Ersatz durch Triplecharger: CHAdeMO-Crowdfunding Heide

Das Nissan Autohaus bezahlt die Säule. Nur um die zu refinanzieren, müssen sie dutzende Leafs zusätzlich verkaufen.
Familia zahlt Netzzugang und Parkplatz - um beides zu refinanzieren, müssen sie sehr, sehr viel zusätzlichen Umsatz generieren bei der im Einzelhandel üblichen Gewinnmarge von oft weniger als 1%.

Ja, lieber TeeKay, das Leben ist nun mal kein Zuckerschlecken! Ich finde, wenn Nissan und Famila noch zusätzliche Mittel von Privatpersonen brauchen, dann ist es mehr als legitim auch nach kostenlosem Laden zu fragen, zumal die Refinanzierung durchaus möglich ist! In den USA betrachtet man so etwas auch langfristiger, warum also auch nicht in Deutschland? Und jetzt komm mir nicht mit den günstigeren Strompreisen - das zieht nicht. Wenn das jetzt ein Ladepunkt an einer Autobahnraststätte wäre, könnte ich gewisse Kosten auch nachvollziehen (dann aber auch moderater als bei einem Unternehmen wie z.B. fastned, das die Säule auch zu 100% selbst finanzieren würde).

Das ist eben meine Meinung. Deine ist, dass ich zu viel will. An meinem Standpunkt wird sich auch so lange nichts ändern, bis in Deutschland Verhältnisse wie in Norwegen herrschen, i.e. quasi überall Schuko kostenlos und auf Langstrecken Schnelllader für entsprechendes Geld. Das ist i.O. . Aber bis das mal klappt, werden noch einige Jahre vergehen...

Famila stellt den Strom einfach so zur Verfügung. Auch außerhalb der Geschäftszeiten.

Das ist sehr human und in diesem Fall bin ich gern bereit solidarische 20 Flocken zu spenden (diesen Monat geht nicht mehr, da andere Projekte deutlich reinhauen...)

Ja, lieber TeeKay, das Leben ist nun mal kein Zuckerschlecken! Ich finde, wenn Nissan und Famila noch zusätzliche Mittel von Privatpersonen brauchen, dann ist es mehr als legitim auch nach kostenlosem Laden zu fragen, zumal die Refinanzierung durchaus möglich ist!

Wenn die Refinanzierung durchaus möglich wäre, würde es ein Ladesäulenparadies geben. Im Übrigen ist die Logik für mich nicht schlüssig. Weil das Budget nicht reicht, die Säule gänzlich selbst zu bauen, soll auch noch kostenlos geladen werden können. Dass das in diesem Einzelfall sogar klappt, ist schön. Aber das Anspruchsdenken macht mir die Bemühungen um weitere Ladepunkte schon wieder madig.

Und du glaubst das "Ladesäulenparadies" scheitert nur an den hohen Kosten? Bei so viel Geld, wie täglich aus dem Fenster geworfen wird... sorry, aber das ist für mich unschlüssig.

[bm3]

Wenn wir eine gute Schnellladeinfrastruktur haben wollen, hat auch meiner Meinung nach dieses Anspruchsdenken mit "kostenlos Strom schnorren" keine Berechtigung .

[Berndte]

Können wir wieder zum Ursprung zurück kommen?
Ich finde es löblich, dass der Famila den Strom unentgeltlich bereit stellt... wer was gutes tun will, der kann auch an diverse Vereine online noch während der Ladezeit eine Spende abgeben.

Wenn wir eine gute Schnellladeinfrastruktur haben wollen, hat auch meiner Meinung nach dieses Anspruchsdenken mit "kostenlos Strom schnorren" keine Berechtigung .

Lieber bm3,

ich finde es schade, dass hier immer von Anspruchsdenken gesprochen wird! Gäbe es keine anderen Vorbilder auf der Welt, würde ich ja sagen, ok - utopisch, was ich da will. Aber in den USA gehört es zum guten Ton, wenn du bei deinem Einkauf, bei einer Tasse Kaffee, oder was auch immer, was bestimmten Betrieben Geld einbringt, kostenlos laden kannst. WENN wir schon nicht das Norweger Modell haben, DANN finde ich, sollten die subventionierten Säulen auch bitte kostenfrei zur Verfügung stehen. Insbesondere da, wo mit Kunden Geld gemacht wird. Dass es da sicher auch Schnorrer geben wird, ist da mit einkalkuliert!!! In keinem anderen Land wird über kostenlosen Strom so sehr auf Waschweiber-Niveau gejammert, wie in Deutschland und ich bin es leid!!!

Und nochmals zum mitschreiben: ICH HABE KEINE PROBLEME DAMIT, DASS AN RASTSTÄTTEN ANGEMESSENE GEBÜHREN FÜR DEN LADEVORGANG ERHOBEN WERDEN FÜR SCHNELLLADESÄULEN, GAR KEINE FRAGE!!! MEINETWEGEN AUCH, WENN SIE SUBVENTIONIERT SIND.

In diesem Sinne:

[Friese]

.
So, jetzt sollten wir aber mal die Kirche im Dorf lassen.

Wir leben nun mal in Deutschland und nicht in den USA und sind überwiegend aus Geiz, Skepsis und Angst gemacht, daher:

- Ist es mehr als löblich, dass ein Autohaus in Langenhorn/Nordfriesland mal eben so einen CHAdeMO-Lader für 18.000,-€ spendiert
- Ist es mehr als löblich, dass ein Einkaufszentrum in Heide, an einem strategisch wichtigen Ort zwischen den beiden CHAdeMO-Orten Enge-Sande (GreenTEC Campus) und Hamburg einen Standort bereitstellt und auch noch den Strom verschenken will
- Ist es mehr als löblich, dass hier so viele wildfremde Menschen die Idee unterstützen und Geld spenden, obwohl sie diesen Ladeplatz vielleicht nie nutzen werden

Bitte lebt in der Fülle und nicht immer nur im Mangel, davon haben wir in Berlin schon genug sitzen.

