Umfrage zum flexiblen Laden

[MartinWolff]

Hallo liebe Elektroautofahrer,

ich schreibe aktuell meine Masterarbeit am Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe (https://www.fzi.de/wir-ueber-uns/) zum Thema Elektromobilität und flexibles Laden. Im Rahmen meiner Masterarbeit führe ich eine Umfrage durch. Für diese Umfrage suche ich noch Teilnehmer und hoffe auf diesem Wege einige zu finden.

Die Umfrage dauert ca. 20 Minuten. Jeder Teilnehmer hat die Chance einen Amazon-Gutschein im Wert von 10 oder 20 € zu gewinnen. Ihr solltet entweder ein Elektroauto besitzen oder regelmäßig fahren.

Ich bin für jeden Teilnehmer sehr dankbar und danke euch für eure Zeit.

Hier der Link zur Umfrage:
https://amazonas.fzi.de/limesurvey2/ind ... 98?lang=de

Viele Grüße,
Martin Wolff

[hgerhauser]

Ich habe die Umfrage ausgefüllt und ich freue mich, dass an diesem sehr wichtigen Thema geforscht wird.

Folgende Kommentare:
"Ich habe die Reichweite des E-PKW wiederholt ausgereizt."

Bei passender Schnellladeinfrastruktur muss man das ja auch nicht machen.

"Um häufigere Stromausfälle zu vermeiden, würde ich am flexiblen Laden teilnehmen, obwohl ich dadurch in meiner Flexibilität eingeschränkt werden könnte."

Das ist eine dieser "Have you already stopped beating your wife?" Fragen. Wir brauchen das flexible Laden nicht, um häufige Stromausfälle zu vermeiden, und das flexible Laden schränkt mich nicht gegenüber heute ein. Ich lade eh schon fast nie voll, weil das meine Batterielebensdauer strapaziert und die beim C-Zero bekanntermaßen mieserabel ist (kleine Batterie, schlechte Zyklenfestigkeit bei meinem Baujahr) und ich froh bin, wenn ich damit 100000 km hinbekomme. Also, nie voll laden, immer schön in den Schatten stellen, und fast nur 50 km/h fahren, wenn es sich irgendwie einrichten lässt.
Wann ich dann die Stunde pro Tag für meine 30 km langsam lade, schränkt meine Flexibilität sicher kaum ein.

Und bei einem neuen E-Auto mit 300 km Reichweite würde ich mir das in den Schatten stellen vielleicht sparen und ein bißchen hurtiger fahren (aber nicht viel), aber wenn ich dann mal unerwartet richtig weit weg muss, werde ich schon noch die halbe Stunde für das Schnellladen übrig haben, und überhaupt ist das in meinem Leben noch nicht einmal vorgekommen, dass ich ohne jede Vorwarnung über 100 km fahren muss. Da muss man doch Koffer packen, Urlaub nehmen, dem Nachbarn die Kaninchen zum Füttern geben etc.

Bei einem 300 km Auto kann da ruhig zwischen 100 und 250 km der flexible Lader selbständig entscheiden. Wenn ich wirklich mal verreise, hätte ich immer mindestens 24 Stunden Vorwarnung, meistens viel mehr.

"Für die ständige Stabilität der Stromversorgung sind die Netzbetreiber und Stromkonzerne verantwortlich und nicht die Verbraucher."

Ist interpretierbar. Natürlich ist der Netzbetreiber verantwortlich und nicht der Verbaucher, ich habe aber trotzdem "ich stimme überhaupt nicht zu" angekreuzt, weil man das Statement auch als eine Variante von "Ich lehne das flexible Laden ab, weil die Netzstabilität nicht meine Sorge sein soll." lesen kann.

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Allgemein:

Ich sehe nichts zu flexiblen Preisen in der Umfrage. Natürlich sollte man möglichst wenig selbst entscheiden oder tun müssen, aber etwas Einfluss nehmen macht schon Sinn. Zum Beispiel könnte man den Abfahrtstag für den Urlaub gezielt auf Sonntag legen und dann um 11 und 14 Uhr genau an großen PV Parks anhalten, weil der Strom dann für 1000 km nur 10 Euro kostet, während der wochentags um 19:00 zu Hause mit 22 kW im überlasteten Ortsnetz zehnmal so teuer ist.

[Alex1]

Etwas Schwierigkeiten hab ich bei dem Einfluss auf die Reichweite.

Temperatur, Regen, Wind, Verkehr usw. haben einen großen Einfluss auf die Reichweite.
Meine Fahrweise aber auch. Und der Reifendruck, die Beladung etc...

Ich hab einfach mal die 60-zu-40-%-Antwort gegeben.

