Neuling vor der Elektro-Entscheidung

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Re: Neuling vor der Elektro-Entscheidung

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Du hast ja im Prinzip Recht. Und wir haben ja beide das gleiche Ziel. Was man nicht von allen hier Schreibenden sagen kann 8-)

Ja, es müssen mehr Speicher her. Genau weil sonst zu viele Windräder abgeschaltet werden. Das ist eben der Makro- oder volkswirtschaftliche Ansatz, der auf höchster Ebene politisch gelöst werden muss. Das können wir als Einzelpersonen fordern, Petitionen unterschreiben, nach Hambach fahren etc. Da ist jede von uns eine Ameise in dem - hoffentlich größer werdenden - Haufen. Und dann wird irgendwann der große Schalter umgelegt. Oder auch nicht.

Der Ansatz mit dem echten Ökostrom ist halt der Mikro- oder privatwirtschaftliche Ansatz. Da hat jede von uns ihren eigenen kleinen Schalter, den sie aber völlig selbständig umlegen kann oder nicht.

Und wie meistens im Leben sollte man das Eine tun, ohne das Andere zu lassen. Ich wehre mich halt dagegen, dass man das Eine gegen das Andere ausspielt. Die paar tausend kWh, die ich verbrauche, deren Produktion kann ich zu 100 % bestimmen. Das ist Kleinvieh, aber das macht eben auch Mist. Und ich wehre mich dagegen, dass dieser "Mist" (früher wurden die Jungs ja noch für Pferdemist bezahlt, den sie aufklaubten) verleugnet wird.

Es ist ja auch nicht ganz so schlimm, wenn jemand das Prinzip des echten Ökostroms nicht versteht, ihn aber trotzdem bezieht. Einige hier ziehen aus ihrer Unwissenheit aber den Schluss, doch Egal-Strom zu kaufen, "weil es ja doch nichts bringt". Was eben definitiv falsch ist.

Und da bin ich absolut verbohrt. Genauso verbohrt wie bei der Ideologie der Evolutionstheorie, Newtons Schwerkrafttheorie oder Einsteins Relativitätstheorie (ohne sie wirklich verstanden zu haben...). Mit etwas technisch- naturwissenschaftlichem Hintergrund und solider Logik gibt es keinen anderen Weg.

Zu Deinem Gedankenexperiment: Ja, wenn ich beim HEUTIGEN Netz alle Fossilen abschalten würde, hätte ich eine große Deckungslücke. Ohne Zweifel. Und das sowohl bei der Gesamtlieferung im Jahr als auch bei der Versorgungssicherheit für jeden Moment.

Und ja, das betrifft nicht nur die Erzeuger (müsste man nicht so viele Windräder in den Wind drehen, wäre die regenerative Gesamtstrommenge im Jahr schon um Einiges höher), sondern auch die Speicher. Und/oder die Leitungen. Die bedingen sich ja gegenseitig: Viele gute Speicher auf Haushalts-, Bezirks- oder Stadtebene sparen große Leitungen.

Und ja, die aktuellen echten Ökostromanbieter nutzen das Netz, wie es da ist. Eben WEIL noch so wenig Kunden sich trauen. WENN das so viele werden würden, dass die aktuellen Netze/Speicher/Regelmöglichkeiten nicht mehr reichen, DANN müsste die Infrastruktur auch von ihnen mit erweitert werden.

Aber politisch sieht es ja gerade danach aus, dass die Energiewende vollends an die Wand gefahren wird: Immer weniger Genehmigungen, immer kompliziertere Verfahren, immer geringere Einspeisevergütungen, immer mehr Widerstand gegen Windenergie. Dafür aber immer mehr Subventionen für die Fossilien. Oder mindestens keine Kürzungen.
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Alex

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Re: Neuling vor der Elektro-Entscheidung

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Elektrivirus hat geschrieben:ich den Eindruck gewonnen habe, es mit einem verbohrten Ideologen zu tun zu haben. Bleibt zu hoffen, dass ich mich da irre.
Ne, das passt wohl schon. Nicht diskussionsfähig, irgendwann häufen sich dann Strohmann Worthülsen.
Muss aber nicht heißen, dass er immer falsch liegen würde, nur die Art der Auseinandersetzung ist "gewöhnungsbedürftig".
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Neuling vor der Elektro-Entscheidung

