2300 km in 8 Tagen mit dem "alten" e-Golf

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Hallo Allerseits!
Ende Mai fiel bei uns die Entscheidung, vom Smart-ED auf einen etwas über einen Jahr alten e-Golf umzusteigen. Seit Juni sind wir 3500 km mit ihm gefahren, 2300 davon im Urlaub, davon 1800 km Hin- und Rückfahrt. Einige Erfahrungen und Eindrücke möchte ich kurz berichten:
Fahrtechnisch ist der Golf absolut top. Geräusch- und Federungskomfort sind klasse. Die Straßenlage ebenso. Das Fahren ist absolut entspannt. Der Verbrauch geht absolut gesehen in Ordnung. Im Langzeitschnitt liegt er bei 13 kWh/100 km. Das klappt aber nur bei Geschwindigkeiten deutlich unter 100 km/h. Gute Reichweiten auf der Autobahn schaffe ich mit ca. 90 km/h. Darüber hinaus steigt der Verbrauch deutlich an. Der Golf ist halt kein CW-Wert-Wunder.
Das ACC funktioniert meist gut, aber hin und wieder "spinnt" es. Die vielen Einschränkungen, die die Bedienungsanleitung macht, sind durchaus ernst zu nehmen. Überhaupt stört mich, dass die Bedienung der ganzen Helferlein (habe volles Assist-Paket) nicht wirklich intuitiv ist und immer ein wachsames Auge verlangt. Gut finde ich sie trotzdem. Aber für meine Frau ist das nix! Für die Langstrecke ist er nicht wirklich geeignet. Auf der Hinfahrt hatten wir am zweiten Reisetag so 35°. Da ist schon beim dritten Nachladen die Ladeleistung von 35 kW auf 15 - 18 kW abgesunken. Das Nachladen auf 100% hat dann so 1 - 1,25 Stunden gedauert. Dadurch wurde die Gesamtfahrzeit zu lang. Das war mir im Grunde auch vorher klar, er soll auch nur bis ca 2020-21 genutzt werden. Dann hoffe ich auf einen Nachfolger mit echten 300 km Reichweite (>= 50 kWh Akku), niedrigem CW-Wert und klimatisiertem Akku wg. Stabilität der Ladeleistung. Dieser Golf ist geradezu perfekt, wenn Destination Charge möglich ist und die Fahrstrecke 1x Nachladen erfordert.
Der Müdigkeitssensor würfelt vermutlich. Bin ich totmüde passiert nichts, topfit wird mir Müdigkeit bescheinigt.
Nach dem Rumspielen mit der Rekuperation fange ich wieder an, mit dem Bremspedal zu verzögern. Er rekuperiert dann eh auch, aber sonst kann ich segeln. Abgesehen von den grundsätzlichen Einschränkungen aufgrund des kleinen Akkus (war mir wie bereits geschrieben natürlich vorher klar) finde ich den Golf für mich recht perfekt. Insbesondere über den Fahrkomfort freue ich mich jeden Tag auf's Neue.
Oft ist ja auch zu lesen, dass man für die wenigen Male im Jahr mit Langstrecke einen Verbrenner mieten kann. Da ich keinen Hänger ziehen oder 4 Kinder transportieren muss, geht mir das anders. Ich würde gern auch die Langstrecke elektrisch machen. Kein Verbrenner in der Golf-Klasse fährt wie der E-Golf!
Gruß Rudi
Roller e-max, Twizy, Smart ED, G190 bis 09/17, G300 seit 05/2018, e-UP2 seit 04/2020
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Re: 2300 km in 8 Tagen mit dem "alten" e-Golf

Helfried
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TY12 hat geschrieben:Für die Langstrecke ist er nicht wirklich geeignet. Auf der Hinfahrt hatten wir am zweiten Reisetag so 35°. Da ist schon beim dritten Nachladen die Ladeleistung von 35 kW auf 15 - 18 kW abgesunken. Das Nachladen auf 100% hat dann so 1 - 1,25 Stunden gedauert.
Wieso lädst du den Akku auf 100% auf Langstrecke? Das dauert doch viel zu lang!

Re: 2300 km in 8 Tagen mit dem "alten" e-Golf

egolf2016
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Bis 95% geht es noch, danach dauert es, daher lade ich auf Langstrecken auch nur max bis dahin...bzw. weniger wenn nicht benötigt.

Was ich in 2 Jahre fahren gemerkt haben, das Segeln in D ist nicht effizient. Seit einigen Monaten fahre ich auch nur in B wie viele hier und versuche nur durch Rekuperation und dem Gaspedal zu bremsen, selten muss ich das Bremspedal zus. drücken.
Damit habe ich am Samstag mit 17" Alus und Ganzjahresreifen eine Strecke von 95km bis 50% geschafft! Ohne Verkehrshindernis und Klima. Also ein Verbrauch von 11,5kWh/100km wurde angezeigt. Nach der nächsten Vollladung wurden mir 217km im Eco+ angezeigt.

