serielle Range Extender - eine unterschätzte Option

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Re: serielle Range Extender - eine unterschätzte Option

umali
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WinnieW hat geschrieben:...
Fährt man seltener Langstrecken dann ist ein Rex eher entbehrlich. Wem die Kapazität des Akkus für die üblicherweise gefahrenen Strecken ausreicht der schleppt den Rex meist ungenutzt mit herum.
Vielen Nutzern und auch mir reichen schon 3 oder 4 Langstrecken im Jahr, um einen Rex in Erwägung zu ziehen. Aktuell ist mein Rex ein 2. Fahrzeug, was aller 3 Wochen mal bewegt wird :-( und gesamtheitlich betrachtet, dadurch zu hohe Kosten hat.
Der sRex (! Ich rede von einer Neukonstruktion, die leicht und effizient ist !) ist eine handfesten Option, ein Auto abzugeben, da das BEV plötzlich erstautotauglich wäre.
WinnieW hat geschrieben:Wie viele Tage im Jahr ist es so kalt dass die Wärmepumpe es nicht mehr schafft den Innenraum des Wagens einigermaßen zu temperieren?
Oh, oh - ganz dünnes Eis. Die Wirkungsgradabhängigkeit einer Luft-WP in Abhängigkeit der AT kennst Du? Falls nicht - bitte mal recherchieren. Ab < +5°C wird das unterirdisch. Des Weiteren versucht der gewiefte BEV-Fahren dieses Manko mit Einsparung von Heizleistung zu kompensieren. Alles nichts, womit Du eine Ladie von Auto1.0 zu 2.0 ziehst. Die sind alle Komfort gewöhnt und den gibt man nicht für ein paar warme Worte auf.
WinnieW hat geschrieben:Ich halte den Rex jedenfalls eher bei größeren Fahrzeugen für sinnvoll, nicht bei Kompaktwagen.
Vielleicht im Kleinstwagen, der wirklich nur in der Stadt fährt (dort ist es auch immer wärmer als auf dem Land).
Ein Kompaktwagen ist heute Standardauto und dieses wird auch für Urlaubs- und Geschäftsreisen verwendet. Deshalb kann ich Deine Meinung keineswegs teilen, denn Du verkennst die starken Vorteile gegenüber ein paar Mehrakkuzellen.
Wir reden über das Thema nochmal im November, wenn Deine Reichweite ohne Zutun stetig fällt ;-).

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Re: serielle Range Extender - eine unterschätzte Option

WinnieW
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Nun ja, deshalb habe ich ja die persönlichen Anforderungen erwähnt.
Ganz ehrlich. Wenn ich 3 oder 4 mal im Jahr Strecken über 500 km am Tag fahren möchte dann brauche ich keinen Rex sondern nutze DC-Schnellladesäulen. Ich mache ohnehin etwa alle 2 Stunden Fahrt eine Pause wenn ich privat unterwegs bin. 500 km am Stück herunterreissen mache ich nur noch wenn ich beruflich dazu gezwungen bin oder in Notfällen.

Was das Thema Temperatur im Wagen betrifft. Ich habe ohnehin eine (ungewöhnlich) niedrige Wohlfühltemperatur von um die 15 Grad im Auto. Ich habe mehr Probleme mit Hitze als mit Kälte. Da dürfte bei mir eher die Sommerreichweite problematisch werden wenn ich die Klimaanlage auf Dauerbetrieb laufen lasse.

Niemand muss meine Meinung teilen. Dennoch bin ich mir da nicht sicher ob die Hersteller zukünftig so viele Automodelle mit Rex auf den Markt bringen werden.

serielle Range Extender - eine unterschätzte Option

umali
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Ich sprach aber von mindestens 3-4 Langstreckenfahrten. Im deutschen Durchschnitt werden das schon ein paar mehr sein.
Schon mal einen wichtigen Geschäftstermin mit ordentlich Auftragsvolumen durch zu spät kommen versemmelt? Ich bin auch kein Rex-Befürworter im Zweitwagen, im Erstwagen sieht das aber völlig anders aus.

Dein Arktisfeeling wird die vielen 22°-Fahrer + Sitzheizung leider überhaupt nicht interessieren. Die wollen eine warme Hütte und das ist im Winter sehr schwer bzw. gar nicht ohne Reichweitenverluste realisierbar. Kommt dann das böse Erwachen, geht E-Mobilität schnell nach hinten los.