Kleiner Widerspruch: Ich habe schon öfters die Reichweite meiner Kleinen bis zum Letzten ausgereizt, habe das aber immer bewusst zu vermeiden versucht. Manchmal ging es halt nicht anders.

Gilt auch genau bei der nächsten Frage: Ich bin auch noch entspannt, wenn der zweite Alarm kommt (ca. 12 km Rest-Reichweite), ich aber genau weiß, dass ich es bis nach Hause schaffe. 5 km Rest-Reichweite will ich aber schon noch haben...

Nächste Frage: Durch langsamere Fahrweise kann ich den Verbrauch durchaus noch einmal um 25 % reduzieren. Aber das war ja wohl der Sinn der Frage.

Ist das Absicht, dass diese Frage identisch doppelt gestellt wird?

Ich würde am flexiblen Laden nicht teilnehmen, auch wenn das für die Sicherung der Stromversorgung notwendig ist.

Zum Ladeplaner: Ist auch V2G, also eine Rückspeisung, vorgesehen?

Beim Supermarkt würde ich überhaupt nicht laden, zu Hause kann ich ja eh aufladen und so blockiere ich vielleicht jemanden. Sollen ja alles die selben Bedingungen sein.

Dazu die Zusatzfrage: "selbe Bedingungen" heißt auch, dass ich den selben echten Ökostrom zapfe?

Ich versuche schon das flexible Laden etwas zu simulieren, indem ich, wenn möglich, erst nach 22:00 oder 23:00 Uhr einstecke und somit den Nachtüberschuss der Windräder zu nutzen versuche.

V2G wäre noch ein Schritt weiter als nur die Steuerung des Ladens. Wird vielleicht aber obsolet, wenn Millionen gebrauchter eAuto-Akkus in die Keller gesteckt werden.

[AndyMt]

Hab die Umfrage ausgefüllt, das muss man unterstützen.
Etwas Probleme hatte ich mit den Fragen wo es um das Szenario geht, dass die angezeigte Restreichweite deutlich unter der noch zu fahrenden Strecke (60km) liegt. Vor allem unter den geschilderten Umständen wäre das schlicht und einfach schlechte Planung. Man fährt nicht 90km und hat schon am Anfang nur z.B. 65km auf dem GOM. Da hätte ich schon von Anfang an "Reichweitenangst".

Selbst wenn ich dann bei noch 60km Rest bin und sehe, dass ich nur noch 35 weit komme... dann fahr ich halt die 30 wieder zurück...

[Alex1]

Es kann ja auch was Unerwartetes kommen wie eine Umleitung.

Aber Du hast Recht, die Option "Umkehren" hätte noch dazu gepasst. Vielleicht war das auch implizit gemeint?

Ansonsten bin ich halt für 30 km ein "Verkehrshindernis". Juckt ja nicht groß (außer einem schlechten Ruf fürs eAuto allgemein), und dann fährt man halt die kleineren Straßen, nicht die BAB. Wer "muss" oder will, kann ja meistens überholen

[mde]

Habe es gerade auch ausgefüllt.

Einige Fragen sind halt schon arg hypothetisch. Dass sich im Umkreis von 60km keine Ladestation finden sollte (nicht mal ne Schuko-Dose), passiert hoffentlich auch nicht mehr so oft. Außerdem plane ich meine Route natürlich vorher so, dass ich sicher bin, das zu schaffen. Mir fällt das ja nicht erst nach 30km auf, dass es eng wird. Wenn man es auf Verbrenner überträgt, wird es natürlich noch absurder, aber es wäre im Prinzip das gleiche Problem: Ich würde dann doch auch nicht 30% der Strecke fahren und mir dann überlegen, ob ich vor meinem Ziel noch mal an eine Tankstelle komme. Das plant man vorher anders. Notfalls halt mit Umweg. Klar, die Frage will die berühmte Reichweitenangst messen. Aber das ist in einem unrealistischen Setting auch nicht belastbar...

@MartinWolff Und noch mal ganz abseits von Inhalt der Umfrage etwas Organisatorisches: Wenn ihr die Umfrage schon (hoffentlich) lokal hostet, damit keine Daten abfließen, dann nehmt doch bitte auch ordentliche Mailadressen für den Kontakt und nicht Gmail. Es müsste beim FZI doch auch möglich sein, dafür eine Adresse (oder Alias) zu bekommen.
Ich sehe es häufiger, dass Forschungseinrichtungen - selbst bei medizinischen Studien - meinen, die Kontaktadresse bei Gmail wäre eine tolle Idee. Teils habe ich sogar schon Adressen von chinesischen Anbietern gesehen. Wenn man das Gerede mit Datenschutz und anonymisierten Daten ernst nimmt, dann muss man auch auf sowas achten.