In D und mit Bremse passiert es leider sehr oft das man mechanisch bremst, dies merkt man nicht daher hatte ich damit immer einen leicht höheren Verbrauch. Es ist nicht so das im grünen Bereich nur rekuperiert wird, hier kommt auch die Bremse dazu.

Re: 2300 km in 8 Tagen mit dem "alten" e-Golf

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Ich konnte den neuen eGolf 300 letzte Woche mal länger testen. In D bremst er nur mechanisch, wenn die Reku Leistung zu spontan oder überfordert wird. Tritt man also hart auf das Bremspedal, oder bei unter 7km/h, dann wird nicht rekuperiert. Daran gewöhnt man sich aber schnell. Ansonsten habe ich zum bremsen immer kurz auf B geschaltet.
e-Golf am 29.9.2017 bestellt, Abholung 1/2018 in DD. Seither >150.000km elektrisch unterwegs

Re: 2300 km in 8 Tagen mit dem "alten" e-Golf

SL4E
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übrigens ist der cwA Wert (Stirnfläche) eigentlich schon recht gut für Autobahnfahrten. Bauformbedingt geht da halt nicht wirklich mehr.

e-Golf: 0,591
Model S: 0,576
i-MiEV: 0,7455
i3: ~0,69
Leaf: ~0,65
Zoe: ~0,76
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Re: 2300 km in 8 Tagen mit dem "alten" e-Golf

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Kennst du auch den Wert von dem IONIQ?
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: 2300 km in 8 Tagen mit dem "alten" e-Golf

SL4E
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Nein damit hält sich Hyundai leider sehr bedeckt, die wollen die Stirnfläche des Ioniq nicht raus geben.
Setzt man als Vergleichswert den ähnlich gebauten Ampera von 2,07m² an müsste der Ioniq bei ~0,497 liegen. Sollten es aber 2,2m² sein sind wir schon bei 0,53
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Re: 2300 km in 8 Tagen mit dem "alten" e-Golf

Zoidberg
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Helfried hat geschrieben:Wieso lädst du den Akku auf 100% auf Langstrecke? Das dauert doch viel zu lang!
Och dafür gibt es doch genug mögliche Gründe.

Man schafft es sonst nicht bis zum Ziel oder zur nächsten Ladesäule, oder man hätte gerne einfach nur mehr Sicherheit im Akku.
Oder man macht sowieso gerade Mittagspause. Das ist doch das Schöne beim e-Golf, er lädt komplett 100 % voll. Man muss nicht Aufstehen und vom Restaurant raus auf den Parkplatz um ihn bei 80 % oder 94 % oder sonstwas neu ein- oder umstecken, damit er voll wird. Über die Car Net App hat man die Ladung schön im Blick und kann auch seinen Nachtisch genießen. ;)

Re: 2300 km in 8 Tagen mit dem "alten" e-Golf

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Helfried hat geschrieben:
TY12 hat geschrieben:Für die Langstrecke ist er nicht wirklich geeignet. Auf der Hinfahrt hatten wir am zweiten Reisetag so 35°. Da ist schon beim dritten Nachladen die Ladeleistung von 35 kW auf 15 - 18 kW abgesunken. Das Nachladen auf 100% hat dann so 1 - 1,25 Stunden gedauert.
Wieso lädst du den Akku auf 100% auf Langstrecke? Das dauert doch viel zu lang!
Hallo,
ich gehe auf minimal 15% runter, dann habe ich 85% zur Verfügung, also ca. 17 kWh. Auf der Autobahn rechne ich mit 13 - 14 kWh/100km. Macht eine Reichweite von ca. 130 km. Wenn ich nur bis 85% lade bin ich zwar schneller wieder unterwegs, habe dann aber nur 107 km Reichweite. Jetzt darf aber nichts mehr dazwischenkommen, sonst gibt es eine lange 3 kW Zwangsladepause. Nur mal als Beispiel. Vor der Lademöglichkeit Kirchheim/Teck habe ich eine Ausfahrt zu früh genommen, auf der Karte war es in der Kürze der Zeit nicht sauber zu sehen. Ich bin auf der falschen Autobahn gelandet und mußte einen Umweg von 22 km machen, bis ich wieder bei meiner geplanten CCS Lade war. Oder: 2x Säule außer Betrieb, 2x Säule belegt.
Diese 15% Reserve hätte ich schon gern immer im Akku!
Hätte der Akku mehr Kapazität, würde ich auch nur bis 85% laden.
Gruß Rudi
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Re: 2300 km in 8 Tagen mit dem "alten" e-Golf

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  • MaxPaul
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Naja, damit verlängerst du deine Reisen aber doch massiv, ich mein bis 80% dauert es in der Regel weniger als 20 Minuten, aber ab 80% bis 100% dauert es ja dann nochmal mind. ne halbe Stunde... Ich persönlich steck immer ab zwischen 80 und 85%... (Fahr jetzt 2,5 Jahre, 54000 km) und bis jetzt hat das immer gepasst... Man merkt ja auf der Fahrt zur nächsten Säule schon, ob es passt... Zur Not nimmt man ein wenig Tempo raus...
- nur elektrisch seit erstem Auto 10.02.2015
Aktuell: BMW i4 edrive40
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