Das Problem der Hersteller ist fehlender Mut. Die sind durch anhaltende Skandale extrem vorsichtig - vor allem wenn man ein "sauberes" BEV mit einem "schmutzigen" Rex verheiratet (schweres Imageproblem). Das ändert allerdings nichts am Fakt, dass der Nutzer viele Vorteile erhalten würde.

Was macht man statt dessen? Warten auf neue Akkugen. (vom Zulieferer), womit man schön weiter Auto1.0 oder teure PHEV verkaufen kann, da immer das Argument "Reichweite noch nicht ausreichend" beim BEV greift. Erst wenn 400km am Stück im Winter per Akku drin sind (bei gewohnten Auto1.0 => 150-160km/h), wird die Reichweitendiskussion erledigt sein. Und bis wir dort sind, können locker 2 neue sRex-Generationen entwickelt und in Anwendung gebracht werden. Das ist der Punkt, wo es Überzeugungsarbeit zu leisten gilt.

Ich will weder nochmal ein Auto 1.0 kaufen müssen, noch viel Zeit an Ladesäulen verbringen. Einzig @home kann das BEV laden soviel und so schnell, wie es nötig ist. Und das deckt 80-90% der Nutzung ab => ökologisch unbedenklich.

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Re: serielle Range Extender - eine unterschätzte Option

WinnieW
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umali hat geschrieben:Ich sprach aber von mindestens 3-4 Langstreckenfahrten. Im deutschen Durchschnitt werden das schon ein paar mehr sein.
Der deutsche Durchschnitt beträgt (laut offiziellen Zahlen des Bundesverkehrsamts) etwa 14.000 Kilometer pro PKW und Jahr; das sind gemittelte 38,3 Kilometer pro Tag.
Was bedeutet dass die Mehrheit der Leute überwiegend Kurzstrecke fahren, und da können im Prinzip nicht so viele Langstreckenfahrten dabei sein es sein denn es wären sehr viele Fahrten < 10 km dabei.
umali hat geschrieben:Schon mal einen wichtigen Geschäftstermin mit ordentlich Auftragsvolumen durch zu spät kommen versemmelt? Ich bin auch kein Rex-Befürworter im Zweitwagen, im Erstwagen sieht das aber völlig anders aus.
Ganz ehrlich. Wenn ich ein Fahrzeug geschäftlich brauchen würde dann würde ich mir ein PHEV kaufen, oder einen Wagen von Tesla, aber kein BEV mit Rex.
Allerdings werden 2/3 der Leute ein Auto für private Nutzung erwerben. Die Fahrt zum Arbeitsplatz ist rechtlich keine geschäftliche Nutzung. Das wäre nur der Fall falls es sich um einen Firmenwagen handeln würde welcher vom Unternehmen gestellt wird.
umali hat geschrieben:Dein Arktisfeeling wird die vielen 22°-Fahrer + Sitzheizung leider überhaupt nicht interessieren.
Vermutlich, ja. Da widerspreche ich dir nicht.
umali hat geschrieben:Das Problem der Hersteller ist fehlender Mut. Die sind durch anhaltende Skandale extrem vorsichtig - vor allem wenn man ein "sauberes" BEV mit einem "schmutzigen" Rex verheiratet (schweres Imageproblem).
Es ist nicht nur ein Imageproblem, weil ein e-Auto mit Rex weiterhin vor Ort Abgase von sich gibt.
Es ist eine Kompromisslösung. Mehr Reichweite, aber geringere Effizienz und das Abgasproblem wird lediglich entschärft aber nicht gelöst.
Im Prinzip müsste der Katalysator beim Rex nämlich mit Strom aus dem Akku vorgeheizt werden, wie wir neuerdings wissen entstehen die meisten schädlichen Abgase bei kaltem Motor u. kalter Abgasanlage.
Ausserdem benötigen auch Benziner (wg. Direkteinspritzung) Partikelfilter.
Der einzige Vorteil des Rex, dieser kann in einem Drehzahlbereich mit optimalem Wirkungsgrad des Motors betrieben werden, ansonsten hat dieser keinerlei Vorteile gegenüber einem parallelen Hybrid.
Der serielle Hybrid bringt eigentlich nur den Vorteil wenn gleichzeitig ein Tempolimit kommt, weil einen Rex auf den Energiebedarf bei Fahr-Tempo 160 bis 180 zu dimensionieren halte ich für unsinnig, weil Null Vorteil gegenüber einem parallelen Hybrid bei diesem Szenario.

