Diskussion über Akkulebensdauer

Re: Diskussion über Akkulebensdauer

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Die meisten Hersteller geben auch kaum Tipps für den richtigen Umgang mit den Akkus, vermutlich um die Käufer nicht zu vergraulen ;)
Bei Renault würde ich mir allerdings, wie bei Tesla, eine 80% Grenze für die normale Ladung wenn keine Langstrecke anliegt. Das sollte doch über den Ladeplaner im R-Link kein Problem darstellen :roll:
Es könnte alles so einfach sein - isses aber nicht... (Die fantastischen Vier)
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Re: Diskussion über Akkulebensdauer

trekki1990
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@Proton56 das war nicht auf alle bezogen, wenn auch auf viele. Es ist mir klar dass es auch Ausnahmen gibt. Ich arbeite schon echt eine Weile in der Branche und glauben Sie mir, ich weiß wovon ich rede.

Mit was für einer Arroganz einem manche kommen, nur weil Sie meinen sie sind älter und hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Erklären mir dann noch wie ich meinen Job zu machen habe. DAS regt mich dann auf. Und sorry, es sind meist diese Menschen in der Altersgruppe. Diese Erfahrungen habe ich gemacht. Bloß wie es in den Wald reinschallt, so schallt es auch wieder raus. Ich bin ein sehr toleranter und freundlicher Mensch, doch alles muss man sich nicht gefallen lassen. Da habe ich über die Jahre ein dickes Fell entwickelt.

Wenn Sie sich durch meine Aussage angesprochen fühlen, tut es mir Leid. Dies war nicht meine Absicht. Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass sich der Ottonormalverbraucher um Themen wie Physik, Elektrotechnik und so weiter keine Gedanken machen sollte. Ich erwarte ja von einem Elektriker auch nicht Rohre in meinem Haus zu verlegen.

Mir geht es auch darum, dass die Leute die sich frisch für das Thema E-Mobilität interessieren, sich eventuell von solchen "Empfehlungen" mit 100 Unterpunkten etwas abschrecken lassen und den Eindruck bekommen das wäre alles ja nicht ausgereift wenn man da ja so viel beachten muss. Wenn man das halt alles so durchliest und jeder hat eine andere Meinung dann kann man als Laie nicht wirklich entscheiden welche Information ist denn nun die richtige? Deswegen sollte es egal sein wie man sein Gerät/Fahrzeug mit Akku verwendet.

Ich bin sogar der Meinung beim E-Auto ist es sogar noch Idiotensicherer als beim Verbrenner. Kannst den Motor nicht überdrehen, kein verschalten, kannst nicht zu viel Öl oder das falsche einkippen. Etc....



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Gruß
trekki

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Re: Diskussion über Akkulebensdauer

Segeberger
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trekki1990 hat geschrieben:
Es wäre doch außerdem total utopisch dem Laien (sprich Opa Heinz Bj. 55 oder Tante Elise) zuzumuten sich mit solchen technischen Details bei ihrem alltäglich genutzten Fahrzeug außeinandersetzen zu müssen? Die meisten können nicht mal einen Bankautomaten oder einen Fernseher richtig bedienen.
Schon klar , wieder ein Jungspund der meint die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben ! :(

es gibt mehr Ü50 Menschen die dich mit ihrem Wissen locker in die Tasche stecken als du dir vorstellen kannst !!
Frei nach dem Motto :
Wo du hin willst komme ich schon her !
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Re: Diskussion über Akkulebensdauer

Helfried
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trekki1990 hat geschrieben:Mir geht es auch darum, dass die Leute die sich frisch für das Thema E-Mobilität interessieren, sich eventuell von solchen "Empfehlungen" mit 100 Unterpunkten etwas abschrecken lassen
Deshalb stehen beispielsweise in Anleitungen von E-Bikes nur 3 der 100 wichtigen Punkte. Resultierend aus Unwissen halten die Akkus beim User dann zwischen 6 Monaten und 7 Jahren. Das weiß man aus zahlreichen Berichten in E-Bike-Foren und aus eigener Erfahrung. Bei Auto-Akkus ist die Varianz der Lebensdauer geringer und die Lebensdauer tendenziell höher, dafür sollte man auch wegen der hohen Preise noch mehr auf seine Zellen aufpassen.

Dass man das der Hausfrau mit Hund nicht zumuten kann und will, ist mir schon klar.

