Öffentliche Ladestationen an "gefährlichen Orten"

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Öffentliche Ladestationen an "gefährlichen Orten"

Misterdublex
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Hallo zusammen,

das Stromtankstellenverzeichnis bietet für viele Ladesäulen umfangreiche nützliche Informationen an.
So können hilfreiche Tipps zur Ladeweile gegeben werden, Angaben zu den Öffnungszeiten gemacht werden, besondere Hinweise zur Position/Lage getätigt werden und allgemeine Hinweise gegeben werden.
Meist eigentlich nur positive Dinge.

Die Nutzer der Ladeinfrastruktur sind nicht selten ortfremd und/oder auf der Durchreise. Sie kennen die örtlichen Gegebenheiten oftmals nicht nur geografisch nicht, sondern oft kennen sie auch nicht das soziale Umfeld.

Daher möchte ich eine Diskussion dazu anregen, ob auf "gefährliche Orte" nahe der Ladeinfrastruktur hingewiesen werden sollte. "Gefährliche Orte" gibt es zumindest in NRW zu genüge, was eine Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 5705 vom 10. März 2017des Abgeordneten Peter Biesenbach CDU beweist. https://www.landtag.nrw.de/Dokumentense ... -14861.pdf

Was meine ich mit "gefährlichen Orten", zum einen meine ich die, offiziell von einer Dienststelle der Polizei als "gefährliche Orte" bekanntgegebenen Gegenden einer Stadt und zum anderen die, von der lokalen Bevölkerung, als zu meidend empfundenen Orte einer Stadt, die (noch) keine offiziellen "gefährlichen Orte" sind, auf die man andere E-Auto NutzerInnen ggf. hinweisen möchte.

Bei 4 Ladesäulen, von denen sich 2 nahe offizieller "gefährlicher Orte" befinden, habe ich dies bereits in die Beschreibung eingepflegt.

Was haltet ihr davon?

Ich möchte keine politische Diskussion anregen, ob es "gefährliche Orte" in Deutschland (oder anderswo) gibt und wer der Schuldige für diese "gefährlichen Orte" ist, sondern erfahren, ob ihr als Ortsfremde euch so eine Information über eine Ladesäule wünscht.
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Re: Öffentliche Ladestationen an "gefährlichen Orten"

Helfried
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Ich würde solche Informationen schon gern sehen. Allerdings weiß ich nicht, ob man von so etwas sprechen/schreiben darf, denn das wäre ja indirekt ausländerfeindlich.

Re: Öffentliche Ladestationen an "gefährlichen Orten"

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Ich halte "gefährliche Orte" in diesem Kontext für zu politisch. Wenn ein Ort eine Häufung von Straftaten aufweist, heißt das ja auch nicht zwangsläufig, dass eine Gefahr beim laden besteht.
Wenn Elektroautofahrer konkret beim laden angegangen, belästigt oder überfallen werden, dann wäre eine Warnung sicherlich hilfreich.
Zuletzt geändert von Tho am Mo 15. Jan 2018, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Öffentliche Ladestationen an "gefährlichen Orten"

Misterdublex
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Helfried hat geschrieben:Allerdings weiß ich nicht, ob man von so etwas sprechen/schreiben darf, denn das wäre ja indirekt ausländerfeindlich.
Deswegen schrieb ich ja, dass ich keine politische Diskussion und Schuldzuweisung herbeiführen möchte, sondern lediglich abfragen möchte, ob ihr euch solche Informationen über Ladesäulen wünscht.
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Re: Öffentliche Ladestationen an "gefährlichen Orten"

Helfried
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Hmm, darf man überhaupt öffentlich sagen, ein bestimmter Platz sei gefährlich? Zum Beispiel, der Praterstern in Wien. Jeder weiß, dass dort nicht die Wiener gemeint sind, also darf man eigentlich auch nicht behaupten, der Platz sei gefährlich.
Oder der Innsbrucker Hauptbahnhof.

Re: Öffentliche Ladestationen an "gefährlichen Orten"

Misterdublex
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Helfried hat geschrieben:Hmm, darf man überhaupt öffentlich sagen, ein bestimmter Platz sei gefährlich? Zum Beispiel, der Praterstern in Wien. Jeder weiß, dass dort nicht die Wiener gemeint sind, also darf man eigentlich auch nicht behaupten, der Platz sei gefährlich.
Oder der Innsbrucker Hauptbahnhof.
In Nordrhein-Westfalen hat der Gesetzgeber im Polizeigesetz den Begriff "gefährlichen Ort" offiziell verwendet, von daher sehe ich da nicht das Problem diesen Bergriff nicht auch verwenden zu dürfen.

