Talfahrt überladen

[robert36]

Ich denke das Thema Anhängerkupplung hat auch damit zu tun.
Vor längerer Zeit hatte ich einmal Kontakt mit einem KFZ Sachverständigen der an Toyota Hybrids Anhängerkupplungen in Kombination mit einem bestimmten (gebremsten) Anhänger "als zulässig erklärt".
In diesem Zusammenhang hörte ich auch, dass aus diesem Grund (fast) alle EV's keine Anhänger ziehen dürfen. Mit 100% SOC vom Gipfel Richtung Tal mit ungebremstem 750kg Anhänger ist wahrscheinlich nicht sehr empfehlenswert. Außerdem wurde damals erwähnt, dass die 100% irgendwann erreicht werden und die Reku kann dann schlagartig (vor einer Spitzkehre?) aufhören.
Die meisten Fahrer werden schon wissen wie man verantwortungsvoll fährt, ich denke der Hersteller bzw. die Zulassungsbehörden müssen aber im vom "DAU" ausgehen.

Weiß nicht ob das tatsächlich der Grund für die Nichtgenehmigung einer AHK ist, für mich klingt es jedenfalls ziemlich plausibel.

Tut mir persönlich Leid, keine AHK montieren zu düfen.
Gruß
Robert

[EVpositiv]

Habe noch eine plausible Begründung gehört, dass man keine Anhängerkupplung monieren darf: Fährt einem jemand hintendrauf (mit oder ohne Anhänger), besteht die Gefahr, dass die relativ stabile Kupplungsbefestigung in die Batterie gedrückt werden kann. Das könnte direkt zu einem Brand der Batterie führen. Bei Nachforschungen habe ich das allerdings nirgends gefunden. Könnte aber Sinn machen.

[swissembedded]

Vielleicht auch beides, die modernen Autos haben da hinten halt wirklich nicht mehr viel ausser einem dünnen Plastik

[AbRiNgOi]

Jedes EV fährt den sogenannten "Großglockener-Test". Da ist ganz oben eine Ladesäule, mit 100% SOC gehts runter...

Anhand dieser Daten wird die Reibbremse ausgelegt.

Dann kommen die AHK Hersteller und müssen (rechnerisch) nachweisen, dass die Bremsen stark genug ausgelegt sind.
Für die ZOE hat dies der TÜV Süd abgenommen, also die Berechnung dass die ZOE einen 750kg Anhänger ungebremst bewegen darf. Zum Glück hat Renault genug Buffer eingebaut, sodass es sich ausgeht ohne das Gefahr besteht, dass die Bremsleistung zu stark nachlässt. Allerdings , wenn man nun mit der BErechnu7ng so stark an die Grenzen geht, steht nirgens dass der Großglocknertest mit 750kg Anhänger und voll beladenem Fahrzeug die Bremse nicht so weit erhitzt, dass diese beim Auskühlen verzieht. Daher sollte man halt das Fahrzeug nicht bis zur Belastungsgrenze voll laden und dann noch den Anhänger dran setzen und dann noch den Großglockner runter zu fahren... Es wird sicher nicht zum Unglück kommen (TÜV Süd sei Dank), aber ob die Bremsscheibe dann noch rund läuft...
Unter dem hinteren Stoßfänger ist ein starker Querbalken eingefügt worden, der mit den seitlichen Längsträgern verschraubt ist. Auch hier hat der TÜV Süd die Berechnungen abgenommen, dass die Kräfte im Falle eines Auffahrunfall auf die Längsträger abgeleitet werden. Nachteil: die ZOE wird nun stärker beschleunigt weil die Kräfte direkt auf das Fahrzeug gelegt werden, das Peitschenschlagsymptom stärker ausfallen wird.

[happydrive]

edes EV fährt den sogenannten "Großglockener-Test".

Also das ist ja mal eine ganz starke Behauptung! Woher weiß man so etwas gibt es Pressemitteilungen oder haben Automobilclubs
Erkentnisse veröffentlicht. Ich halte das vorläufig für ein Märchen.

[AbRiNgOi]

Ups, hab ich den Quellennachweis vergessen, Asche auf mein Haupt....

Quelle: Bremsenhandbuch: Grundlagen, Komponenten, Systeme, Fahrdynamik
herausgegeben von Bert Breuer, Karlheinz H. Bill
ISBN 978-3-658-15488-2

Ich selber habe bis vor kurzen diese Ladesäule am Großglockner als die hirnverbrannteste Ladesäule Europas bezeichnet... Bis ich auf diesen Test gestoßen bin, den "Zeitung-Leistungs-Test" kannte ich zwar schon, aber der Großglocknertest war mir selber neu...

Oder man hätte sich die Mühe gemacht, diesen Threat von Seite Eins an zu lesen, da habe ich den Quellennachweis schon einmal gebracht.

[flieger_flo]

edes EV fährt den sogenannten "Großglockener-Test".

Also das ist ja mal eine ganz starke Behauptung! Woher weiß man so etwas gibt es Pressemitteilungen oder haben Automobilclubs
Erkentnisse veröffentlicht. Ich halte das vorläufig für ein Märchen.

Auch die Verbrenner fahren so einen Test - da liegt es nur nah, dass das auch die EV machen müssen.
Die Verbrenner werden da auch in N oder neutral runtergewuchtet und das müssen die Bremsen mitmachen. Dass es eine gute Idee ist und dass die Bremsen danach nicht verformt sind, behaupte ich nicht.

Aber: wenn man die ganze Strecke einfach auf der Bremse steht, dann wird die unten glühen und wenn man sich gut anstellt auch schön rauchen. Man kann natürlich immer stoßbremsen, das hilft ungemein. Im Notfall eben so runter.
Bei Fahrerprobungen am Großglockner sieht man da schön, welcher Kollege kein Gefühl für Autos hat und welcher schon

[swissembedded]

Also unsere Testfahrt im Gang B, originale Kia Sommerreifen, Klima auf 23°C an, Auto ca. 300kg Zusatzgewicht, Personen+Gepäck:

Zeit SOC Restdistanz Beschreibung
17:10 89% 141km Hotel und Naturresort Handeck
17:27 95% 152km Innertkirchen

Also 6% für 900m Höhendifferenz

[EVpositiv]

Hallo zusammen, Annahmen: Auto ges. ca. 2000 kg (2 to), Autobatterie 30 kWh. Überschlagsrechnung: Energiedifferenz für den Höhenunterschieds ergibt ca. 4.9 kWh, Rekuperationsgewinn 6% für 900 m Höhenunterschied ca. 1.8 kWh bedeutet einen "Rekuperationswirkungsgrad" von ca. 1.8/4.9*100 %= 37 %. Stimmt ganz gut mit den 30 % überein, die wir mal auf einer Fahrt von Rheinhöhe hoch in den Schwarzwald und zurück überschlagen hatten.
Es wäre interessant, den direkten Unterschied von der Bergfahrt zur Talfahrt zu haben. Wir fahren übrigens immer in der Rekuperationsposition B, auch im Stadtverkehr.

[swissembedded]

Zeit SOC Restdistanz Beschreibung
12:58 65% 101km Innertkirchen
13:20 42% 66km Hotel und Naturresort Handeck

Übrigens ich bin auch aus Baden, falls Du mal Lust für die gleiche Tour hast, kann ich Dir die ganzen Fahrdaten geben ab Baden.