Anschluss/Absicherung einer 16 A Ladeleitung an 22 kW Säule

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Re: Anschluss/Absicherung einer 16 A Ladeleitung an 22 kW Sä

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mlie hat geschrieben: In dem von dir dargestellten Fall gibt es eine Widerstandskodierung im Kabel, die besagt, dass dass Kabel 32A kann. Die Säule schaltet 32A frei, teilt dem Auto per PWM mit, dass es gerne auch 32A laden darf, aber das Auto kommt eben nicht über 16A hinaus, weil der Lader eben nicht mehr kann.
Würde ich in deinem Fall meinen env200 mit Doppellader ranhängen, gehen auch 32A über die Leitung, da alle Komponenten 32A können. Steckst du dann ein 20A-Kabel in diese Kombination 32A-Säule-20A-Kabel-32A-env200, dann regelt die Säule das PWM auf 16A und verlässt sich drauf. ODER - und darum gibt es diesen tröt hier - die Säule sperrt und sagt:"keine 16A Kabel unter diesem Anschluss".
Glaube ich nicht, der Lader sagt bei einem 16A Kabel nehme ich nur 16A. Die Säule darf sicherlich zusätzlich prüfen welcher Strom fließt. Bei dem Preis der Lader sollte dies drin sein.
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Re: Anschluss/Absicherung einer 16 A Ladeleitung an 22 kW Sä

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Fürs Glauben gibt es die Gebäude mit Lärmbelästigung am Sonntagmorgen.

Da der Lader überhaupt keine Möglichkeit der Kommunikation hat, sondern nur die "Ladestrommaximumbitte" der Säule bekommt, und die Säule ihrerseits NUR die Strombelastbarkeit des KAbel kennt, gehen manche Säulen kein Risiko ein und sperren ein 16A-Kabel am 32A-Port. Und genau darum ging es ursprünglich...
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Re: Anschluss/Absicherung einer 16 A Ladeleitung an 22 kW Sä

MastermindPanda
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Genau, ihr müsst ja immer von dem Fehlerfall ausgehen. Die Säule kann sich ja nicht darauf verlassen, dass das Fahrzeug korrekt funktioniert.

Also entweder sperren oder korrekt mit einem 16 A LS absichern.

Re: Anschluss/Absicherung einer 16 A Ladeleitung an 22 kW Sä

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MastermindPanda hat geschrieben:Genau, ihr müsst ja immer von dem Fehlerfall ausgehen. Die Säule kann sich ja nicht darauf verlassen, dass das Fahrzeug korrekt funktioniert.

Also entweder sperren oder korrekt mit einem 16 A LS absichern.
Wieso kann sich die Säule nicht darauf verlassen, das das Fahrzeug (der Lader) korrekt funktioniert?
Wenn an der 32A Säule ein 32A Kabel an einem 16A Lader hängt, verlässt sich die Säule doch auch auf den Lader, das dieser nur 16A zieht.
Deshalb ist das sperren von 16A Kabeln eine typisch deutsche Eigenschaft, immer doppelt und dreifach absichern, was aber siehe obiges Bsp. gar nicht geht.
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Re: Anschluss/Absicherung einer 16 A Ladeleitung an 22 kW Sä

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  • mlie
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In deinem Beispiel weiß die Säule immer noch nicht, was der Lader kann, die Säule weiß, dass sie ausschließlich 32A kann, die Säule weiß, dass das Kabel 32A kann und mehr Prüfpflichten hat die Säule nicht. Wenn der Lader nur 16A kann, hat der eben Pech, wenn der Lader 32A kann, ist es optimal, wenn der Lader 63A kann, wird er durch die PWM der Säule begrenzt, ansonsten fliegt der LSS. Was ist denn daran so schwer zu verstehen?
Das hat mit typisch deutsch nichts zu tun, das ist ganz normale Sicherheit auf unterstem Level. Wenn du nur ein 16A Kabel hast, kann dieses technisch nicht durch die Säule geschützt werden. Also kein Strom. Ende der Diskussion für die Säule.
Bei Strom gibt es nunmal kein es wäre schön, wenn... Sicherheit ist das wichtigste, Funktion ist schön, aber unwichtig, wenn Sicherheit nicht gewährleistet werden kann. Wer mit diesem Grundsatz nicht zurecht kommt kann ja nach Uruguay ziehen.

Diese Sicherheit kommt ja auch daher, dass jeder ohne Nachdenken das Auto laden können soll. Da muss man halt vom dümmsten ausgehen.
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Re: Anschluss/Absicherung einer 16 A Ladeleitung an 22 kW Sä

fbitc
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@rolandk passt schon. Hatte ein wenig lange Leitung.

Re: Anschluss/Absicherung einer 16 A Ladeleitung an 22 kW Sä

Ahvi5aiv
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Ich bin mir nicht ganz sicher aber der Leitungsschutzschalter muss nur die Leitung bis zum Anschluss absichern. Das wäre bei einer Typ-2 Säule die Steckdose oder das angeschlossene Ladekabel.
Es wurde schon so ähnlich gesagt: Wenn ich einen 16 A Leitungsschutzschalter vor einer Schuko habe und daran die Eurostecker 2 A Leitung zum Gerät, den alten Rasierapparat, oder den alten Radio mit 0,5 mm² oder weniger stecke ist das auch konform.
So gesehen muss keine Typ-2 Dosensäule ein zu kleines Kabel ablehnen, da der interne Leitungs- oder meinetwegen Geräteschutzschalter nicht für die Sachen dahinter verantwortlich ist.

