Lügen Ladesäulen?

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Re: Lügen Ladesäulen?

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Jogobo hat geschrieben:Ich will nicht das Optimum rausholen. Ich will vor dem Ladevorgang wissen, was mich der Ladevorgang kostet und ich will die Möglichkeit haben, im Nachhinein eine Rechnung zu beanstanden, ohne dass ich tausende von Euros für Gutachten ausgeben muss.
Damit das rechtsicher laufen kann, ist ja gerade sehr viel los beim Thema einrechtskonforme Ladesäulen. Da geht es u.a. auch um eine einrechtskonforme Zeitabrechnung ;)
Jede Minute nach Ladeende ist Reingewinn.
Aber nur, wenn sonst niemand laden möchte. Könnte ja sein, das es mal Konkurrenz gibt und jmd. dann einfach weiter fährt, wenn er sieht, dass alles Ladesäulen belegt sind oder falls das fernabfragbar sein soltle, fährt er einfach vorbei und läd am nächsten Rasthof auf.
Wie viele Fahrer stellen sich wohl eine Stoppuhr, um bei 80% zu ihrem Auto zu sprinten, weil die Ladung sonst zu teuer wird?
AmS chnellader geht es ja ums schnelle laden. Wenn die aktivität im Vordergrund steht, dann wählt man einen langsamere Destinitionslader, was dann meist AC ist. Dort mit reinen Zeittarifen zu arbeiten, halte ich allerdings für unangebracht.
Typ 2 ist der Geschäftsmann, der ein E-Fahrzeug als Firmenfahrzeug mit Ladekarte von der Firma hat. Der parkt vor einem Kundentermin sein Fahrzeug an einer Ladesäule. Ob der Kundentermin eine oder zwei oder drei Stunden dauert, ist ihm Schnuppe. Und ob sein Fahrzeug schon nach 30 Minuten nicht mehr geladen wird, interessiert ihn nicht. Seinem Chef gegenüber kann er wegen der (Zeit-)Ladekosten immer argumentieren, dass er nicht einfach aus dem Kundentermin rennen konnte, um sein Fahrzeug umzuparken.
Dann zahlt der Chef eben die zwei, drei Stunden am Schnelllader oder weist seinen Mitarbeiter an, während Kundenterminen nur an AC zu laden ;)
Wenn es beim Essen gerade sehr angenehm ist (das Stichwort "Lebensqualität" ist hier schon gefallen), dann bleibe ich für 9€ eben noch eine halbe Stunde sitzen. Das ist mir dieser Moment wert.
Den Moment gönne ich Dir und Du hast ja den Schnelllader gemietet und der Anbieter hat damit seine Infrastrukturkosten gedeckt.
Die Rushhour wird, grob geschätzt, Montags bis Freitags zwischen 8:00 und 17:00 Uhr stattfinden. In der Zeit werden die Ladestationen durch die arbeitende Bevölkerung belegt sein.
Das sind aber keine Schnelllader und um die geht es hier.
Im Alltag lädt man ja meist eher langsam, sofern eine Ladesäule entweder zu Hause oder in der Nähe vom Arbeitsplatz liegt.
Wer beides nicht hat, nutzt eben alle paar Tage einen Schnelllader beim Einkaufen o.ä.
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

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Re: Lügen Ladesäulen?

Jogobo
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eDEVIL hat geschrieben:Damit das rechtsicher laufen kann, ist ja gerade sehr viel los beim Thema einrechtskonforme Ladesäulen. Da geht es u.a. auch um eine einrechtskonforme Zeitabrechnung
Na, dann sind wir uns doch einig :prost:
Bleibt die Frage des Threadtitels und wie das Problem gelöst wird, wenn sie mit "ja" beantwortet wird.
eDEVIL hat geschrieben:Aber nur, wenn sonst niemand laden möchte. Könnte ja sein, das es mal Konkurrenz gibt und jmd. dann einfach weiter fährt, wenn er sieht, dass alles Ladesäulen belegt sind oder falls das fernabfragbar sein soltle, fährt er einfach vorbei und läd am nächsten Rasthof auf.
Sehe ich anders. Werden die Ladeplätze durch regionale Anbieter betrieben, dann lande ich mit der nächsten Ladesäule (außer im Grenzgebiet) beim selben Anbieter.
An der Autobahn ist es wurscht. Das läuft wie mit Esso, BP, Shell, ... Jeder bekommt seine Stellplätze und jeder ein Stück vom Kuchen.
Bei der Mischkalkulation (Zeit-Mengentarif) würde der Preis pro kWh in Zukunft vermutlich eine untergeordnete Rolle spielen. Geld verdient wird mit der Zeit. Die 3, 4, 5 ct pro kWh, die beim Betreiber hängen bleiben, machen den Kohl nicht fett. Wenn ich Geld verdienen kann, ohne dass meine Anlage läuft, ist das lukrativer. Sozusagen Geld fürs Nichtstun. Wenn ich dann noch einen Imbissstand oder ein Bistro neben meine Ladesäulen stelle, könnte ich den Strom fast schon wieder verschenken. ;)
eDEVIL hat geschrieben:AmS chnellader geht es ja ums schnelle laden. Wenn die aktivität im Vordergrund steht, dann wählt man einen langsamere Destinitionslader, was dann meist AC ist.
Das ist immer eine Frage der Gewichtung. Wenn ich die Wahl habe zwischen 30 Minuten per Schnelllader und 6 Stunden AC-Ladung bis voll und 2-3 Stunden zu tun habe, welche Entscheidung fällt dann Otto Normallader? Ich würde auf den Schnelllader tippen. Da ließe ich mich aber durch eine globale Einsicht aller Beteiligten gern eines Besseren belehren.
eDEVIL hat geschrieben:Dann zahlt der Chef eben die zwei, drei Stunden am Schnelllader oder weist seinen Mitarbeiter an, während Kundenterminen nur an AC zu laden
Sag ich ja. Wenn es nicht an den eigenen Geldbeutel geht, dann ist die scheißegal Mentalität immens groß. Die von Dir in Erwägung gezogene Anweisung des Chefs wird nur so lange Bestand haben, bis der Mitarbeiter wegen eines am AC-Lader nicht ausreichend geladenen Fahrzeugs den nächsten Kundentermin verpasst. Dann zahlt der Chef wieder 2 Stunden Schnellladerblockieren und keinem ist geholfen.
eDEVIL hat geschrieben:Den Moment gönne ich Dir und Du hast ja den Schnelllader gemietet und der Anbieter hat damit seine Infrastrukturkosten gedeckt.
Das ist nett. Da Du es aber nicht weißt, dass Du gerade indirekt Zeuge eines so schönen Moments bist, wirst Du Dich über die zugeparkte (und "parkte" ist das Entscheidende) Schnellladesäule genauso ärgern wie über den 90% auf 94% Lader.
eDEVIL hat geschrieben:Das sind aber keine Schnelllader und um die geht es hier.
Im Alltag lädt man ja meist eher langsam, sofern eine Ladesäule entweder zu Hause oder in der Nähe vom Arbeitsplatz liegt.
Jein. Wenn es, wie häufig bei Schnellladern, eine Kombisäule ist, dann wird das Problem sogar immens größer. Wenn ich den Ioniq an den Typ2 Stecker hänge, dann könnte der vielleicht 22 oder 43 kW liefern, der Ioniq nimmt aber nur 6,4(?). Ich blockiere also einen theoretischen Schnellladeplatz für 3 bis 4 Stunden und mache damit eigentlich nichts schlimmes. Für die 6 anderen, die in der Zeit auf der Durchreise hätten schnell laden wollen stellt sich die Situation anders dar.
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Re: Lügen Ladesäulen?