Re: serielle Range Extender - eine unterschätzte Option

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WinnieW hat geschrieben: Damit der Rex auch bei Fahrten auf der Autobahn (mit 130 km/h) genügend el. Leistung schafft müsste dieser sicherlich
20 kW (ca. 27 PS) haben, damit auch wirklich die um die benötigen 17 kW an elektr. Leistung erzeugt werden.
Mit genügend Leistung meine ich dass der Ladestand der Akku während der Fahrt nicht sinkt.
Passt nicht, mit 17kW wirst Du eher keine 130km/h schaffen.
Vielleicht meinst Du 17kWh/100km, das sind bei 130km/h aber 22kW. Scheint mir aber auch zu optimistisch, ich würde zumindest 20kWh/100km rechnen => ergibt bei 130km/h dann 26kW elektrisch.
Mach mit etwas Reserven 30kW elektrisch draus, dann taugt das auch für größere Fahrzeuge. Ma kann in nicht vielen Ländern schneller als 130km/h fahren, von daher scheint mir das schon hinreichend.
Ich wäre mit 120km/h Reisegeschwindigkeit schon glücklich.
umali hat geschrieben:Kosten KSPG-sRex in 2003 s. JP-Videos: Wenn ich mich recht entsinne 2...2,5k Eur bei Serienproduktion.
Serie ist relativ. 1.000/a ist auch eine Serie. Bei 1.000.000/a wirds wesentlich günstiger.
WinnieW hat geschrieben:Anderseits könnten Fahrzeuge mit Rex auf DC-Schnellladen verzichten falls diese min. 11 kW AC laden können; eAutos mit Rex würden also auch die Notwendigkeit viele DC-Ladesäulen aufzustellen reduzieren.
Nein, eher nicht. Ob 11 oder 4,6kW ist auf Tour doch beides viel zu lahm.
Das Ziel sollte es schon sein, auch diese Fahrzeuge bei Pausen mit 50kW aufwärts DC zu laden und so so weit wie möglich wie ein BEV zu nutzen und dafür sollte CCS vorhanden sein.
WinnieW hat geschrieben:Ich sehe da allerdings das Problem dass Leute mit zu niedrigem Akkuladestand in Stadtgebieten herumfahren und der Rex dann doch innerhalb der Stadt anläuft. Wie soll das vernünftig gehandhabt werden? Das ging eigentlich nur über ein entsprechendes Sperrsignal dass der Rex nicht innerhalb geschlossener Ortschaften laufen darf.
Da fahren jetzt Millionen von Verbrennern ausschließlich mit ihrem Verbrenner.... Du hast Probleme :?
Und wenn der Akku nun mal gerade da am Ende st, weil man sich mit der Reichweite um 5km verschätzt und den RE nicht au der Autobahn angeschaltet hat - ja mein Gott, dann ist das halt so. Wichtig ist für den Fahrer, dass die Kiste weiter fährt, sonst akzeptiert er das Fahrzeug nicht.
Mit ein wenig Erfahrung wird er das mit der richten Benutzung dann schon auch hin kriegen. Es dürfte jedenfalls weniger schlecht laufen als viele jetzt Verbrenner Schaltwagen fahren und sich dabei zum Teil wirklich extrem blöd anstellen.
WinnieW hat geschrieben: Beim BMW i3 ist das Modell mit Rex – was ich mitbekommen habe – kein Verkaufschlager.
Ich meine es ist rund die Hälfte. Beim größeren Akku ist es dann etwas gesunken. Sinn macht er aber weiterhin. Das ist für den i3 DER Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.
WinnieW hat geschrieben: Die Frage ist doch ohnehin ob der Platz den Rex + Tank + Auspuffanlage benötigen nicht besser mit zusätzlichen Akkuzellen "aufgefüllt" werden sollte.
Langfristig ja. Es muss dann aber auch von der Akkugröße und Preis so passen, dass das Erstwagen/Alleinfahrzeug tauglich wird. Und das ist heute noch nicht unbedingt gegeben.
umali hat geschrieben: Vielen Nutzern und auch mir reichen schon 3 oder 4 Langstrecken im Jahr, um einen Rex in Erwägung zu ziehen.
Bei mir wären das deutlich mehr. Ich rechne da aber auch nicht die Strecken, sonder die notwendigen Tage Ersatzmietwagen. Beim Urlaub sind das zB meist 17 Tage Mietwagen wegen Langstrecken an 2 Tagen.
WinnieW hat geschrieben:Ich halte den Rex jedenfalls eher bei größeren Fahrzeugen für sinnvoll, nicht bei Kompaktwagen.
Ne, der wird immer sinnvoll wenn mit dem Auto Langstrecken gefahren werden müssen. Wir haben uns als Erstwagen gerade einen Focus Kombi gekauft, der ist eigentlich auch Kompaktklasse.
umali hat geschrieben:Vielleicht im Kleinstwagen, der wirklich nur in der Stadt fährt (dort ist es auch immer wärmer als auf dem Land).
Als Berufseinsteiger habe ich mir nen Corsa gekauft, weil ich für meine vielen Langstrecken nicht den hohen Spritverbrauch und Wertverlust von einem größeren Auto haben wollte. Man kann das so nicht pauschalisieren, die Autos werden sehr unterschiedlich genutzt.
WinnieW hat geschrieben:Ganz ehrlich. Wenn ich 3 oder 4 mal im Jahr Strecken über 500 km am Tag fahren möchte dann brauche ich keinen Rex sondern nutze DC-Schnellladesäulen. Ich mache ohnehin etwa alle 2 Stunden Fahrt eine Pause wenn ich privat unterwegs bin. 500 km am Stück herunterreissen mache ich nur noch wenn ich beruflich dazu gezwungen bin oder in Notfällen.
Auch das muss der Akku können. Da reicht ja kein e-Golf mit 36kWh und 40kW DC, weil Du nicht 2 Stunden am Stück 120km/h fahren kannst und dann noch mindestens 50km Reserve hast.
Lass es wenigstens 250km + 50km Reserve bei 120km/h und 5°C und Regen sein und dann 100kW Ladeleistung. Also sprechen wir von wenigstens 60kWh netto und die Infrastruktur muss auch mitspielen.
Unter den Voraussetzungen dann gerne BEV.
WinnieW hat geschrieben:Der deutsche Durchschnitt beträgt (laut offiziellen Zahlen des Bundesverkehrsamts) etwa 14.000 Kilometer pro PKW und Jahr; das sind gemittelte 38,3 Kilometer pro Tag.
Was bedeutet dass die Mehrheit der Leute überwiegend Kurzstrecke fahren, und da können im Prinzip nicht so viele Langstreckenfahrten dabei sein es sein denn es wären sehr viele Fahrten < 10 km dabei.
Diese Betrachtung führt zu nichts, da die Kilometer so nicht anfallen. Viele fahren nur 10km am normalen Tag, aber 300km am Stück an spätestens jedem zweiten Wochenende.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: serielle Range Extender - eine unterschätzte Option

