Getriebe in EV?

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Re: Getriebe in EV?

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Noch interessanter: Es gab solche Ansätze auch schon außerhalb der Supercar-Domäne, in erschwinglichen Familienkutschen.
http://www.caranddriver.com/features/ex ... -tech-dept
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Re: Getriebe in EV?

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Mir würde das Getriebe vom Opel Ampera gefallen, das hat etwas. Billig, einfach und ohne zusätzliche Verluste.
Aber: es benötigt einen kleinen Zusatzmotor. Durch das verbaute Planetengetriebe kann die Drehzahl der Antriebsmaschine durch die kleine Maschine ergänzt werden. Also 95kmh durch die Antriebsmaschine, und durch die kleine Maschine zusätzliche 30kmh. Ok, der Ampera geht dann gleich auf 160, aber das muss ja nicht sein, vor allem, weil der kleine Motor nicht als REX Generator eine zweite Verwendung bekommt und daher noch kleiner sein könnte oder sogar für den Klimakompressor Verwendung findet. Trotzdem denke ich, dass zwei Motoren, aber nicht zwei mal die volle Leistung und Gewicht, mit einem Planetensatz gekoppelt auf Drehzahl die beste Wahl wäre, weil ein Untersetzungsgetriebe benötigen wir sowieso.
Auch könnte man den Leistungspunkt der E-maschine verbessern, wenn man dann die die Drehzahl der Antriebsmaschine in einen optimalen Drehzahlbereich schiebt und mit der kleinen Maschine wieder zurück in die Batterie führt. Wäre für 10-50kmh sinnvoll, wo die Antriebsmaschine jetzt bei 70% Wirkungsgrad herumgurkt....
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Re: Getriebe in EV?

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Der Haken am Ampera: er hat 3(!) Kupplungen.
Der Prius nutzt ebenfalls das Planetengetriebe mit Drehzahldifferenzen und kommt ohne Kupplung aus.

Aber ob das so das richtige ist...
Gerade keine Lust auf GE.
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Re: Getriebe in EV?

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Karlsson hat geschrieben:Der Haken am Ampera: er hat 3(!) Kupplungen.
Der Prius nutzt ebenfalls das Planetengetriebe mit Drehzahldifferenzen und kommt ohne Kupplung aus.

Aber ob das so das richtige ist...
Der Prius verwendet die Drehzahlveränderung aber nur für den Verbrenner, das ist ein Hybride mit CVT-like Getriebe. Und der kleine Motor muss sich immer mitdrehen um ein Gegenmoment zu bilden, wenn der Verbrenner steht und elektrisch gefahren wird. Der Antriebsmotor ist auf der Antriebsachse mit festem Übersetzungsverhältnis. Um mit dem Prius schneller als 120 rein elektrisch zu fahren muss der Verbrenner mitdrehen ob dieser will oder nicht, und der Wirkungsgrad der Antriebsmaschine geht ins Nirwana. Hybride halt.
Der Ampere hat nun drei Kupplungen, ja, aber eines schaltet den Verbrenner weg, die fällt daher schon mal den Tisch runter. Eine weitere bremst das Hohlrad um eben kein Drehmoment mit dem Generator auf bringen zu müssen, um mit einer Maschine rein elektrisch fahren zu können. Diese Kupplung täte dem Prius auch gut wäre dieser auf rein elektrisches fahren optimiert. Na ja und die dritte ist zum Strom erzeugen im Stand, kann auch weg fallen. Es bleibt also eine über, nur um das Hohlrad mit der kleinen Elektromaschine zu bremsen und nicht unnötig bei geringen Geschwindigkeiten Strom wegen eines Haltemomentes auf bringen zu müssen.

Kurz zusammengefasst meine Idee: Ein Planetengetriebe für die Antriebsmaschine, das Hohlrad mit der kleinen Elektromaschine dran und Bremskupplung zur höheren Geschwindigkeit. Sollte die kleine Maschine auch für den Klimakompressor her halten, benötigen wir noch eine Kupplung um diese vom Hohlrad zu trennen bei Kühlbetrieb im Stand. Sollt ich eigentlich patentieren und nicht veröffentlichen.. :oops:
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Re: Getriebe in EV?

mstaudi
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Ich sag nur Outlander. Er hat das einfachste Konzept und funktioniert prima
Gruß, mstaudi

Re: Getriebe in EV?

