Ioniq mit Akku 40 kWh

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Re: Ioniq mit Akku 40 kWh

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Haifisch hat geschrieben:Wird der Akku auch noch in China gebaut, mit unfreundlichem und überwiegendem Kohlestrom, wird der CO2 Rucksack auch noch entsprechend groß und für einen 60kWh Akku muß ich mindestens 150.000km fahren (bei derzeitigem deutschen Strommix), um es gegen den Verbrenner wett zu machen.
Einen Ioniq mit 40kWh sehe ich bei derzeitigen Akkuherstellungsmöglichkeiten noch als "grün" an aber alles über 50kWh wird langsam problematisch.
Derartige Vergleiche, bzw. Gegenüberstellungen empfinde ich als problematisch. Vor allem wenn sie mit pauschalen Aussagen zusammenfallen.

Den ökologischen Fußabdruck zu berechnen, der die Herstellung eines Verbrennermotors mit sich bringt, dürfte z.B. hochkomplex sein. Denn da werden viele Teile von unterschiedlichen Zulieferern verbaut. Ob die alle genau berechnen können, wie viel Energie sie für jedes Bauteil verbrauchen? Oder welche Mengen von Giftstoffen dabei anfallen? Wie viel Diesel beim Transport jeweils verbraucht wird?
Und die Herstellung des Verbrenner-Motors müsste tatsächlich in so einen Vergleich auch mit einfliessen, wenn es denn korrekt sein soll. Nicht nur der reine Schadstoffausstoß beim Fahren des Benziners vs. Herstellung und Betrieb des BEV. Dazu natürlich noch die Raffination von Öl zu Benzin oder Diesel. Alle Transportwege des Kraftstoffes, von der Ölplattform bis zur Tankstelle, etc. etc.
Da stecken so un-er-fassbar viele Parameter drin, dass man jede Statistik in dieser Thematik so enorm verbiegen kann, dass es immer für die eigene Sache passt. Hatten wir ja schon oft genug in der Presse.

Aussagen wie die von Dir oben fällt bei mir daher in den Bereich Stammtisch-Weisheiten.
Engagiert und durchaus grundlegend informiert zwar - aber dennoch eben nur eine Perspektive von vielen möglichen.

Auch nicht ausser Acht lassen sollte man, dass es durchaus sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für Batterien gibt, die aus BEVs ausgebaut werden, weil das Auto drum herum sein End-of-life erreicht hat. Selbst mit 50-60 Prozent Restkapazität können diese Elemente noch sinnvoll als Energiespeicher in anderen Bereichen eingesetzt werden.
Allein wenn man dies bedenkt ist ein Pauschalurteil, dass grosse Batterien in Autos schlecht für die Umwelt sind, mit Vorsicht zu geniessen.
Ioniq Elektro bestellt am 23.12.16 (Sangl Nr.68) - Produziert 21.02.17, Ankunft Bremerhaven 05.04.17, Zulassung 04.05.17, Abholung in Landsberg 17.05.17 :thumb:
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Re: Ioniq mit Akku 40 kWh

Haifisch
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@eIsNext
Klar sind solche Berechnungen hochkomplex, daher beziehe ich mich nicht auf Stammtischweisheiten sondern auf diverse Berechnungen durch Universitäten/Institute, die man im Internet nachschlagen kann sofern veröffentlicht. Allerdings weiß ich nicht, ob es dazu einen Auftraggeber gibt, der vielleicht aus dem einen oder anderen Lager kommt. Sicher fehlt vielleicht auch der allerletzte Aspekt oder irgendwas wurde vergessen. Dennoch, selbst wenn solche Berechnungen nicht stimmen sollten und die Herstellung eines Akkus vs Verbrennermotor weniger CO2 produziert, bleibt immer noch die Beschaffung von Ressourcen, die nicht unbegrenzt vorhanden sind und ausbeuterisch an Mensch und Natur gewonnen werden, zumindest derzeit. Ausbeuterisch an der Natur ist natürlich auch die Ölindustrie. Das trifft alles für beide Seiten zu.
Darum geht es mir auch nur sekundär. Primär, finde ich, sollten wir mit der "neuen" Technologie E-Auto nicht die gleichen Fehler machen wie zu schlechtesten Zeiten mit der Ölindustrie. Immer höher, weiter, größer, schneller...das geht mit unserem geschundenen Planeten und der unglaublichen Menge an Menschen, die alle was von dem Kuchen abhaben wollen, nicht mehr. Wir sollten lernen kleinere Brötchen zu backen, damit möglichst viele was abhaben können. Ressourcen schonen, statt gigantomanisch aus dem Verbrennerzeitalter in eine Zukunft zu starten, bei der auch nicht alles Gold ist was glänzt.
Allerdings sind die technischen Entwicklungen noch nicht ausgereizt und vielleicht wird es schon bald neue Möglichkeiten geben, die noch schonender große Akkus machbar machen.
Bis dahin ist der 28er Ioniq meine allererste Wahl, auch nachdem ich in der letzten Zeit schon Zoe, Golf, Leaf 2, i3 und Ampera-e getestet habe.
Mensch, wann kommt er nur...???
Altes Auto: von 07.09.2018 - 15.12.2020: Ioniq Style in Silber. 52000 km gefahren.
Aktuell sei 15.12.2020: Tesla Model 3 AWD Long range
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Re: Ioniq mit Akku 40 kWh