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Jogobo hat geschrieben: Heißt "Kabel dran und gut ist"? Ich komm nicht drauf...
Heißt zahlender Kunde.
Jogobo hat geschrieben:Dein erster Satz beschreibt, unabhängig vom Kabel, einen gebührenpflichtigen Parkplatz.
Nein, es ist ein zweckgebundenerer Ladeplatz. Deswegen muss das Kabel angesteckt und die Ladung aktiviert worden sein.
Jogobo hat geschrieben:Dein zweiter Satz ist nahe an der Grenze zur Satire. Ein E-Fahrzeug, dass einen Ladeplatz 30 Minuten lang blockiert, ist also eine geringere Behinderung für jemanden, der laden möchte?
Das ist zu kurzsichtig. Es ist für den leer ausgehenden natürlich im Effekt völlig egal, weshalb er leer ausgeht. Dennoch macht es eben einen Unterschied für den Betreiber und auch die Summe der emobilen Nutzer, ob da ein Verbrenner steht oder ob es ein BEV nach Ladeende ist. Im letzteren Fall hat des einem BEV Fahrer geholfen und dem Betreiber Geld eingebracht, was ihn motiviert, weiter in die Ladeinfrastruktur zu investieren, was somit auch in unser aller Interesse ist.
Natürlich wäre es noch effektiver, wenn der Nutzer zum genau richtigen Zeitpunkt zurück kommt, aber das ist so nicht immer darstellbar und wäre für uns alle in der praktischen Handhabung ein zu großer Nachteil.
Auch neben einem Schnelllader steht man nicht unbedingt wartend, sondern geht vielleicht um die Ecke etwas essen. Und wenn das Auto dann mal 10 Minuten schneller als erwartet fertig wird, kann das ja wohl nicht der Grund sein, das Fahrzeug abschleppen zu lassen. Es sollte einfach ein finanzieller Druck in angemessener Höhe sein, so dass definitiv ein Anreiz zum Freimachen besteht, das aber nicht in Wucher ausartet. So haben wir in der Gemeinschaft einfach am meisten von der Infrastruktur und man kommt auch ohne komische starre Regeln aus, die dann wieder für irgendwelche Fälle nicht passen.
Jogobo hat geschrieben:Was passiert wohl an einer Tankstelle, wenn jemand das Zapfventil betätigt und dann eine halbe Stunde spazieren geht? Ich schlage vor, Du probierst das aus und berichtest.
Das lässt sich überhaupt nicht vergleichen, da die Zeit hier sehr kurz ist. Hier ist es zumutbar, dass neben dem Fahrzeug auf das Ende des Tankvorganges gewartet wird. Beim Laden ist das nicht der Fall, auch nicht bei Schnellladung.
Mach Dir klar, dass Tanken nicht Laden ist.
Jogobo hat geschrieben:Schwachsinn. Wenn Dir kein vernünftiges Argument einfällt um Deine krude Einstellung zu begründen, dann landest Du offensichtlich zwangsgesteuert beim Kommunismus, richtig?
Offensichtlich ist Dir unkar, wie der Strom ins Auto kommt.
Man sieht das schon hieran:
Jogobo hat geschrieben:Denk einfach mal nach, wie Strom produziert wird und welcher Aufwand betrieben wird, um ihn auf 230V zu bekommen. Vielleicht hast Du dann einen Geistesblitz.
Wo Du den Service der Ladesäule unterschlägst - und zwar, dass sie dort ist, wo Du sie brauchst und dass sie funktioniert und dass sie nicht nur 2kW aus einer Schuko bietet, sondern Jemand für Dich mal schnell 50.000€ in die Hand genommen hat, damit Du da Dein Auto laden kannst.
Jogobo hat geschrieben:Wir haben nur eine Infrastruktur.
Wie heißt die denn? Meinst Du Schuko? CEE blau? CEE rot 16? CEE rot 32? Typ2 11kW? Typ2 22kW? Typ2 43kW? Chademo 20kW, Chademo 50kW? Chademo 100kW? CCS 20kW? CCS 50kW? CCS 100kW? CCS 150kW? CCS 175kW? CCS 350kW? Tesla SUC?
Beinhaltet diese auch noch einen 100kWh Speicher, um kurzfristig noch höhere Leistungen bereitstellen zu können?

