Bremseingriff nötig weil der Tempomat zu forsch fährt

Re: Bremseingriff nötig weil der Tempomat zu forsch fährt

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Wenn ich das so lese, dann scheint der erste Unfall nur eine Frage der Zeit zu sein. "Warum sind Sie mir reingefahren?" - "Ich weiß es nicht, das Assistenzsystem hat einfach nicht gebremst."
Gefundenes Fressen für die BILD. :)

Davon abgesehen vertrete ich eher die Meinung von Thellweg. Wenn ein Auto ausschert entsteht eine neue Situation. Natürlich darf es beschleunigen, aber ebenso sollte es doch bitte weiterhin voraus fahrende Hindernisse erkennen. Die Sensoren reichen ja nicht nur 2 Meter weit.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
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Re: Bremseingriff nötig weil der Tempomat zu forsch fährt

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  • THellweg
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Nun sollten wir aber trotzdem erst einmal abwarten was entsprechend erfahrene Ioniq Fahrer aus ihren Erfeharungen berichten!
#1 Ioniq electric premium (aurora) ersetzte Zoe #1 seit 10/17. #2 ZOE Intens (schwarz, Jahreswagen, q210) seit 12/15
Beide im tägl. Betrieb (Berufspendler, 90 bzw 70 km/Tag) - Seit 08/14 etwa 150tkm elektrisch unterwegs
Innogy eBox-remote Typ-2, 32A

Re: Bremseingriff nötig weil der Tempomat zu forsch fährt

Helfried
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PowerTower hat geschrieben:Wenn ich das so lese, dann scheint der erste Unfall nur eine Frage der Zeit zu sein. "Warum sind Sie mir reingefahren?" - "Ich weiß es nicht, das Assistenzsystem hat einfach nicht gebremst."
Wenn dein Vordermann deine Spur verlässt, darf man sich nie niemals nicht auf den Tempomaten verlassen. Denn es kann ja sein, dass der neue Vordermann bereits steht. Was ja auch ein typischer Grund dafür ist, dass der Vordermann überhaupt die Spur verlässt. Das heißt, das Ausscheren des Vordermanns muss immer eine heftige Warnung für den Ioniq-Fahrer sein.

Das größte Problem ist leider beim automatischen Kolonnenfahren, wenn der Vordermann mit Ach und Krach plötzlich und gerade noch einem stehenden Stau ausweicht und man selbst aber noch nicht voll aktiv aufpasst, sondern die Lage erst ein paar Zehntel Sekunden lang checken muss. So etwas kann arg ins Auge gehen. Deshalb wundert es mich ein wenig, dass Autopiloten überhaupt erlaubt sind.

Eigentlich müsste der Tempomat beim Verlust des Vordermanns sofort abschalten und leicht bremsen als Signal für den Fahrer, dass er nun wieder zumindest kurz selber fahren muss.

Re: Bremseingriff nötig weil der Tempomat zu forsch fährt

IQ1117
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Erkenntnisse bei der Probefahrt: Für die Landstraße fand ich das Verhalten des Tempomats auch nicht so toll, vor allem wenn das Auto vor dir abbiegt und den Ioniq zum starken Bremsen überredet. Ich bin zwar anfags mit Abstand 3 gefahren, aber 4 fand ich angenehmer. Wenn jemand dazwischenfährt gibt es die Hupe. Lichthupe ignoriert sowieso jeder.

Ich hatte nach meiner Probefahrt den Gedanken, dass der Limiter eigentlich die bessere Wahl für die Landstraße sein könnte. Benutzt den jemand als Semi-Tempomat?
IONIQ Premium Polar White bestellt am 11.11.2017
Liefertermin: Ankunft Händler: 20.07.2018, Abholung: 27.07.2018
persönliche Wartezeit 258 Tage, Wartezeit Händler: knapp 14 Monate (Vorlauf)

Re: Bremseingriff nötig weil der Tempomat zu forsch fährt

wogue
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Hallo!

