von kassiopeia » So 30. Apr 2017, 08:32
Der flüchtige Leser könnte fälschlicherweise zu dem Schluss kommen, dass das Problem Im FI B liegt und dass man es dadurch lösen kann, dass man ihn einfach weglässt. (auch wenn das niemand geschrieben hat)
Also noch mal im Klartext:
das Problem liegt darin, dass der FI Typ B eine winzige Lücke in seiner Schutzwirkung hinterlässt, und zwar im Bereich der geringen Fehlerströme zwischen sechs und 30 mA.
Diese Lücke muss dann (und nur dann) geschlossen werden, wenn der Stromkreis schon einen FI Typ A enthält der auch andere Geräte schützt und ein Gerät angeschlossen wird welches einen glatten Gleichfehlerstrom erzeugen könnte.
Dies kann (statt des FI Typ B) durch einen FI Typ A-EV geschehen oder durch eine eigene Schutzschaltung in der Wallbox.
Ist kein Typ A im Stromkreis vorhanden kann man wahlweise einen FI Typ B oder einen FI Typ A EV (die auch in der Box sein können) verwenden oder eine Kombination aus FI Typ A und Gleichfehlerstromschutzschaltung in der Wallbox.
Kann auch im Fehlerfall kein glatter Gleichfehlerstrom entstehen reicht ein Typ A.
Aus diesem Grund ist es vorgesehen eine EV Ladestation an einen separaten Stromkreis anzuschließen, dann kann diese Problematik nicht auftreten.
Nun zur Frage wann kann ein glatter Gleichfehlerstrom entstehen kann:
Es herrscht wohl weitgehend Konsens dass einphasige Lader keine glatten Gleichfehlerströme erzeugen können.
Verschiedene Meinungen gibt es hier im Forum wie es sich bei galvanisch getrennten dreiphasigen Ladern verhält. Manche meinen auch hier könnten diese glatten Gleichfehlerströme nicht entstehen - andere wiederum sagen im Fehlerfall kann dies passieren.
Bei galvanisch nicht getrennten Systemen wie er Zoe ist dagegen der Fall klar: selbst ohne Fehler können solche Gleichfehlerströme ins Netz zurück fließen.
lg kassi
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