umali
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WinnieW hat geschrieben: Der deutsche Durchschnitt beträgt (laut offiziellen Zahlen des Bundesverkehrsamts) etwa 14.000 Kilometer pro PKW und Jahr; das sind gemittelte 38,3 Kilometer pro Tag.
Was bedeutet dass die Mehrheit der Leute überwiegend Kurzstrecke fahren, und da können im Prinzip nicht so viele Langstreckenfahrten dabei sein es sein denn es wären sehr viele Fahrten < 10 km dabei.
Was nicht heißt, dass sie wenige Male/Jahr doch Langstrecke haben. Und genau für dieses seltene Szenario möchten viele Umsteiger keine "Experimente" mit Ladesäulen, Wartezeiten, Erfrierungen ;-).
WinnieW hat geschrieben: Ganz ehrlich. Wenn ich ein Fahrzeug geschäftlich brauchen würde dann würde ich mir ein PHEV kaufen, oder einen Wagen von Tesla, aber kein BEV mit Rex.
Allerdings werden 2/3 der Leute ein Auto für private Nutzung erwerben. Die Fahrt zum Arbeitsplatz ist rechtlich keine geschäftliche Nutzung. Das wäre nur der Fall falls es sich um einen Firmenwagen handeln würde welcher vom Unternehmen gestellt wird.
Das Bsp. war eine seltene Dienstreise. Diese sind in vielen Fa. auch mit Privat-PKW realisierbar und werden per Dienstreiseauftrag abgerechnet.
Für einen Vertreter mit täglich Langstrecke stimme ich Dir zu. Das ist aber nicht der Durchschnitt.
WinnieW hat geschrieben: Es ist nicht nur ein Imageproblem, weil ein e-Auto mit Rex weiterhin vor Ort Abgase von sich gibt.
Es ist eine Kompromisslösung. Mehr Reichweite, aber geringere Effizienz und das Abgasproblem wird lediglich entschärft aber nicht gelöst.
Im Prinzip müsste der Katalysator beim Rex nämlich mit Strom aus dem Akku vorgeheizt werden, wie wir neuerdings wissen entstehen die meisten schädlichen Abgase bei kaltem Motor u. kalter Abgasanlage.
Ausserdem benötigen auch Benziner (wg. Direkteinspritzung) Partikelfilter.
Der einzige Vorteil des Rex, dieser kann in einem Drehzahlbereich mit optimalem Wirkungsgrad des Motors betrieben werden, ansonsten hat dieser keinerlei Vorteile gegenüber einem parallelen Hybrid.
Der serielle Hybrid bringt eigentlich nur den Vorteil wenn gleichzeitig ein Tempolimit kommt, weil einen Rex auf den Energiebedarf bei Fahr-Tempo 160 bis 180 zu dimensionieren halte ich für unsinnig, weil Null Vorteil gegenüber einem parallelen Hybrid bei diesem Szenario.
Ein neu entwickelter effizienter sRex, der auf Langstrecke Abgase ausstößt, die bei auf Konstantdrehzahl optimierter Verbrennung entstehen (das ist was ganz anderes als im Auto 1.0 !!!), sind nun wahrlich kein Problem.
Hauptgrund ist das geringe Einsatzszenario des sRex (10-20% für den Durchschnitt), der sogar verringerte Abgasgrenzwerte rechtfertigen würde. Bei einer Neuentwicklung, die die REINE Stromproduktion (ist auch anders als bei Auto 1.0 !!!) im Auge hat, sollten natürlich dennoch die bestmöglichen Abgaswerte angestrebt werden.

