A-Klasse W169 - Marktforschung für Umbau

[Luganorenz]

Liebe Freunde der Elektromobilität,

als Besitzer eines in die Jahre kommenden W 169 CDI wollte ich einmal fragen, ob ich alleine auf diesem Planeten mit meiner Idee bin:

Wie sicher viele hier wissen, wurde der W169 auch für eine mögliche Elektroversion entwickelt (Kleinserie gab es sogar) und dafür sollte der Sandwichboden die Batterie aufnehmen. Für meine Belange ist dieses Auto bis heute absolut ausreichend (4-köpfige Familie, Dachbox für größere Unternehmungen).

Nun meine Idee: Da bei der Herstellung eines Automobils Unmengen an CO2 freiwerden, halte ich den sinnvollsten und umweltfreundlichsten Weg zum Übergang in die Elektromobilität den Umbau bestehender Fahrzeuge (Da ist man in Sindelfingen, München oder Wolfsburg sicher anderer Meinung).
Wenn es genug andere Menschen gibt, die die Sache genauso sehen, könnte man über Crowdfunding oder als Sammelbestellung ein Umbaukit entwickeln lassen mit dem man der A-Klasse in einem „second life“-Programm eine elektrische Zukunft ermöglichen kann!

Hier in der Schweiz fahren noch Unmengen von diesem Model (oft als Zweitwagen) herum und da Mercedes die Neuauflage wieder als Standardauto entwickelt hat, gibt es viele Fans des W169, die dem alten Fahrzeugkonzept hinterhertrauern bzw. an ihm festhalten. Einen Markt für eine solche Lösung sehe ich durchaus, da es bestechende Vorteile hat:

1. Die schiere Masse: Wikipedia nennt Produktionszahlen von über 1.000.000 Autos.
2. Die Kunden der A-Klasse dürften (mehr als vielleicht andere Volumenmodelle) wirtschaftlich so gut situiert sein, dass die notwendige Investition geschultert werden kann. Oft ist das Auto ein Zweitwagen (Mamas Taxi), die Frage nach der Range Anxiety dürfte sich viel weniger stellen.
3. Die Umwelt wird bei Verschrotten und Produktion eines Fahrzeuges extrem belastet. Ein gutes Argument für „Überzeugungstäter“ (wie ich einer wäre).
4. Ein in größerer Stückzahl produziertes Umbaukit kann den Einstieg in die Elektromobilität auch wirtschaftlich für den Käufer interessant machen, da die Kosten wohl deutlich unter einem Neuwagen liegen müssten.
5. Der W 169 kommt in die Jahre, Schäden am ICE-Antriebsstrang dürften sich häufen, wobei sich eine Reparatur eventuell nicht mehr lohnt. Ein kompletter Austausch mit gleichzeitigem Paradigmenwechsel könnte bei sonst gut erhaltenen Modellen für viele eine interessante Alternative sein.

Gibt es unter Euch Interessenten, Fachleute oder Spinner wie mich, die an so einem Projekt Interesse haben? Es liegt sicher ein längerer Weg vor so einer Unternehmung (Spezifikation, Lastenheft, Planung, Produktion) aber ich glaube, er würde sich lohnen.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

Lorenz

[eDiver]

Im Web suchen hilft ...


Es gibt einige A-Klasse Umbauten (z.T. auch "kommerziell" bzw. fuer "Forschungsprojekte")...
selbst Daimler hat ja vor ein paa Jahren dutzende Fahrzeuge wieder auf den ORGINALEN ANTRIEB
umgeruestet und als LEASINGFAHRZEUGE in Forschungsprojekte abgegeben (kann man auch hier
im Forum finden) ...


Hier noch das ORGINAL PROSPEKT (des nie als Verbrenner geplanten) Fahrzeugs ...
http://www.umweltbrief.org/pdf/Mercedes ... _zebra.pdf

(der im Prospekt abgebildete Wagen (mit Stuttgarter Nummer) wurde in den 90ern
auf div. E-Autoveranstaltungen herumgefahren ...

war also alles schon mal da ... http://www.umweltbrief.org/neu/html/A-K ... zebra.html

hier ein privater Umbau: http://www.evalbum.com/3447


... nur ... ob es WIRTSCHAFTLICH ist ....
sobald der Prei schon die Region von gebraucht EVs erreicht is es schon Essig ....

