Wegwerfprodukt Elektroauto - keine Ersatzbatterie?

Wegwerfprodukt Elektroauto - keine Ersatzbatterie?

rudi
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Peugeot bietet für einen Ion mit 140.000 km wo die Batterieleistung nachlässt keine Ersatzbatterie sondern nur einen Treuebonus aus Kulanz für einen Neuwagen an! Lohnt es sich nicht, bei einem funktionstüchtigen Auto, die Batterie zu ersetzen?
Elektromobilitätsspezialist bei der EMPA: "Die Firmen wollen nicht, dass der Konsument das Produkt lange braucht. Technisch gesehen spricht jedoch nichts dagegen, dass man die Batterie austauscht und das Auto weiter braucht."
Die Autowerkstatt sagt, eine neue Batterie koste 19'800 Franken! Fast der aktuelle Preis eines Neuwagens.
Haben Hersteller Angst?
Eine «Kassensturz»-Umfrage bei den acht meistverkauften Elektromobilmarken zeigt, die meisten Hersteller machen aus dem Preis für eine Ersatzbatterie ein Geheimnis: So auch Nissan, Opel, Renault und Tesla. Anders handhaben das die Hersteller BMW, Hyundai und Mitsubishi. Sie kommunizieren die Preise.
Die meisten Autohersteller kommunizieren die Preise für Ersatzbatterien nicht.

Garantiebestimmungen und Preise im Artikel und im Video vom 2. Okt 2018
https://www.srf.ch/sendungen/kassenstur ... lektroauto

Wie sind eure Erfahrungen?
Das interessiert nicht nur Käufer eines gebrauchten Elektrofahrzeuges.

Grüße Rudi
#Elektroauto #Ersatzbatterie #Batterie #Peugeot #Nissan #Opel #Renault #Tesla #BMW #Hyundai #Mitsubishi
Zuletzt geändert von rudi am Mi 3. Okt 2018, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wegwerfprodukt Elektroauto - keine Ersatzbatterie?

eSmart
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Mein Audi war knapp 4 Jahre alt und hatte 104tkm gelaufen, Motorschaden. Reparatur lag über dem Zeitwert des Autos. Dabei war es ein A6 Quattro, nicht die Version mit Stoffsitzen.
Reparaturen für alte Autos sind beim Hersteller meist immer zu teuer. Der Wagen wurde verkauft, der Käufer hat den Motor für 1/4 des Audi Preises repariert.

Elektroautos gibt es noch nicht in großer Stückzahl, es gibt keinen Drittmarkt für Teile, keine Firmen die Reparaturen an Ladegeräten, oder der Batterie vornehmen.
Auch sind die Batterien von vor 4 Jahren heute veraltet und teilweise gar nicht mehr verfügbar.
Die Batteriezellen in meinem Smart werden schon lange nicht mehr produziert. Es gibt nur noch gebrauchte Ersatzbatterien von Mercedes. Wie lange noch, weiß man nicht, da ist aber ein Ende.
Es wird noch lange dauern bis da was passiert.

Vielleicht erfordert es sogar per Gesetz eine Öffnung des Marktes. Denn zB neue Batteriezellen einzubauen geht gar nicht so einfach, selbst wenn die mechanisch und elektrisch passen würden. Die Autohersteller haben alle ein geschlossenes nicht dokumentiertes BMS und Ansteuerung per (Can)Bus, die Software hat niemand. Drittanbieter können und dürfen da keine Alternativen anbieten. Vielleicht sollte es da eine offene Schnittstelle geben so das die Fhz eben später mit anderen Batterien nachgerüstet werden können.
Klar, das will kein Hersteller, denn dann fahren die Autos 2-3x so lange wie heute.
Wartung ist überflüssig, es gibt kein Geschäft für Werkstätten, die Verkaufszahlen sinken.
Aber es muß kein Wegwerfprodukt sein, das Elektroauto wäre viel länger haltbar, nur das wird verhindert.

Re: Wegwerfprodukt Elektroauto - keine Ersatzbatterie?

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Hier müsste mal die EU eingreifen...keine Förderung, wenn es nicht auch preiswerte und der technischen Entwicklung angepasste Ersatzteile gibt.

Nissan kommt langsam in den zugzwang....300.000 leafs sind verkauft. Wollen aber nie die kapazität der Erstausrüstung anpassen. Ich fühle mich als kunde der erste Stunde im Stich gelassen. In 5 jahren, wenn der Akku tot ist, 10000€ hinzublättern für eine größe die 2009 festgelegt wurde und Stand der technik war....
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500

Re: Wegwerfprodukt Elektroauto - keine Ersatzbatterie?

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Akkus sind viel schwieriger als Ersatzteil bereitzustellen:

a) das gebundene Kapital ist sehr viel höher wie bei Ersatzteilen für ICE Fahrzeuge. Und natürlich muß dieses verzinst werden (meist mit dem internen Zinssatz der jeweiligen Firma, das sind meist um die 10%). zusammen mit Lager und Distributionskosten und Inflation erreichen die Gesamtkosten damit oft den Restwert von Fahrzeugen mit einer Laufleistung > 100.000 km.

b) Akkus sind wegen der kalendarischen Alterung nicht ohne Wertverlust lagerfähig. Hinzu kommt, daß Akkus eine aktive Lagerung erfordern: sie müssen permanent überwacht und geladen werden. Das ist fundamental anders wie bei ICE Fahrzeugen: einen Kolben für meinen Oldie z.B. hat Alfa damals in Korrosionsschutzpapier eingewickelt und dieser liegt jetzt seit 40 Jahren still in einer Ecke eines verstaubten Lagerregals bei meinem Alfa Spezialisten. Lagerreichweite: nahezu unbegrenzt, Lagerkosten: sehr gering.