Re: Diskussion über Akkulebensdauer

geko
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Nein, es ist auch dem 39-jährigen Manager nicht zuzumuten. Und es ist auch unnötig! Ein Tesla Model S wird einfach gefahren, ein BMW i3 wird einfach gefahren. Wo bitte sind die reihenweise defekten und degenerierten Akkus dieser beiden Marken?
emobly. Das Magazin für Elektroautos. Unabhängig. Authentisch. Elektrisch.

Re: Diskussion über Akkulebensdauer

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IO43 hat geschrieben:Keiner von uns weiß, was für den Akku gut ist oder nicht. Es gibt ein paar Anhaltspunkte aufgrund von Erfahrungen mit vorherigen Akkugenerationen, an denen man sich orientieren könnte, mehr nicht. Den Akku im 20-80% Bereich zu betreiben, kann scheinbar nicht schaden. Aber im Grunde genommen weiß man auch das nicht sicher. Diese Verantwortung überlasse ich dem BMS und damit dem Hersteller.

Zur Generation Jahrgang <=55:

Das ist genau die Altersgruppe von der ich am häufigsten angesprochen werde und die bislang der Technik besonders interessiert und offen gegenübersteht. Auch besitzt gerade diese Altersgruppe häufig die Möglichkeit, problemlos auf die Elektromobilität umzusteigen (finanzielle Mittel, eigene Lademöglichkeit, tendenziell kürzere Fahrstrecken, Zeit und Aufgeschlossenheit).

Da können sich viele junge Leute noch eine dicke Scheibe abschneiden (4 laute Auspuffrohre - brumm, brumm... ) ;)


...hier einmal ein paar nützliche Info zu Autobatterien und ihre Entwicklung:

http://www.lgchem.com/global/vehicle-ba ... l-PDEB0002
BlueNote: Style, bestellt am 18.08.2017 , Sangl_Nr. 330, voraussichtlich Juli 2018 oder August, BlueNote wird zu WhiteNote :-) Abholung Mitte September :-), seit 14.Sept. elektrisch unterwegs :)

Re: Diskussion über Akkulebensdauer

Helfried
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geko hat geschrieben:Ein Tesla Model S wird einfach gefahren, ein BMW i3 wird einfach gefahren.
Das sind jetzt auch nicht die typischen Hausfrauen-Autos.
Von Renault und Nissan gibt es hingegen schon etliche Threads mit schwach gewordenen Akkus.

Re: Diskussion über Akkulebensdauer

Mei
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Ein BMS schützt den Akku vor Misshandlung und Defekten und kümmert sich um die Ladung mit notwendigem Balancing.

Ein BMS hat keinerlei Einfluß auf die Lebensdauer des Akkus.

Wer sein E-Car nur 5 Jahre fährt und dann eh ein neues kauft, der braucht sich auch gar keine Gedanken machen.

Wer sein E-Car aber 10 oder mehr Jahre fahren will, der muss von Anfang an drauf aufpassen.

Re: Diskussion über Akkulebensdauer

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Hallo Leute
dieses Thema weckt auf gewisse Weise mein besonderes Interesse. Akkumulatoren sind ein sehr spannendes Gebiet, und die Hersteller verraten ja nicht unbedingt ihre Geheimnisse. Da hier das Alter der Diskussionsteilnehmer offensichtlich eine wichtige Rolle spielt: Ich bin 59.
Dazu gleich mal eine Einschätzung von IO43:
-- Das ist genau die Altersgruppe von der ich am häufigsten angesprochen werde und die bislang der Technik besonders interessiert und offen gegenübersteht. Auch besitzt gerade diese Altersgruppe häufig die Möglichkeit, problemlos auf die Elektromobilität umzusteigen (finanzielle Mittel, eigene Lademöglichkeit, tendenziell kürzere Fahrstrecken, Zeit und Aufgeschlossenheit) --
IO43 sieht das wohl recht realistisch. Leute in meinem Alter sind entweder "was Besseres" und glauben deshalb sie hätten Sonderrechte und müssten andere Verkehrsteilnehmer schikanieren wie ihre Angestellten, oder, was wohl für die Mehrheit zutrifft, sie haben die wilden Jahre hinter sich und sehen vieles recht gelassen. Wenn ich einen jungen Autofahrer mit seinem aufgemotzten Opel sehe, amüsiere ich mich darüber, und denke mir, dass der auch noch ruhiger wird. Verurteilen werde ich ihn keinesfalls, auch wenn er mich als Autofahrer-Opa bezeichnet. Wir müssen darauf hinarbeiten, dass junge Menschen Verantwortung übernehmen.

