fehlerströmen), eine komplexe Kommunikation mit dem Fahrzeug und viel Kupfer für die Kabel.
Viel billiger als ~3000€ werden die auf absehbare Zeit nicht werden. Mit 10kW-DC-Ladern kommt man eher hin. Aber auch die werden wohl noch eine ganze weile über 1500€ bleiben.
falsch und doch fast richtig! wir haben eine defizitäre deutsch-sprachige wechselrichter-industrie die vor sich hin träumt, weil sie nicht über den tellerrand hinausschaut. die könnten chademo und ccs-lader in der mittagspause konstruieren! :roll:

Re: Ich will den 20 kW CCS-Heimlader für unter 1000 Euro!

Grottenolm
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Ich rede nicht von deutschen Wechselrichtern, sondern von chinesischen. Die geben in der Regel vor was preislich machbar ist.
Auch da gibts kein 20kW-Ladesystem für weniger als 6000€. Im Gegensatz zu hier gibt's drüben schon einen Massenmarkt.

Re: Ich will den 20 kW CCS-Heimlader für unter 1000 Euro!

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Mir würde ja schon ein ähnliches Gerät wie der 10 kW Setec CCS Lader genügen. Der wäre nochmal ein Stück kompakter als die 20 kW Version und ich könnte zu Hause 3x schneller laden. Leider gefällt mir das Design der Chinesen für stationäre Anwendung nicht und der Preis ist auch noch zu hoch. Wird aber wohl kaum noch jemand ein entsprechendes Gerät entwickeln, wenn eh bald jedes Auto 11 kW AC serienmäßig hat.
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Re: Ich will den 20 kW CCS-Heimlader für unter 1000 Euro!

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Auf dem e-Golf Treffen hatten wir einen 30 kW CCS/CHAdeMO Lader, mobil as in "für Reisen transportabel" würd ich den nicht nennen, aber im Sinne von "kann auf einem Betriebsgelände flexibel eingesetzt werden" durchaus. Anschluss ans Stromnetz via CEE.

Der Preis für die 30kW Variante war hoch, aber noch vierstellig. Und das ist quasi ein Kleinseriengerät in Handarbeit hergestellt. Da sollte in der Großserie durchaus noch ein besserer Kurs machbar sein.

Zum Formfaktor "wie NRGkick": Selbst wenn man die Größe annähernd hinbekäme müsste man zuverlässig auch über Stunden die Abwärme des Gleichrichters abführen. Selbst wenn man einen Wirkungsgrad von 99% annähme sind es immer noch 200 Watt die weg müssen. Da muss dann also eine aktive Kühlung (Lüfter) her, und dann wars das mit Staub-/Wasserdicht.
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Re: Ich will den 20 kW CCS-Heimlader für unter 1000 Euro!

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Tja, soweit wird das wohl ein kühner Wuschtraum bleiben, denke ich.
Schauen wir uns doch mal an, was man für 600 bis 1.000 Euro an Wallboxen im AC-Bereich bekommt:
  • einen 3-p Schütz
  • einen FI, der auch Gleichstrom-Fehlerströme detektieren kann
  • ein ganz klein bisschen strunzblöde Elektronik/Prozessor
  • einen CEE32-Stecker
  • einen Typ2-Stecker
  • ein paar Meter mehr oder minder liederliches Kabel
  • ein bisschen Gehäuse
  • meist noch nichteinmal ein Display
Am Strom selbst wird außer einer Messung und einer binären Schaltung nix, aber auch garnix gemacht.
Mit gutem Willen industriell und in Stückzahlen hergestellt sollte das keine 200 Euro kosten, bei 100 Euro Gewinn.

Da ist ein DC-Lader schon eine ganz andere Hausnummer:
  • neben allem obigem kommt vor allem mal ein "Monster-Gleichrichter" dazu
  • dieser Gleichrichter soll nicht nur die negative Halbwelle "nach oben klappen", sondern muss den Strom auch noch weitgehend "ripplefrei" also geglättet liefern
  • die Leistungsregelung findet nicht im Auto, sondern in der "Wall"-Box statt. Also nicht nur ein Gleichstromrelais (Achtung: bei mechanischen Schützen entstehen Lichtbögen!!!), sondern eine komplette Leistungsregelung zwischen ~0 und 100%. Das ist eine ziemliche Hausnummer!
  • dagegen nimmt sich das bisschen Kommunikationselektronik für den CAN-Bus fast als Kinderspiel aus und ließe sich vermutlich wirklich recht preiswert herstellen.
  • da bei der ganzen Wandlung und Regelung auch noch mit nenneswerten Verlusten zu rechnen ist, muss man auch noch eine verlässliche Kühlung einbauen
Das es bei zunehmender Verbreitung von CCS und ChaDeMo-Fahrzeugen hier ein Bedürfnis geben wird, ist klar. Ob das aber für den "Hausgebrauch" sinnvoll mit 20 kW zu stillen ist, steht auf einem anderen Blatt. Wenn es genügend öffentliche Mittel- und Schnelllader gibt, wäre für daheim irgendwas mit 5-10 kW mehr als ausreichend.

Ich habe immer mein NRGkick-Kabel im Auto. Aber ich lade unterwegs nur noch äußerst selten mit 22 kW. Es reichen fast immer 3 - 11 kW.
Gruß

tango

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Re: Ich will den 20 kW CCS-Heimlader für unter 1000 Euro!

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CAN Bus ist nur CHAdeMO, bei CCS kommt das ganze Powerline-Netzwerk-IPv6-Kommunikationsgedöns dazu. Kein Hexenwerk, aber aufwendiger und damit nochmal ein Kostentreiber.

Da dürfte es sinniger sein wenn die Hersteller dreiphasige Ladegeräte verbauen würden, 11kW wären da auch oft sehr gut ausreichend.
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Re: Ich will den 20 kW CCS-Heimlader für unter 1000 Euro!

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Komisch, das Tesla genau diese Kombination aus 11 kW-3p-AC-Ladung und High-Power-DC standardmäßig in jedem Auto verbaut hat. Wer hat denen das eigentlich mal gesagt? Oder sind sie von ganz allein drauf gekommen?
Gruß

tango

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