Das ist alles Technik mit hohem Aufwand, die uns das Leben angenehmer macht - und Du willst das mit NULL € vergüten?
Jogobo hat geschrieben: Das hat wiederum was genau mit einem zeitabhängigen Ladetarif zu tun?
Die Kosten bei einer Ladung setzen sich aus Aufwand für die Infrastruktur und dem Strom selbst zusammen. Die Kosten der Infastruktur hängen gerade bei DC Ladung extrem von der Leistung ab und auch die Kosten für den Strom hängen von der Leistung ab. Diese Kosten lassen sich über die Lebensdauer als zeitgebundene Kosten darstellen, dementsprechend sollte die Abrechnung auch ein Zeitanteil haben.
Jogobo hat geschrieben: Und wenn dann überhaupt nichts mehr von der eigenen Argumentation zu Sache passt, dann stellen wir einfach mal Intelligenz und Wissen des Gegenübers in Frage und versuchen gleichzeitig, eigenes Unwissen und fehlende Argumente zu kaschieren?
Ich habe Dir meine Positionen sachlich und schlüssig dargelegt. Versuche Du doch selbiges.
Jogobo hat geschrieben: Staatliche Zuschüsse, Zuschussgeschäft, Zukunft, Vergangenheit? Ich blick's nicht mehr. Du bist mir einfach in allen Belangen überlegen.
Es muss sich zukünftig alles selbst tragen, darauf müssen alle Zahlungsmodelle basieren, sonst haben sie keine Zukunft und werden nicht weiter ausgebaut. Die Zeit von Säulen, die aus reinen PR Gründen oder aus Subventionen finanziert wurden, geht vorbei, deshalb sind diese Umstände der Vergangenheit und teils Gegenwart irrelevant für Betrachtungen der Zukunft.
Jogobo hat geschrieben: Wenn ich Geld verdienen kann, ohne dass meine Anlage läuft, ist das lukrativer. Sozusagen Geld fürs Nichtstun. Wenn ich dann noch einen Imbissstand oder ein Bistro neben meine Ladesäulen stelle, könnte ich den Strom fast schon wieder verschenken. ;)
Klappt bei Schuko, aber nicht bei 150 oder 350kW Säulen, die wir in der Zukunft verstärkt haben werden. Klappt auch schon oft nicht mehr bei 22kW Säulen.
Jogobo hat geschrieben:Wenn ich die Wahl habe zwischen 30 Minuten per Schnelllader und 6 Stunden AC-Ladung bis voll und 2-3 Stunden zu tun habe, welche Entscheidung fällt dann Otto Normallader?
Kommt drauf an, welches Angebot welchen Preis hat und wann er das Auto wieder vollgeladen braucht.
Jogobo hat geschrieben: Die von Dir in Erwägung gezogene Anweisung des Chefs wird nur so lange Bestand haben, bis der Mitarbeiter wegen eines am AC-Lader nicht ausreichend geladenen Fahrzeugs den nächsten Kundentermin verpasst. Dann zahlt der Chef wieder 2 Stunden Schnellladerblockieren und keinem ist geholfen.
Doch, dann verdient die Säule Geld und bald stehen dort 4 Säulen.
Jogobo hat geschrieben:Das ist nett. Da Du es aber nicht weißt, dass Du gerade indirekt Zeuge eines so schönen Moments bist, wirst Du Dich über die zugeparkte (und "parkte" ist das Entscheidende) Schnellladesäule genauso ärgern wie über den 90% auf 94% Lader.
Ne, das ist einfach hinzunehmen, ich könnte auch selbst dort gerade stehen und laden und wer anders geht leer aus.
Jogobo hat geschrieben:Wenn ich den Ioniq an den Typ2 Stecker hänge, dann könnte der vielleicht 22 oder 43 kW liefern, der Ioniq nimmt aber nur 6,4(?). Ich blockiere also einen theoretischen Schnellladeplatz für 3 bis 4 Stunden und mache damit eigentlich nichts schlimmes. Für die 6 anderen, die in der Zeit auf der Durchreise hätten schnell laden wollen stellt sich die Situation anders dar.
Darum ist der Zeitanteil ja wichtig, der es Dir attraktiv macht, die Säule möglichst effizient zu nutzen. Du wirst daher vermutlich eher an CCS laden. Und wenn CCS defekt ist und Du durch die Typ2 Ladung dann doch weiter kommst, sei es Dir herzlich gegönnt. Wenn ich wegen einer einzelnen besetzen Säule nicht weiter kommen sollte, hab ich die Strafe hier auch ohnehin verdient, das kann keine Basis für eine Reiseplanung sein.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Lügen Ladesäulen?