Aber kommen wir zum eigentlichen Thema, den Akkus.
von trekki1990:
-- Warum kümmert das die Leute überhaupt? Die Hersteller wollen doch gerade beim Thema E-Auto absolut keine schlechte Presse. Ihr denkt doch nicht im Ernst die würden da keine Maßnahmen gegen Falschbehandlung einbauen?
Ich behaupte ich kann den Akku zwischen 100 und 0% fahren ohne dem Akku zu schaden, da das BMS die nutzbare Kapazität eh dazwischen hält. --

Dieser Einschätzung kann ich nicht zustimmen. Ich habe hier oft den Eindruck, dass die Hersteller von Elektroautos als Heilige betrachtet werden. Dem ist nicht so! Alle wollen Geld verdienen, oder zumindest sich für die Zukunft positionieren um später mehr Geld verdienen zu können als Andere. Die Hersteller müssen wegen der hohen Risikokosten für den Käufer eine Akkugarantie gewährleisten, die die Nutzungsdauer der meisten Käufer abdeckt. Mehr ist da nicht! Und selbst diese 8 Jahre, die meistens zugestanden werden tragen noch ein Restrisiko in sich. Da werden mit Sicherheit einige wenige Prozente einkalkuliert, die bei ungewöhnlich intensiver Nutztung oder Falschbehandlung zu Ausfällen führen werden. Dazu hat Herfried wohl die richtige Einschätzung:
-- Das BMS unterbindet allenfalls grobes Fehlverhalten von DAU. Auf die feinen Nuancen von unterschiedlicher kalendarischer Alterung je nach Userverhalten, Wetter etc. etwa hat das BMS kaum Einfluss. --
Wenn ich das richtig sehe, ist der DAU der "dümmste anzunehmende User". Und genau so sehe ich das auch. Das BMS verhindert Schäden und ist dafür zuständig die Akkus über die Garantiezeit zu bringen.
Auch die Ausführungen von Geko sehe ich als gute Strategie um sein Auto lange Zeit nutzen zu können, und er sieht es auch richtig, dass übertriebene Angstmacherei oder Verhaltensvorschriften die Menschen abschrecken.
von geko:
Was ich beim i3 bewusst vermeide: Standzeiten von mehr als ein paar Stunden mit unter 10% oder mit 100%.
Ich halte diese "Unbekümmertheit" auch sehr wichtig für den Erfolg von E-Mobiität. Die meisten von uns bei GE beschäftigen sich gerne tiefer mit der Materie, aber die Masse wird das nicht wollen/können.

