Sind Radnabenmotoren die Zukunft ?

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Re: Sind Radnabenmotoren die Zukunft ?

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Steff hat geschrieben: Ein riesen Block in der Mitte
Du hast Dir offensichtlich noch keine Elektromotoren angeschaut.
Steff hat geschrieben:Ein Haufen Zusatz Technik die das Ganze fahrbar machen. Differenzzahl, Kreuzgelenke, ABS, ESP…
ABS und ESP bleiben, da ändert sich gar nichts.
Sparen tust Du ein Differentialgetriebe, 2 Wellen und 4 Kardangelenke. Dafür brauchst Du dann aber wahrscheinlich ein zusätzliches Getriebe, beide (bzw alle 4) Getriebe müssen als Planetengetriebe ausgeführt werden, es wird die doppelte, bzw 4-fache Leistungselektronik benötigt. Die Vorteile sind teuer erkauft. Machen kann man es natürlich.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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Re: Sind Radnabenmotoren die Zukunft ?

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Steff hat geschrieben: Das alles würde beim Radnabenmotor wegfallen. Ich hätte 3 bis 100 Räder ein Rahmen ein Akku und ein bisschen Elektronik.
Dadurch sind völlig neue Formen und Einsatzzwecke möglich.
Einverstanden. Aber welchem Privatmann willst Du das verkaufen? Die wollen ja nicht mal einem e-Golf kaufen, der wie ein normaler Golf aussieht und sich weitgehend auch so anfühlt und dann willst Du des deutschen liebstes Kind gleich komplett umkrempeln?

Auch hier: das wird im professionelllen Bereich sicher die eine oder andere spezielle Anwendung bekommen (100 Räder sind 25facher Verschleiß :-) ), wenn es sich von den Kosten her rechnet. So lange man aber mit billiger konventioneller Technik (Antriebswellen, Ausgleichsgetriebe) ins Ziel kommt, bleibt das eine Nische.

Gruss
Umbi
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)

Re: Sind Radnabenmotoren die Zukunft ?

bernd schlueter
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Getriebe sind teuer. Elektromoren sind vergleichsweise billig herstellbar, aber noch nicht zufriedenstellend in guter Qualität verfügbar. Neodym ist teurer geworden, da wird man auf Getriebe nicht verzichten wollen.
Die meisten Elektroautos sind keine Rennwagen. Da wird man das jeweils preiswerteste nehmen.

Ich sehe eine große Zukunft für fahradverwandte Leichtfahrzeuge voraus, die man für längere Strecken zusammengefaltet in Züge verlädt. Geht leider nicht mit den Leuten, die in der deutschen Bahn das Sagen haben. Hier sehe ich das Einsatzgebiet für Radnabenmotoren.

Re: Sind Radnabenmotoren die Zukunft ?

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bernd schlueter hat geschrieben: Ich sehe eine große Zukunft für fahradverwandte Leichtfahrzeuge voraus, die man für längere Strecken zusammengefaltet in Züge verlädt. Geht leider nicht mit den Leuten, die in der deutschen Bahn das Sagen haben. Hier sehe ich das Einsatzgebiet für Radnabenmotoren.
Völlig richtig. Und den Siegeszug hat der Motor da auch seit längerem schon angetreten, Pedelecs finden seit Jahren guten Absatz.
Es gibt auch durchaus hochwertige Klapp-Pedelecs. Soweit ich weiß, darf man die auch kostenlos in der Bahn mitnehmen.
bernd schlueter hat geschrieben:Getriebe sind teuer.
Kommt sehr auf die Drehmomente an. Viele Radnabenmotoren haben aber halt auch Planetengetriebe, da man so kleiner bauen kann. Ohne Getriebe wird das ganze größer und auch schwerer. Zumindest in den Pedelecs ist das so. Es findet beides Anwendung.

Im Roller sind es meist Direktläufer. Das hat auch einfach mit den kleineren Rädern und höheren Drehzahlen zu tun.
bernd schlueter hat geschrieben:Elektromoren sind vergleichsweise billig herstellbar, aber noch nicht zufriedenstellend in guter Qualität verfügbar.
Wie kommst Du denn auf die Idee? Das stimmt allenfalls für die konkrete Adaption im Fahrzeug. Im Industriesektor sind das seit vielen Jahrzehnten bewährte Großserienprodukte, die ohne Probleme Jahr und Tag laufen.
bernd schlueter hat geschrieben:Neodym ist teurer geworden, da wird man auf Getriebe nicht verzichten wollen.
Es sind ja nicht nur die Kosten, sondern vor allem auch die Baugröße.
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Re: Sind Radnabenmotoren die Zukunft ?

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Ob es die Zukunft ist ? Zumindest erstmal bis 45 km/h

Schaeffler elektrifiziert Kommunalfahrzeuge von Jungo

Der Radnabenantrieb inklusive Getriebe findet dank seines kompakten Aufbaus in einer 14-Zoll-Felge Platz. Der Inverter hingegen kann flexibel im Fahrzeug platziert werden und steuert ein oder zwei Radnabenmotoren. Die Antriebsleistung des Motors kann – je nach Anwendung – skaliert werden. Sie reicht von 7 bis 26 kW (nominal) und erreicht in der Spitze bis 60 kW.

Das vom E-Motor erzeugte Drehmoment wird über das Getriebe direkt an das Rad übertragen. Diese direkte Kraftübertragung bedeutet einen besonders hohen Wirkungsgrad des Antriebs. Ein weiterer Vorteil: Da sich Drehmoment- und Drehrichtungsregelung für jedes Rad individuell steuern lassen, sind die Fahrzeuge mit einem Allradantrieb unterwegs. Berganfahrten sind also selbst bei winterlichen Straßenbedingungen kein Problem. Schaeffler entwickelt Radnabenmotoren für elektrische Spannungen von 48 V und 400 V. Perspektivisch sind auch höhere Spannungen möglich.
Dateianhänge
Radnabe Jungo - Schaeffler.JPG
Radnabe Schaeffler.JPG

Re: Sind Radnabenmotoren die Zukunft ?

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Für Nischen, ja. Wurde ja bereits erwähnt.
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