Neuling mit vielen Fragen

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pblacky
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Hallo Ihr Lieben,
Ich bin neu hier und gerade auf der Suche nach passendender Ladeinfrastruktur für meine Garage.
Da ich in einem größeren Haus wohne ist mein Garagenplatz ca. 70m von der Wohneinheit entfernt.

1.)
Derzeit habe ich ein Angebot vom Elektriker für eine 380V Leitung mit 16A (6 kW) mit 5 x 2,5 mm Kabel.
Die meisten AUtos, die ich mir angesehen habe, können mit Wechselstrom eh nicht schneller laden!
Ist das sinnvoll oder soll ich besser gleich 380V 32A verlegen lassen?

2.)
Weiters suche ich eine preiswerte Wallbox mit einer Typ2 Buchse wo man eventuell später ein Kabel mit fix montiertem Typ2 Stecker anschliessen kann. Diese muss deaktivierbar sein (NFC, Handy oder so) weil sie sich im öffentlichen Bereich der Garage befindet. Habt ihr hier Tips oder Links für mich?
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pblacky hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben,
Ich bin neu hier und gerade auf der Suche nach passendender Ladeinfrastruktur für meine Garage.
Da ich in einem größeren Haus wohne ist mein Garagenplatz ca. 70m von der Wohneinheit entfernt.

1.)
Derzeit habe ich ein Angebot vom Elektriker für eine 380V Leitung mit 16A (6 kW) mit 5 x 2,5 mm Kabel.
Die meisten AUtos, die ich mir angesehen habe, können mit Wechselstrom eh nicht schneller laden!
Ist das sinnvoll oder soll ich besser gleich 380V 32A verlegen lassen?
Na dann erst einmal Herzlich Willkommen... :)

Zu deiner ersten Frage: 380 V, 16 A und 6 kW passen nicht zusammen. Von daher wären weitere Informationen notwendig:
6 kW wären bei einem einphasigen Anschluss (230 V) 26 A (also 32 A - Dose), vermutlich wird dir das in DE aber kein Elektriker anbauen.
16 A bei 380 V (also 400 V / 3x 230 V)) wäre ein dreiphasiger Drehstromanschluss, der hätte dann aber 11 kW. Wobei du dann mit einphasig ladenden Fahrzeugen (z. B. Nissan Leaf, Hyundai Ioniq, Kia Soul EV, ...) nur mit 3,6 kW laden könntest. Zweiphasig ladende Fahrzeuge (zum Beispiel der aktuelle eGolf) könnten davon 7,2 kW nutzen. Nur ein dreiphasig ladendes Fahrzeug (zum Beispiel Renault Zoe) würde die vollen 11 kW nutzen können.
pblacky hat geschrieben: 2.)
Weiters suche ich eine preiswerte Wallbox mit einer Typ2 Buchse wo man eventuell später ein Kabel mit fix montiertem Typ2 Stecker anschliessen kann. Diese muss deaktivierbar sein (NFC, Handy oder so) weil sie sich im öffentlichen Bereich der Garage befindet. Habt ihr hier Tips oder Links für mich?
Guck dir mal den go-eCharger (hier im Forum nach suchen) an, der sollte alles können, was du brauchst. Zudem ist er auch mobil einsetzbar und aktuell bei dem gebotenen Funktionsumfang mit das preisgünstigste Angebot.
Kia Soul EV mit Komfort-Paket (12/2016)
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Re: Neuling mit vielen Fragen

pblacky
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Super, danke für diene rasche Antwort!
tomas-b hat geschrieben: 16 A bei 380 V (also 400 V / 3x 230 V)) wäre ein dreiphasiger Drehstromanschluss, der hätte dann aber 11 kW.
Richtig, ich hab das mit der Wechselstromformel berechnet, ist aber Drehstrom! Danke fürs korrigieren!
Das heißt im Umkehrschluss mit 32 A bekomm ich in den Ioniq ca. 6 kW einphasig rein!
tomas-b hat geschrieben:Guck dir mal den go-eCharger an, der sollte alles können, was du brauchst.
Den hab ich schon gefunden, klingt sehr brauchbar für mich!
Muss nur noch rausfinden ob man den auch direkt (ohne Stecker) anschliessen kann, oder ob ich den Drehstromstecker irgendwie versterrbar machen kann.
Danke vorerst!