Jogobo
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Karlsson hat geschrieben:
Jogobo hat geschrieben:Heißt "Kabel dran und gut ist"? Ich komm nicht drauf...
Heißt zahlender Kunde.
Das sieht das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg ganz anders...
Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hat geschrieben:Nach einem Urteil des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg (Aktenzeichen 227 C 76/16) dürfen Elektroautos auf dem Parkplatz einer Ladestation nur dann parken, wenn sie auch tatsächlich aufladen. Parken sie lediglich, kann das Elektroauto abgeschleppt werden. Dies gehe eindeutig aus der Beschilderung des Parkplatzes hervor, so die Berliner Richter.
Karlsson hat geschrieben:
Jogobo hat geschrieben:Dein erster Satz beschreibt, unabhängig vom Kabel, einen gebührenpflichtigen Parkplatz.
Nein, es ist ein zweckgebundenerer Ladeplatz. Deswegen muss das Kabel angesteckt und die Ladung aktiviert worden sein
Lesen, kurz nachdenken, verstehen und dann antworten wäre die richtige Vorgehensweise. Möglicherweise weicht das, was Du meinst, auch von dem ab was Du schreibst, aber das ist nicht mein Problem.
Karlsson hat geschrieben:
Jogobo hat geschrieben:Dein zweiter Satz ist nahe an der Grenze zur Satire. Ein E-Fahrzeug, dass einen Ladeplatz 30 Minuten lang blockiert, ist also eine geringere Behinderung für jemanden, der laden möchte?
Das ist zu kurzsichtig. Es ist für den leer ausgehenden natürlich im Effekt völlig egal, weshalb er leer ausgeht. Dennoch macht es eben einen Unterschied für den Betreiber und auch die Summe der emobilen Nutzer, ob da ein Verbrenner steht oder ob es ein BEV nach Ladeende ist.
Das ist überhaupt nicht kurzsichtig. Das ist Sinn und Zweck der an den öffentlichen Ladeplätzen angebrachten Beschilderung. Laden und wenn fertig, dann weg. Und zwar zügig. Es geht nicht darum, über "Parkgebühren" neue Ladestationen zu finanzieren. Die finanzieren sich mit steigender E-Mobilität von ganz allein. Es geht darum, eine hohe Verfügbarkeit der Ladeplätze zu gewährleisten. Wenn Du mit Deiner ach so weitsichtigen Einschätzung recht hättest, dann erklär mir mal folgende Kombination von Verkehrszeichen:
Bild
Dort darfst Du wahrscheinlich parken, solange Du willst, solange nur Dein Ladekabel in der Säule steckt. Alle anderen müssen allerdings nach zwei Stunden den Ladeplatz räumen. Egal ob voll geladen oder nicht.
Karlsson hat geschrieben:Natürlich wäre es noch effektiver, wenn der Nutzer zum genau richtigen Zeitpunkt zurück kommt, aber das ist so nicht immer darstellbar und wäre für uns alle in der praktischen Handhabung ein zu großer Nachteil.
Ich empfehle Dir eine Nachschulung in der Fahrschule Deiner Wahl hinsichtlich der Bedeutung der im Zuge der Elektromobilität neu aufgenommenen Verkehrszeichen und der Konsequenzen der Nichtbeachtung. Dabei scheint mir eine Nachschulung über die Bedeutung altbekannter Verkehrszeichen in Deinem Fall auch angebracht.
Karlsson hat geschrieben:Auch neben einem Schnelllader steht man nicht unbedingt wartend, sondern geht vielleicht um die Ecke etwas essen. Und wenn das Auto dann mal 10 Minuten schneller als erwartet fertig wird, kann das ja wohl nicht der Grund sein, das Fahrzeug abschleppen zu lassen.
Nein, da hast du Recht. Dass das Auto 10 Minuten schneller geladen hat, ist nicht der Grund fürs Abschleppen. Der Grund ist die Nichtbeachtung der an der Ladestation angebrachten Beschilderung. Das wird Dir ein Richter aber wahrscheinlich in naher Zukunft nochmal ausführlich erklären.
Es ist am Ende nichts anderes als auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz. Ist Deine Parkzeit abgelaufen, darfst Du Dich über das Knöllchen oder den abgeschleppten Wagen nicht beschweren. Selbst schuld.
Karlsson hat geschrieben:Es sollte einfach ein finanzieller Druck in angemessener Höhe sein, so dass definitiv ein Anreiz zum Freimachen besteht, das aber nicht in Wucher ausartet.
Dieser Druck besteht durch die angebrachte Beschilderung bereits. Für die einen ist er hoch genug, für die anderen könnte er höher sein. In jedem Fall mangelt es allerorten an der konsequenten Durchsetzung.
Karlsson hat geschrieben:So haben wir in der Gemeinschaft einfach am meisten von der Infrastruktur und man kommt auch ohne komische starre Regeln aus, die dann wieder für irgendwelche Fälle nicht passen.
Am allermeisten hat die Gemeinschaft davon, wenn jeder sofort mit dem Laden beginnen kann, wenn er eine Ladestation erreicht. Wenn wir alle immer auf Leute wie Dich warten müssen, die eine Ladestation nach Abschluss der zweckbestimmten Nutzung blockieren, hätte die Gemeinschaft nichts außer einem dicken Hals.
Karlsson hat geschrieben:
Jogobo hat geschrieben:Was passiert wohl an einer Tankstelle, wenn jemand das Zapfventil betätigt und dann eine halbe Stunde spazieren geht? Ich schlage vor, Du probierst das aus und berichtest.
Das lässt sich überhaupt nicht vergleichen, da die Zeit hier sehr kurz ist. Hier ist es zumutbar, dass neben dem Fahrzeug auf das Ende des Tankvorganges gewartet wird. Beim Laden ist das nicht der Fall, auch nicht bei Schnellladung.
Mach Dir klar, dass Tanken nicht Laden ist.
Doch, das lässt sich sehr gut vergleichen. Nur passt es Dir nicht in den Kram.
Tanken ist das zuführen von Betriebsmitteln (= Kraftstoff) zur Erzeugung von Bewegungsenergie.
Laden ist das zuführen von Betriebsmitteln (= Energie) zur Erzeugung von Bewegungsenergie.
Der Gesamtzeitverlust an einer Tankstelle wäre, bei einer angenommenen Tankdauer von 5 Minuten und einer Blockierung von 30 Minuten, gerade mal 35 Minuten für den Wartenden. An einer Ladesäule mit einer angenommenen Ladedauer von 30 Minuten gleich eine ganze Stunde. Da sollte es an der Tankstelle doch auf viel mehr Akzeptanz stoßen, wenn ich während des Tankvorgangs in einen nahe gelegenen Imbiss gehe und dort eine halbe Stunde Mittagspause mache.
Karlsson hat geschrieben:Offensichtlich ist Dir unkar, wie der Strom ins Auto kommt.
Dein Bedürfnis, andere zu unterschätzen, ist ja schon fast pathologisch.
Karlsson hat geschrieben:Man sieht das schon hieran:
Jogobo hat geschrieben:Denk einfach mal nach, wie Strom produziert wird und welcher Aufwand betrieben wird, um ihn auf 230V zu bekommen. Vielleicht hast Du dann einen Geistesblitz.
Wo Du den Service der Ladesäule unterschlägst - und zwar, dass sie dort ist, wo Du sie brauchst und dass sie funktioniert und dass sie nicht nur 2kW aus einer Schuko bietet, sondern Jemand für Dich mal schnell 50.000€ in die Hand genommen hat, damit Du da Dein Auto laden kannst.
Wärst Du der Aufforderung meines Zitats gefolgt, hättest Du vielleicht verstanden, was ich geschrieben habe.
Der "Service der Ladesäule" ist nichts Außergewöhnliches, sondern ein neuer Geschäftszweig, über den Energieunternehmen Geld verdienen. Und keiner hat für die Schnellladesäule 50.000€ in die Hand genommen. 40% der Kosten für die Schnellladesäule (max. 30.000€ pro Säule) zahlen wir alle. Dazu kommen nochmal bis zu 50.000€ für einen Anschluss ans Mittelspannungsnetz, ebenfalls aus Steuergeldern subventioniert.
Dass aus einer Schnellladesäule mehr als 2 kW kommen, ist nicht das Verdienst der Säule. Aber dazu gleich mehr.
Karlsson hat geschrieben:
Jogobo hat geschrieben:Wir haben nur eine Infrastruktur.
Wie heißt die denn? Meinst Du Schuko? CEE blau? CEE rot 16? CEE rot 32? Typ2 11kW? Typ2 22kW? Typ2 43kW? Chademo 20kW, Chademo 50kW? Chademo 100kW? CCS 20kW? CCS 50kW? CCS 100kW? CCS 150kW? CCS 175kW? CCS 350kW? Tesla SUC?
Das heißt genau das, was da steht. Wir haben eine Energieinfrastruktur. Was Du so schön aufzählst, sind alles "Entnahmepunkte". Oder einfacher ausgedruckt: Steckdosen (zugegebenermaßen teilweise recht teuer).
Aber am Ende passiert an allen von Dir aufgezählten "Steckdosen" genau das: ein Endgerät verbraucht oder speichert Strom.
Ob es nun das Akkuladegerät für 1,2V Mignon Akkus ist, die Waschmaschine, der Betonmischer am Kraftstromanschluss, der Camper am Stellplatz oder eben das BEV an der Ladestation.
Die Energieinfrastruktur hinter den von Dir aufgezählten Steckdosentypen umfasst vom Kraftwerk über das Höchst-, Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetz auch sämtliche Trafostationen, Pumpspeicherwerke, usw.
Da steckt das Geld drin und das bezahlen wir alle schon seit Jahrzehnten über einen reinen kWh Tarif.
Karlsson hat geschrieben:Beinhaltet diese auch noch einen 100kWh Speicher, um kurzfristig noch höhere Leistungen bereitstellen zu können?
Wie oben beschrieben ist da deutlich mehr drin als ein popeliger 100 kWh Speicher. Die Pumpen für ein Pumpspeicherwerk hätten den 100 kWh Speicher wahrscheinlich in Null Komma Nix leergesaugt.
Karlsson hat geschrieben:Das ist alles Technik mit hohem Aufwand, die uns das Leben angenehmer macht - und Du willst das mit NULL € vergüten?
Weil bei einem reinen kWh Preis ja die Geräte nicht mit in die Kalkulation einfließen?
Die Milliarden für unsere bestehende Energieinfrastruktur sind so refinanziert worden. Erfolgreich, wage ich zu behaupten.
Karlsson hat geschrieben:Die Kosten bei einer Ladung setzen sich aus Aufwand für die Infrastruktur und dem Strom selbst zusammen.
Das ist weder neu noch ungewöhnlich. Mein Hausstromtarif ist so kalkuliert. Bei Deinem mag es anders sein.
Karlsson hat geschrieben:Die Kosten der Infastruktur hängen gerade bei DC Ladung extrem von der Leistung ab und auch die Kosten für den Strom hängen von der Leistung ab.
Da hast Du teilweise recht. Die Kosten der Infrastruktur sind zwar weitestgehend unabhängig von der Ladestation, aber sei's drum. Du weißt es einfach nicht besser.
Die Kosten für den Strom hängen in der Tat von der Leistung ab. Leider genau anders herum als Du es für Deine Argumentation gebrauchen könntest. 150.000 kWh Gewerbestrom kosten ca. 4 ct pro kWh. Wenn die Ladesäule mir 35 ct pro kWh berechnet, dann ist die Differenz genau was? (Kleiner Tipp: Die Frage zielt, auf Grund ihrer Mehrdeutigkeit, nicht auf das mathematische Ergebnis ab)
Und nun sind wir am entscheidenden Punkt. Leute wie Du, die einen Ladeplatz als Parkplatz missbrauchen, machen die Kalkulation kaputt. Ladeplätze sind darauf ausgelegt, möglichst viel Energie zu liefern, um die Bezugskosten zu minimieren. Parkt jemand an der Ladesäule, schädigt er den Betreiber und die Gemeinschaft. Dass der Betreiber über ungerechtfertigte "Parkgebühren" seinen Schaden ausgleicht, ist in IMHO rechtlich äußerst bedenklich.
Karlsson hat geschrieben:Diese Kosten lassen sich über die Lebensdauer als zeitgebundene Kosten darstellen, dementsprechend sollte die Abrechnung auch ein Zeitanteil haben.
Alle Kosten, die durch die Abnutzung eingesetzter Wirtschaftsgüter entstehen, werden so in Kalkulationen eingerechnet, ohne dass am Ende immer eine zeitbezogene Berechnung für den Verbraucher rauskommt. Wo ist also die bahnbrechende Änderung, die Deine Argumentation stützen soll?
Karlsson hat geschrieben:Ich habe Dir meine Positionen sachlich und schlüssig dargelegt. Versuche Du doch selbiges.
Karlsson hat geschrieben:Deiner Meinung nach sollte wohl auch ein Fiat 500 dasselbe Kosten wie ein Mercedes S500 weil der Stahl aus derselben Miene kam, was?
Karlsson hat geschrieben:Dass Du das noch nicht verstanden hast, ändert hier nichts.
Dir fällt schon noch was auf, ohne dass man Dich mit der Nase draufstoßen muss, oder?
Karlsson hat geschrieben:Es muss sich zukünftig alles selbst tragen, darauf müssen alle Zahlungsmodelle basieren, sonst haben sie keine Zukunft und werden nicht weiter ausgebaut.
Stimmt, deshalb sitzen wir zuhause ja auch alle im Dunkeln. Wären die Energieversorger doch schon früher darauf gekommen, einen Zeitfaktor mit in die Stromrechnung einzubauen. Dann ginge es uns heute allen besser und wir hätten eine funktionierende Energieinfrastruktur. (Da Du mit Satire und Ironie Probleme zu haben scheinst: das war Ironie).
Karlsson hat geschrieben:Die Zeit von Säulen, die aus reinen PR Gründen oder aus Subventionen finanziert wurden, geht vorbei
Die fängt gerade erst an.
Karlsson hat geschrieben:deshalb sind diese Umstände der Vergangenheit und teils Gegenwart irrelevant für Betrachtungen der Zukunft.
Deshalb gibt es Leute, die nichts dazu lernen. Weil sie die Vergangenheit ignorieren und deshalb für die Zukunft keine Schlüsse ziehen.
Karlsson hat geschrieben:Klappt bei Schuko, aber nicht bei 150 oder 350kW Säulen, die wir in der Zukunft verstärkt haben werden. Klappt auch schon oft nicht mehr bei 22kW Säulen.
Behauptest Du... Allein Deine Begründung ist, sagen wir mal vorsichtig, etwas mager.
Karlsson hat geschrieben:Kommt drauf an, welches Angebot welchen Preis hat und wann er das Auto wieder vollgeladen braucht.
Genau diese Möglichkeit, auf einen Blick zu erkennen, welches Angebot welchen Preis hat, willst Du dem Verbraucher ja mit Deinem undurchsichtigen Zeit-Mengen-Tarifmodell nehmen. Wenn an der Säule steht:
DC 0,75€/kWh
AC 0,48€/kWh
Dann fällt die Entscheidung ganz einfach. Möglicherweise auch nicht im Sinne des Betreibers, wenn der potenzielle Kunde beschließt, dass er doch noch bis nach Hause kommt und dort für 0,26€/kWh laden kann.

