gelöst:Allstromsensitive Fehlerstromschutzschalter Typ B ?

[Eberhard]

der bruse hat ein hf-ac-zwischenkreis und damit eine galvanische trennung zu batterie.

lg

eberhard

[Guy]

Weißt du mit welchen Frequenzen die arbeiten? Für eine galvanische Trennung ist das Teil ja doch recht schlank geraten.

Bei PV-Wechselrichtern funktioniert es doch auch ohne Probleme, halt andersrum. Warum sollte das also bei Elektroautos anders sein. Typ B FI ins Auto und fertig.

[Itzi]

Also irgendwie passt das gar nicht, dass man das Risiko einfach auf die Netz-Seite abwälzen will. Das macht es nicht einfacher eine flächendeckende Infrastruktur einzurichten, wenn jeder Ladepunkt einen halben Tausender teurer wird.

Wenn ein Gerät ein zusätzliches Risiko birgt, dann ist es oberste Prämisse, sich möglichst nahe an der Gefahrenquelle darum zu kümmern - also die Fehlerstromüberwachung ins Auto! Niemand kann sicherstellen, dass alle Ladepunnkte damit ausgerüstet sind. Der "Altbestand" der aktuellen Ladepunkte wird bestimmt nicht überall nachgerüstet werden.

Bei technischen Anlagen wird aus auch überall so gemacht. FU-Antriebe werden auch gerne mit entsprechenden Zusatzüberwachungsmodulen ausgestattet.

[Guy]

Verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht. So ein FI ist doch nicht besonders groß und in den Stückzahlen, in denen Renault sie kaufen würde, sicher auch kein allzu teures Bauteil.

[Jogi]

Es geht dabei um die Absicherung des ganzen "fliegenden" Kabels.
Das ist nämlich die Strecke, auf der die meisten mechanischen Beschädigungen zu erwarten sind.
Sitzt der FI im Auto, kann er das Kabel, bzw. die damit hantierende Person nicht zuverlässig schützen.

[Guy]

Schon klar, aber sollten Außendosen nicht ohnehin per normalem FI abgesichert sein?

Typ B im Auto würde jedenfalls schon mal die ganze Gleichstromproblematik beseitigen und die netzseitigen Sachen etwas vereinfachen.

Vielleicht wurde es schon einmal diskutiert, vielleicht aber auch nicht: Sind alle aufgestellten Typ 2 Säulen mit einem B FI ausgestattet?

[Itzi]

Es geht dabei um die Absicherung des ganzen "fliegenden" Kabels...

Das stimmt. Aber es ist ja so, dass das Fahrzeug die Quelle des DC-Fehlerstromes ist. Von daher muss der DC-FI-Schutz erst recht fahrzeugseitig untergebracht sein.
Die AC-Fehlströme werden eh Netzseitig vom Standard-FI erschlagen.

Sind alle aufgestellten Typ 2 Säulen mit einem B FI ausgestattet?

Nein. Es gibt sehr viele mit Standard-FI. Aber jetzt werden praktisch alle (öffentlichen) Ladesäulen mit Typ B vertrieben. Wallboxen aber nicht. Die meisten haben - falls überhaupt - einen normalen integriert.

Ein elektronisches Überwachungsmodul ist viel kompakter als ein Hutschienengerät und billiger - erst recht in Stückzahlen für Serienfahrzeuge. Also spricht nix dagegen es ins Fzg. einzubauen.

[Itzi]

Dazu noch:

Schon klar, aber sollten Außendosen nicht ohnehin per normalem FI abgesichert sein?

Ja, bei allen Steckdosenkreisen ist der FI Pflicht. Auch innen.
Und bei "Wallboxen" kann man von keinem Altbestand sprechen, daher kann man sich dabei verlassen, dass zumindest ein normaler FI vorhanden ist.

[Jogi]

es ist ja so, dass das Fahrzeug die Quelle des DC-Fehlerstromes ist. Von daher muss der DC-FI-Schutz erst recht fahrzeugseitig untergebracht sein.
Die AC-Fehlströme werden eh Netzseitig vom Standard-FI erschlagen.

Dachte ich auch.
Aber irgendwer hatte mal was ausgegraben, daß bei den Drehstrom-Ladeboxen eben doch ein geringer Gleichstrom in der Box entstehen kann, der den vorgelagerten A-FI vormagnetisieren und damit auch für AC-Fehlerströme "blind" machen kann.
Frag' mich nicht wie dieser Gleichstrom zustande kommen soll...

[Itzi]

Das kann ich mir aber nicht vorstellen. In der Box ist absolut nix drinnen, was in den Niederspannungskreis eingreift. Ein Schütz der ein- und ausschaltet fertig.
Das Steuergerät (hab mal eines aufgemacht) beinhaltet nur ein kleines Netzteil-Modul (galv. getrennt) das den Kleinspannungs-Gleichstromkreis für das Pilotsignal betreibt. Mit +/-12V schimpft sich die Schutzart diesbezüglich Schutzkleinspannung - kein FI usw relevant.
In der neuesten Version der IEC 61851-2012 ist übrigens auch ausschließlich von RCDs Typ A die Rede.