Elektromotor des i3

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Re: AW: Elektromotor des i3

Mei
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Karlsson hat geschrieben:So sieht aber keine Kennlinie eines Synchronnotors aus. Das maximale Moment ist da von Null bis ca Nenndrehzahl konstant.....
Moin,
meinst du mich?
Bei einem bürstenlosen permanenterregten Gleichstrommotor kann das Drehmoment ein vielfaches des Nennmomentes betragen.
Ob man das nun Synchronmaschine nennt ist was anderes.
Es hat jedenfalls nur noch wenig mit dem Drehstrom zu tun. Es sind ja keine Feldgesteuerten Motoren mehr, sondern EMK gesteuerte Motoren.
Das Drehmoment ist bei den permanentmotoren praktisch nur durch den verfügbaren Strom begrenzt.
Grüße
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Re: AW: Elektromotor des i3

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Ja, dieses maximale Moment ist immer eine horizontale Linie und ergibt sich aus dem Maximalstrom und läuft mit der Drehzahl hoch, bis die Maximalspannung erreicht ist.

Ich muss beruflich öfter mal Servoantriebe auslegen - Synchronmaschinen, wie in modernen E-Autos.
Hab auf dem Phone gerade keinen Link zur Hand, in den Siemens Datenblättern zu den 1FK7 Synchronmotoren sieht man das aber schön.
BLDC trifft es eher nicht, weil ich meine, dass damit Blockkommutierung verbunden ist.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: AW: Elektromotor des i3

Mei
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Karlsson hat geschrieben:Ja, dieses maximale Moment ist immer eine horizontale Linie und ergibt sich aus dem Maximalstrom und läuft mit der Drehzahl hoch, bis die Maximalspannung erreicht ist.....
unwahrscheinlich, dass es eine gerade ist, sonst hättest du stetig steigende Leistung mit steigender Drehzahl.
Beim Smart z.B. kann man an der Leistungsanzeige erkennen, dass die Leistung in einem bestimmten Bereich konstant ist. Damit muss das Drehmoment sinken bei steigender Drehzahl.

Es ist einfach nicht möglich einen Aussage zu treffen, wenn man die Steuerung nicht kennt oder Messungen dazu gemacht hat.
Grüße

Re: AW: Elektromotor des i3

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Mei hat geschrieben: unwahrscheinlich, dass es eine gerade ist, sonst hättest du stetig steigende Leistung mit steigender Drehzahl.
So ist es.
Siehe zB hier das Diagramm aud Seite 139 http://www.automation.siemens.com/docon ... 7S.pdf?p=1

Und genauso sieht das bei anderen Synchronmotoren auch aus.
Mei hat geschrieben: Beim Smart z.B. kann man an der Leistungsanzeige erkennen, dass die Leistung in einem bestimmten Bereich konstant ist. Damit muss das Drehmoment sinken bei steigender Drehzahl.
Das hat dann aber nicht unbedingt mit dem Motor zu tun. Der könnte ja durchaus noch viel mehr. Aber vielleicht gibt der Akku einfach nicht mehr Leistung her, bzw es würde zu sehr auf die Lebensdauer gehen.
Mei hat geschrieben: Es ist einfach nicht möglich einen Aussage zu treffen, wenn man die Steuerung nicht kennt oder Messungen dazu gemacht hat.
Jetzt rein für den Motor schon. Man da darf halt nicht Motor und Gesamtsystem verwechseln. Ein Elektromotor ist da ja durchaus anders als ein Benzinmotor - der erzeugt ja wirklich Leistung, während der E-Motor nur Leistung wandelt. Die Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Elektromotor des i3