Re: Neuling mit vielen Fragen

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pblacky hat geschrieben:Super, danke für diene rasche Antwort!
Richtig, ich hab das mit der Wechselstromformel berechnet, ist aber Drehstrom! Danke fürs korrigieren!
Das heißt im Umkehrschluss mit 32 A bekomm ich in den Ioniq ca. 6 kW einphasig rein!
Genau. Dafür brauchst du dann eine 22 kW Dose (CEE Rot 32A).
pblacky hat geschrieben: Den hab ich schon gefunden, klingt sehr brauchbar für mich!
Muss nur noch rausfinden ob man den auch direkt (ohne Stecker) anschliessen kann, oder ob ich den Drehstromstecker irgendwie versterrbar machen kann.
Danke vorerst!
Mit im Lieferumfang gibt es als Kabelsicherung einen U-Winkel aus Edelstahl. Der wird an der Wand festgeschraubt, dann das Zuleitungskabel des Chargers reinlegen und mit einem Vorhängeschloss sichern. Hilft nicht gegen einen Bolzenschneider, sollte aber ansonsten die einfache Mitnahme des Chargers verhindern.
CEE 32-Dosen (Aufputz) gibt es auch mit Schalter und der Möglichkeit, diesen in der Stellung "OFF" zu sichern...
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Re: Neuling mit vielen Fragen

Trumpetzky
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Für einen Garagenplatz im frei zugänglichen Umfeld würde ich mir (bin auch Go-E Nutzer) dieses Teil nicht installieren lassen, sondern zu einer fest montierten, gekapselten Wallbox greifen, da man hier vollständig manipulations- und diebstahlgeschützt ist.

Puncto Anschluss würde ich mir eine 380V/32A Zuleitung machen lassen; man weiß nie, was man künftig noch vor hat, und besser man hat, als man hätte :)

Kostenmäßig ists beim zu verwendenden Material völlig egal, das kostet in Wahrheit um nichts mehr.

Bei den Wallboxen gibt's auch welche, wo man das eigene Kabel verwendet, oder fix angekabelte; Zugriffskontrolle über RFID ist in dem Umfeld sowieso Pflicht und gibt's auch fast überall. Welche Wallboxen dzt. envogue sind, bzw. preis/leistungsmäßig gut sind, weiß ich nicht, aber da gibt's hier eh ausreichend Expertise.

Re: Neuling mit vielen Fragen

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  • paxxi
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Ca. 70 m Leitungslänge und nur 2,5 mm² Querschnitt?!? Dein Elektriker sollte nochmal seine Hausaufgaben machen...

Bei der Länge hast du schon bei 16A Belastung einen nicht zu vernachlässigenden Spannungsabfall, 4 mm² sind immer noch knapp, 6 mm² ok und wenn du da wirklich 32A drüber jagen willst, sollten mindestens 10 mm² liegen.

Überdenke auch mal, ob du zu Hause, wo das Auto in der Regel lange steht, wirklich 22kW Ladeleistung brauchst. ;)
SAM seit 06/2017, Ioniq28 seit 11/2020

Re: Neuling mit vielen Fragen

chrisgrue
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Servus
pblacky hat geschrieben:Ist das sinnvoll oder soll ich besser gleich 380V 32A verlegen lassen?
Sinnvoll ist das, was du brauchst.....

Nur so zum Überlegen:
Verbrauch eines BEV bei 20kWh/100km (+- je nach Modell/Strecke/Fahrweise und Temperatur)

Dh bei einem 'Ladefenster' von 10 Stunden? (das ist bei mir das minimum, bei dir kann es anders sein) muss ich mindestens das Nachladen können, was ich am NÄCHSTEN Tag mindestens benötige.

Ich brauche im Worstcase für den nächsten Tag (50km für in die Arbeit pendeln mit dem IONIQ) min. 10kWh nachgeladen, also min. 1kW Leistung (Untergrenze) was aber nicht geht, 1,2kW verlangen BEV im Normalfall ohnehin als min.

