Umbau Traktor

[s-men]

Hallo Zusammen,
Fahre elektisch, habe aber auch Wiesen zu bewirtschaften und daher einen (Diesel) Kleintraktor. Früher war das ganz normal aber inzwischen kommt einem das sehr unpassend vor. Daher ist in mir der Gedanke gereift einen Traktor auf E-Antrieb umzurüsten. Wegen einfacher Mechanik und da Gewicht eine eher untergeordnete Rolle spielt, bzw. teilweise sogar gewünscht ist, sollte das ja eigentlich ganz gut passen. Zumindest wenn kein 8 Stunden Einsatz wie im Haupterwerb erforderlich ist.
Ich konnte aber weder zu Traktoren noch z.B. Baggern Umbauprojekte finden. Hat da jemand schon mal was von gehört oder sogar einen Umbau vollzogen? wäre über Erfahrungen / Ideen dankbar.

[Bernd_1967]

Hallo Zusammen,
Fahre elektisch, habe aber auch Wiesen zu bewirtschaften und daher einen (Diesel) Kleintraktor. Früher war das ganz normal aber inzwischen kommt einem das sehr unpassend vor. Daher ist in mir der Gedanke gereift einen Traktor auf E-Antrieb umzurüsten. Wegen einfacher Mechanik und da Gewicht eine eher untergeordnete Rolle spielt, bzw. teilweise sogar gewünscht ist, sollte das ja eigentlich ganz gut passen. Zumindest wenn kein 8 Stunden Einsatz wie im Haupterwerb erforderlich ist.
Ich konnte aber weder zu Traktoren noch z.B. Baggern Umbauprojekte finden. Hat da jemand schon mal was von gehört oder sogar einen Umbau vollzogen? wäre über Erfahrungen / Ideen dankbar.

Ich hatte Anfang des Jahres den Plan, Forstmaschinen mit E-Antrieb (serieller Hybrid) auszustatten, statt Hydrostat.
Habe versucht Partner zu finden. Weder Kleine Werkstätten noch große weltweit agierende Firmen hatten da Interesse.
"Es ist noch nicht so weit." oder "Das Risiko ist uns zu hoch" war die Aussage.

Es gibt ja hin und wieder ein paar Versuchsprojekte, die gefördert werden, und dann doch nicht in Serie gehen.
Die großen Hersteller von Hydrostat und anderen Getrieben blockieren das Ganze und reden den Leuten ein, dass es nicht funktioniert.

In der Forstwirtschaft halte ich es für sehr sinnvoll, da viel unregelmäßige Belastung und viel Straßenfahrt, wo der Wirkungsgrad hoch sein sollte, was beim Hydrostat überhaupt nicht ist.
In der Landwirtschaft ist (hauptberuflich) der Vorteil nicht so hoch, da z.B. beim Pfügen der Leistungsbedarf sehr hoch und auch konstant ist. Hier hat man wohl schon so bei Versuchen zwischen 10 und 20 % sparen können.
Verbrennungsmotor (ser. Hybrid) wird dann so optimiert, dass er bei einer Drehzahl einen sehr guten Wirkungsgrad hat.
Bei den Baumschinen sollte es als erstes interessant werden, wobei die (noch) nicht so viel auf der Straße fahren.
Wenn dort der Antrieb auf Elektro umgestellt wird, könnte ich mir vorstellen, dass auch viele Baumaschinen auch mal öfters mit 40km/h über die Straße fahren, speziell bei kleineren Baustellen.
Weiterhin ist nicht zu vernachlässigen, dass es dann Auftraggeber geben wird, die nur noch die leisen E-Antriebe beauftragen werden.

Ich hatte kontakt mit E-Motoren Herstellern und Stromrichterherstellern aufgenommen.
Da kann ich Dir nennen:
Sensortechnik Wiedemann, Kreisel, Siemens, Brusa,....
Die Gangschaltung lässt Du sicherlich drin , oder?
Es ist ganz wichtig, das hohe Drehmoment beim Anfahren zu schaffen. Noch wichtiger als die Leistung.
Kann Dir gerne ein paar Anregungen geben.