Schaumermal
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Elektrivirus hat geschrieben:Alex, ich geb es auf,
nicht, weil ich dir zustimme, sondern weil ich den Eindruck gewonnen habe, es mit einem verbohrten Ideologen zu tun zu haben. .
Das Problem an der Diskussion mit Alex ist, dass sich in einem Wahnsinnsschwall von Worten durchaus auch richtige Thesen verbergen. Die werden aber in einem Meer von Mutmaßung, Unsinn und Verbohrtheit ertränkt.

Wenn man solche Diskussionen persönlich führt kann man die Dinge relativ rasch auf den Punkt bringen .. hier klappt es leider nicht.

Ich selbst stehe e-mobilität und Energiewende durchaus gewogen gegenüber, das heißt aber nicht, dass man jeden Unsinn in der Argumentation akzeptieren muss. Und vielfach ist der Weg auch falsch.

Mit Fanatismus tut man der Sache keinen Gefallen.
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ex: VW Golf 4, Diesel weg ist er nach Litauen. Die wissen, was gut ist. ..
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Re: Neuling vor der Elektro-Entscheidung

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Elektrivirus hat geschrieben:Eben weil EE volatil ist, braucht es ein Backup. Ein schnell regelbares haben wir derzeit nicht (ist wohl geplant, aber eben nicht verfügbar), bleiben die Fossilkraftwerke (Fossil im doppelten Wortsinn) die können eben nicht schnell an/aus, und auch nicht in beliebigem Rahmen hoch/runter.
Sie können nicht "schnell", aber für sehr viele Szenarien könnten sie "schnell genug" runtergeregelt werden. Wettervorhersagen sind mittlerweile so gut und so ausreichend langfristig, dass man die zu erwartende Produktion an "Zappelstrom" aus Sonne und Wind früh genug so genau vorhersagen kann, dass Kohlekraftwerke rechtzeitig mit dem Runterregeln beginnen könnten (und ebenso mit dem Wiederhochfahren).

Deren Betreiber wollen das aber nicht, weil sie eine Einspeisegarantie haben. Sie dürfen also einspeisen und verdienen oder nicht einspeisen und Verlust machen.

Wenn aber das Windkraftwerke abgeregelt wird, dann erhält der Windmüller Ersatzzahlungen aus der EE-Umlage. Dann macht keiner von beiden Verlust.

Wir bezahlen für diesen Schwachsinn auch noch!

Ich hab's schon öfter gesagt und wiederhole es gerne: genau darin liegt der Fehler. Dem Betreiber des Kohlekraftwerks müsste Ersatz geleistet werden, wenn er runterregelt. Dann würde er das nämlich plötzlich tun!

Edit: Typo.
Zuletzt geändert von iOnier am Do 25. Okt 2018, 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Werner
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Re: Neuling vor der Elektro-Entscheidung

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iOnier hat geschrieben:ch hab's schon öfter gesagt und wiederhole es gerne: genau darin liegt der Fehler. Dem Betreiber des Kohlekraftwerks müsste Ersatz geleistet werden, wenn er runterregelt. Dann würde er das nämlich plötzlich tun!
Ein unorthodoxer Gedanke, hat aber was für sich. Sogar sehr viel.

Wenn dann nicht von anderer Seite die Neiddiskussion käme. Aber dafür wäre ja eine Regierung da, dass sie sowas gut erklärt und offensiv bewirbt.
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Re: Neuling vor der Elektro-Entscheidung

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Bringt euer Streit einem Neuling irgendeine Hilfe zur Entscheidung welches Auto zu ihm passt ?
Ich denke nein.

Es ist schade das eine interessante Frage in eine derartige schwarz/weiß Diskussion ausartet.
Wie sich der Strommix zukünftig entwickelt wird auf unserer Ebene nur minimal zu beeinflussen sein.
Viele Grüße aus Bayern
.dedetto

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VW e-UP! 50000km 2014 - 2018

Re: Neuling vor der Elektro-Entscheidung

drilling
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Dieser Thread war eigentlich auf Seite 6 abgeschlossen, der Neuling war bis dahin mit allen von ihm benötigten Infos versorgt.

