Umrüstung Radlader

Alles über die Umrüstung zu einem Elektroauto

Re: Umrüstung Radlader

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  • mlie
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Da das Fahrzeug ja nur auf Privatgelände bewegt wird, macht das so manches einfacher von wegen Zulassung usw.

5,5l/h sind grob 55kWh, mit Sicherheitsreserve also 60kWh = 120kWh Blei für eine Stunde Arbeit. Blei wäre in diesem Anwendungsfall besser, weil viel Gewicht und billig - wäre ja blöd, wenn bei der ersten Schaufelladung der Lader nach vorne überkippt...

Es geht doch im Grunde nur darum, eine Hydraulikpumpe anzutreiben. Den Hydraulischen Radantrieb usw. würde ich erstmal gar nicht anfassen, auch wenn da etliche Prozente Wirkungsgrad drin verpuffen - aber in dem Fall (1 Stunde Arbeit, dann wieder einige Stunden Steckdose) ist das "egal".
Man bräuchte also nur eine 30..40kW Hydraulikpumpe, die mit Akkus betreiben wird. Bzw die vorhandene Pumpe eben "alternativ" antreiben. Eventuell ginge das mit einem Gleichstrommotor, die werden momentan ja bei Umrüstungen auf Frequenzumrichter+Drehstrommotor massenweise rausgeworfen. Oder eben einen 40kW Drehsrommotor und einen passendenden Frequenzumrichter, aber ich denke, ein Gleichstrommotor ist da günstiger.

Zur Motorleistung: Leistung ist Arbeit pro Zeit. (Ausser im Handwerk, da ist Leistung Arbeit mal Zeit ;-) ). Wenn der Motor nun weniger Leistung hat, aber den Arbeitsdruck von 300bar trotzdem erreicht, dann hebt/senkt/schliesst sich die Schaufel nur etwas langsamer. Die Kraft bleibt die gleiche. Da müsste kthomsen schreiben, ob eine länger Bearbeitungszeit noch OK wäre. 50kW wie im Original ist schon ein Wort.

Theoretisch könnte man ein altes Elektroauto nutzen, das einen Unfallschaden hat. Hat aber hohen Umbauaufwand.
350 Mm elektrisch ab 2012.
Nicht alles glauben, was irgendeiner bei Whatsapp als News verbreitet.
Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"
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Re: Umrüstung Radlader

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  • stromer
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mlie hat geschrieben: 5,5l/h sind grob 55kWh, mit Sicherheitsreserve also 60kWh = 120kWh Blei für eine Stunde
So kann man das aber nicht rechnen. Da ist doch ein kleiner Unterschied in der Effizienz der beiden Antriebarten.
Am Beispiel Model S 70D mit 350 km Reichweite hätte ich verglichen mit einer E-Klasse nach deiner Rechnung einen enormen Speicherbedarf.
7 l/100km wären ca. 70 kWh/100 km. Für 350 km Reichweite bräuchte ich also einen Akku mit 250 kWh.

Der Radlader von Kramer, den wir getestet hatten, hat eine 35 kWh Batterie, die bis zu einer Entladetiefe von 50 % genutzt werden kann. Mit diesen 17 kWh ist eine realistische Einsatzzeit von ca. 5 Stunden möglich.
2009 Vectrix VX1 / 2011 Nissan Leaf / 2012 Renault Twizy / 2013 Renault Zoe Intens Q210 / 2014 Renault Zoe Intens Q210 / 2015 Renault Zoe Zen Q210 / 2015 Tesla Model S 70D / 2017 Renault Zoe Intens Q90 ZE40 / 2018 Tesla Model 3 / 2018 Microlino

Re: Umrüstung Radlader

kthomsen
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stromer hat geschrieben:Wir hatte vor ein paar Wochen den Elektroradlader Kramer 5055e für 2 Tage als Vorführgerät im Betrieb. Schon nach den zwei Tagen im Probetrieb fiel es uns recht schwer den Radlader wieder zurückgeben zu müssen. Kein Vergleich mit unserem konventionellen Radlader. Was uns besonders gefallen hat ist neben dem geringen Wartungsaufwand und dem absolut leisen Betrieb (außer dem schrecklichen Warnton beim Rückwärtsfahren) , die Trennung von Fahrantrieb und Hydraulik. Damit ist ein außergewöhnlich präzises Arbeiten möglich. Inzwischen liegt uns ein Angebot in Höhe von 52.000 € vor. Da der Radlader, warum auch immer, ca. 10.000 € teurer ist als die fossile Version suchen wir aktuell nach einem Förderprogramm für elektrische Baumaschinen. Allerdings sind wir bisher noch nicht fündig geworden.

http://www.kramer-online.com/fileadmin/ ... V01-DE.pdf
IMG_0200.JPG
Ich habe da bisher auch noch keine Fördermöglichkeit gefunden.
Doch was wäre wenn wir uns als Einkaufsgemeinschaft zusammentun. Ich bin überzeugt, dass wir dann einen besseren Preis erzielen können.
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