[HOW]

Hallo s-men,

hast Du schon mal bei Heiko Fleck bzw. ecap Mobility angefragt?

Heiko baut eigentlich alles auf elektrisch um was fährt oder schwimmt und auf der ecap-Seite war doch auch mal ein roter Traktor beworben.

Guß Holger

[jo.gi]

Lorey hat es zumindest auf der Homepage:
„Neu- Umbau von Traktoren und Bagger auf Elektro“
http://www.lorey-maschinenbau.de/blog/elektroauto/

Und bei Murschel meine ich mal einen Trecker-Umbau gesehen zu haben.
Das geht dann aber auch in die Richtung Fleck/ecap.
http://elektroauto-umbau-murschel.de/

Aber unterschätze bitte nicht den Aufwand, zeitlich und finanziell, für den Umbau.

[spark-ed]

Was für einen Traktor willst du denn umbauen?
Bei den alten Schätzchen ist ja oft Motor und Getriebe als tragende Einheit verbaut. Könnte mir vorstellen, da einen E-Motor mittels Adapterplatte vor das Getriebe zu flanschen, wäre nicht ohne Weiteres zu machen. Die Hydraulikpumpe müsste ein separater Nebenantrieb sein, da bietet sich Staplertechnik vielleicht an (Ausrangierter E-Stapler bringt billige Traktionsbatterie und Leistungsfähige Hydraulikpumpe mit, Einbauort Batterietrog könnte schwierig werden)

Die Idee ist Traktoren elektrisch zu machen ist zumindest nicht neu. John Deere hat letztes Jahr bereits ein Technologieträger mit 130kWh Speicher vorgestellt.

Als Allrounder für mehrschichtigen Betrieb in leistungshungrigen Anwendungen ist das nichts, aber für ein klar kalkulierbares Einsatzspektrum oder als Zweitschlepper...
Weitblickende Ansichten von Prof. Dr. Pickel: "An die Brennstoffzelle glaube ich weniger","Wir sehen Hybride nur als Zwischenstufe"
Interessant dann der Ansatz, Wechselbatterien in der Stillstandszeit als PV Speicher weiterzunutzen ("ein Schlepper wird fast 8000h im Jahr nicht genutzt")

[Bernd_1967]

hier noch paar Links dazu:

http://www.ingenieur.de/Branchen/Land-F ... rk-Traktor

http://www.agrarheute.com/news/elektroa ... cker-strom

http://www.forstpraxis.de/weg-vom-oel

http://www.bauma-innovationspreis.de/im ... bagger.pdf

http://www.ifas.rwth-aachen.de/html/02_ ... vu&lang=de

[eDiver]

Frag doch mal den "TRIMARANSEGLER" aus dem TFF-Forum, der hat ein elektr. Allrad-Fahrzeug mit
Maehbalken (fuer seine Wiesen) ... evtw. kann der was zum Thema beitragen ....



die hier sind wohl zu klein ? http://www.evalbum.com/type/TCMW

... und sowas ? Elektro-Radlader WL20e
http://www.wackerneuson.com/en/bauma/ne ... der-wl20e/

[Super-E]

Ich habe füre meine Eltern vor zwei Jahren einen kleinen Hofschlepper in Kommunaltraktorgröße beschafft. Ein-Tonnen Klasse 25PS. Ich habe da auch vorher nach Elektro geschaut, aber viel gefunden (in der Größe) habe ich nicht. Ein Uniprojekt war ganz interessant, aber das finde ich jetzt nicht mehr...