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Haifisch hat geschrieben: Primär, finde ich, sollten wir mit der "neuen" Technologie E-Auto nicht die gleichen Fehler machen wie zu schlechtesten Zeiten mit der Ölindustrie. Immer höher, weiter, größer, schneller..
Den größten Fehler, den wir machen können, ist weiter bei so geringen Reichweiten zu bleiben, so dass die E-Autos bei 1% Anteil bleiben und sich gar nichts ändert.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Ioniq mit Akku 40 kWh

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drilling hat geschrieben:
LtSpock hat geschrieben:Gut möglich dass der Kona mit 64kWh nicht weiter kommt als ein Ioniq mit 40kWh.
Das hatte Hyundai sowieso schon vor einiger Zeit angekündigt, das der Ioniq mit großem Akku die selbe Reichweite haben wird, wie der 64 KWh Kona.
Mit 39 kWh erreicht der ganz sicher nicht die Reichweite wie ein Kona mit 64 kWh
300 km km Sommer... dafür dürfte der Kona 21 kWh brauchen - statt 13...
Also mehr als 50% mehr Verbrauch... der Verbrauch wird höher sein, aber ganz sicher nicht so hoch
Hat ja nicht mal der Ampera e ;)
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Re: Ioniq mit Akku 40 kWh

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Die Diskussion mit der Akkugröße...
Wieso kommt die immer so „falsch“ daher?

Die Anzahl der Zellen bleibt doch eh gleich
Ist bei Zoe auch so.
Es steigt die Energiedichte der Zelle -> mehr Ah...
wo ist das Problem? Das erfolgt alles auf Zell-Ebene...

Man schafft es, hier einfach bessere Technologie zu verbauen.
Wieso ist das automatisch schlecht?

Nur anhand kWh/Kapazität kann man das sicher nicht messen.
Außerdem kann eine Batterie mit größerer Kapazität unter Umständen auch länger für den Automotiven Einsatz genutzt werden.
Dann schaut die Ökologie auch wieder anders aus.
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Re: Ioniq mit Akku 40 kWh

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midget77 hat geschrieben:Angeblich lädt der 39 kWh-Kona von "0"- 80% an 100kW CCS - 54 Minuten... - das wäre ein Rückschritt
nein, die 54 min gelten für die 80% des 64 kWh-Akkus, s. https://www.hyundai.at/Innovation/KONA-Elektro.aspx
damit scheint die durchschnittliche Ladegeschwindigkeit von 0-80% ähnlich wie beim Ioniq bei etwa einer kWh pro Minute zu liegen

einige Argumente hier gehen ziemlich an der Realität vorbei:

- man bekomme zu Hause einen größeren Akku als 28 kWh nicht über Nacht voll:
was hindert mich daran eine Wallbox zu installieren, ich muss mich ja nicht mit Schuko zufrieden geben falls ich einen größeren Akku habe