Und ja, er muss die Säule nach Beendigung des Ladevorgangs frei machen. Der Betreiber muss kein Geld über die unerlaubte Standzeit verdienen.
Karlsson hat geschrieben:Doch, dann verdient die Säule Geld und bald stehen dort 4 Säulen.
Die Säule verdient ihr Geld über eine möglichst hohe Auslastung. Wann verstehst Du das endlich?
Je mehr Strom, desto weniger Bezugskosten. So schwer ist das doch gar nicht.
Karlsson hat geschrieben:Ne, das ist einfach hinzunehmen, ich könnte auch selbst dort gerade stehen und laden und wer anders geht leer aus.
Ich bin mir fast sicher, dass Du Gelegenheit haben wirst, Dir das ausführlich von einem Verkehrsrichter erklären zu lassen.
Karlsson hat geschrieben:Wenn ich wegen einer einzelnen besetzen Säule nicht weiter kommen sollte, hab ich die Strafe hier auch ohnehin verdient, das kann keine Basis für eine Reiseplanung sein.
Es wäre ja kein Einzelfall, sondern Dank Leuten wie Dir der Regelfall. Ich komme an die erste Säule und da steht jemand, ohne zu laden. Warten oder weiter zur nächsten Säule? Ich fahre weiter zur Plan B Säule. Dasselbe Bild. Warten oder weiter? Plan C ist die letzte Möglichkeit, mein Fortkommen zu sichern. Komme ich bei Plan C an und Dein Fahrzeug steht da ohne zu laden, würde ich persönlich dafür sorgen, dass Du abgeschleppt wirst. Du bekämst jetzt nämlich den aufgestauten Ärger von Plan A und Plan B kostenpflichtig dazu.
Hielten sich alle an die Regeln, dann könnte ich an der Ladesäule ablesen, wie lange der Ladevorgang noch dauern und der Fahrer logischerweise wieder an seinem Fahrzeug sein wird. Allein meine Entscheidung auf Basis von Fakten, ob ich weiter fahre zu Plan B oder nicht. Je länger die Restladezeit bei Plan A, desto geringer das Risiko bei Plan B noch mehr Zeit zu verlieren.
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Re: Lügen Ladesäulen?

