Zuverlässigkeit der Reichweitenberechnung

Re: Zuverlässigkeit der Reichweitenberechnung

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  • green_Phil
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marfuh hat geschrieben:Die Daten waren auf der App aktuell! Und dann mache ich nur das Auto an und Schwupp... 23 weniger!
Auf die App-Anzeige verlasse ich mich nur was den Akkustand angeht. Alles andere stimmt nie so ganz. Der Verbrauch der letzten Fahrt wird im Auto auch immer anders angegeben als in der App.
Aber auch das Auto ändert ohne Grund seine Reichweitenprognose: Auto am Netz, Kabel drin. Dann zieh' ich das Kabel ab, und schon sind 10 km weniger im Akku. Ich rolle rückwärts aus der Garage und die Anzeige ändert sich schon wieder signifikant. Ich gab dann ein Ziel ein und es stabilisierte sich die Reichweitenvorhersage.

Quintessenz:
1.Die Reichweitenanzeige ist nicht wirklich exakt, weder in der App noch im Auto.
2. Die Reichweitenanzeige ist dynamisch und passt sich veränderten Bedingungen an.
3. Die Berechnung mit eingegebenem Ziel ist gut verlässlich.
4. Man sollte sich nicht auf den Kilometer drauf verlassen.
5. Nicht vergessen: Den größten Einfluss auf die Reichweite hat (neben der Topographie) der Fahrstil!
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Re: Zuverlässigkeit der Reichweitenberechnung

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green_Phil hat geschrieben:5. Nicht vergessen: Den größten Einfluss auf die Reichweite hat (neben der Topographie) der Fahrstil!
Genau hier sehe ich das Hauptproblem. Die Anzeige ist meiner Erfahrung nach leider nicht lernfähig, was die Geschwindigkeit auf der BAB angeht. Gebe ich ein Ziel mit BAB Strecke ein, geht die Reichweite auf einen Schlag um 20 - 30% zurück. Dies hole ich auf der Strecke aber wieder komplett auf, wenn ich mit gemütlichen 100km fahre. Man sollte die Durchschnittsgeschwindigkeiten im Navi anpassen können ...

Re: Zuverlässigkeit der Reichweitenberechnung

Semi
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Vergesst den Reichweitenberechner doch einfach mal... das ist ein Tool für Anfänger...

Arbeitet mit realen Werten

reale Akkukapazität und reale gefahrene Kilometer

Bei vollem Akkuu -> Kilometerstand auf 0 stellen und losfahren. Dank dem Kilometerstand seht ihr immer exakt wieviele Kilometer ihr bereits gefahren seid. Dann das ganze mit der aktuellen Batteriekapazität vergleichen.
So bekommt ihr ein Gefühl, wie viel Batteriekapazität für wieviele Kilometer reicht.

Z.B

Mein I-Miev hat als volle Akkukapazität 16 Striche (=16kWh) angezeigt. Aus Erfahrung weiss ich jetzt, das im Winter 1 Strich ca 6km Reichweite sind, im Sommer sind es zwischen 7km - 9km. Beim Fahren vergleiche ich z.b alle 7 Kilometer, ob die Batteriekapazität in dem Masse abnimmt, wie die gefahrenen Kilometer zunehmen.

Somit weiss ich in Real immer, ob ich stromsparend Fahre (Kilometeranzahl nimmt mehr zu als die Batteriekapazität abnimmt) oder stromintensiv Fahre (Batteriekapazität nimmt stärker ab, als die Kilometer zunehmen). Durch das Navi sehe ich die noch zu fahrenden Kilometer bis zum Ziel und kann darum mit ziemlicher Sicherheit sagen, ob die Reichweite passt oder nicht.

Gruss
Semi
Das Elektroauto hat kein Problem, es wird in Deutschland Industriepolitisch bewusst zu einem Problem gemacht. (Sagt einer der seit bald 10 Jahren elektrisch fährt)

Re: Zuverlässigkeit der Reichweitenberechnung

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Semi hat geschrieben:Vergesst den Reichweitenberechner doch einfach mal... das ist ein Tool für Anfänger...
Arbeitet mit realen Werten
reale Akkukapazität und reale gefahrene Kilometer
Hier widerspreche ich Dir - Du hast recht bei - Gehirn nutzen schadet nicht, aber wenn EV sich bei der Normalbevölkerung durchsetzen sollen, muss auch Bedienung und Verständnis einfacher werden. Jetzt meiner Mutter (nur als Beispiel) erklären zu wollen, Du muss da Striche zählen und dann multiplizieren - schauen wo Du hin willst, bitte beachte Höhenmeter... funktioniert eher nicht.
Technikblog & Shop: http://www.elektrifiziert.net
PV 18,2kWp - BHKW EcoPower 1.0, 30kWh LiON Sunny Island System
BMW i3 60Ah (Verbrauch ca. 13,8kWh/100km; SW: I001-16-07-506)

Re: Zuverlässigkeit der Reichweitenberechnung

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LocutusB hat geschrieben:Man sollte die Durchschnittsgeschwindigkeiten im Navi anpassen können ...
jain eher Fahrprofile evtl. gar den default auf den Schlüssel kodiert (sprich Fahrer) - jedesmal umstellen wird nicht jeder machen wollen.
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Re: Zuverlässigkeit der Reichweitenberechnung

Hasi16
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Semi hat geschrieben:Vergesst den Reichweitenberechner doch einfach mal... das ist ein Tool für Anfänger...

