Ein Frühlingsausflug mit dem Hyundai Ioniq electric.

[Jan]

Das Wetter passte, das Spaßgerät in der Garage war bereit, Zeit für einen Ausflug.
Das Ziel sollte Berlin sein, Bekannte besuchen und ihnen zeigen, dass man auch elektrisch fahren kann. Beim letzten Test ging es mit 175 km/h über die Autobahn, bis der Akku leer gebrannt war. Erreicht wurden so etwas über 110 km Reichweite. Bei dem jetzigen Test sollte es eine entspannte Fahrt mit guter Reichweite werden, zumal die Strecke über Hamburg nach Berlin mit reichlich Baustellen gepflastert ist. Schnelles Fahren hätte also wenig Sinn gemacht. Keine Lust auf Stau, ging es um 3:30 Uhr auf die Piste. Der Tempomat wurde auf 100 Km/h eingestellt und los ging der erste Abschnitt durch den gleich erwachenden Morgen. Der erste Ladeplatz war Neu Wulmstorf. Eine Ladung wäre noch nicht nötig gewesen, aber beim letzten Besuch war der Lader gestört, eine gute Gelegenheit also, ihn zu testen. Die Ladekarte der Maingau an die Säule gehalten und der Saft lief in den Akku.

Erster Abschnitt 128 km
Fahrzeit 1:33 Stunden
Geladen 15 KWh
Durchschnittsgeschwindigkeit 81,80 km/h
Durchschnittsverbrauch 11,88 KWh
Ladezeit 23 Minuten

[Jan]

Weiter ging die Reise, der aufgehenden Sonne entgegen. Ein schöner Tag begann und der Ioniq rollte leise durch das frische Grün von Mecklenburg Vorpommern. Die Außentemperatur betrug 15 Grad und so stellte ich die Lüftung auf Umluft. Im Auto war es so auch ohne Heizung schön warm und die entspannte Reise ging zum nächsten Lader. Bei der Auswahl der Ladepunkte nutze ich die ChargeEV App fürs ipad. Die App ist sehr gelungen und auch sparsam im Datenverbrauch, weshalb sie auch bei geringem Datenvolumen schnell arbeitet. Ladepunkte sind gut zu finden und der Routenplaner ist schnell gestartet. Ich hatte die Adressen allerdings ins Navi des Ioniq eingegeben und mich dann vom Wagen zum Ziel führen lassen.
Nächster Halt war Neustadt Glewe.

Zweiter Abschnitt 144 km
Fahrzeit 1:44 Stunden
Geladen 16,6 KWh
Durchschnittsgeschwindigkeit 84,3 km
Durchschnittsverbrauch 11,7 KWh
Ladezeit 23 Minuten

[Jan]

Weiter ging es durch den blühenden Osten, vorbei an Rapsfeldern, Richtung Berlin, zum nächsten Lader. Es sollte der Lader in Bernau werden, nördlich von Berlin. Wieder wurde der Ioniq angeschlossen, die Maingau Ladekarte vor den Lader gehalten und der Lebenssaft drückte in den Akku. MC Donald direkt um die Ecke, Zeit für einen Toilettengang und einen Tee. Zurück am Auto war der Akku schon fast wieder voll.

Dritter Abschnitt 179 km
Fahrzeit 2:09 Stunden
Geladen 19,8 KWh
Durchschnittsgeschwindigkeit 82,7 km/h
Durchschnittsverbrauch 11,16 KWh
Ladezeit 31 Minuten

[Jan]

Es war ein schöner Besuch und natürlich wurde der Ioniq reichlich getestet. Am Ende blieben neue, begeisterte Menschen, die vorher nicht wussten, was heute schon möglich ist. Die zahlreichen Vorurteile der E Mobilität gegenüber, werden in kürzester Zeit vom Tisch gefegt und der Samstag war ihr ganz persönliche Augenöffner.
Vor der Rückfahrt ging es noch einmal zum Schnelllader nach Bernau. Der Akku wurde wieder auf 94% gefüllt und die Rückreise begann. Erst war ein erneuter Ladestopp in Neustadt Glewe geplant, aber der Akku hatte noch genügend Strom um Wittemberg zu erreichen.