Nun meine Meinung zur Akkunutzung:
Grundsätzlich ist der Hersteller des Akkus derjenige, der genau weiß wie "sein" Akku behandelt werden muss. Jeder Lithiumakku ist etwas andes, und kein Hersteller verrät genau was drin steckt. Der Akku eines Akkuschraubers ist ganz anderen Bedingungen ausgesetzt als der eines Autos. Vor allem aber ist der Akkuschrauberakku kein Kostenfaktor, der seinem Besitzer echte Kopfzerbrechen bereiten könnte. Wie oben schon erwähnt, gibt der Autohersteller eine Garantie. Wer sein Auto zum Ende dieser Garantiezeit verkauft, oder eventuell nur geleast hat, muss sich kaum Gedanken zur Akkupflege machen. Das ist meiner Meinung nach auch das Risiko, das Gebrauchtwagenkäufer trifft. Ein gebrauchtes E-Auto sollte man nur kaufen, wenn der Akku genau geprüft werden kann. Wie ein Reifen vergisst auch ein Akku nichts. Eine schlechte Behandlung bleibt in dessen "Gedächtnis".
Allen, die ein Elektroauto länger nutzen wollen als die Garantiezeit, sollten folgendes tun:
Möglichst selten "Vollgas" fahren, vor allem dann, wenn der Akku kälter ist als 20°C oder wärmer als 40°C. Man könnte also auch beim Elektroauto sagen, dass es wie ein Verbrenner zuerst warm gefahren werden sollte. Dezentes Beschleunigen und dezentes Bremsen (rekuperieren) ist mit kaltem oder heißem Akku angebracht.
Um dem Akku eine Maximal mögliche Lebensdauer zu verschaffen, sollte er bei 40% Ladezustand gelagert werden. Will man ihn benutzen, was beim Auto ja unausweichlich ist, sind 40 bis 60% ziemlich optimal.
Er sollte möglichst flach, also mit wenig Strom Be- und Entladen werden.
Das ist alles. Also relativ einfach!
Ob der Akku dann 10, 15 oder sogar 20 Jahre hält, liegt einzig und allein an seiner Chemie. Und wie genau diese Chemie zusammengesetzt ist weiß nur der Hersteller.
Wir haben aber gar nicht alle Informationen, die wir brauchen um sagen zu können, wann der Akku tatsächlich leer, und wann er voll ist. Wir haben auch nicht die Information, welches Fenster der Autohersteller nutzt. Wo sind also genau die 40%, die dem Akku ein langes Leben garantieren? Zeigt die Ladezustandsanzeige dann auch 40% an, oder nur 30 oder 50? Wir können innerhalb des Fensters das der Hersteller des Akkus dem Hersteller des Autos vorschlägt, ein eigenes Fenster definieren in dem wir den Akku nutzen um die Lebensdauer über die Garantiezeit hinaus zu verlängern.
Optimal wäre die Lagerung des Akkus bei 0°C und 40% Ladezustand. Die zulässigen Spannungen liegen übrigens bei 2,5 (leer) bis 4,35 V (voll). 4,35 Volt sind aber schon extrem hoch, in der Regel liegt die Ladeschlusspannung bei 4,2 Volt, und die Entladespannung bei 2,8 Volt. Bei 3,6 bis 3,7 Volt ist der Akku halb voll, das ist auch die Spannung die er unter Last am längsten hält, und die Spannung bei der er gelagert werden soll. Ein Lithiumakku fühlt sich bei 20 bis 25 Grad am "wohlsten". Unter 0°C und über 40°C sollte er gar nicht genutzt werden. Bei unter minus 25°C besteht die Gefahr von Frostschäden und bei über 60°C zersetzt sich die Chemie.

Das "Beste" was wir als Nutzer machen können ist "vernünftig" zu handeln. Voll laden nur wenn man das Auto wirklich unmittelbar danach nutzt. Das Auto sollte während der Standzeiten etwa halb voll geladen sein, und das was gebraucht wird um die geplante Strecke zu bewältigen sollte kurz vorher nachgeladen werden.
Es wäre gut, wenn die Hersteller der Fahrzeuge dem interessierten Kunden die Möglichkeit geben würde die Beladung des Akkus so an seine Bedürfnisse anzupassen, dass dieser möglichst optimal geschont wird.

Zum Schluss noch:
Eine große Reichweite, die man ehrlicherweise kaum benötigt, hat für die Lebensdauer des Akkus große Vorteile. Er kann in einem schmalen Fenster von 40 bis 60 oder 70% genutzt werden um die alltäglichen Strecken zu fahren. Bei 400 km Praxis-Reichweite und einem Arbeitsweg von 50 km nutzt man auch im Winter nur 20 oder 25% der Kapazität. So wird der Akku fast nur durch den Alterungsprozess geschädigt, aber kaum durch die Nutzung. Das Auto hat dann nach 10 Jahren immer noch 350 km Reichweite. Auch ein 2. leben als Pufferbatterie ist dadurch besser gewährleistet, weil er nach 15 Jahren wahrscheinlich noch 60 bis 80% seiner Kapazität hat.
Umweltrelevantes: ab 2007 5,76 kWp PV, ab 2008 Naturstromkunde, ab 2009 20m² Thermie, ab 3. Dez. 19 Ioniq FL Style in blau
Eine Frau, 2 Kinder, 3 Enkel, eine Katze :old:

Re: Diskussion über Akkulebensdauer

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Helfried hat geschrieben:...
Von Renault und Nissan gibt es hingegen schon etliche Threads mit schwach gewordenen Akkus.
ich warte immer noch auf deine link´s zu den thema darüber hier im forum :!: :mrgreen:
- Zoe: 13.02.15 - 30.12.16
- MX: 60er. 30.12.16 - 23.01.20
+ M3: "Freitag der 13." 13.03.2020
+ Ioniq vFL: 12.08.23
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