Dann wurde der Thread Mitte Oktober von Euser mit einem off-topic Beitrag wieder aufgeweckt der dann die ganze off-topic Diskussion hier verursacht hat. Eigentlich könnte ein Mod alles ab dem Beitrag von Euser woanders hin verschieben.

Re: Neuling vor der Elektro-Entscheidung

Euser
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Die Ausgangslage war folgende:
kernm23 hat geschrieben:Das nächste Auto soll wahrscheinlich ein E-Auto werden (alt. evtl. auch Erdgas). Ich bin noch in der Entscheidungsphase und muss noch die Wirtschaftlichkeit der unterschiedlichen Antriebe durchrechnen. Dies wird auch das entscheidende Kriterium für oder gegen das E-Auto sein.
kernm23 hat geschrieben:Ich habe jetzt mal den neuen Nissan Leaf mit 40 kWh getestet.
Leider preislich deutlich teurer als alternativer Benziner/Hybrid.
Bin mir noch unsicher, wie die Entscheidung ausfällt.
kernm23 hat geschrieben:Habe mich noch nicht für e-Auto entschieden. Tendiere im Moment dazu alten e-Golf mitLPG für Langstrecken zu behalten und zusätzlich gebrauchtes e-Auto für tgl. Pendelstrecke (150km gesamt) anzuschaffen.
Euser hat geschrieben:Wie wäre es mit dem Mitsubishi Outlander PHEV, als Übergangslösung bis zu dem Zeitpunkt, ab dem alle Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung abgeschaltet sind.
Statt 2 Autos zu betreiben könnte 1 PHEV ein ökologisch und wirtschaftlich sinnvoller Kompromiss sein. Dass es um diese Frage geht, wurde offensichtlich nicht von jedem verstanden.
Gruß
Chris

seit 02/2010 Riese&Müller Delight Hybrid HS, ca. 0,2 kWh/km
alten Benziner weiterfahren oder auf PHEV, BEV oder FCEV wechseln?

Re: Neuling vor der Elektro-Entscheidung

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Ein PHEV ist aber für 150 km Pendelstrecke absolut ungeeignet :roll:

Und "warten, bis alle Kohledreckschleudern endlich abgestellt sind", ist völlig unsinnig. Schon mit dem heutigen kohlelastigen Strommix sind eAutos besser als Verpester.

Vor über 4 Jahren schon hatte der Daimler bewiesen, dass schon nach 160.000 km der B 250 24 % weniger CO2 emittiert als der vergleichbare B180. Mit echtem Ökostrom sogar 64 %.

Unter Anderem kam da auch raus, dass nach 40.000 km der Sprit mehr CO2 emittiert hat als die komplette Herstellung inklusive Verwertung/Recycling.

Insofern kann es definitiv Sinn ergeben, ein eAuto zu haben neben einem Verpester für die seltenen langen Strecken. Obwohl für die seltenen langen Strecken auch DB und Mietauto sinnvoll wären oder eben ein 400-km-BEV mit etwas ausgefeilterer Ladeplanung :mrgreen:

Wurde eigentlich schon die Anhängerkupplung für die Zoe thematisiert?
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Re: Neuling vor der Elektro-Entscheidung

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Also ich habe mich für folgende Vorgehensweise entschieden:

Alter LPG-Golf (mit jetzt 240tkm) wird behalten für Langstrecken, Urlaub, Anhängerfahrten und Zweit wenn e-Auto unterwegs ist.
Kleiner 2.- Wagen (Fiat 500) wird verkauft.

Gebrauchter Ioniq Style wird gekauft und vor allem für tägliche Pendelstrecke (150 km) genutzt.

Ich hoffe dass Anfang 2019 das Gebrauchtwagenangebot für den Ioniq steigt und die Preise sinken.
Mal sehen wie lange ich noch warten muss. Würde gerne nicht mehr 22tEUR ausgeben.
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