Vierter Abschnitt 218 km
Fahrzeit 2:43 Stunden
Geladen 22 KWh
Durchschnittsgeschwindigkeit 80,1 km/h
Durchschnittsverbrauch 10,14 KWh
Ladezeit 29 Minuten

[Jan]

Der Akku wieder voll, die angezeigte Reichweite, 245 km. Würde die Energie reichen, um ohne eine weitere Ladung den Rückweg zu schaffen? Einen Versuch war es wert, zumal es ja noch reichlich Schnelllader auf der Strecke gab und so ging die Reise weiter.

Fünfter Abschnitt 232 km
Fahrzeit 2:41 Stunden
Durchschnittsgeschwindigkeit 86,8 km/h
Durchschnittsverbrauch 10,98 KWh

Mit 26 km Rest im Akku lagen am Ende der Fahrt 979 elektrische Kilometer hinter mir und jeder Kilometer hat wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, das moderne E Autos schon lange keine reinen Stadtautos mehr sind, sondern der perfekte Ersatz für alte und teure Verbrennertechnik.

Kosten am Ende der Fahrt,
1,60 Euro und 0,90 Euro in Bernau, sowie
1,40 Euro in Neu Wulmstorf.

So geht dann Zukunftstechnik mit sehr viel Fahrspaß Heute hatte der Ioniq dann einen freien Tag in seinem Zimmer und dabei hat er genüsslich Sonnenstrom vom Dach geladen.
Was für ein Auto...........

[Jan]

Jetzt ist er wieder voll und morgen wartet neuer Spaß auf uns.
Was mir noch auffiel, der Durchschnittsverbrauch der gesamten Fahrt war am Ende niedriger, als meine Berechnungen ergaben. Vielleicht waren es Rundungsfehler.

[e-wibeau]

Moin Jan, das sieht nach nem interessanten Bericht aus ich les ihn heute Abend dann mal komplett

Eine Frage: Womit loggst Du die Fahrten?

Ich hab im Verbrenner auf langen Touren immernoch mein altes Garmin mitlaufen, zum Einen für den Notfall, falls mein Smartphone mal ausfallen sollte und zum Anderen, um ebenfalls am Fahrtende derartige Protokolle zu haben. Allerdings lasse ich es immer von Start bis Ziel durchlaufen, wenn ich eine Langstrecke durchfahre, auch mit dem Verbrenner mache ich ja auf z.B. 600 km meist zwei Pausen - Beispiel siehe Foto. So hab ich dann auch den Gesamtschnitt und die Pausenzeiten im Blick. Mit dem eingebauten Navi im Ioniq und TomTom auf'm Smartphone hab ich dann ja ein Fallback, das Smartphone wird aber in ner festen Halterung weiter aktiv bleiben, z.B. zum Ladesäulen Suchen und auch, falls mir das Ioniq-Navi beim täglichen Pendel-Stau-Umfahren nicht ausreicht (zumal ich dann nicht bei jedem Fahrtantritt das WLAN aktivieren muss, mit Andoid 8 funktioniert die Hyundai-App nicht; nur bis Android 6). Auf dem Smartphone würde ich gern einen Ersatz für die Logging-Funktion des Garmin installieren Stammen deine Screenshots von solch einem Logger auf'm Smartphone?

[Jan]

Es ist eine tolle App für das ipad und heißt Pado. Du hast alle Werte, eine Karte, Diagramme, alle Daten. Mir gefällt die App sehr gut.
https://itunes.apple.com/de/app/pado/id ... tform/ipad

L.G. der Jan

[e-wibeau]

Danke für den Tipp

Nur leider für's falsche System, war ja wieder klar
Ich seh grad, dass SpeedView, das ich schon lange auf Android installiert hab und lange nicht aktualisiert wurde, tatsächlich mittlerweile eine ähnliche Funktion bietet, nur leider ohne Vmax aber das reicht dann so auch, schätze ich.

[Jan]

Ja, stimmt, gut wenn man Geräte für beide Systeme hat. Der Vorteil dieser App, es ist kein Netz nötig. Die App zeichnet trotzdem alle Daten auf und ist man dann zuhause und im Wlan, lassen sich die Daten auch auf der Karte sehen und das jeder Punkt der Strecke mit Geschwindigkeit, Höhe usw.