Daher habe ich es bei 250V/16A belassen (4kW Leistung max.), mit der billigsten Lösung habe ich das vierfache was ich brauche, für was noch mehr? Und so habe ich bei meinem Anschluss noch mehr als genug Kapa falls mal eine zweite oder dritte Wallbox montiert werden soll (zz habe ich eine 400V/16A Anschluss 'über', reicht für 3 weiter WBs mit 250V/16A, so viel Platz habe ich garnicht ;-) ).

400V/32A gingen natürlich auch, muss ich nur meinen Hausanschluss aufstufen lassen (zahle dann mehr Grundgebühr...) dann könnte ich mit bis zu 7,2kW den IONIQ laden, meistens aber ohnehin wegen Schieflast nur 4,6kW erlaubt... und eine zweite WB ginge dann nicht mehr oder nur mit Lastmanagment etc.etc. - da kann ich mir auch gleich ein Loch ins Knie bohren....

PS: Wenn eine 400V/32A Leitung gelegt wird, damit könnte man 6 Garagen mit je 250/16 versorgen, was womöglich jedem reichen würde...., wenn du die alleine belegst, bleibt für die anderen was übrig?

Wenn schon, dann stell eine 350kW Säule hin, wenn schon klotzen, dann richtig :D
cu
Chris - Sangl 87, Bestellt 07.01., Produziert 26.04., Papiere am 03.07., Abholung am 13.07.

Re: Neuling mit vielen Fragen

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Ich stimme zu. Wenn Du sicher weißt, dass Du hier nur über Nacht vollladen musst, reicht auch ein einphasiger Anschluss mit 16 A aus.

Wie ebenfalls schon erwähnt, würde ich, sofern der Bereich öffentlich zugänglich ist, auch eine für den öffentlichen Raum geeignete Ladesäule aufstellen lassen. Die ist zwar teurer als z.B. eine go-E-Box, aber man handelt sich eventuell auch rechtliche Probleme ein, wenn man einen Stromanschluss nicht vernünftig gegen unbefugte Benutzung sichert.

Ich halte 3-phasig 16 A, 400 V, für eine gute Lösung unabhängig vom Fahrzeug. Auch ein Tesla Model S 100 D kann damit über Nacht vollgeladen werden, und Autos wie z.B. ZOE oder BMW i3 können den Anschluss mit 11 kW auch voll ausnutzen und brauchen ca. 3-4 Stunden zum vollladen.

Zur Leitungslänge/Querschnitt: Aus der Frage ist nicht ersichtlich, ob die Leitung wirklich 70 m vom Haus her verlegt werden soll, oder ob die Garage einen eigenen Anschluss ans Stromnetz bekommt. Im letzteren Fall sind 2,5 mm² Standard, im ersteren wäre das zu wenig, man sollte da eher auf 6 mm² gehen.

Zur Option mit 32 A, also 22 kW: Hier wird immer von Zukunftssicherheit gesprochen, und dass man am besten gleich auf 32 A dreiphasig auslegen sollte. Allerdings sehe ich in letzter Zeit kaum Bewegung am Markt in diese Richtung. Auch Tesla bietet nur noch 16,5 kW als Option an, und der einzige weit verbreitete E-PKW, der volle 22 kW ausnutzen kann, wäre der ZOE. Der Trend scheint mir aber generell eher in Richtung mehr Gleichstrom-Schnellladefähigkeit zu gehen, während die Entwicklung zu mehr Wechselstrom-Ladeleistung stagniert.
Auf der anderen Seite können viele der neueren, vor allem der asiatischen Autos, z.B. auch der neue Leaf, nur 1-phasig, dafür aber mit 32 A laden. Da hätte man mit einem 32 A-Anschluss immer noch 7,2 kW anstatt 3,6 kW zur Verfügung. Wäre also eine Überlegung wert. Und man sollte bedenken, dass manche Stromversorger in ihren Vertragsbedingungen eine Meldepflicht für Einzelverbraucher mit 22 kW vorsehen oder Vorgaben bezüglich einer evtl. Schieflast machen.
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