Schnellladen oder nicht beim REX

Re: Schnellladen oder nicht beim REX

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Tho hat geschrieben: Wie hoch ist euer REX Anteil an den Gesamtkilometern? Das würde mich mal interessieren.
Ich hatte Anfangs (2014) 20% Rex-Anteil und inzwischen noch 10-12%. Durchschnitt seit 04.2014 ist jetzt 16% bei (36T von 43T km E-Anteil)
Ein einziger Schnellader zwischen Dresden und dem am BER würde den Rex-Anteil vermutlich auf 5% sinken lassen. Z.B. heute von Polen über Weißwasser (AC, 15 auf 70% in gut 1,5 Std, länger unzumutbar) zum BER (CCS, 10 auf 65% in exakt 15 min.) Unmöglich ohne Rex :roll:
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Re: Schnellladen oder nicht beim REX - Zwei Jahre Erfahrung

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Ich bin erst jetzt über diesen Thead gestoßen, aber dafür kann ich aus meinen zwei Jahren Betriebserfahrung berichten:

Mitte April 2016 hatte ich meinen BMW i3 REX zwei Jahre. Am 16.04. hatte ich einen Kilometerstand von 30048 (das machte am Vortag ziemlich genau 15000 km/Jahr Fahrleistung).

Ich betrachte meinen Range-Extender wie eine Reichweiten-Versicherung und hatte nach einem Jahr 3 Versicherungsfälle:
  • eine längere Wochenendtour Kiel - Berlin - Lüneburg (zwischen Hamburg und Berlin war zu dieser Zeit "interstellarer Raum" bzgl. Lademöglichkeiten)
  • eine Defekte öffentliche Ladesäule bei 3 km Restreichweite nach komplett leergefahrenen Akkus ("verzockt" mit der Restreichweite)
  • die Mitnahme eines Kollegen bei abendlicher Rückkehr von einer Dienstreise aus Hamburg im Winter zur Vermeidung einer Zwischenladung in NMS wegen Heizungsbetriebs bei Minusgraden (weil er eine "Frostbeule" ist)
Im ersten Fall war der REX-Tank komplett leer (sonst geht es nicht). Es war nachts und ich konnte dann meinen Reserverkanister nehmen und den REX wieder betanken.

Im zweiten Jahr sind vier Versicherungsfälle hinzugekommen. Der REX ist noch allerdings noch zusätzlich in einigen Fällen gelaufen, als ein Testlauf fällig war oder in den Fällen mit Ladestand < 7 % und < 7 km Restreichweite, in der REX nicht abschaltbar war. In den letzten zwölf Monaten war ich einmal an der Tankstelle. Insgesamt habe ich auf 30000 km ca. 38 Liter Super E10 verbraucht. In dieser Hinsicht unterbiete ich derzeit die Hersteller-Verbauchsangaben zum REX von 0,6 l/100km um fast 80% (allerdings nur durch mein Nutzungsverhalten).

Ich hatte einmal die Situation, daß auf einer Durchreise in Neumünster alle Ladesäulen der Stadtwerke Neumünster ausgefallen waren. Ich habe das gemeldet und mir wurde gesagt, daß das Problem in 30 Minuten gelöst wäre. Ich habe mich aber im Sinne der Fahrzeugbesitzer ohne REX verhalten und den Leuten die Hölle heiß gemacht, obwohl mir nach einer Stunde danach war, zu sagen "Jetzt reichts, ich fahre mit meinem REX". Aber dann wäre das Probem für die anderen möglicherweise nicht mehr an diesem Tag gelöst worden.

Ich versuche zumindest so zu tun, als wenn ich keinen REX habe und mich zu disziplinieren, rechtzeitig nachzuladen. Aber ich finde es beruhigend und sehe auch den Tag kommen, wo meine Versicherungsfälle häufiger werden, nämlich dann, wenn sich die Kapazität der Batterie in Richtung 70 % bewegt, bevor der Garantiefall eintritt.

Ich bin auch froh, die CCS-Option gekauft zu haben. Die habe ich in dem vergangenen zwei Jahren zu 7,5 % genutzt, Tendenz steigend.