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Hallo,
also um es jetzt mal einfach auszudrücken,
Leistung = Drehmoment x Drehzahl. Hätte zur Folge dass die Leistung immer weiter mit der Drehzahl steigen würde, dem ist aber aus mehreren Gründen nicht so. Das gilt jetzt für alle E-Motoren. Sie können aus dem Stand schon im Gegensatz zum Verbrennungsmotor das volle Drehmoment liefern, allerdings nicht die volle Leistung. Im ersten Moment des Anfahrens ist nur eine Kraft auf die Räder da (Drehmoment)aber noch Null Leistung.Würde die Steuerung im Stand schon die volle Leistung länger auf dem Motor geben, würde es nur noch rauchen. Es ist also Sache der Steuerung das zu regeln. Die Leistung der Motoren steigt also bis zur Nenndrehzahl auf ihre Nennleistung an, danach wird das Drehmoment zurückgenommen mit dem Wicklungsstrom.Dadurch wird ab der Nenndrehzahl bis zur Maximaldrehzahl die Leistung konstant gehalten,meistens geht die Motorsteuerung beim Beschleunigen auch noch einige Zeit lang deutlich über die Nennleistung hinaus, E-Motoren verkraften das problemlos. Die hinterlegten Kennlinien in der Motorsteuerung machen es also.
Permanentmagnetmotoren sind übrigens immer Synchronmotoren.

Viele Grüße:

Klaus
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Elektromotor des i3

HED
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Wie viel kostet der Elektromotor aus dem i3?

Re: Elektromotor des i3

novalek
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Kosten: Stundenlohn kann vernachlässigt werden - sieht man von dem Stopfen der Wicklungen in die Ständernuten mal ab (müßte so ca. 30 Mins. dauern - haben die im folgenden Video nicht gezeigt).

Wer, wie ich in der Ankerwickelei gearbeitet hat, staunt nur noch bei der Fertigung des I3-Motors !
https://www.youtube.com/watch?v=5l0Sam1Ynw0
und
https://www.youtube.com/watch?v=PUr2DL0ny5o

Ansich kann man sich alle Fertigungsdetails des I3 in der Tube angucken...

Re: Elektromotor des i3

nMotion
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Curio hat geschrieben:Hallo,
ich hole dieses Thema mal wieder "nach oben" - wurde in den letzten Wochen bei aller Diskussion um den i3 scheinbar wenig beachtet. Andererseits ist das genau der Grund, warum der i3 besser durchzieht als zB ein ZOE oder Leaf, ganz besonders bei den höheren Geschwindigkeiten: das etwas geringere Gewicht in Kombination mit dem Synchron-Reluktanzmotor.

Hier hat BMW eine wichtige Komponente entwickelt, die auch im Kern zum Image/Zielkundschaft passt, nämlich spürbar andere Fahrdynamik als die Konkurrenz.

Ein paar Details zum i3 Motor kann man hier nachlesen, auch wenn ich nicht sicher bin, ob das nicht "technsiches Marketing" für BMW ist. Oder hat jemand noch weitergehende, fundiertere Quellen?
Das Motorprinzip wird in der Zukunft wohl noch weitere Rollen spielen, zB im Bereich Pumpen.
Der i3 hat aber keine Synchronreluktanzmaschine (SRM) sondern eine permanentmagnetisch erregte Synchronmaschine mit vergrabenen Permagnetmagneten (IPMSM) und besitzt aufgrund der Magnetanordnung und der vergrabenen Magnete ein zusätzliches Reluktanzdrehmoment, was für sehr hohe Drehzahlen unabdingbar ist.
Tatsächlicht ist es sogar so, dass der Reluktanzeffekt einer SRM genau andersherum funktioniert als bei einer IPMSM.

Re: Elektromotor des i3

E-Mobil-Foo
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Nebenaspekt: Der BMW-Motor nutzt eine indirekte, externe und damit voluminöse Wasserkühlung für den Stator. Spielt eigentlich beim I3 ohne REX keine Rolle, weil hinten eh 50% gähnende Leere im Motorraum ist.
Neue Realisierungen anderer Herstellen (z.B. Bold/Tesla) spülen Öl direkt durch den Stator, bauen also wesentlich kleiner und führen spontan erzeugte Wärme anscheinend schneller ab. Deshalb reduziert der I3 bei übermäßig heißem Kühlwasser auch die Leistung.
iX3

Re: Elektromotor des i3

Jack-Lee
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Ein einzelner Entwickler aus Ungarn entwickelt Motoren die sogar bei Flugzeugen aufgrund der Haltbarkeit/Sicherheit eingesetzt werden die 100kW/250Nm bei 13kg an die Achse bringen... Emrax
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