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Jogobo hat geschrieben:
Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hat geschrieben:Nach einem Urteil des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg (Aktenzeichen 227 C 76/16) dürfen Elektroautos auf dem Parkplatz einer Ladestation nur dann parken, wenn sie auch tatsächlich aufladen. Parken sie lediglich, kann das Elektroauto abgeschleppt werden. Dies gehe eindeutig aus der Beschilderung des Parkplatzes hervor, so die Berliner Richter.
Einfach die Pressemitteilung zu diesem Urteil auch mal lesen, anstatt damit immer nur beißreflexartig um sich zu werfen. Spoiler:
Das Amtsgericht Charlottenburg hat mit einem Urteil vom 16. November 2016 ausgeführt, dass der Nutzer eines Elektrofahrzeugs kein Vorrecht genießt, wenn er es an einer Ladestation in einer Privatstraße abstellt, ohne den Ladevorgang zu beginnen.
Jogobo hat geschrieben:dann erklär mir mal folgende Kombination von Verkehrszeichen:
Bild
Jogobo hat geschrieben:Dort darfst Du wahrscheinlich parken, solange Du willst, solange nur Dein Ladekabel in der Säule steckt. Alle anderen müssen allerdings nach zwei Stunden den Ladeplatz räumen. Egal ob voll geladen oder nicht.
Es handelt sich hier um einen ausgewiesenen Parkplatz, Einschränkung "Nur für Elektrofahrzeuge". Maximalparkdauer mit Parkscheibe 2 Stunden, wobei die 2 Stunden nur werktags zwischen 9 und 20 Uhr gelten.
Bei dieser Beschilderung brauchst Du das Ladekabel noch nicht einmal auszupacken.
Jogobo hat geschrieben:Ich empfehle Dir eine Nachschulung in der Fahrschule Deiner Wahl hinsichtlich der Bedeutung der im Zuge der Elektromobilität neu aufgenommenen Verkehrszeichen und der Konsequenzen der Nichtbeachtung.
Witzig, könnte Dir wohl auch nicht schaden. ;-)
IONIQ electric Premium Phantom Black seit 18.05.2017. Bestellt am 18.01.2017 (Sangl #94).
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Re: Lügen Ladesäulen?