Das können andere auch nicht besser. VW weist ausdrücklich darauf hin, dass der Stauassistent nicht für den Stadtverkehr geeignet ist. Wilde autonome Beschleunigungen habe ich zwar in meinem Wagen noch nicht erlebt, aber ich empfinde auch das Heranfahren an stehende Fahrzeuge oft als zu beherzt und v.a. unökonomisch und greife deshalb ein. Jedoch kann man eben nicht erwarten, dass heutige Systeme die Flüssigkeit des Verkehrs weit im Voraus im Auge behalten können.
Der e-Golf neigt, verlässt vor einem ein Fahrzeug die Spur und wird langsamer, eher dazu, zu verzögern, was auch nicht sonderlich prickelt.
Weiters würde ich mir wünschen, dass systemseitige Beschleunigungs- und Bremsmanöver ab dem Ertönen der Glatteiswarnung auf weit sanftere Parameter umschalten würden. Das könnte ja auswählbar sein.

Sehr gut - ich weiß nicht, ob der Ioniq auch so ein Feature hat - finde ich den Eco-Assistenten, der selbstständig und sehr "menschlich" bremst, wenn man vom Gas geht und z.B. auf Ortstafeln, Kreisverkehre usw. zufährt. Das wurde sehr ordentlich und praxisnah programmiert.

Nach fast zwei Monaten mit den Assistenten glaube ich jedoch, dass das vollautonome Fahren noch in sehr weiter Ferne liegt; 20 Jahre mindestens, wenn es da nicht einen KI-Durchbruch geben sollte.

LG
W.

Re: Bremseingriff nötig weil der Tempomat zu forsch fährt

gekfsns
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Bei solchen vorhersehbar schwierigen Situationen deaktiviere ich immer schon vorher kurz den Tempomaten, ist ja nur ein kurzer Druck am Lenkrad. Ist schon ein unbewusster Reflex und mit einem weiteren Druck geht es danach wieder normal weiter.
Neue stehende Hindernisse maskiert das Radar aus, es soll ja nicht wegen jeder Mülltonne am Straßenrand bremsen und einen Auffahrunfall provozieren. Nur wenn er das Fahrzeug schon im bewegten Zustand gesehen hat, bremst er (bisher) zuverlässig.
Nur deswegen mit Abstand Stufe 1 auf Kampflinie zu fahren damit ja keiner auf die Spur wechselt, mir wäre dass zu viel Nervenkitzel, womöglich noch mit der Einstellung schnellstmögliche Regelung :roll:
Ich rolle lieber gemütlich in Stufe 4 dem Berufsverkehr hinterher, ist aber zugegeben kein Großstadtverkehr.
Ich seh nach 25tkm bei meinen Fahrten dafür eher das Risiko, dass Mal jemand hinten raufknallt wenn der Vordermann bei 80m Abstand bremst und der Tempomat das sofort 1:1 übernimmt. Damit rechnet irgendwie keiner dass man die 80m Abstand nicht zum etwas sanfteren Abbremsen ausnutzt. Im Baustellenverkehr stieg schon Mal bei einer Mini-Fahrerin hinter mir der Rauch auf, als der Baustellen LKW vor mir von 60 abgebremst hat um in die gesperrte Spur einzubiegen. Hab schon reflexartig den Kopf eingezogen ...
Sie hat danach bedeutend mehr Sicherheitsabstand gehalten, zumindest den geforderten.
Als Entwickler würde ich bei dem Tempomaten auch den rückwärtigen Verkehr mit einbeziehen. Ohne Tempomaten reduziere ich ja auch den Bremsdruck wenn ich im Rückspiegel sehe, dass es für den Hintermann knapp wird und ich von meinem Sicherheitsabstand noch Reserven übrig hab.

Re: Bremseingriff nötig weil der Tempomat zu forsch fährt

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THellweg hat geschrieben:Als Hindernis erkannt auf alle Fälle, denn sonst hätte es ja die Kollisionswarnung nicht gegeben.
NEIN! Wichtig für das Verständnis:

Adaptive Cruise Control und Notbremsassistent sind zwei völlig unterschiedliche Systeme, die nur teilweise auf die gleichen Sensoren zugreifen.

