BR quer: Leise Elektroautos als Gefahr?

[Greg68]

Gestern gesehen auf BR: quer: http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... n-100.html

Es ging im zweiten Hauptthema der Sendung um die vermeintliche Gefahr durch leise Elektroautos und um eine Verordnung der EU, dass E-Autos in ein paar Jahren genau die gleichen Laute von sich geben sollen, wie die konventionellen Verbrenner. Was natürlich Quatsch ist, wie vieles, was sich EU-Bürokraten im Lobbydunst so ausdenken. Es hätte auch schon einige Unfälle gegeben, die auf die Geräuscharmut von E-Autos zurückzuführen seien. Aber Unfälle mit konventionellen Autos gibt es ja auch zuhauf. Ich hatte in meinen 2 1/2 Jahren noch keine Probleme mit anderen Verkehrsteilnehmern, die mich nicht hören. Ein bißchen Aufmerksamkeit und das Wissen im Hinterkopf, dass man kaum zu hören ist, ist aber schon als Fahrer von E-Autos notwendig.

[eMobFan]

Danke für den Beitrag Greg68

Mir sträuben sich echt die Nackenhaare bei so nem Quatsch.
Vielleicht wird es auch bald eine Verordnung geben, dass die E-Autos genauso stinken müssen wie die Verbrenner. Die Menschheit hat sich ja über 100 Jahre so an den Gestank gewöhnt, dass man den auf jeden Fall auch künstlich erzeugen muss.

Scheinbar traut man den Menschen nicht zu sich auf (positive) Veränderungen einzustellen.
Ein Trauerspiel

[tango]

Als die Eisenbahn eingeführt wurde, galt es auch als gefährlich, in einen Geschwindigkeitsrausch zu bekommen. Deshalb gab es dann zeitweise die Vorschrift, dass vor dem Zug jemand mit einer roten Fahne herzulaufen hätte und die Rindviecher von den Gleisen treiben müsste.

Natürlich sind besonders leise Fahrzeuge, insbesondere wenn sie eher langsam unterwegs sind, in bestimmten Situationen eine Gefahr. Beispiel: Menschen mit Sehbehinderungen.

Allerdings sind die Situationen mit gemischtem Verkehr zwischen Fußgängern/Radfahrern und Autos doch eher selten. Fußgängerzonen, Spielstraßen, Parkplätze. Immer da gibt es eine besondere Pflicht zur Vorsicht und Sorgfalt für den Autofahrer. Egal ob mit Geräusch, oder ohne.

Und immer sollte man bedenken: wie geht das eigentlich mit den Fahrrädern?

[harlem24]

Hi,

@Tango

Zum Thema Sehbehinderung gibt es eine schöne Folge Fully Charged, wo genau darauf eingegangen wird.
Zumindest wenn dem dort auftretenden Blinden glauben darf, macht es für ihn keinerlei Unterschied, ob das Fahrzeug elektrisch angetrieben wird oder nicht...

Solche TV-Verblödungsbeiträge (finanziert aus der GEZ-Zwangsabgabe) sind dafür da, dass Verbrennerfahrer ihr Gaspedal wieder mit gutem Gewissen durchdrücken sollen. Auch die Mineralölindustrie im Hintergrund freut es sehr.

[Alex1]

Naja, bei den Sehbehinderten/Blinden gab es ja (mindestens) 2 Untersuchungen:

1) Befragung: Klar sagte jede Blinde, sie könne eAutos locker hören.
2) Test an einer Garagenausfahrt: Keine Blinde konnte ein eAuto hören.

Der Fahrsound - der ja viel leiser ist als ein Verbrennergrummeln - ist eine Winzigkeit gegenüber den anderen Lärmquellen. Nur wer sich darüber aufregen MÖCHTE, regt sich halt auf. Eine Fliege an der Wand ist auch eine Zumuntung

Wir sollten nicht in diese Argumentationsfalle tappen und aus lauter verletztem Stolz (oder aus was auch immer) diese Winzigkeit ertragen.

Dies sollte kein wir-Guten-gegen-die-Bösen werden. Es gibt wesentlich wichtigere Streitpunkte. Besser hier diplomatisch einlenken und dann woanders hartleibiger auftreten, zB bei der Ladesauverordnung.

[eMobFan]

Der Fahrsound - der ja viel leiser ist als ein Verbrennergrummeln - ist eine Winzigkeit gegenüber den anderen Lärmquellen.

Ich hatte das aber in dem Bericht so verstanden, dass der E-Auto Fahrsound dem Geräuschpegel eines Verbrenners entsprechen soll/muss.
Solange es sich auf dem Level von der heutigen Fußgängerhupe z.B. der Zoe bewegen darf, dann finde ich das tatsächlich auch nicht tragisch.

[Alex1]

Kommt halt darauf an, was man als Vergleichsmaßstab nimmt: Einen heutigen Benziner oder einen Diesel von vorgestern...

Wenn man sagt, es muss dem leisesten Verbrenner entsprechen, der heute auf dem Markt ist, sehe ich keinerlei Grund zur Veranlassung

Ab Tempo 50 sind eh die Reifen das Lauteste... (außer bei den Potenzverstärkern...)

[m.k]

Auf dem Supermarktparkplatz bin ich mal mitten über die Fahrbahn gegangen und habe den Benziner hinter mir erst mit den Reifengeräuschen ausmachen können. Bei Schrittgeschwindigkeit sind Benziner so leise, da gibt es keinen Unterschied zu Elektroautos. Nur wenn eine 80 jährige am Steuer sitzt, die den Motor zum wegfahren fast in den Begrenzer jagt hört man nen Verbrenner bei langsamen Tempo lauter wie die Reifen. Daher finde ich jegliches künstliches Geräusch einfach nur störend für den Fahrer, aber nicht nützlich für alle andern...

[wasserkocher]

Wenn die neuen Fahrgeräuschgrenzwerte kommen, ist sogar der Zoe zu laut. Aktuell sind 70 dB(A) eingetragen, 2024 darf er nur noch 68 dB(A) haben - genauso wie Diesel und Benziner.