Ioniq 40 kWh oder mehr?

[noradtux]

Beim Ioniq wäre unter den vorderen Sitzen und im Bereich des Mitteltunnels noch Platz ...

[Priusfahrer]

Bin gespannt welche Nachteile der neue Akku mit sich bringt. Dadurch dass er vermutlich in das gleiche Gehäuse kommt, wird meiner Meinung nicht alles besser werden können.

Es wird oft auf die höhere Packdichte hingewiesen und damit verbundene schlechtere Temperierbarkeit. Diese Befürchtung ist nicht ganz unbegründet.

Auf der anderen Seite hat der Akku auch einen geringeren Innenwiderstand und somit weniger Verluste. Aus diesem Grund steht der Ladung mit ähnlichem 70KW auch beim größerem Akku nichts im Wege. Eher im Gegenteil. Theoretisch könnte die maximale Ladeleistung entsprechend der höheren Kapazität auch mit steigen. Bei CCS 1.0 sind aber nicht mehr als 200A möglich und somit kommt man realistisch nicht über 80 KW hinaus.

Aber selbst wenn der 39er Ioniq nur mit sagen wir 60KW ladbar wäre, fände ich das jetzt nicht unbedingt einen Nachteil, der als Ausschusskriterium taugt.

Die 54min beim 39er Kona sind bestimmt 0-95% mit der langsamen Ladung am Ende. 0-80% sind bei 50KW etwa 37,5min. Wenn er dann bis 94% mit 20KW läd + 16,5 min.

Ich denke er wird in der Spitze auch bis zu 60 oder 70KW laden können. Nur am Anfang ist die Spannung zu gering um auf die 70KW zu kommen und am Ende muss eh heruntergeregelt werden.

Auch der jetzige Ioniq kommt ja nur kurz vor 80% an die 70KW heran. Im unteren Bereich dümpelt er auch nur bei 60KW herum:

[Langsam aber stetig]

Gibt es schon eine Ladekurve vom 39-kWh-Kona? Die dürfte ja einer Ladekurve des 39-kWh-Ioniqs ziemlich genau entsprechen.

[IO43]

Dort bei The EV Puzzle gibt es einen Vergleich auf Youtube

[Langsam aber stetig]

Leider nur an einem 50-kW-Lader. Der Unterschied zwischen warm und kalt ist aber doch deutlich, ist beim 28-kWh-Ioniq doch nicht so, oder?

[IO43]

Bei 30 Kilometern Anfahrtsweg zum Lader wäre der Ioniq-Akku zumindest schon so warm, dass es keine Einschränkung gäbe.
Man muss das Abwarten, es ist ja auch gar nicht gesagt, dass im Ioniq die gleichen Zellen eingebaut werden, wie beim Kona.

Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass Hyundai den neuen Ioniq "schlechter" machen würde, als den alten.

Meine persönliche Meinung zu dem Thema ist eine ganz andere:

Wenn man mal davon ausgeht, dass der neue Akku keine Verschlechterung bezüglich der Ladegeschwindigkeit zum alten Akku hat und man erstmal nur von der höheren Kapazität ausgeht, dann kommt der Ioniq mit 39kWh bestimmt für das Profil einiger Leute in Frage. Ich komme im Sommer eigentlich für die Pendelei mit 28kWh immer ganz gut aus und habe abends noch genügend Kapazität, um auch noch 100 oder 120km zu fahren.

Im Winter sieht das aber schon ganz anders aus. Gerade wenn man den Akku vielleicht auch nicht immer randvoll laden möchte, so kann ich bei zähem Verkehrsfluss und viel Heizbetrieb froh sein, wenn ich abends nicht schon die erste Warnung vom BMS bekomme, also mit 15% SOC oder etwas weniger daheim ankomme. Für eine Fahrt zum Einkaufen reicht das dann nicht mehr und ich muss vorher irgendwo an den Schnelllader. Das dürfte bei 39kWh schon deutlich entspannter sein.

Auf Langstrecke können die 39kWh auch die nötige Lockerheit bringen, wenn man mal 150km zwischen zwei Ladepunkten überbrücken muss. Im Sommer ist das mit dem 28kWh Ioniq machbar. Wenn die Säule dann aber defekt sein sollte, kommt man eventuell schon in Bedrängnis. Außerdem könnte man sich auf richtig langen Strecken vielleicht den einen oder anderen Ladestopp sparen.

Das ist alles noch kein so großer Unterschied, dass man von einer ganz anderen Welt reden würde. Man hat etwas mehr Luft, mehr aber auch nicht. Der große Durchbruch würde sein, wenn man auch im Winter noch 250km Autobahn schaffen würde, sprich, dass der Ioniq mindestens auch einen 64kWh Akku bekommt. Das wäre dann was ganz anderes.

[Helfried]

Für eine Fahrt zum Einkaufen reicht das dann nicht mehr und ich muss vorher irgendwo an den Schnelllader.

Wenn du einen ganzen Akku tagsüber verfährst, kannst du den Einkauf da nicht irgendwo entlang des Weges machen statt hinterher nochmals extra wohin zu fahren?

[IO43]

Ich muss es sogar so machen oder wie gesagt, ich fahre bereits bei der Rückfahrt zum Schnelllader.
Damit wollte ich ja auch nur vermitteln, dass da wenig Luft ist.

[sensai]

Auf Langstrecke können die 39kWh auch die nötige Lockerheit bringen, wenn man mal 150km zwischen zwei Ladepunkten überbrücken muss. Im Sommer ist das mit dem 28kWh Ioniq machbar. Wenn die Säule dann aber defekt sein sollte, kommt man eventuell schon in Bedrängnis. Außerdem könnte man sich auf richtig langen Strecken vielleicht den einen oder anderen Ladestopp sparen..

Bei meinen Urlaubsfahrten mit der Dachbox und Gepäck für 2 Erwachsene & 2 Kids würde mir
der 39 kWh Akku schon bei der Planung helfen.
Wir sind diesem Sommer mit 8 km Rest in Slowenien vor einer defekten Säule gestanden und mussten dann
ein paar Meter gegen die Einbahn fahren um zur Auffahrt zur Ladesäule auf der anderen Seite der Autobahn zu kommen.
Für den legalen Weg hätte der Strom nicht gereicht.

[Priusfahrer]

Ich denke der größte Vorteil ist ist größere Flexibilität bei der Routenplanung auf längeren Strecken. Und bei Strecken zwischen 200 und 300km ist man auf jeden Fall schneller, da man sich komplett den Ladestopp spart.(Außer im tiefen Winter mit Dachbox)