Rudi L.
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TeeKay hat geschrieben:Aus einem Elektroauto heutigen Zuschnitts (Ausnahme Tesla) wird auch mit mehrstufigem Getriebe kein Autobahnrenner. Der Geschwindigkeitsbereich, der mit dem Einganggetriebe abgedeckt wird, ist auch gleichzeitig der, der mit den Batteriegrößen noch sinnvoll fahrbar ist. Mit größeren Batterien kann dann auch der Motor größer werden, so dass er bis 130km/h noch effizient arbeitet. Schneller fahren nur die Deutschen - und für die entwickelt niemand ein extra Automatikgetriebe. Und selbst die Teslas sind hier eher mit 130 unterwegs.
Meiner ist regelmäßig schneller unterwegs;)

Wenn die anderen Elektroautos nicht das laufen lernen wird es nichts mit der breiten Akzeptanz der Elektromobilität. Dann geht es nur mit Gesetzesbeschlüssen. Das wäre der falsche Weg.

Re: Getriebe in EV?

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mstaudi hat geschrieben:Ich sag nur Outlander. Er hat das einfachste Konzept und funktioniert prima
Gruß, mstaudi
Der Outi ist ein Axelsplit, ist im rein elektrischen Betrieb ein EV mit einem Antrieb und ohne Getriebe. Wo liegt jetzt das Konzept? rein elektrisch gesehen hat das jeder EV drinnen. Und die Effizienz beim rein elektrischen 4WD mit dem Generatorchen auf der primär Achse... OK, korrigiere: der neue hat je eine 30kW Maschine pro Achse und wegen Hybrid noch ein Generatorchen, gut dann ist es das Dual Konzept von Telsa, halt sehr teuer.

Alle Hybriden haben entweder den E Motor hinter dem Mega - Verbrenner - Getriebe (VW, Daimler, Porsche Panamera, Audi... ) oder auf der Achse (Mitsubishi, Volvo, Porsche Spider...) keiner hat irgend ein EV - Getriebe, nur der Ampera, der ja genau genommen als EV durchgehen könnte.
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Re: Getriebe in EV?

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Das schlaue am Outlander ist, dass die mit minimalem Aufwand viel erreichen.
Nur eine Kupplung, nur ein Gang.
AbRiNgOi hat geschrieben:Der Prius verwendet die Drehzahlveränderung aber nur für den Verbrenner, das ist ein Hybride mit CVT-like Getriebe. Und der kleine Motor muss sich immer mitdrehen um ein Gegenmoment zu bilden, wenn der Verbrenner steht und elektrisch gefahren wird.
Ja....aber ist das 3 Kupplungen wert?
AbRiNgOi hat geschrieben:Kurz zusammengefasst meine Idee: Ein Planetengetriebe für die Antriebsmaschine, das Hohlrad mit der kleinen Elektromaschine dran und Bremskupplung zur höheren Geschwindigkeit.
Denkbar. Aber halt 2 Motoren.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Getriebe in EV?

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Wäre toll, wenn jemand einen e-Golf (kein Schaltgetriebe) mit einem GTE (6-Gang DSG) im rein elektrischen Modus mal für verschiedene Geschwindigkeiten vergleichen könnte.
Das wäre dann Praxis und aussagekräftig!
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt

Re: Getriebe in EV?

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Heute habe ich mal wieder den Nachteil der Konstruktion feste Untersetzung und nur einen Gang erlebt. zum rangieren mit dem Wohnwagen nehme ich viel lieber meinen Kangoo als den Verbrenner. Man hört teure Geräusche besser und hat zumindest das Gefühl präzisier unterwegs zu sein. Die einfach Aufgabe bestand heute darin den Wohnwagen der etwas schwere ist als die von Renault freigegebene Anhängelast (1600kg vs 322kg) auf einen dreistufigen Keil zu ziehen. Der Motor schafft es aus dem Stand nicht den Anhänger auf den Keil zu ziehen. Die Stufen sind jeweils etwa 5cm Hoch, die Höchste 15cm. Einige wenige cm Anlauf genügen um es zu schaffen aber dabei bin ich drei mal komplett über den Keil gefahren.
Die 9 Gang Automatik meines 122PS Verbrenner (Diesel) schafft die Übung im Standgas. Das dürfte wohl die Erklärung für viele nicht eingetragene Zuglasten sein. Diese Geschichte klingt für mich jedenfalls deutlich plausibler als den Herstellern mangelnden Willen oder Bosheit vorzuwerfen.
Wenn ein Gespann an einer 12% Steigung wegen eines Steinchens vor einem beliebigen Rad nicht mehr anfahren kann, würde ich als TÜV die Zulassung ebenfalls verweigern, denn das kann in der nächsten Haarnadelkurve schon mal Kritisch werden wenn der >Rettungswagen nicht mehr durch kommt wegen so etwas.
Die Spreizung des Verbrenner Getriebes von 9,15 : 1 wäre sicher unnötig beim E-Auto aber ein zweiter Motor oder eine Geländeuntersetzung wie bei echten Geländewagen üblich wäre sehr hilfreich.

mfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km
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