ACC erkennt stehende Autos nur schlecht oder gar nicht.

Und der Notbremsassistent bremst wirklich nur so, dass es gerade noch so reicht, oder zumindest die Schwere des Unfalls stark verringert wird. Ich würde mich daher nie auf den Notbremsassistenten verlassen.

Re: Bremseingriff nötig weil der Tempomat zu forsch fährt

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Schön wäre eine Option sich adaptiv an den Vordermann zu hängen ohne Tempomatfunktion, meine freies fahren, wenn Vordermann dann mit eingestelltem :ugeek: Abstand.
xxx.goingelectric.de/garage/Sawoks-withe-wiesel/2236/
xxx.goingelectric.de/garage/sawoks-BlueThunder/1395/
xxx.goingelectric.de/garage/Sawoks-IronityGray/2779/
www.goingelectric.de/garage/Sawoks-RedRoadRunner/3051/

Re: Bremseingriff nötig weil der Tempomat zu forsch fährt

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Der IONIQ erkennt stehende Fahrzeuge. Allerdings hat der IONIQ Probleme, wenn zuvor der Vorderman verschwindet, also abgebogen ist - der IONIQ gibt dann Signal "Freie Fahrt" - und berechnet erst einige Sekunden später das neue Auto - dann hat er in der Zwischenzeit aber schon beschleunigt - und im schlimmsten Fall kommt das System mit der Situation nicht zurecht. Gerade im Stadtverkehr bei häufigem Wechsel ist das System noch fehleranfällig. Ich persönlich setze es in der Stadt daher eigentlich nicht ein.
Nach rund 9.500km habe ich aber das zunehmende Gefühl, dass der "Autopilot" besser geworden ist. Gerade bei den Strecken, die man täglich fährt. Zuvor hatte ich an einigen, immer den gleichen Stellen, Probleme. Inzwischen meistert der IONIQ das im Schlaf. Irgendwie schon beängstigend. Ob das jetzt wirklich ein selbstlernendes System ist oder einfach nur vielleicht im Laufe der Zeit das Verhalten des Fahrers bei Eingriffen aufzeichnet, weiß man natürlich nicht. Fakt ist aber, dass der IONIQ, zumindest bei mir, Situationen mittlerweile schafft, die auch für mich teilweise schon schwierig sind. Allerdings nur auf Autobahn und Landstraße. Stadt ist nach wie vor ein Problem.
Nichtsdestotrotz sollte man sich nicht auf das System verlassen!
Seit dem 25.07.2017 elektrisch mit dem IONIQ unterwegs. Bestell-Nr. 183.
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Entwickler der EVNotify-App
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Re: Bremseingriff nötig weil der Tempomat zu forsch fährt

berndoc
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Der adaptive Tempomat ist sinnvoll eigentlich nur anwendbar im Kolonnenverkehr, wenn vor einem nicht dauernde Spurwechsel stattfinden. und da verhält sich der Tempomat des Ioniq nicht anders als die Tempomaten von Audi oder Mercedes, die ich schon viele Jahre gefahren bin. Im Stadtverkehr nur empfehlenswert auf Strecken, wo man den üblichen Verkehrsfluss kennt, so dass man gegebenenfalls schnell mit Bremse (oder auch Gaspedal) eingreifen kann. "Blind" verlassen würde ich mich (mit heutiger Technik) auf keinen Abstandstempomaten irgendeines Herstellers. Er sieht halt im Gegensatz zum Fahrer nicht die Bremslichter des übernächsten Fahrzeugs, den Blinker des Vordermanns, die rote Ampel.

Die Domäne des adaptiven Tempomaten ist der dichtere Autobahnverkehr, wenn man entspannt mitcruisen möchte.
Ioniq 28 kWh 2017-2019; Ioniq 38 kWh 2019-2021; Ioniq 5 P45 seit Sept. 2021; Kona 39 kWh seit März 2022 (zusätzlich)
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