Wenn von dem Ort um eine Ladesäule herum bekannt ist, dass die Wahrscheinlichkeit dort Opfer eines Straßenraubes zu werden höher ist als anderswo, dann ist das doch eine Information, die man bei der Wahl der Ladesäule berücksichtigen könnte.
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Re: Öffentliche Ladestationen an "gefährlichen Orten"

Helfried
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Durchaus! Aber der nächste Schritt wäre dann zu erwähnen, warum der Ort als gefährlich gilt. Und was schreibt man dann? Man darf ja etwa nicht sagen, dort würden Horden von schwarzen Afrikanern mit Drogen dealen und diese teilweise auch aggressiv anpreisen.

Re: Öffentliche Ladestationen an "gefährlichen Orten"

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Die Polizei erklärt bestimmte Bereiche zu gefährlichen Orten, weil es dort zu einer Häufung von Straftaten gekommen ist. Dies können Einbrüche, Körperverletzungen, Raubtaten oder andere "schwere" Straftaten sein.

Die Einstufung als gefährlicher Ort gibt der Polizei erweiterte Eingriffsmöglichkeiten (wie z.B. Personenkontrollen, Identitätsfeststellungen, Durchsuchungen etc.).

Die Einstufung ist i.d.R. befristet und wird regelmäßig auf deren Notwendigkeit geprüft.

Es besteht überhaupt keine Notwendigkeit, hier in Hysterie deswegen zu verfallen.
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Re: Öffentliche Ladestationen an "gefährlichen Orten"

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Ich würde solche Informationen nicht bei den Ladesäulen vermerken. Eine Straftat ein Überfall oder sonstiges kann jederzeit überall passieren. Irgendwelche Orte jetzt auch noch zu spezialisieren halte ich für mehr als fragwürdig. Nachher fühlt sich irgend eine Gruppe oder irgend einer angesprochen und das führt nachher zu noch mehr Ärger. Bin ich an einer Schnell Lade Säule in irgend einer komischen Gegend, dann stelle ich das schon selber fest ob ich mich unwohl fühle oder nicht und breche eventuell meine Ladung ab wenn mir das alles nicht geheuer ist. Mache ich Destination laden, verlasse ich die Gegend ja sowieso und gehe woanders hin und das Auto ist versichert. Man muss ja nicht noch extra auf sich aufmerksam machen, ich stelle mir gerade vor dass in einer bestimmten Gegend vielleicht schon mal jemand abgeschleppt wurde weil jemand die Ladesäule zugeparkt hat, wenn dann die Leute durch Zufall mit kriegen das in der Beschreibung der Ladestelle auch noch kritisiert wird na dann Prost Mahlzeit wenn du dein Auto dort lädst dann wirst du gleich attackiert.

Re: Öffentliche Ladestationen an "gefährlichen Orten"

EV-Jens
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Helfried hat geschrieben:Allerdings weiß ich nicht, ob man von so etwas sprechen/schreiben darf, denn das wäre ja indirekt ausländerfeindlich.
Wo ist der Zusammenhang zwischen "gefährlich" und "Ausländern"?

Ein(e) E-Auto-FahrerIn wird vom braunen Bodensatz als "linksgrünökologischer Gutmensch" und damit "Volksschädling" eingeordnet und entsprechend behandelt.
Damit können mMn durchaus Teile der "nazional befreiten" Ostgebiete als potenziell gefährlich für E-Auto-FahrerInnnen eingestuft werden.

Ich will das nicht verallgemeinern, die Vermieter der Ferienwohnung bei Erfurt im letzten Herbst waren sehr interessiert und da es keine Außensteckdose gab durfte ich mein NRGKick innen einstecken und aus dem Fenster hängen :mrgreen: .
Aber es nun mal so dass ein Dutzend von der Polizei aktiv tolerierte *rschlöcher in Springerstiefeln ausreichen, einen ganzen Landkreis zur Gefahrenzone zu machen. Nicht nur die Ladestationen.
Je mehr Möglichkeiten die Technologie bietet, desto wichtiger wird das Streben nach Einfachheit.
(Herrmann Simon)
[Ex: Scootelec, EVT168, Saxi, Renault Express, Th!nk city. Zoe ZE40 02.17 - 02.20, ZE50 03.20 - ...]
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