Jogobo
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Ist eine Transferleistung tatsächlich so schwer?
Im Kern ging es darum, dass das Fahrzeug auf private Veranlassung hin abgeschleppt wurde. Identische Beschilderung gibt es auch an öffentlichen Ladeplätzen. Siehe dazu das Bild in meinem vorletzten Beitrag.

Fazit des Anwalt-Suchservice zum o.g. Urteil des Amtsgerichts:
Auch die Beschilderung an E-Auto-Ladestationen ist zu beachten. Wer dort nicht auflädt, riskiert es unter Umständen, sein Fahrzeug gegen teures Geld bei einem Abschleppunternehmen auslösen zu müssen.

Auch andere Kommentierungen adaptieren das Urteil, völlig zu Recht, für öffentliche Ladeplätze.

Stadt Wuppertal hat geschrieben:Das Parken auf städtischen Parkplätzen ist in Wuppertal auch für E-Fahrzeuge z.B. E-Autos, E-Motorräder kostenpflichtig. Ausgenommen sind Parkplätze, die zusätzlich mit E-Ladestationen ausgestattet sind. Diese Plätze sind maximal vier Stunden für das Laden von E-Fahrzeugen reserviert. Nach jedem Ladevorgang, muss der Ladeplatz freigegeben werden. Nutzen Autofahrer den Ladeplatz als normalen Parkplatz müssen Falschparker zurzeit mit mindestens 15 Euro Verwarngeld rechnen. Das Parkverbot gilt natürlich auch für E-Fahrzeuge, die den Ladeplatz nach der Aufladung weiter nutzen.
Wer glaubt, ich hätte es mir ausgedacht, kann hier nachlesen


Die FAZ beantwortet (vermutlich nach Recherche) eine Frage so:
Was geschieht, wenn ich einen Platz vor einer Ladesäule belege, aber nicht lade? Oft steht dort „Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs frei“.

Man muss mit einem Verwarnungsgeld wegen eines Parkverstoßes rechnen. Halte- oder Parkverbot gelten nämlich nur für ein Elektroauto nicht, das dort geladen wird.


Also einfach nur über den Tellerrand hinausblicken anstatt beißreflexartig den Zusammenhang auseinander zu nehmen, um aus einem Bruchstück einen neuen Tatbestand zu konstruieren.
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Re: Lügen Ladesäulen?

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  • Tigger
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Du hast den markanten Unterschied sogar in Deinem Text stehen:

"Elektofahrzeuge während des Ladvorgangs frei".

Dieser Zusatz war im zitierten Urteil gegeben, zusätzlich handelte es sich noch um Privatgrund. Bei dem von Dir geposteten Foto fehlt der Zusatz "Während des Ladevorgangs". ;-)
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Re: Lügen Ladesäulen?

Jogobo
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Im Text zu dem von mir geposteten Bild steht:
Jogobo hat geschrieben:Alle anderen müssen allerdings nach zwei Stunden den Ladeplatz räumen. Egal ob voll geladen oder nicht.
Die Aufforderung davor lautetet: Erklär mir das Schild.

An keiner Stelle habe ich behauptet, dass die von mir gepostete Schilderkombination Grundlage des Urteils wäre. Die Verknüpfung, die Du hergestellt hast, hast Du Dir ausgedacht ;) (und damit leider einem Forumskollegen die Möglichkeit genommen, sich eigenständig neues Wissen zu erarbeiten).

