Hoher Ladeverlust bei stark schwankender Stromstärke?

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almrausch
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Ich habe seit einigen Wochen einen go-e Charger, der an einer CEE32 steckt. Es wird überwiegend "auswärts" geladen, weil günstiger, aber manchmal lade ich zu Hause auf 100% auf und nutze dafür den selbst produzierten Strom.

Gestern kam ich mit 88% SOC zu Hause an und bei vollem Sonnenschein habe ich mit durchgehend 30A geladen. Kurz nach Ladebeginn sprang die Anzeige auf 89%, so dass ich von kaum mehr als 11% Aufladung ausgehen möchte. Bei Ladeende zeigte der go-e 3,48 kWh an.

Meine Rechnung: 28 kWh * 0,11 / 3,48 kWh = 0,885

Also 11,5% Ladeverlust bzw. eher weniger, weil ja etwas mehr als 11% geladen wurden.

Heute kam ich mit 86% SOC zu Hause an und ich habe wegen stark schwankender Sonneneinstrahlung mit Ladeströmen von 16A bis 30A geladen (ganz kurz mal versehentlich 6A eingestellt). Überwiegend waren es 20-24A und ich habe die Stromstärke zeitweise mehrmals in der Minute angepasst (soll später mal per Software automatisch passieren).
Nur 1-2 Sekunden nach Ladebeginn sprang die Anzeige auf 87% SOC und bei Ladeende wurden 4,54 kWh angezeigt. Also 13% geladen.

Meine Rechnung: 28 kWh * 0,13 / 4,54 = 0,802

Das sind fast 20% Ladeverlust und damit eine ganz andere Größenordnung. Da die Bedingungen sonst fast gleich waren, vermute ich die stark schwankende Stromstärke als Verursacher. Kann das sein?
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Re: Hoher Ladeverlust bei stark schwankender Stromstärke?

TMEV
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Zwei Faktoren: Der Wirkungsgrad des Ladegerätes (im Auto) wird i.d.R. bei niedrigerer Stromstärke schlechter. Ausserdem wird die Ladezeit bei niedrigerem Strom länger, d.h. alle Steuergeräte, Lüfter/Kühlung, etc. im Auto laufen länger.

Re: Hoher Ladeverlust bei stark schwankender Stromstärke?

almrausch
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Dann sollte ich einen Versuch mit konstant 16A oder 20A machen, um das abzugrenzen. Wenn dabei auch ca. 20% Verlust auftreten, liegt es nicht an der schwankenden Stromstärke.
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Re: Hoher Ladeverlust bei stark schwankender Stromstärke?

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20% Ladeverlust könnte schon sein ...
Bei uns beträgt der Unterschied beim Laden des IONIQ mit dem ZOE Kabel bei 14A zum Hyundai ICCB mit 10A um die 3-4%.
Ist nachvollziehbar. War aber im Winter immer zwischen 14% (ZOE Kabel) und 18% (Hyundai Kabel).

Re: Hoher Ladeverlust bei stark schwankender Stromstärke?

TMEV
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Oder konstant 20A mit konstant 8A vergleichen. Die restlichen Bedingungen (Temperatur, Start SoC, etc.) sollten möglichst identisch sein.

Re: Hoher Ladeverlust bei stark schwankender Stromstärke?

almrausch
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Dass die Verluste bei kleinen Stromstärken erheblich sind, ist mir bekannt. Jetzt habe ich auch den Beitrag wiedergefunden, wo das mal jemand aufgelistet hatte: hyundai-ioniq-laden/ladeverluste-in-abh ... ml#p592707
Demnach sind ab 16A die Unterschiede nur noch sehr gering und ab 20A vernachlässigbar.

Ich werde nächste Woche versuchen, zu Hause mit 85-90% SOC anzukommen und dann mit 20A konstant laden.
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Re: Hoher Ladeverlust bei stark schwankender Stromstärke?

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Dann gehe aber her und notiere dir den Startwert von "Cummulated Energy Charged".
Und am Ende der Ladung auch.
Die Differenz ist der wert, der im Akku eingelagert wurde. Und den setzt Du mit dem Wert aus dem e-go in relation. Den CEC Wert kannst Du mit Torque auslesen.

Bei meinen Versuchen mit 16A bin ich bei diesem Schema auf ca. 12% Verluste gekommen.

Gruß,
OlSvSe
Nach fast 11 Monaten, seit dem 22.01.2018, mit einem Ioniq in Marina Blue elektrisch unterwegs.

Re: Hoher Ladeverlust bei stark schwankender Stromstärke?

almrausch
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Torque habe ich nicht (ist aber auf meiner Liste). Bis dahin muss ich mit % SoC arbeiten.

Ist natürlich sehr ungenau, aber Unterschiede zwischen 11,5 und 20% sollten bei Stromstärken jenseits 16A wohl eher nicht auftreten.
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Re: Hoher Ladeverlust bei stark schwankender Stromstärke?

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SoC Werte sind evtl. nicht genau genug, um da sowas wie LAdeverluste abzuleiten ;)
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

.

Re: Hoher Ladeverlust bei stark schwankender Stromstärke?

almrausch
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eDEVIL hat geschrieben:SoC Werte sind evtl. nicht genau genug, um da sowas wie LAdeverluste abzuleiten ;)
Das ist mir bewusst, aber andere Werte stehen mir derzeit nicht zur Verfügung.

Heute habe ich von 84% auf 100% mit konstant 20A geladen (lt. App des go-eChargers waren es effektiv 19,1-19,2A).

Insgesamt wurden lt. App 5,34 kWh verbraucht. Also 28 kWh * 0,16 / 5,34 kWh = 0,824 - für mich etwas enttäuschend.

Was die "Genauigkeit" der SoC Werte angeht, habe ich bei einigen %-Sprüngen die bisher verbrauchten kWh notiert. Tatsächlich war die Schwankungsbreite sehr gering. Über den gesamten Bereich wurden je % Zunahme SoC 0,34 bis 0,35 kWh verbraucht. Insofern halte ich die SoC Werte für relativ gut verwendbar. Jedenfalls sind damit keine Unterschiede von über 5% für Ladeverluste zu erklären.

In den kommenden Tagen werde ich einen weiteren Versuch mit konstant 30A unternehmen, wenn PV und Batterie diese Leistung hergeben, ohne Strom aus dem Netz zu beziehen (so kostet mich die kWh "nur" die Einspeisevergütung und damit lediglich wenige Cent mehr als die kWh per Maingau-Energie-Ladekarte).

Oder sollte ich 32A nehmen? Ich meine gelesen zu haben, dass der Ioniq nicht mehr als 30A verwenden kann. Andererseits habe ich auch schon mit 32A über den go-eCharger geladen und es wurden in der App etwas über 31A als Bezug angezeigt.
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