Fahr- und Ladestrategie

Re: Fahr- und Ladestrategie

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Eine Sache verstehe ich nicht: Wieso ist die optimale Geschwindigkeit bei 50 kW und 70 kW gleich?

Je langsamer die Ladegeschwindigkeit ist, desto eher lohnt es sich doch, langsamer zu fahren und Energie zu sparen.

Im Extremfall nehme ich einen 10 A-Schnarchlader, wo ich eine Stunde länger laden muss, um 10% mehr Verbrauch wieder einzuspielen. Diese 10% mehr Verbrauch bringen mir aber nur ein paar Minuten Verkürzung der Fahrzeit aufgrund der höheren Geschwindigkeit.

Ich denke, dass entweder ein Fehler in den Formeln ist, oder die Verbräuche nicht schnell genug ansteigen mit der Geschwindigkeit.

(Oder es liegt an der Rundung - wenn ich mir die Zahlen genau anschaue, scheint mir die optimale Geschwindigkeit bei 50 kW bei 132,5 km/h zu liegen, und bei 70 kW eher bei 134 km/h.)

Über die Parameter muss man auch noch diskutieren. Ich denke, dass 3 Minuten Zeitverlust für An-/Abfahrt und An-/Abstecken nur im absoluten Optimalfall möglich sind. An einer gut gelegenen Säule an einer Autobahnraststätte würde ich eher mit 5 Minuten rechnen, und bei einer Säule an einem Autohof sogar mit 8-10 Minuten.

In der Praxis würde ich daher eher auf Tempo 120-125 als optimale Geschwindigkeit tippen.

Interessant wäre auch noch folgende Betrachtung: Nehmen wir an, dass die Route inklusive Ladepunkte feststeht (was ja aufgrund der heutigen Schellladerdichte oft nicht unrealistisch ist). Welche Geschwindigkeit ist dann optimal für eine gegebene Entfernung zwischen zwei Ladepunkten?
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Re: Fahr- und Ladestrategie

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Vielleicht sollte man es umgekehrt aufzäumen?
Wie kann ich fahren für wieviel km!?
Ich fahre zB. regelmäßig 160-200 km.

Wie schnell DARF ich fahren wenn ich auf 160 km nicht nachladen will - Ziel laden ist egal.
Und wie schnell für 200 km?
Wir gehen von winterlichen Fahrverhältnissen aus. 100% Autobahn

Sowas zB.
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Re: Fahr- und Ladestrategie

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Absolut, auch interessant. Aber auch einfach zu berechnen, wenn man den Verbrauch und die Batteriekapazität kennt. Die Zahlen im Eingangsbeitrag gelten ja nur für eine unendlich lange Strecke. In der Praxis fährt man mit 100% los, und kann leer ankommen. Deshalb ist die Durchschnittsgeschwindigkeit auf kürzeren Strecken auch höher. (Da man auf einer Strecke von 230 km ja nur einmal lädt, aber zwei Streckenteile fährt.) Bei einer Strecke unter 75 km ist es auch einfach: Vollstrom.

Re: Fahr- und Ladestrategie

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Noch eine Frage an der Threadersteller: Sind die Geschwindigkeiten GPS- oder Tachogeschwindigkeiten? Wenn letzteres, dann müsste man die gefahrene Wegstrecke entsprechend kürzen bzw. die Zeit dafür erhöhen, da man ja in der Realität nicht mit der Tachogeschwindigkeit fährt. (Es sind glaube ich etwa 3-4% Abweichung.)

Re: Fahr- und Ladestrategie

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Langsam aber stetig hat geschrieben:Absolut, auch interessant. Aber auch einfach zu berechnen, wenn man den Verbrauch und die Batteriekapazität kennt. Die Zahlen im Eingangsbeitrag gelten ja nur für eine unendlich lange Strecke. In der Praxis fährt man mit 100% los, und kann leer ankommen. Deshalb ist die Durchschnittsgeschwindigkeit auf kürzeren Strecken auch höher. (Da man auf einer Strecke von 230 km ja nur einmal lädt, aber zwei Streckenteile fährt.) Bei einer Strecke unter 75 km ist es auch einfach: Vollstrom.
Ich denke so eine große Grafik wäre schön.
Wo man genau sieht: Fährst du xxx km/h hast du im Regelfall xxx km Reichweite.
Ich bin leider kein Mathematiker :lol:
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Re: Fahr- und Ladestrategie

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Im Tesla noch besser gelöst - da wird doch angezeigt, wie schnell man fahren darf, um den eingestellten Ladestopp zu erreichen, oder?