Vor elf Tagen, am 26.04.2016, war ich beim zwischenwinterlichen Einbruch 349 km ins Emsland gefahren. Ich konnte mich an den CCS-Ladestationen BMW Hamburg und BMW-Bremen knapp bis zum Zielort hin hangeln, allerdings ohne Heizung und im Eco-Pro+ Modus. Die Tour hat rund 8h gedauert. Mit 16-Ampere-Aufladung wäre das gar nicht zu machen gewesen und mit 32-Ampere-Wechselstrom, die mir wegen der CCS-Option zur Verfügung stehen, wären es wahrscheinlich 10 - 12 h Reisezeit geworden.

Meine Kollegen lästerten nach meinem Reisebericht, daß die Reise nicht so lange gedauert hätte, wenn ich den Zug in die Provinz genommen hätte. Allerdings konnte ich erwidern, daß mich die komplette Tour dank Stadtwerke Kiel, BMW und Hotel keinen Cent Strom gekostet hatte (- aber das war nicht unbedingt die Antwort, die die Bahnfreunde hören wollten) :-).

Und der "Versicherungsfall" wurde knapp vermieden. Im Herbst möchte ich über Berlin nach Dresden fahren. Da freue ich mich, den REX in der Hinterhand zu haben.

Allzeit Viel Spaß mit dem i3
i3rapid
PV-Anlage 2,0 kW (peak) seit 10/2000, FC-Nano-KWK (Biogas) 1,5 kW el / 0,85 kW th seit 7/2021
Meine Autos in der Garage:
http://www.goingelectric.de/garage/i3ra ... id-i3/606/
http://www.goingelectric.de/garage/i3ra ... -i3s/2388/

Re: Schnellladen oder nicht beim REX

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Schöner Bericht @i3rapid. Da muss ich auch mal meinen Senf dazugeben:

Unter rationellen Gesichtspunkten klang REX und CCS zusammen für mich erstmal überflüssig.
Die paar Ausfahrten, wo man mit der Basisreichweite nicht hinkommt lässt man halt den REX knattern und gut ist.
Aber:
Wir alle wissen jedoch, dass ein EV Ausflug nur dann 100% rund wird, wenn man elektrisch fährt und das hat nichts mit ökologischen oder anderen idealistischen Dingen zu tun sondern ist eine reine Komfortfrage, der sich kein E-Fahrer entziehen kann.
Genau dann wird ein i3 durch seinen eingebauten "Reservekanister" zu einem der entspannensten Elektrofahrzeuge, die es nach Tesla derzeit gibt.

Ich hatte letzte Woche das Vergnügen einen i3 Rex mit CCS über das Wochenende probefahren zu dürfen. Am Samstag dann einen 300km Ausflug nur mit Batterie gemacht.
Alles ohne stundenlange Fahrtvorbereitung mit verschiedensten Szenarios Plan A bis F. :o

Bei der bislang nicht vorhandenen Redundanz von CCS Ladepunkten wäre ich mit einem BEV erst gar nicht weiter als halbe Reichweite von zu Hause weggefahren, aber so ... einfach drauflosfahren und laden wo es passt.
50kW CCS sind dabei zum drauf warten akzeptabel, selbst noch bei 70%SOC gab es alle 15Sekunden einen Prozentpunkt dazu.

Am Ende habe ich den Rex natürlich gar nicht gebraucht und alle Ladepunkte haben oder hätten sogar funktioniert. Ohne die "Versicherung" RangeExtender hätte ich die Ladepunkte jedoch gar nicht erst kennen gelernt, da an einer möglicherweise defekten/ zugeparkten Ladesäule stranden unter keinen Umständen eine Option für mich ist.

