Autobahn

[UliK-51]

Klar, wenn man mit 140 km/h fährt, ist der Verbrauch etwas höher als mit 70 km/h. Dafür verbraucht man aber im letzteren Falle doppelt so lange.

[Karlsson]

Wieso Vernunft? Das ist ein Zielkonflikt zwischen Zeit und Energie.
Ich wäre zwar für ein Tempolimit, aber 130 ist schon OK. Zur Not können wir auch über 120km/h noch diskutieren, aber das wars dann auch. 100 oder 80...nein danke.
Und wenn es um Effizienz geht, sollte man sich erstmal um die ganzen unnötig hohen Fahrzeuge mit dazu noch schlechtem CW Wert kümmern. Effizientere Fahrzeuge kommen mit dem gleichen Verbrauch auch viel schneller ans Ziel.

[Rytch]

Das ist ja nicht das einzige Beispiel.
Es gibt auch das mit Landstraße. Strecke um die 30km. Ein Auto soll überholen was geht und einer fährt hinter der Schlange her. In allen Versuchen was die Bestzeit etwas über 2min schneller, bei den meisten Versuchen gab es keinen Unterschied.
Wie oft hat man schon ein Auto oder LKW auf der Landstraße endlich überholt, da sieht man noch im Rückspiegel, wie es einfach abfährt oder im nächsten Ort an der Ampel wieder hinter einem ist...

Aber klar: Ist die Bahn absolut frei, bin ich mit 100km/h nur halb so schnell wie mit 200
Aber Vorsicht: Porsche Cayenne mit 270km/h hat einen max-Verbrauch von 66L/100km. Tankinhalt 80L
Mein Auto hat bei 190km/h einen max-Verbrauch von 8,9L; Tankinhalt 50L
Auf einer idealen Strecke mit ausschließlich Vmax von 560km brauche ich 2,95 Stunden, der Porsche 2,07h.
Der Porsche braucht aber 4 Tankstopps. Wie lange braucht man, um 80L aufzufüllen und zu bezahlen? 10min bestimmt. Kommen bei dem also noch 40min = 0,66h. Zusammen braucht er also 2,74h und ist somit nur 0,21h = 13min schneller da.

Alles sehr theoretisch. Was ich sagen möchte: Nur weil man denkt und fühlt, daß man schnell ist, ist man es noch lange nicht.

Ist so nicht ganz richtig. Die erste Generation Cayenne hatte so einen hohen Verbrauch unter Vollast.
Die Neuen sind deutlich sparsamer. Vmax ist (und war) größer als 270km/h und der Tank hat bei den großen Motoren 100 Liter Fassungsvermögen. Somit weniger Tankstops und auch mehr Zeitersparnis;)
Jedes Fahrzeug verbraucht unter Vollast deutlich mehr. Selbst Tesla. Batterie wird zu warm und kann nicht ausreichend Energie liefern...
Dennoch bin ich bei dir dass eine vorrausschauende und konstante Fahrweise entspannter und effizienter ist.
Bei freier Bahn (und ausreichend Erfahrung) kann man es auch mal laufen lassen. Da kann man schon ordentlich Zeit gewinnen.
200 km/h sind bei freier und gut ausgebauter Bahn und entsprechendem Fahrzeug auch nicht schnell...
Was nicht geht ist Rasen! Sprich viel zu schnell bei dichtem Verkehr, Wetter usw. unterwegs sein.
Wenn es frei ist und mich einer überholt ist mir das egal. Ich könnte ja schneller will es aber nicht.

[akikomii]

Gibt es hier irgendeinen Richtwert was das ideale Verhältnis Geschwindigkeit : Reichweite ist?

Hallo,

wurde evtl. schon mal hier gepostet aber ich schreibe die URL nochmal hier rein: https://ecalc.ch/evcalc.php

Viel Spaß damit.

akikomii

[Nur_noch_elektrisch]

...
Jedes Fahrzeug verbraucht unter Vollast deutlich mehr. Selbst Tesla. Batterie wird zu warm und kann nicht ausreichend Energie liefern....