Re: Fahr- und Ladestrategie

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Ja, er passt sich an wenns eng wird.
zB. 100 Fahren um Ziel zu erreichen.
Unter 80 fahren um Ziel zu erreichen

Und man sieht immer die Kurve mit wieviel km/% man ankommt.
Das ist eigentlich immer bis auf 1-2% PERFEKT genau.
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Re: Fahr- und Ladestrategie

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Langsam aber stetig hat geschrieben:Eine Sache verstehe ich nicht: Wieso ist die optimale Geschwindigkeit bei 50 kW und 70 kW gleich?
Je langsamer die Ladegeschwindigkeit ist, desto eher lohnt es sich doch, langsamer zu fahren und Energie zu sparen.
Im Extremfall nehme ich einen 10 A-Schnarchlader, wo ich eine Stunde länger laden muss, um 10% mehr Verbrauch wieder einzuspielen. Diese 10% mehr Verbrauch bringen mir aber nur ein paar Minuten Verkürzung der Fahrzeit aufgrund der höheren Geschwindigkeit.
Der Gedankengang ist durchaus richtig, die optimale Geschwindigkeit verschiebt sich auch ein wenig zwischen 50 und 70 kW Lader. Dort macht es aber nicht so viel aus (der Unterschied ist ja nur 30 zu 23 min), was sich v.a. ändert ist die Durchschnittsgeschwindigkeit.

Ich habe mal einen 25 kW Lader zum Vergleich eingetragen, dort ist der Unterschied mit 30 zu 60 min weitaus größer. Die optimale Geschwindigkeit fällt gleich auf einen Bereich zwischen 110 und 115:
durchschnittsgeschwindigkeit25chart.png
Über die Parameter muss man auch noch diskutieren. Ich denke, dass 3 Minuten Zeitverlust für An-/Abfahrt und An-/Abstecken nur im absoluten Optimalfall möglich sind. An einer gut gelegenen Säule an einer Autobahnraststätte würde ich eher mit 5 Minuten rechnen, und bei einer Säule an einem Autohof sogar mit 8-10 Minuten.

In der Praxis würde ich daher eher auf Tempo 120-125 als optimale Geschwindigkeit tippen.
Auch da stimme ich (der ersten Hälfte) zu, die 3 min waren bewußt an der unteren Grenze orientiert um eine Abschätzung der maximalen Durchschnittsgeschwindigkeit zu bekommen.
Eine Erhöhung dieser Zeit wirkt sich zwar stark auf die Durchschnittsgeschwindigkeit aus, nicht aber auf die optimale Geschwindigkeit, da sie einfach als Zusatzzeit bei allen gefahrenen Geschwindigkeiten dazu kommt.
Interessant wäre auch noch folgende Betrachtung: Nehmen wir an, dass die Route inklusive Ladepunkte feststeht (was ja aufgrund der heutigen Schellladerdichte oft nicht unrealistisch ist). Welche Geschwindigkeit ist dann optimal für eine gegebene Entfernung zwischen zwei Ladepunkten?
ja, das wäre interessant. Wenn ich Zeit finde werde ich das ganze in die Richtung weiter aufbohren...
lg kassi

Prius 2 seit 2005, wurde im Frühling 2019 durch ein Model 3 ersetzt.
Ioniq electric seit Mai 2017

Re: Fahr- und Ladestrategie

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Das erklärt auch, warum beim Zoe die optimale Fahrgeschwindigkeit so extrem niedrig ist: Nicht etwa, weil der Zeo so extrem viel verbraucht, sondern vor allem, weil er so lahm lädt.
IONIQ "Bumblebee" 05.04.2017-18.11.2018
Kona "Pummel" 22.11.2018 -17.09.2019
Model 3 "Schneeweißchen" seit 26.09.2019
Zero SR/F (seit 3/21)

Re: Fahr- und Ladestrategie

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umrath hat geschrieben:Das erklärt auch, warum beim Zoe die optimale Fahrgeschwindigkeit so extrem niedrig ist: Nicht etwa, weil der Zeo so extrem viel verbraucht, sondern vor allem, weil er so lahm lädt.
Beides.
Er verbraucht exorbitant mehr wenn man schneller als 100 fährt
Er lädt dann auch länger und muss ja eben den Mehrverbrauch auch noch kompensieren.

Ein IONIQ mit 6,6 kWh pro Stunde geladen würde wohl gleich weit kommen wie ein ZOE, der in der Zeit 9,9 kWh rein bekommt.
Heißt also Ladezeit + Effizienz schlägt Reichweite IMMER wenn es mal ans Nachladen und Weiterfahren geht.
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