Angezeigte Reichweite nach Vollladung

[Jan]

Der Ioniq ist gerade gemein zu uns. Erst waren es 270 Km Reichweite und wir bekamen sogar noch einmal ein Sternchen. Und jetzt zeigt er nur noch 235 Km Reichweite an, nur weil ich Verbrenner gejagt habe. Darf man sich solche Erziehungsmethoden von seinem Auto gefallen lassen?

[IO43]

Ganz langsam knabber ich mich ran...

Gratuliere, langsam marschiere ich aber gewaltig nach hinten in der Liste
Aber bald habe ich ja Urlaub

[yxrondo]

Jetzt mal ehrlich, was bringt diese Hascherei nach etwas mehr km Reichweite?
Nach knapp 2 Monaten und 3000km Fahrleistung zeigt meiner bei Volladung 235-240 km Reichweite an. Damit bin ich sehr zufrieden, da ich die Hälfte der km auf der Autobahn zurück gelegt habe. Für mich ist es ein vollwertiges Fahrzeug für die allgemeine Benutzung, d.h., ich möchte auch ohne großes gespare bald und gut ankommen, also Alltagstauglich.

[Tigger]

Jetzt mal ehrlich, was bringt diese Hascherei nach etwas mehr km Reichweite?

Das ist einfach: Jede Menge Spaß!

[GcAsk]

Hascherei nach mehr Reichweite?
Nope. Man fährt erst wirklich sparsam, wenn man normal fahren kann, ohne darauf zu achten, wie sparsam man fährt, trotzdem sehr wenig verbraucht. Das geht. Andere mit gleicher oder langsamerer Geschwindigkeit verbrauchen mehr als ich - auf der selben Strecke. Alles eine Frage des Willens

[Priusfahrer]

Ich fahre auch überwiegend normal ohne unnötig Andere zu behindern. Gut wer unbedingt 2s eher an der roten Ampel stehen will muss mich 50m davor noch überholen, wenn ich schon am Ausrollen bin. Das hebt mich nicht an. Nur blöd wenn der vor mir dann nicht aus dem Knick kommt und ich ohne nennenswerte Geräusche wieder vorbeiziehen muss um die grüne Welle zu erwischen.

Sparsam fahren heißt nicht automatisch bummeln. Im Stadtverkehr eher im Gegenteil.

Das ist nicht nur Spaß möglichst sparsam zu fahren sondern spart nebenbei auch noch Kosten.

[almrausch]

Wenn man nur in der Stadt unterwegs ist, kann man ohne Hindernis zu sein die 10kWh Grenze unterbieten:

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Vorgestern habe ich das auch auf meinem Arbeitsweg geschafft - 8,2 kWh/100 km bei einem Durchschnitt von 55 km/h. War gar nicht geplant, aber ich bin einfach so durchgerollt.

Hält man das über mehrere 1000km durch, sind die 290km kein Problem.

Das scheitert bei mir an zwei Umständen. Zum einen lade ich nicht auf 100%, weil ich nur mit CCS lade (den PV-Strom speise ich lieber ein). Zum anderen fährt auch meine Frau den Ioniq ...

Um diese Werte zu erreichen reicht es aber nicht nur vorausschauend zu fahren. Da gehören doch schon noch mehr Tricks dazu.

Zähl mal auf. Mehrfach genannt wurde schon der "Sägezahn". Also zügig beschleunigen und dann die Geschwindigkeit halten.

Ich beschleunige auch nicht unnötig, wenn ich dafür kurze Zeit später wieder bremsen müsste. So habe ich ca. 3 km von zu Hause eine Ampel auf einer Anhöhe. Davor und danach ist auf 50 begrenzt. Daran hält sich kaum einer - ich auch nicht, wenn die Ampel grün ist. Bis zu unserem Ort sind dann über ca. 1 km 100 erlaubt. Fast alle heizen da los wie die Irren und machen dann am Ortseingangsschild eine Vollbremsung (nur 200 m danach steht ein Blitzer). Ich hingegen lasse einfach rollen und komme auch so auf fast 80 km/h, muss kaum abbremsen und habe die Irren im Ort wieder vor mir (wo sie dann häufig genug nur 45 fahren). Direkt am Blitzer muss ich links abbiegen und schaffe das meistens ohne anzuhalten und kann dann noch die nächsten paar hundert Meter durch die 30er Zone abwärts rollen. Auf ebener Strecke schalte ich dann ACC auf 35 und gleite nach Hause. Natürlich könnte man die letzten 3 km auch 5 Sekunden schneller schaffen ...

[Priusfahrer]

Die Sägezahntaktik gilt eher für Verbrenner und Hybride. Bei BEV bringt das nach meiner Meinung nix, da der Motorwirkungsgrad bei jeder Drehzahl etwa gleich ist. Entscheidend ist eher der Entladewirkungsgrad des Akkus. Und der ist um so schlechter um so größer die abzugebende Leistung ist. Also ist starkes Beschleunigen und Bremsen eher schlecht für geringe Verbräuche. Auf der anderen Seite ist eine zu geringe Durchschnittsgeschwindigkeit auch nicht gut für den Verbrauch, da die "Grundlast" an elektrischen Verbrauchern dann länger je Fahrstrecke wirkt und den Verbrauch erhöht. Insbesondere wenn man Klima oder Heizung an hat.

Die optimale Geschwindigkeit liegt irgendwo so zwischen 30-40km/h. Je nach Fahrzeug.

[GcAsk]

Ich fahre mit Sägezahntechnik und habe super Verbräuche - bei guten Durchschnittsgeschwindigkeiten. Arbeitsstrecke schaffe ich inzwischen mit fast 60km/h Schnitt (111km/h Autobahn, Rest Stadt + Bundesstraße).
Eben 58km/h Schnitt - 8,5kWh/100km. Rückweg dann immer um die 10-11kWh/100km.
Sägezahntechnik hilft auch beim E-Auto.
Optimale Geschwindigkeit in Relation auf Geschwindigkeit und Verbrauch sind übrigens 80km/h etwa.
In der Stadt verbrauche ich immer mehr, als auf der Bundesstraße.
Wichtig ist, immer wieder Gas wegzunehmen - und dann wieder leicht Gas zu geben, um die Geschwindigkeit zu halten. Super wenig verbrauch - bei gleicher Geschwindigkeit. Bleibt man hingegen konstant auf dem Gas, verbraucht man viel zu viel.

[eNico]

Unter Sägezahn konnte ich mir erst nichts vorstellen - als Prius-Fahrer aber bin ich mit der Pulse-and-Glide Fahrweise vertraut. Pulse and Glide bringt beim Prius recht hohes Einsparungspotential, da man den Motor zwar kurz stark belastet, aber dafür recht lange ohne Motor dahingleiten kann. Beim Prius bekomme ich davon fast einen Krampf im Gasfuß, da man sich hier wirklich nur im Millimeter-Bereich bewegen darf, daß der Motor nicht anspringt. Wie man beim Ioniq electric aber zu einer Einsparung kommt, erschließt sich mir technisch nicht.