Von der ständigen Wiederholung wird die Aussage nicht richtiger. Beim Tesla Model S überhitzt bei Volllast (250 km/h) der Teil des Motors, der bei diesem Motortyp konstruktionsbedingt schlecht gekühlt werden kann. Deswegen muss abgeregelt werden.
An der Batterie liegt es nicht, die ist da voll im sicheren Bereich, sie ist ja auch bestens gekühlt.

[Rytch]

Und warum musste Tesla dann die Leistungsangabe um 233 PS reduzieren?
Weil die Batterie nicht ausreichend Leistung liefern kann um die Motoren bei Volllast zu versorgen.
Aber danke für die Aufklärung was das Überhitzen betrifft. Wusste ich wirklich nicht. Sind somit zwei getrennte Themen und von mir ein falsch gewähltes Beispiel.

[R.a.z.E]

Hat schon jemand den Vergleich vom Whiskey Händeler (Herr Lüning) zwischen dem Ioniq und dem Model 3 gesehen.
Passt vielleicht auch hier rein. Wirklich repräsentativ und objektiv fand ich das nicht wirklich, aber trotzdem nett.
Bin auf eure Meinung gespannt.

[IO43]

Die Werte vom Ioniq stammen ja von mir

Im Grunde genommen kam man dazu gar nichts sagen, da die Bedingungen zu arg unterschiedlich waren. Als ich damals gefahren bin, hatte es in der Früh 12 Grad, hier waren es über 20 Grad, ich bin 90 GPS gefahren, er 90 nach Tacho. Er hatte eine leicht feuchte Piste, bei mir war es trocken. Dann müsste man die Zeiten vergleichen usw...

Solche Tests muss man 1:1 gegeneinander fahren, alles andere ist, höchstens ein kleiner Anhalt.

Aber im Grunde genommen sollte der Unterschied auch nicht sonderlich groß ausfallen. Das Model 3 hat eine noch bessere Aerodynamik, warum sollte es großartig mehr verbrauchen?

Wie gesagt, wenn er mal ernsthaft direkt vergleichen möchte, kann er mich kontaktieren. Er hat ja meine Daten

[Nur_noch_elektrisch]

Vielleicht orientiert man sich nicht an YouTubern und ihren Schätzereien sondern am bekanntermaßen recht brauchbaren US-Fahrzyklus und da liegt der Ioniq immer noch knapp vor dem Model 3 (LongRange) als effizientester Serien-PKW der Welt in dieser Klasse (Straßenzulassung, Highwaytauglich und größergleich 4 Personen).

[Mike]

Aber es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis Vernunft Gesetze definiert...
http://orf.at/m/stories/2438761/2438649

Danke für den sehr aufschlußreichen Artikel!
Jetzt habe ich die passenden Argumente für die Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen auch schriftlich...

Mann/Frau in Deutschland könnte sich auch mal Gedanken darüber machen, warum wir die einzigen in Europa, ja sogar so gut wie Weltweit sind, die keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Autobahnen haben. Und natürlich ist es so, wer schnell fährt verbrennt mehr Sprit und erzeugt mehr Abgase, Feinstaub und Lärm. Dazu kommt noch, das bei höheren Geschwindigkeiten die Abgasreingung nur noch unzureichend oder gar nicht mehr funktioniert. Der tatsächliche Zeitgewinn steht dazu in keinem Verhältniss.

In Deutschland hat die Politik, meiner Meinung nach, Angst vor Veränderrungen. Die wenigen in den letzten Jahre wurden entweder durch ein großes Ereigniss ausgelöst (z.B. Atomkraft ausstieg) oder waren "Versprecher" (z.B. Ehe für Alle). Unter anderem deshalb hat es auch die Elektromobilität hier so schwer.