- man gewinne auf Langstrecke außer auf der 1. Etappe keine Zeit:
meine Etappenlänge auf Langstrecke liegt bisher im Durchschnitt bei etwa 100 km, da die Ladestationen ja nicht immer genau den Abstand voneinander haben wie ich sie bei meiner Fahrweise beim aktuellen Wetter brauchen würde; aber selbst wenn würde ich ja nicht auf die letzten % fahren, da es ja sein kann dass eine Umleitung dazwischen kommt oder die ausgesuchte Ladestation defekt ist. Außerdem lade ich unterwegs wenn möglich nur auf 80% da darüber zu langsam geladen wird.
D.h. der reale Akkuhub zwischen zwei Ladungen liegt eher bei 60-70%, was bei wachsender Degradation die Fahrstrecke sogar noch schrumpfen lässt.
Da ich aber wie oben schon geschrieben bei jedem Ladehalt einige Minuten für das Drumherum verliere gewinne ich durch den größeren Akku Zeit, sofern dieser sich nicht deutlich langsamer laden lässt. Und das scheint ja nicht der Fall zu sein, der 64 kWh-Akku des Kona lädt ja absolut ähnlich schnell wie der 28 kWh-Akku des Ioniq wenn die österreichische Website von Hyundai stimmt.
lg kassi

Prius 2 seit 2005, wurde im Frühling 2019 durch ein Model 3 ersetzt.
Ioniq electric seit Mai 2017

Re: Ioniq mit Akku 40 kWh

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Großer Akku üner Nacht: nehmen wir mal an die „Nacht“ dauert 10 Stunden, 21 bis 7 Uhr. In .de sind in der Regel nur 4.6kW erlaubt. Wir ignorieren alle Ladeverluste, dann kannst du 46kWh nachladen „über Nacht“.

Und bevor jetzt wieder das Argument kommt das man ja nieeeemals von 0 auf 100 läd, sondern nur die gefahrenen km nachläd: es ging um komplettes Nachladen, und schon mit 200km Strecke kommt man wohl mit dem Kona in den Bereich wo 10 Stunden knapp werden.

Bei meinem Fahrprofil gab das den Ausschlag für den Ioniq. Ja, damit muss ich im Winter vermutlich jeden Tag an den Schnelllader, dafür gibt es den Wagen schon heute, deutlich günstiger, ohne Überraschungen, ich brauche keine neue Wallbox (22kW, teuer und Genehmigungspflichtig an meinem Wohnort, und das für nen knappes kW mehr effektiv) und die „Ladenacht“ kann auch mit der vorhandenen 11kW Box deutlich kürzer sein als mit dem Kona - ganz ohne Ladetetris.
Unser Blog zur Elektromobilität, e-Golf und Ioniq: https://1.21-gigawatt.net

Re: Ioniq mit Akku 40 kWh

drilling
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acurus hat geschrieben:und die „Ladenacht“ kann auch mit der vorhandenen 11kW Box deutlich kürzer sein als mit dem Kona - ganz ohne Ladetetris.
Schönen guten Morgen! Noch nicht ganz wach?

Es geht hier um den Ioniq mit 40 KWh, nicht den Kona oder den 28 KWh Ioniq! Bitte beim Thema bleiben!

Und bitte sorgfältiger lesen, kassiopeia hat den Kona nur als Anhaltspunkt für die Ladegeschwindigkeit benutzt da der 40 KWh Ioniq wahrscheinlich die gleichen Zellen wie der Kona haben wird.

Und wenn der 28 KWh Ioniq zu dir paßt dann ist für dich ja alles gut, aber du kannst gerne akzeptieren das für viele andere der 40 KWh eben besser paßt. Du brauchst hier nicht deine Entscheidung zu rechtfertigen zumal das am Thema vorbei ist.

Re: Ioniq mit Akku 40 kWh

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Ja, da war ich offenbar nich nicht ganz wach, sorry.
Unser Blog zur Elektromobilität, e-Golf und Ioniq: https://1.21-gigawatt.net

Re: Ioniq mit Akku 40 kWh

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Die 0-80% 54 min stimmen für den 39er Kona aber auch ;) der lädt langsamer
(Nur um das aufgeklärt zu haben).
Angabe kommt von Hyundai.

Beim 39 kWh IONIQ werden es sicher NCM811 Zellen werden.
Die Plattform dürfte er sich ja mit dem Kia Niro EV teilen und dessen 39er Batterie dann erhalten.
Für den PHEV stimmt das ja. Für den Elektro frage ich mich, Wieso sie wenn das so stimmen sollte (!), dann nicht auch die 64er für den IONIQ bringen. Stichwort Platz.
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