kalter Motor:
Ein sRex macht kein stop&go, der läuft weitgehend konstant und vornehmlich, wenn BAB oder Fernstraße gefahren wird, weil dort auch die meiste Fahtrenergie verbraucht wird. Damit sind die Kaltstartphasen stark minimiert.
Ich denke nicht, dass man sRex-Nutzer per GPS überwachen muss, WO sie den sRex einschalten. Einmal ordentlich erklärt, dass Abgase in der Stadt nicht so gut sind, sollte bei 90% der user ankommen.

Tempolimit:
Löst sich von selbst. Viele Autos - hoher Traffic - geringere Geschwindigkeiten. Des Weiteren kann jeder BEV-Fahrer selbst festlegen, wo seine Maximalgeschwindigkeit liegt (natürlich über Mindestgeschw.). Es wird ihm nicht mal verboten, hinter Bus/LKW zu fahren.

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Re: serielle Range Extender - eine unterschätzte Option

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WinnieW hat geschrieben:Der deutsche Durchschnitt beträgt (laut offiziellen Zahlen des Bundesverkehrsamts) etwa 14.000 Kilometer pro PKW und Jahr; das sind gemittelte 38,3 Kilometer pro Tag.
Was bedeutet dass die Mehrheit der Leute überwiegend Kurzstrecke fahren, und da können im Prinzip nicht so viele Langstreckenfahrten dabei sein es sein denn es wären sehr viele Fahrten < 10 km dabei.
Soche Durchschnittsrechnugnen haben nichts mit der Realität zu tun.
Fahrten <5km sind ja nicht sooo ungewöhnlich, wenn man nicht grad irgendwo abseits auf dem Lande wohnt
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

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Re: serielle Range Extender - eine unterschätzte Option

WinnieW
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Ich sehe die Sache so dass die Mehrheit der Autofahrer im Prinzip ohnehin zwei verschiedene Fahrzeuge bräuchte:
Eines dass primär auf Kurzstreckenfahrten optimiert ist und eines dass auf Langstreckenfahrten optimiert ist,
aber die meisten Leute weder das Geld noch den Platz für zwei Fahrzeuge haben.
Am einfachsten ist die Sache noch bei Paaren oder Familien welche ohnehin zwei Fahrzeuge haben.