Die Leute aus dem Vereinigten Königreich sind da in der Vergangenheit schlauer gewesen. Da wurde einfach in den Stecker eine zusätzliche Glassicherung eingebaut und schon war auch die viel kleinere Anschlußleitung ordentlich abgesichert.

Ich glaube die Probleme der Säulenhersteller sind andere:
Wenn jemand ein paar mal über eine aufgerollte Leitung gefahren ist könnten die Kupferadern sich so durch die Isolierung gedrückt haben das die gesamte Leistung auch ohne Auto schon im Kabel abgefackelt wird. Die LSS in der Säule schaltet dann nicht ab weil nach Kennlinie eine Zeit lang auch mal noch ein wenig mehr fließen dürfen bis das ganze Kabel nur noch ein Klumpen ist und der daraus folgende Kurzschluss dann doch zum abschalten zwingt. Das Kabel ist hinüber aber die Säule hats überlebt. Also hat der LSS die Säule (inkl. Leitungen bis zur Dose ) geschützt.
Aber genau das will man vielleicht vermeiden und daher schaltet man dann lieber ein zu kleines Kabel ab. Man möchte dann einfach nicht in den Schlagzeilen landen.

MfG...

Re: Anschluss/Absicherung einer 16 A Ladeleitung an 22 kW Sä

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mlie hat geschrieben:Diese Sicherheit kommt ja auch daher, dass jeder ohne Nachdenken das Auto laden können soll. Da muss man halt vom dümmsten ausgehen.
Das ist ja das Problem an Typ2. Lieschen Müller sieht eine Typ2 Ladesäule und schließt verständlicherweise ihr Typ2 Ladekabel da an. Europäische Norm alles schick, einmal laden bitte. Und dann wird es verweigert wegen einer technischen Eigenschaft, die der elektrotechnisch unbedarfte Nutzer nicht nachvollziehen kann. Bei CEE sehe ich zumindest auf den ersten Blick, was mich erwartet. Bei Typ2 benötigt es dafür Aufkleber auf den Ladesäulen (z.B. "dieser Ladepunkt akzeptiert nur 32 A Kabel"), die aber nicht überall angebracht sind. Dann weiß Lieschen Müller aber immer noch nicht, was ein 32 A Kabel sein soll. Sie hat einfach nur ein Kabel.

Wenn eine Ladesäule keine interne 16/32 A LSS Umschaltung kann, kommt es zwangsläufig zu diesen Situationen. Da ist dann nicht mehr viel mit "ohne Nachdenken". Ist eben nicht alles Sonnenschein mit dem Einheitsstecker für das gesamte Leistungsspektrum.

Andererseits bin ich mir nicht sicher, ob wirklich alle Ladestationen diese Umschaltung vornehmen. Die Alfen ICU EVe (bei einigen TNM Ladepunkten zu finden) akzeptiert sowohl 20 als auch 32 A Kabel. Leider kann ich nicht erkennen, ob in dem kleinen Gehäuse tatsächlich 4 Leitungsschutzschalter sitzen, sieht mir eher nach zwei aus - für jeden Ladepunkt einen.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Anschluss/Absicherung einer 16 A Ladeleitung an 22 kW Sä

Hasi16
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Fluencemobil hat geschrieben:Wieso kann sich die Säule nicht darauf verlassen, das das Fahrzeug (der Lader) korrekt funktioniert?
Nö, das kann man leider nicht: Der Zoe kann mit der falschen Software durchaus einen Kabelbrand erzeugen - unwahrscheinlich, aber ich hoffe, dass deine Aussage hiermit für immer widerlegt ist:
http://www.goingelectric.de/forum/renau ... ml#p146992

Ich finde es lustig, dass hier FI und LS wild durcheinander geworfen wird. Und der Vergleich mit dem Rasierer ist auch cool, zeugt aber von totaler Unwissenheit! Der Leitungsschutz muss immer garantiert sein, um gegen Softwarefehler (wie oben im Thread) immer gefeit zu sein!! Und der Leitungsschutz hat erstmal nichts mit dem Geräteschutz zu tun!

Viele Grüße
Hasi16

Re: Anschluss/Absicherung einer 16 A Ladeleitung an 22 kW Sä

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Ich wollte ja eigendlich nicht, aber... Mühsam versuche ich mich zurückzuhalten, nein, hierzu schreibe ich, aaaargh, nein, AAaargh, nein ich schreibe niiiiii..., AAAARGH, neieieieieiein...

Der Leitungschutz für das Geräteanschlusskabel in einer Schukosteckdose ist auch nicht in jedem (Fehler-)Fall gegeben...
eMobilität: Wer will findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe
eFahrzeuge: Zoe Intens perlweiß 125.000km; Zoe Limited Titanium 1.000km
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