Insbesondere wegen b) werden Ersatzakkus ausgelaufener Modelle nur als jeweils aktuelle Nachbauten erhältlich sein. Mit entsprechenden Kosten, solange es keine Massenmodelle sind.

Gruß SRAM

Re: Wegwerfprodukt Elektroauto - keine Ersatzbatterie?

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Wo fängt ein Massenmodel an? Die drillinge und der Leaf/zoe sind keine exoten global gesehen.

Und natürlich möchte ich keinen „abgehangenen Akku“ aus dem Regal....ich möchte frische Ware. Bmw oder Renault baut ja schon secondlife stromspeicher mit neuen Akkus auf und verdient damit geld.

Nein es ist völlig unverständlich, daß Nissan keinen Ersatz mit der aktuellen grösse an bietet....es gibt kein technisches hindernis nur unwillen seitens Nissan. Weiterhin sollte vor Kauf der Ersatzteilpreis bekannt und fix sein und nicht mit langen Garantien vertröstet werden.
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Re: Wegwerfprodukt Elektroauto - keine Ersatzbatterie?

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Akkureparaturen und Akkutausch sind ein interessantes Thema. Im Prinzip kann man jeden Akku ersetzen, sonst könnten Kreisel oder Andere E-Autos nicht auf- bzw umrüsten. Wir können nur hoffen, dass sich bald Firmen finden, die ältere Fzge mit neuen Akkus ausstatten. In der Regel wäre ein größerer Akku immer möglich, was ein älteres Auto auch attraktiv für den Gebrauchtwagenmarkt oder für den Besitzer macht.
Beim Verbrenner ist es so, dass Motoren, Getriebe oder ähnlich teure Teile von Unfallfahrzeugen genommen werden können. In der Regel ist aber ein Verbrenner nach 15 Jahren so fertig, dass es nicht lohnt den Motor zu tauschen. Da sind einfach zu viel Verschleißteile dran. Ein größerer Akku beim E-Auto ändert aber nichts an der Leistung oder den Fahreigenschaften des Fahrzeugs und könnte problemlos durchgeführt werden. Gebrauchte Akkus aus Unfallfahrzeugen wird es vielleicht auch bald geben, aber da wird die Menge nicht ausreichen, wenn tausende Autos nach 10 oder 15 Jahren nen neuen Akku brauchen.
Ich denke, dass das E-Auto den Fahrzeugmarkt ordentlich umkrempelt.
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Re: Wegwerfprodukt Elektroauto - keine Ersatzbatterie?

Fire
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Sowas schadet der Elektromobilität wohl fast mehr als die gesamte Propaganda der Verbrennerindustrie.

Wie lange hält der Akku und was kostet der Tausch ist nämlich so ziemlich die erste Frage die jeder Skeptiker stellt :roll:
Bisher konnte ich dabei immer auf die langen Garantien und die sinkenden Akkupreise verweisen aber wenn man trotz sinkender Preise noch nicht mal einen Akku bekommt, bzw. nur zum Neupreis des Autos, ist natürlich übel :?

Das kann einen sogar als Elektroauto Fan noch abschrecken wenn man damit rechnen muss sein Auto kurz nach Ablauf der Garantie verschrotten zu müssen obwohl es abgesehen vom Akku noch eine halbe Million Kilometer machen könnte.
Solchen Praktiken muss aus meiner Sicht sogar vom Gesetzgeber ein Riegel vorgeschoben werden

Re: Wegwerfprodukt Elektroauto - keine Ersatzbatterie?

Helfried
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Ich denke, der Gesetzgeber wartet, ob die Autoindustrie den Wandel überlebt und wird dann, wenn sie es tut, durchaus Gesetze erlassen, die den Akkutausch ermöglichen. Die derzeitige Wegwerfpolitik nach zumeist 8 Jahren wird auf Dauer nicht haltbar sein.

Akkus von E-Autos dürfen nicht am Druckertinten-Syndrom erkranken (neuer Drucker ist billiger als 1 Liter Tinte).

Re: Wegwerfprodukt Elektroauto - keine Ersatzbatterie?

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Hier könnte es sich auszahlen, wenn der Hersteller (wie z.B. Mitsubishi bei den Drillingen und BMW beim i3) bei den Zellen auf ein Standardformat gesetzt hat. Zellen im Format BEV2 wird man noch lange nachbekommen und wenn aktuell verfügbare Zellen die Spezifikationen der originalen Zellen (über-) erfüllen wird man die problemlos einsetzen können.
Gruß
Werner
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Re: Wegwerfprodukt Elektroauto - keine Ersatzbatterie?

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iOnier hat geschrieben:Hier könnte es sich auszahlen, wenn der Hersteller (wie z.B. Mitsubishi bei den Drillingen und BMW beim i3) bei den Zellen auf ein Standardformat gesetzt hat. Zellen im Format BEV2 wird man noch lange nachbekommen und wenn aktuell verfügbare Zellen die Spezifikationen der originalen Zellen (über-) erfüllen wird man die problemlos einsetzen können.
Es ist immer problematisch, wenn man Produkte nutzt die einem schnellen Wandel unterliegen. Das ist bei den Akkus derzeit so. Der Rest des Autos hält länger als die schon ausgereiften Verbrenner, und die haben ja schon einen Lebenszyklus von locker 15 Jahren. Ich denke dass es deshalb mit Sicherheit in 5 Jahren Firmen geben wird, die Akkus tauschen ohne originale Herstellerteile zu verwenden.
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