Nachteile Japan-Leaf?

[Pianist]

Grüße Euch!

Kann mir noch mal jemand erklären, worin genau die Nachteile beim Japan-Leaf liegen? Bisher habe ich mir gemerkt, dass dort in den Batterien eine andere Zellchemie arbeitet und deshalb diese Batterien schneller altern bzw. an Kapazität verlieren. Ist das tatsächlich so? Und wie stark ist dieser Effekt?

Die Dame meines Herzens interessiert sich für einen Leaf, möchte sich aber finanziell nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Die günstigsten Leafs, die derzeit von Händlern angeboten werden, gehen ja so ab 15.000 EUR los, und das sind alles Japan-Leafs. Nun frage ich mich: Sollte man da grundsätzlich die Finger von lassen, oder ist das ein beherrschbares Risiko?

Matthias

[ElektroAutoPionier]

..Nun frage ich mich: Sollte man da grundsätzlich die Finger von lassen, oder ist das ein beherrschbares Risiko?
Matthias

Die Frage ist, wie weit die Dame des Herzens damit fahren will.
Mein Kollege hat vor nicht ganz 2 Jahren sich den Japan-Leaf gebraucht gekauft und meint die Kapazität liegt bei 80%.
Er fährt am Tag 45 km eine Strecke und bei uns ist kein Flachland, wie in Norddeutschland. Somit kommt er bei normaler Fahrweise, nicht hin- und zurück mit einer vollen Ladung.

[Pianist]

Sagen wir mal so: Die tatsächliche Reichweite darf auch im Winter nie unter 80 km (mit etwas Reserve 90 km) in der Ebene liegen, weil sie ansonsten eine Strecke, die sie gelegentlich fährt, nicht abdecken könnte, was dann ein Ausschlusskriterium wäre. Noch seltener hat sie noch längere Strecken, und da kann sie dann meinen A4 g-tron nehmen. Umgekehrt würde ich dann den Leaf auch für meine Ultrakurzstrecken nehmen.

Matthias

[Deef]

Es kommt ein wenig drauf an, was normale Fahrweise heißt. Ich habe 70 - 80 am Tag mit dem Japan Leaf und auch bei Null Grad und einem fehlendem Balken schafft der Wagen schon noch 100km. Autobahn allerdings nicht über 100 und schon etwas schonender gefahren. Ich habe immer zwei bis drei, machmal vier Restbalken, wenn ich nach 70 km wieder zuhause bin - und wenn ich tagsüber NICHT inder Firma lade, weil irgendein Dubel vor der Säule parkt.
Es ist allerdings ein Unterschied, ob man den Wagen morgens an der Steckdose vorheizen kann oder nicht. Das mache ich derzeit regelmäßig.
Allerdings überlege ich schon auch, meinen Wagen so langsam gegen einen 30er zu tauschen oder gleich auf den 60er Leaf zu warten.
Kann Deine Frau nicht irgendwie eine einfach Steckdose nutzen auf der Arbeit? Mein Arbeitgeber hat das möglich gemacht. Mehr braucht sie nicht. Und dann reicht der Japan Leaf allemal, dessen LED-Lichter (und Winterpaket) ich nicht mehr missen mag. Gruß, Deef
15k erscheint mir im Übrigen sehr viel. Es sind doch etliche schon für um die 12k zu finden.
Ansonsten hat der Japan Leaf keine Nachteile, im Gegenteil. Vielleicht is es allerdings hier in Zukunft noch schwieriger, einen größeren Akku nachzurüsten, wenn das bei den Euro-Leafs mit dem gleich großen Akku dann plötzlich mal kein Proglem mehr sein sollte.

[Odanez]

Ich habe einen Euroleaf Acenta mit Winterpaket für 16500 bekommen - und das vor einem Jahr - dürfte also kein Problem sein für 15000-16000 auch einen guten Euroleaf zu bekommen, wenn man sich etwas mehr Zeit nimmt um ein gutes Angebot zu finden und bereit ist auch ein paar km weit zu fahren. Der dürfte, da die Batterie neuer ist, und er die Wärmepumpe hat, auch im Winter einiges weiter kommen als der Japanleaf. Ich würde mich aber nicht 100%ig auf die 80-90km verlassen - im schlimmsten Fall gibt es einen Unfall auf der Strecke, oder eine Umleitung, oder viel Schnee auf der Fahrbahn, und man will ja auch grundsätzlich etwas Reserve haben. Kommt halt darauf an, wieviel Risiko man bereit ist zu nehmen, oder wie oft tatsächlich die 80km gefahren werden, und ob man diese dann eventuell doch nicht fährt, wenn z.B. Unwetter herrscht... Pauschal kann ich es nicht sagen, der Japanleaf könnte schon passen, mit einem Euroleaf ist man aber dann doch etwas mehr auf der sicheren Seite - hat aber erst im Tekna wieder LED Scheinwerfer, das wäre ein Nachteil

[Pianist]

Kann Deine Frau nicht irgendwie eine einfach Steckdose nutzen auf der Arbeit?

Zur Arbeit fährt sie mit den Öffentlichen. Wir reden hier wirklich nur über Fahrten im Privatleben, und die sind zum ganz großen Teil deutlich kürzer als 50 km. Es gibt nur eine Situation, die gelegentlich vorkommt und wo es Richtung 80 km geht, und dort hätte sie sogar eine Nachlademöglichkeit. Vorheizen im Winter ist kein Problem, sie startet ja immer aus der Garage mit Lademöglichkeit.

Also es besteht kein Risiko, dass der Akku des Japan-Leaf total ausfällt?

Wir werden den Markt mal weiter beobachten. An sich müsste ja mit Einführung des neuen Leaf einiges in Bewegung geraten.

Matthias

[Deef]

Dann würde ich sagen Japanleaf GO. Wo kommt Ihr denn her? Bisher sind keine Akkuausfälle bekannt.

[Pianist]

Wir wohnen am westlichen Rand Berlins. Derzeit gibt es einen weißen Japan-Leaf bei einem Berliner Nissanhändler, und in Neubrandenburg steht ein blauer Euro-Leaf, beide zu einem ähnlichen Preis. Ich denke aber mal, dass es sich jetzt lohnen könnte, anlässlich des Modellwechsels noch ein paar Monate zu warten, um eine größere Auswahl und niedrigere Preise zu haben, oder?

Matthias

[Deef]

Das mit dem monatelang warten ist sicher richtig. Werden aber schnell Jahre... eventuell doch auch die Suche ein wenig im Umkreis erweitern. Gib doch mal hier im Forum im Marktplatz eine Suchanzeige auf.

[Odanez]

Genau, Suchanzeige, und bei Schnäppchen sofort anrufen, gute Angebote sind auch schnell wieder weg. Wenn man ein paar Monate Zeit hat ist das ideal