Woher stammt das Abgasproblem? Ein entscheidender Anteil daran macht aus dass mit Diesel-PKW in Städten zuviel Kurzstrecke gefahren wird.
Viele Kurzstreckenfahrten bedeutet: Viele umweltbelastende Kaltstarts des Motors.
Für Kurzstrecke ist Elektroantrieb alternativlos; Verbrennungsmotore als Antrieb sind eigentlich nur für Langstrecke u. höhere Leistungen für längere Zeit sinnvoll.

Größerer Akku, serieller oder paralleler Hybrid ist lediglich eine Frage des individullen Nutzungszwecks.

Re: serielle Range Extender - eine unterschätzte Option

WinnieW
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umali hat geschrieben:Was nicht heißt, dass sie wenige Male/Jahr doch Langstrecke haben. Und genau für dieses seltene Szenario möchten viele Umsteiger keine "Experimente" mit Ladesäulen, Wartezeiten, Erfrierungen ;-).
Was allerdings eher was mit erlernten Nutzungsgewohnheiten als mit sinnvollem Handeln zu tun hat.
Wegen ein paar Mal Langstrecke im Jahr die restliche Zeit des Jahres ein überdimensioniertes Auto fahren. Aber ich sehe ein bei den meisten Leuten ist der Autokauf eben eine Bauchentscheidung, keine Kopfentscheidung.
umali hat geschrieben:Das Bsp. war eine seltene Dienstreise. Diese sind in vielen Fa. auch mit Privat-PKW realisierbar und werden per Dienstreiseauftrag abgerechnet.
Bleibt die Frage wieviele Leute ein solches Szenario überhaupt betrifft. Ich hätte kein Problem damit eine solche mit einem reinen e-Auto anzutreten, oder der Chef soll mir doch bitte ein passendes Fahrzeug für eine solche Dienstreise zur Verfügung stellen.
Ich sehe nicht ein dass ich mir von meinem Geld wegen zwei oder drei beruflichen Dienstreisen pro Jahr ein entsprechend dafür ausgelegtes Auto kaufen soll.

Re: serielle Range Extender - eine unterschätzte Option

umali
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WinnieW hat geschrieben: Was allerdings eher was mit erlernten Nutzungsgewohnheiten als mit sinnvollem Handeln zu tun hat.
Wegen ein paar Mal Langstrecke im Jahr die restliche Zeit des Jahres ein überdimensioniertes Auto fahren. Aber ich sehe ein bei den meisten Leuten ist der Autokauf eben eine Bauchentscheidung, keine Kopfentscheidung.
Also erstens wirst Du Gewohnheiten bei Lieschen Müller nicht mit Worten umstellen und 2. ist für viele Leute ein Kompaktauto der Normalfall. Ich wüsste jetzt nicht, was Du mit überdimensioniert meinst - doch nicht das sRex-Motörchen, was für <3k Eur in der Reserveradmulde schlummert? Der geht sogar in einen Kleinwagen wie dem Fiat500 => s. Startseite KSPG-Rex
WinnieW hat geschrieben: Bleibt die Frage wieviele Leute ein solches Szenario überhaupt betrifft. Ich hätte kein Problem damit eine solche mit einem reinen e-Auto anzutreten, oder der Chef soll mir doch bitte ein passendes Fahrzeug für eine solche Dienstreise zur Verfügung stellen.
Ich sehe nicht ein dass ich mir von meinem Geld wegen zwei oder drei beruflichen Dienstreisen pro Jahr ein entsprechend dafür ausgelegtes Auto kaufen soll.
Das betrifft z.B. fast alle Selbständigen ;-).
Allerdings ist die Zielgruppe für sRex eher der Privatfahrer, der seine Urlaubsfahrt ins europäische Ausland unternimmt und SICHERHEIT bezüglich "stranden" haben möchte. Diesen Fakt kann ich absolut nachvollziehen, auch wenn ich selbst experimentierfreudiger wäre und es auch mit Ladestationen probieren würde.
Sobald aber irgendein wichtiger Termin im Raum steht, geht mir Zuverlässigkeit vor. Wie stehe ich vor dem Geschäftspartner, wenn ich sage "Sorry - ich musste noch 1h auf's Ladeende des vor mir stehenden Fahrzeuges warten." Dafür wird es von der Gegenseite kein Verständnis geben.

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