WDR: Markt: Elektroautos im Pendlertest

[Simon1982]

Und sich vorher nicht um eine Ladekarte zu kümmern ist wie ein Handy kaufen und sich wundern warum man niemand anrufen kann - weil man sich nicht um den Telefonvertrag mit der SIM-Karte gekümmert hat.
Reinster Kindergarten, der Journalist vom WDR, sein Chef und der Auftraggeber.

Die Erfahrungen mit der Ladekarte kann ich absolut nachvollziehen. Ich habe zwar kein Elektroauto, leihe mir aber dann und wann mal eins beim Carsharing aus. Bei den wenigen Malen hatte ich an Ladesäulen folgende Probleme:

Wuppertal, Schnelllader WSW Zentrale : "kann keine Verbindung zum Server aufbauen" (hatte mir eine Ladekarte vom Pförtner ausliehen, klappte trotzdem nicht)

Troisdorf, AC-Lader an der Stadthalle: "Kundennummer unbekannt" (hatte ein Auto mit einer Karte der Stadtwerke Düsseldorf, mir wurde per Mail vorab zugesichert, dass es klappen würde. War allerdings eine falsche Info)

Bäckerrei Schüren: "Authentifizierung fehlgeschlagen" (nur am Schnelllader, der AC-Lader funktionierte)

[INRAOS]

Es ist ja auch nicht ganz so einfach mit der Umstellung.

Bin am Montag von Paderborn nach Düsseldorf und zurück mit dem i3. Habe mich am Tag vorher hingesetzt, im Stromtankstellenverzeichnis die Route geplant, mir Ladesäulen mit Schnellade-Technik rausgesucht ... Das hat schon mal über eine Stunde gedauert.

Alle Schnelladesäulen haben dann glücklicherweise auch funktioniert, waren alle ohne Freischaltung und kostenlos (2 x T&R, 1 x Aldi, 1 x Autohaus mit Freischaltung durch das Personal). Und alle frei (das ist bei nur einer Schnellade-Möglichkeit ja auch nicht selbstverständlich).

Eigentlich hatte ich in DO einen längeren Aufenthalt, von drei angefahrenen 22kW-Ladesäulen war aber nicht eine einzige erreichbar - die waren alle komplett von Verbrennern zugeparkt. War nicht schlimm, hatte ja vorsichtshalber immer frühzeitig CCS geladen, aber schon ärgerlich.

Mit meinem 320i hätte ich hin und Rückfahrt mit einer Tankfüllung ohne Zwischenstop und ohne Planung geschafft, so hat mich das ganze incl. Planung und Ladestops ... ca 2,5 Std mehr an Zeit gekostet.

Nächstes WE müsste ich von PB nach Frankfurt, da wird es dann auch wieder spannend.

Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich im Normalfall den i3 an meiner Wallbox laden kann, das dauert dann meist ca 2-3 Std.

Meiner Meinung nach hat der Test schon recht: Das E-Auto ist im Moment noch nicht für jeden geeignet. Die Reichweiten im Winter sind doch eher gering, vor allem bei Autobahnfahrten.

Wer nur kurze Strecken fährt und eine Lademöglichkeit zu Hause hat - der sollte keine Probleme haben.

Alle anderen müssen sich schon bewusst sein, dass es deutlich mehr Aufwand erfordert, zu laden und die Lademöglichkeiten zu planen. ( Zeit , unterschiedliche Zugangs- und Zahlsysteme ... )

Ich für mich bin froh, dass ich jetzt den Einstieg in die Elektromobilität gemacht habe, und freue mich über den i3, und nehme die definitiv vorhandenen Einschränkungen in Kauf.

Kann aber auch jeden verstehen, der sagt 'Das kommt für mich nicht/noch nicht in Frage'

[Ludego]

Wieso braucht der Soul eigentlich 10 Stunden um von 40% auf 100% an der Schuko zu laden?
naja wenigstens einen der Tester hab ich schon heraus gefunden, werde ihn doch mal nach Karneval befragen wie der Test abgelaufen ist.

[Drive Ö+Eco]

Lasst heute mal einen Wählscheibentelefonnutzer auf ein Smart Phone los…

Die Gesellschaft hat es sich in der Welt des fossilen Energieträgers recht bequem eingerichtet, aber auch dies muss die e-Mobilität berücksichtigen. Ihr habt ja schon einige zu nehmende Hürden dargestellt.

[E03]

Dass E-Autos eine ganz andere Welt/Technologie sind und eine andere Denkweise erfordern, erschliesst sich Menschen nicht. Wer wechselt schon vom Bequemen in Anstrengende mit sich informieren, vorausschauend fahren, Fahrten planen etc. pp.