Trotzdem schränkt die Schilderkombination die Nutzungsmöglichkeit zeitlich ein, wenn auch großzügiger als der Zusatz "Während des Ladevorgangs". Nach zwei Stunden Knöllchen, nicht schon nach Ende des Ladevorgangs.
Tigger hat geschrieben:Witzig, könnte Dir wohl auch nicht schaden
Ich halte Dir zu Gute, dass Du die Verkehrzeichen kennst. Leider ziehst Du aus der Art und Weise meiner "Präsentation" die falschen Schlüsse :cry:
Ich kenne die Zeichen nicht nur, ich halte mich auch daran. Im Gegensatz zu vielen anderen, die sie kennen oder behaupten, sie zu kennen, sich aber einen feuchten Schmutz darum scheren.
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Re: Lügen Ladesäulen?

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@Jogobo Bitte unterlasse persönlichen Angriffe und Unterstellungen

Auch wenn die Gefahr groß ist, dass hier eh keine mehr den oberschlauen, besserwisserischen Mist mit liest, versuche ich mal auf ein paar Punkte einzugehen :geek:
Jogobo hat geschrieben:
Karlsson hat geschrieben:Es sollte einfach ein finanzieller Druck in angemessener Höhe sein, so dass definitiv ein Anreiz zum Freimachen besteht, das aber nicht in Wucher ausartet.
Dieser Druck besteht durch die angebrachte Beschilderung bereits. Für die einen ist er hoch genug, für die anderen könnte er höher sein. In jedem Fall mangelt es allerorten an der konsequenten Durchsetzung.
Mit Regulierungswut bekommt man da Thema nicht in den Griff. Den Schilderwald versteht eh nur die hälfte der Leute richtig und wer weiß das er länger dort steht will, als der schnellstmögliche Ladevorgang dauert, der wird wege finden den Ladevorgang entsprechend zu strecken.

Was ist, wenn ein Neuling sich beispielsweise auf dei Anzeige der Restladezeit im Fahrzeug verlässt und der Ladevorgang dann aber wg. Erwärmung 1h weniger dauert. Wird man dann dafür gleich mit dem Abschlepper belohnt?
Karlsson hat geschrieben:Diese Kosten lassen sich über die Lebensdauer als zeitgebundene Kosten darstellen, dementsprechend sollte die Abrechnung auch ein Zeitanteil haben.
Jogobo hat geschrieben:Alle Kosten, die durch die Abnutzung eingesetzter Wirtschaftsgüter entstehen, werden so in Kalkulationen eingerechnet, ohne dass am Ende immer eine zeitbezogene Berechnung für den Verbraucher rauskommt. Wo ist also die bahnbrechende Änderung, die Deine Argumentation stützen soll?
Quizfrage: nach welchem Mdoell werden beispielweise Car-Sharing Fahrzeuge in Großstädten abgerechnet?
Karlsson hat geschrieben:Es muss sich zukünftig alles selbst tragen, darauf müssen alle Zahlungsmodelle basieren, sonst haben sie keine Zukunft und werden nicht weiter ausgebaut.
Jogobo hat geschrieben:Stimmt, deshalb sitzen wir zuhause ja auch alle im Dunkeln. Wären die Energieversorger doch schon früher darauf gekommen, einen Zeitfaktor mit in die Stromrechnung einzubauen.
Nennt sich Grundgebühr, da man in DE in aller Regel 24/7 Strom aus dem Netz bezieht und einen exlusiven Anschluss hat, der nicht umgestöpselt werden kann/muss
Jogobo hat geschrieben:Und ja, er muss die Säule nach Beendigung des Ladevorgangs frei machen. Der Betreiber muss kein Geld über die unerlaubte Standzeit verdienen.[/quote
So eine 99% Ladung kann verdammt lange dauern im Winter. Dann wird dann halt ganz legal 2h ausgenutzt und gerade mal 30 kwh bezahlt. Wieviel soll dann die kwh kosten? Der betreiber muss also so kalkulieren, dass die Ausnutzung diese Zeit für ihn kein Verlustgeschäft dar stellt (auf lange Sicht)
Bei Zeittarif hätte der Fahrer zwar nur 20 kwh in 20 min geladen, weil ihm das sonst zu teuer wird, aber statt den 15 kwh/h kann er dann 60 kwh/h verkaufen. Bei angenommenen 30ct je min und 30 ct/kwh erhält der betreiber dann ~70 EUR für 2h und muss dafür den EK von 120 kwh abziehen. Runder wir mal auf 50 EUR ab, die ihm dann übrig bleiben.
Bei kwh Tarif müsste dieser dann etwa 1,80 EUR pro kwh berechnen, um auf die gleichen Einnahmen zu kommen.
Da so sämlich kaum jemand ist, muss er den preis auf 0,90 EUR je kwh setzen, damit überhaupt noch jmd kommt und hat dann nur etwa 20 EUR übrig.

Fazit beim reinen kwh Preis nimmt der Betreiber nur halb soviel ein und die Kunden zahlen auch noch 50% mehr pro kwh (bei 20 min und 20kwh kommt man auf 0,60 EUR/kWh)
So und jetzt noch mal an die eignen Worte erinnern:
Jogobo hat geschrieben:Die Säule verdient ihr Geld über eine möglichst hohe Auslastung. Wann verstehst Du das endlich?
Je mehr Strom, desto weniger Bezugskosten. So schwer ist das doch gar nicht.
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

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Re: Lügen Ladesäulen?

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Ich sehe schon kommen, das die ladesäulen alle mit signalleuchten versehen werden...

grün frei...gelb am laden....

rot ladevorgang beendet...blinkend länger als 15 min
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500
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