Mit größeren Batterien (>=94Ah) und zusätzlich redundant ausgebauter CCS Ladeinfrastruktur nimmt die Bedeutung vom Rex natürlich zunehmend ab.
Solange man von der zugegebenerweise geringen Reichweite der aktuellen Batterien noch 30% Reserve zurückstellen muss für eine Alternativroute bleibt ein i3 BEV genau wie mein Smart halt ein reines "mega-city-vehicle" (was übringens durchaus seine volle Daseinsberechtigung hat.)
SmartED - einfach, wie für mich gemacht

Re: Schnellladen oder nicht beim REX

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i3rapid hat geschrieben: Ich versuche zumindest so zu tun, als wenn ich keinen REX habe und mich zu disziplinieren, rechtzeitig nachzuladen. Aber ich finde es beruhigend
Das bringt es exakt auf den Punkt!
Viele Grüße, Michael

Re: Schnellladen oder nicht beim REX

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Mikele416 hat geschrieben:
i3rapid hat geschrieben: Ich versuche zumindest so zu tun, als wenn ich keinen REX habe und mich zu disziplinieren, rechtzeitig nachzuladen. Aber ich finde es beruhigend
Das bringt es exakt auf den Punkt!
Yep, so isses bei uns auch. Und deshalb ist "Schnellladen" genauso wünschenswert, wie beim BEV.

Schnellladen bedeutet doch "mal eben schnell etwas nachtanken und dann weiterfahren". Man könnte es ein Grundbedürfnis des weiträumigeren Autofahrens nennen.

Re: Schnellladen oder nicht beim REX

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I würde mal sagen I3 mit 94ah Zellen + REX = 350KM -400KM ohne Nachladen/Tanken braucht keinen CCS/11kW Lader
Im Altag reicht immer Ladung über Nacht. Wenn man 500KM Reisen möchte - max 1x Nachtanken geht schneller(5Min zu 30-40Min) und ist warsch. Bald billiger als Schnelllader entlang der Autobahn.(siehe Preise von Allego)
Zuletzt geändert von midimal am Mi 25. Mai 2016, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schnellladen oder nicht beim REX

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96kWh? Zahlendreher oder Vertipper? Bei so einer Batteriegröße würde der i3 (ohne REX) bei 120 km/h über 500 km und bei 90 km/h über 700 km weit kommen. Dabei habe ich die Ergebnisse vom Reichweitentest in Hilden 2014 unterstellt (#amsgate). Da braucht man keinen REX mehr und ich kann mir ehrlich gesagt kein Szenario vorstellen, bei dem ich dann (selbst bei nur 50 kW CCS) nicht eine Pause von 1-2 Stunden benötigen (oder mir wünschen) würde.
i3 BEV (SW: I001-18-11-520), BJ 04/2014, LL >117.500 km, Gesamtschnitt 12,8 kWh/100 km netto
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Mitglied bei Electrify-BW e.V.
Nordkap-Winter-Tour

Re: Schnellladen oder nicht beim REX

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Lol ich meint natürlich bmw i3 94ah :)
Bier trinken und im Fred schreiben - dat passt nicht... :mrgreen:
Zuletzt geändert von Knobi am Mi 25. Mai 2016, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Vollzitat
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Re: Schnellladen oder nicht beim REX

Semi
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Ich geb da mal auch noch meine Erfahrung dazu...

Die CCS Schnellladeoption finde ich meiner Meinung nach auch mit Rex sinnvoll, weil der BMW auf Langstrecken dadurch besser und konfortabler performt. Die Batterie geht bei flotter Fahrt auch mit Rex runter und der BMW fährt sich mit voller Batterie und Rex einfach besser, weil man Leistung hat, vorallem auf der AB. Bei längeren Strecken wo man das Batterie/Rex System stark beansprucht, macht eine Schnellladung durchaus Sinn um das System (i3) wieder auf volle Leistung zu bringen. Wenn die Batterie leer ist und nur noch der Rex arbeitet werden Berge und AB Fahrten mühsam. Ausserdem hat man mit CCS immer die Option im Alltag rein elektrisch rumzufahren.

Gruss
Semi
Das Elektroauto hat kein Problem, es wird in Deutschland Industriepolitisch bewusst zu einem Problem gemacht. (Sagt einer der seit bald 10 Jahren elektrisch fährt)

Re: Schnellladen oder nicht beim REX

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Ich hab mir den i3 Rex mit "Schnelllader" bestellt, da ich mir gerade eine 11kW Wallbox installiere, die ich habe, weil ich meinen i3 Rex mit "Schnelllader" bestellt habe. Weil ich doch bald diese 11 kW-Wallbox habe....
Micky65. Born Electric 8/2016. i3 REx 94Ah Protonic BlueBee, Schnellader, Loft-Ausstattung.
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