Grundsätzlich finde ich diese Traktorgröße optimal für den Elektrobetrieb - und den Diesel recht schlecht geeignet. Ich benutze das für die Waldarbeit (Holz rücken, Holzstämme mit dem Frontlader aufladen, Brennholzkisten durch die Gegend fahren...) Den 25L Tank habe ich bisher zwei mal nachgefüllt bei nun 60 Betriebsstunden (der zweite Winter kommt erst). Was so richtig nervt ist, dass der meistens im Leerlauf tuckelt und die Gegend vollstinkt (also wirklich - nicht vergleichbar mit einem PKW im Leerlauf). Vor Betrieb muss man ihn mindestens 5 Minuten warmlaufen lassen. Ich würde den öfters hernehmen, wenn das nicht nötig wäre...

Bei Umbauten könnte ich mir gut vorstellen den Diesel einfach wie bei einem PKW Projekt durch einen Angeflanschten Elektromotor umzubauen. Die Akkukapazität bei mir könnte winzig sein.

Toll wäre natürlich eine kaufbarer Elektrokleintraktor. Man könnte sich den Hydrostaten oder ein Schaltgetriebe sparen (feste Übersetzung ist bei einer Maximalgeschwindigkeit von 20km/h sicherlich ausreichend). Beim Traktor wären auch Radnabenmotoren gut denkbar (Ungefederte Massen sind egal, da es eh keine Federung gibt, dafür aber oft Radgewichte . Wenn man dann noch die Zapfwelle einspart (oder eben auch mit einem zusätzlichen Elektromotor antreibt) und die Anbaugeräte direkt elekrisch betreibt, die Hydraulikpumpe springt nur bei Bedarf an, wäre das richtig rund...

Wer sich jetzt fragt - wow das klingt aufwendig und teuer- ja, so ein Kleintrecker fängt auch konventionell bei 15k an... So ein Kubota leicht mal 25-30...

[s-men]

Danke Leute für die vielen Tips und Links, muss ich jetzt erstmal durcharbeiten.
Situation ist ähnlich wie sie Super-E beschreibt habe einen alten Kubota Kleintraktor der nebenher für Bewirtschaftung Wiesen eingesetzt wird. Erscheint mir Ideal für E-Antrieb.
Idealzustand wäre wohl Getriebe und Motor komplett rauszuwerfen und einen großen auf 540rpm ausgelegten E-Mortor für die Zapfwelle und einen kleinen regelbaren (oder Radnabenmotoren) für den Antrieb. Dann noch eine elektische Hydraulikpumpe und ein paar kWh Akkus und es wäre perfekt.
Leider ist es bei unserem Traktor wie spark-ed richtig schreibt so, dass inbesondere Getriebe tragend ist. Es sind quasi am Getriebe die Hinterräder, Heckhydraulik und Zapfwelle dran und ein Sitz oben drauf. Wellentunnel zum Motor ist auch tragend, wen man den raus nimmt zerfällt der Traktor in zwei Teile. Der Motor selbst sitz auf einem Rahmen und ist nicht tragend.
Daher wäre wohl am realistichsten einfach den Motor auszutauschen und Getriebe etc. zu belassen auch wenn das lange nicht so ideal ist. Traktor hat noch kein hydrostatisches Getriebe und Zapfwelle kann leider nicht unabhänig vom Vortieb gekuppelt oder geregelt werden. Das wäre dann auch mit E-Antrieb so.
Momentan ist das ganze noch eine Idee von mir. Aktuell fehlt GEld und Zeit um es umzusetzen, aber für Winter nächstes Jahr wäre das ein schönes Projekt und wollte daher schon mal mit Planung beginnen und kalkulieren ob/was machbar ist und welche Kosten da vermutlich auf mich zukommen würden.

[Kelomat]

Wir haben auch so ne "mini Landwirtschaft". Unser "Haupttraktor" ist ein ClubCar (die Dinger vom Golfplatz)

Ist perfekt für kleiner Aufgaben. Hat auch ganz schön Kraft.

ChrisZero hier im Forum hat ein Elektrisches Mähwerk dazugebaut.http://www.goingelectric.de/forum/off-t ... er#p194118