Und genau das halte ich für Quatsch. Das E-Auto ist an sich deutlich anwenderfreundlicher und einfacher zu handhaben als ein Verbrenner. Kompliziert und anwenderfeindlich wird es nur vorsätzlich von außen gemacht. Solange sich Vermieter, Eigentümergemeinschaften oder Arbeitgeber weigern können, Stromanschlüsse zu dulden und es keine sinnvolle barrierefreie Schnelladeinfrastruktur mit Preisgefüge wie bei Tankstellen gibt, bleibt das E-Auto in der Nische und für die überwiegende Mehrzahl der Nutzer unbrauchbar. Und nichts anderes wurde in der Reportage gesagt. Die Anwendung der 40%-Regel bei NEFZ-Angaben sollte auch für jeden selbstverständlich sein. (NEFZ-Reichweite minus 40% = Realreichweite) Passt als Daumenregel auf alle NEFZ-Angaben.

Bei keiner Tankstelle muß ich mich vorher anmelden oder gar einen Vertrag schließen, und jeder Spritrüssel passt in jedes Auto. Ich begreife nicht, warum das bei Elektroautos so schwierig sein und angeblich nicht gehen soll.

Ohne meine Wallbox in der Garage würde ich mir ein E-Auto heute auch nicht antun. Und wenn ich unterwegs laden muß, nur schnell und barrierefrei und zu ähnlichen Kosten wie zuhause. Geht das nicht, bleibt´s E-Auto zuhause und der Alt-Verbrenner kommt zum Einsatz. Und kalt duschen werde ich auch erst dann, wenn es nirgends mehr warmes Wasser gibt....

[Sams]

Bei keiner Tankstelle muß ich mich vorher anmelden oder gar einen Vertrag schließen, und jeder Spritrüssel passt in jedes Auto. Ich begreife nicht, warum das bei Elektroautos so schwierig sein und angeblich nicht gehen soll.

Anmelden/Vertrag: Das Spielchen kennen viele Autofahrer, die ein Firmenfahrzeug bewegen und dafür eine Tankkarte haben... wo ist denn die nächste Tankstelle im UTA-Verbund... wo kann ich mit der DKV Card tanken... so neu ist das gar nicht. Und klar kann man dort zur Not auch mit der eigenen EC-Karte oder Bargeld bezahlen... die Rückabrechnung über die Lohnstelle/Buchhaltung des Arbeitgebers kann aber stellenweise aufreibender sein als sich bei nem Ladesäulenbetreiber anzumelden.

Jeder Spritrüssel in jedes Auto. Hm. Da muss ich doch spontan an die alte DEA Werbung denken.... Und ja... auch heute passiert das noch relativ häufig, man möchte meinen die Autofahrer kennen langsam den Unterschied zwischen Diesel und Benzin

[Schneemann]

Ich habe mich auch über den Kollegen gewundert, der nochmal abends zum Laden gefahren ist. Was hat ihm denn zuhause zu lange gedauert? Ziemlich unsinnige Aussage ohne einen weiteren Hintergrund.

Und das E-Auto als Pendler-untauglich hinzustellen, wenn man nur Pendler mit minimum 70 km testen lässt, ist ebenso unsinnig. Wieviele der Arbeitnehmer in Deutschland pendeln denn weiter als 50 km am Tag? 16,8 Prozent waren das 2012. Und 50 Prozent pendeln weniger als 20 km am Tag. Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten ... tsstaette/

[TomTomZoe]

Für Berufspendler also noch nicht interessant

Auf der 83km+83km Pendelstrecke mit der Zoe ist mir das noch gar nicht aufgefallen

[Ludego]

Jeder Spritrüssel in jedes Auto. Hm. Da muss ich doch spontan an die alte DEA Werbung denken.... Und ja... auch heute passiert das noch relativ häufig, man möchte meinen die Autofahrer kennen langsam den Unterschied zwischen Diesel und Benzin

https://www.youtube.com/watch?v=EAT5L_WBkUU aber selbst SUper Ingo hat es schon kapiert

[Vanellus]

Schade, dass E-Mobilität immer öfter ausschließlich auf die Reichweite reduziert wird.
Und da kaum jemand Erfahrung mit E-Autos hat, testen Blinde die neuen Farben für andere Blinde. Und keiner merkt, dass dabei nur Quatsch herauskommen kann.

Sehr passend ist auch der Vergleich: wenn man Wählscheiben-Telefonierer ein Smart-Phone testen lässt ... was soll dabei raus kommen. Plötzlich ist der Akku leer und nichts geht mehr. Nicht zu gebrauchen die Dinger.