Das Projekt "CHAdeMO-Lader in Heide" ist großartig und ein gelungener Aufschlag für all das, was sich daraus noch entwickeln wird. Deutschland braucht leider manchmal etwas länger, dafür geht es aber irgendwann umso schneller los. Wir sind die kritische Masse, die nicht müde wird, immer wieder zu predigen, dass wir weitere Schnellladestationen an den Hauptsträngen gebrauchen.
Ich als Projektmanager der eE4mobile eG weiß davon ein Lied zu singen, mache nämlich täglich unzählige Probefahrten und bin seit 3 Jahren mit Hunderten von Kaufinteressenten im Gespräch gewesen, daher weiß ich um die Dringlichkeit dieser Sache hier.

Zum Schluss noch zwei Dinge:

1. Wir möchten fahren, mit Strom vom Deich und nicht mit Öl vom Scheich

2. Habe Schlafsack zu verschenken (der aus meinem NISSAN LEAF)

[gthoele]

Aktuell fehlen noch 55,50 € bis zum Ziel "CHAdeMO-only" und etwas mehr bis zu "CHAdeMO+43kW-Typ2".
Ich habe eine Antwort von DBT erhalten, das sie mir demnächst einen Preis zu Umrüstung nennen können. Daraus kann man ja schonmal entnehmen, das das zumindest grundsätzlich möglich ist. Das ist ja auch für zukünftige Projekte interessant.

Noch ein wenig Hintergrund, wie es überhaupt dazu kommt:
Der Wunsch nach einem Schnellader im Raum Heide/Husum ist ja schon alt und hat mich schon viele graue Haare gekostet. 2013 hätte uns fast ein großer Energieversorger so ein Ding hingestellt - aber da waren wir 2 Wochen zu spät und sind in die Koalitionsverhandlungen geplatzt - da war dann hausintern Investitionssperre... Zwischendrin haben wir es nochmal anderswo versucht.
Der jetzige erneute Anlauf hat sich aus dem Willen der vielen im ersten Post genannten Menschen ergeben - ein gemeinsamer Kraftakt von mittlerweile 15 Spendern. Für einen CHAdeMO-only-Lader (was nun wirklich nicht der Weisheit letzter Schluß ist, sondern eigentlich nur als fauler Kompromiss durchgeht). Die 905,50 € sind ja gemessen an der benötigten Gesamtsumme ein winziger Anteil.

Da kann man nun auch sagen, das Famila sich da keinen Zacken aus der Krone brechen würde wenn sie das übernehmen.
Machen sie aber nunmal nicht. Dazu gibt es auch eine Hintergrundgeschichte, wie Bernd Schubinski ja auch schon angedeutet hat. Famila ist in seinen Entscheidungen frei und kann tun und lassen was sie wollen, und sie sind deutlich zuvorkommender als ich es von anderen Standortpartnern so höre ("Wenn uns das nix kostet könnt ihr das bei uns machen, aber wir wollen nix zahlen und keine Haftung und außerhalb der Öffnungszeiten sollen da Leute auf unserem Grundstück rumfahren, das geht ja sowieso schonmal gar nicht!").
Und ich habe natürlich auch ein paar andere potentielle Geldgeber angefragt, um diese kleine Restsumme zu decken. Für 2000 € bin ich ja auch fündig geworden. Da sind auch welche dabei, die für den 905€-Rest grundsätzlich Interesse gezeigt haben. Dann wäre es aber Sommer 2016 geworden, denn es hätten Formulare ausgefüllt und Gremien überzeugt werden müssen.
Natürlich hätte auch Olympic Auto die 905,50 zahlen können. Machen Sie aber auch nicht und zeigen dabei auf die fünfstellig-teure Ladestation die sie schon spendieren. Elektro Ketelsen hätte es auch komplett kostenlos machen können - die spendieren aber schon die Arbeitszeit für das Buddeln, Aufstellen und Anschließen. Die Kabelverlegung erfordert 3 Mann und eine Hebebühne, damit quer über den Konservendosen und Nudelpackungen mitten im Laden noch ein Kabel zum Auto-aufladen gelegt werden kann. Das man diese Leistung (und das Kupfer in 70 Meter Kabel) bezahlt haben möchte finde ich legitim.

Die Randbedingungen sind halt wie sie eben sind, darüber kann man schimpfen und lamentieren, das ist völlig legitim, oder man kann das auch pauschal ablehnen, ist genauso legitim, oder man kann versuchen, mit den gegebenen Randbedingungen zu arbeiten. Bevor man da nun sagt "Es fehlen 905 €. Schade, aber dann wird das Ding halt nicht gebaut" haben mich einzelne Menschen auf die Möglichkeit "Crowdfunding" hingewiesen, und genau da sind wir nun.
Wenn Stephan Wiese seinen Schlafsack jetzt nicht verschenkt sondern für 55,50 € verkauft haben wir's, dann wird der Auftrag an den Elektriker geschrieben.

Wollen wir die CHAdeMO-Kiste haben oder nicht? Und zwar, nach 2 Jahren Vorarbeit, noch diesen Sommer? Ihr, liebes Internet, habt hier mal eben in 3 Tagen Fakten geschaffen, die andere Geldgeber in der Zeit einfach nicht hinbekommen. Das lässt aufhorchen und ich vermute, das wird intern bei Einigen für Aufruhr sorgen.

Finden wir noch einen letzten Spender?

[fbitc]

Bevor das Projekt stirbt.... Ich übernehme die letzten 56 €