[Luganorenz]

Hallo eDiver,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Die Zebraversion von MB ist mir durchaus bekannt, der Privatumbau noch nicht. Natürlich hab ich im Web gesucht aber auch die von Dir angegebenen Links haben nichts mit meinem Post zu tun. Natürlich kann ich morgen zu Murschel gehen, und mir einen E-Motor ans Getriebe anflanschen lassen... aber wenn vielleicht 20-30 Leute genauso denken wie ich, dann kann man vielleicht eine Kleinserie starten. Und ob es wirtschaftlich ist, wird man dann sehen. Sinnvoll ist es allemal, denn ökologisch macht ein weiterbenutztes Auto am meisten Sinn... (sogar wenn es weiter mit Heizöl fährt, aber das will ich gerade ändern)

[Fluencemobil]

Hier gibts die Beschreibung eines A2 Umbaus.
http://www.elektrofahrzeug-umbau.de/ev-blog/a2-umbau/

Wichtig ist, das wenn man 15000-20000 in einen Umbau steckt, das das Auto nicht nach ein paar Jahren durchgerostet ist.

[Cavaron]

Hi Luganorenz,

das ist eine schöne Idee. Es gab auch schon Firmen die sich auf eine Massenumrüstung von Gebrauchtwagen spezialisieren wollten, zu nennen wäre da ERK auf Basis des Subaru-Mini-Jumbo M80, mehrere Projekte mit dem Renault Twingo und mit dem Audi A2 (immerhin besteht er aus rostfreiem Alu) und Stromos auf Basis des Suzuki Splash - leider konnte sich keiner halten.

Zudem leben wir in einer Zeit, in der gebrauchte EVs (i-MiEV, iOn, C-Zero, Zoe...) schon deutlich unter 10.000 Euro zu haben sind, inklusive neuerer Sicherheitstechnik und Assistenzsysteme (z.B. Rückfahrkamera, Tempomat, Wärmepumpe, Schnellladung...). Der Umbau eines Gebrauchten kann dem vielleicht preislich nahe kommen, aber technisch holt er nicht mehr auf.

[Greenhorn]

In D hast Du das Problem, dass der W169 zu jung ist. Da geht es nur mit dem W168.

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Ich finde das eine super Idee, weniger wegen dem Umweltfreundlichen, aber vorallem um zu zeigen, das Mercedes schon ein paar mal dachte nun käme der Absprung in die Elektromibilität.

*Träummodus aktiv*
Hätte ich zu viel Geld und daher eine Autosammlung, hätte ich auf jeden Fall eine solche elektrische A-Klasse, schön zwischen dem elektrischen SLS und der elektrischen B-Klasse über dem ein Tesla 'T' hinge . Leider habe ich aber nicht zu viel Geld.
*Träummodus auf den Boden der Tatsachen gefallen*

Auf jeden Fall eine tolle Idee, aber wie oben schon gesagt, würde es daran scheitern, das die Autos alle nicht mehr neu sind und die Gefahr besteht, das sie nach dem Umbau recht schnell durch rosten. Außerdem eben auch, das es gebrauchte eAutos schon deutlich günstiger gäbe, wie das Umbauset + professionellen Umbau.
Auch, denke ich, das nicht die komplette Millionen auf die du an Autos schielst, noch unterwegs ist, außerdem viele Fahrer die noch eine solche A-Klasse haben, diese nicht elektrifizieren wollen, weil sie wahrscheinlich von eAutos nichts halten. Wenn ich mich so bei mir umsehe, hat mein Opa eine dieser A-Klassen und ein Azubikollege. Mein Opa hält nichts von eAutos und der Azubikollege schwört natürlich auf den Verbrenner, sonst hört ihn ja keiner in seinem Benz kommen...

Nichts des do trotz, hast du meine volle Unterstützung im Rahmen, was mir als Azubi möglich ist. Weil ich die Idee, wie nun schon oft betont, klasse finde und gerne ein paar solcher elektrischen A-Klassen sehen würde.

[Elektro-Bob]

Hochinteressantes Thema!
Auch ich hatte tatsächlich schon als Halter einer 11 Jahre alten A-Klasse den Gedanken eines W169 Umbaus. Ich bin immer noch hochzufrieden mit dem Wagen. Nur Schade, daß er ein Dieselherz hat. Also: Generelles Interesse an einer EV-Version vorhanden !

[Luganorenz]

Hallo Elektro-Bob,
dann sind wir schon zu zweit. Witzig ist, dass ich bei ELCHFANS.de, das ja ein reines A-Klasse-Forum ist, noch keinen Interessenten gefunden habe, obwohl die W169 Besitzer dort viel mehr sind.
Also, lass uns weiter Mitstreiter suchen...
Lorenz

[Karlsson]

Es wird weder wirtschaftlich noch cool sein. Es gibt fertige Fahrzeuge, die für weniger Geld alles besser können.
Die W169 kann man ja auch mit dem vorhandenen Motor noch zuende nutzen, da fällt dann auch nichts mehr für einen Umbau an.

Was halt noch cool wäre, wären Umbauten von Kult-Autos. Aber mir fehlt wohl die richtige Brille, um den W169 als solches sehen zu können.