Arbeitet mit realen Werten

reale Akkukapazität und reale gefahrene Kilometer
Für mich ist es bisher absolut erstreckend, wie genau die Reichweitenanzeige bei normaler Fahrweise und aktivierter Navigation arbeitet. Der zählt die Kilometer wie ein Tageskilometerzähler runter, und das, obwohl es bergab oder bergauf geht.
Was die da programmiert haben ist weit von einem Anfängertool entfernt - so mein Eindruck.

Viele Grüße
Hasi16

Re: Zuverlässigkeit der Reichweitenberechnung

Semi
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endurance hat geschrieben:
Semi hat geschrieben:Vergesst den Reichweitenberechner doch einfach mal... das ist ein Tool für Anfänger...
Arbeitet mit realen Werten
reale Akkukapazität und reale gefahrene Kilometer
Hier widerspreche ich Dir - Du hast recht bei - Gehirn nutzen schadet nicht, aber wenn EV sich bei der Normalbevölkerung durchsetzen sollen, muss auch Bedienung und Verständnis einfacher werden. Jetzt meiner Mutter (nur als Beispiel) erklären zu wollen, Du muss da Striche zählen und dann multiplizieren - schauen wo Du hin willst, bitte beachte Höhenmeter... funktioniert eher nicht.
Elektroautos werden sich bei der Normalbevölkerung sowieso erst durchsetzten wenn die Batterie eine Energiedichte erreicht hat, bei welcher es keine reale Reichweitenangst mehr geben wird. Wenn die Akkus zwischen 100 und 200kWh Kapazität haben und man im Minimum reale 300km am Stück Autobahn mit 120 km/h Fahren kann. Das Auto also Bleifuss und Idiotentauglich ist. ;)
Das mit der Reichweite ist das Contra Elektroautoargument Nummer 1.

Gruss
Semi
Zuletzt geändert von Semi am Do 10. Apr 2014, 07:55, insgesamt 2-mal geändert.
Das Elektroauto hat kein Problem, es wird in Deutschland Industriepolitisch bewusst zu einem Problem gemacht. (Sagt einer der seit bald 10 Jahren elektrisch fährt)

Re: Zuverlässigkeit der Reichweitenberechnung

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Semi hat geschrieben:
endurance hat geschrieben:
Semi hat geschrieben:Vergesst den Reichweitenberechner doch einfach mal... das ist ein Tool für Anfänger...
Arbeitet mit realen Werten
reale Akkukapazität und reale gefahrene Kilometer
Hier widerspreche ich Dir - Du hast recht bei - Gehirn nutzen schadet nicht, aber wenn EV sich bei der Normalbevölkerung durchsetzen sollen, muss auch Bedienung und Verständnis einfacher werden. Jetzt meiner Mutter (nur als Beispiel) erklären zu wollen, Du muss da Striche zählen und dann multiplizieren - schauen wo Du hin willst, bitte beachte Höhenmeter... funktioniert eher nicht.
Elektroautos werden sich bei der Normalbevölkerung sowieso erst durchsetzten wenn die Batterie eine Energiedichte erreicht hat, bei welcher es keine reale Reichweitenangst mehr geben wird. Wenn die Akkus zwischen 100 und 200kWh Kapazität haben und man im Minimum reale 300km am Stück Autobahn mit 120 km/h Fahren kann.
Das mit der Reichweite ist das Contra Elektroautoargument Nummer 1.

Gruss
Semi
hab ich mir schon gedacht, dass jetzt Reichweite kommt. Aber warum soll man deshalb auf eine funktionierende Berechnung verzichten wollen?
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Re: Zuverlässigkeit der Reichweitenberechnung

Semi
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endurance hat geschrieben:hab ich mir schon gedacht, dass jetzt Reichweite kommt. Aber warum soll man deshalb auf eine funktionierende Berechnung verzichten wollen?
Das Problem mit dem Reichweitenrechner ist wie hier bereits früher gesagt, das dieser gezwungenermassen Dumm ist, weil er nicht im Voraus berechnen kann was der Mensch machen wird. Wie viel Strom du verbrauchen wirst beim Fahren (Bergauf, Bergab, Gleiten, Rekuperieren, Umleitung durch Baustelle, Geschwindigkeit auf der Autobahn, Stau, Kreuzungen...). Der Reichweitenrechner im meinem Fahrzeug ist auch relativ genau, trotzdem beachte ich ihn nicht, wegen den oben gennanten Gründen. Bei den "Mickrigen" Batteriekapazitäten heute, wo jedes kWh zählt sind für mich solche "solala" Formulierungen unbrauchbar.
Das Elektroauto hat kein Problem, es wird in Deutschland Industriepolitisch bewusst zu einem Problem gemacht. (Sagt einer der seit bald 10 Jahren elektrisch fährt)

Re: Zuverlässigkeit der Reichweitenberechnung

Hasi16
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Semi hat geschrieben:
endurance hat geschrieben:hab ich mir schon gedacht, dass jetzt Reichweite kommt. Aber warum soll man deshalb auf eine funktionierende Berechnung verzichten wollen?
Das Problem mit dem Reichweitenrechner ist wie hier bereits früher gesagt, das dieser gezwungenermassen Dumm ist, weil er nicht im Voraus berechnen kann was der Mensch machen wird. Wie viel Strom du verbrauchen wirst beim Fahren (Bergauf, Bergab, Gleiten, Rekuperieren, Umleitung durch Baustelle, Geschwindigkeit auf der Autobahn, Stau, Kreuzungen...). Der Reichweitenrechner im meinem Fahrzeug ist auch relativ genau, trotzdem beachte ich ihn nicht, wegen den oben gennanten Gründen. Bei den "Mickrigen" Batteriekapazitäten heute, wo jedes kWh zählt sind für mich solche "solala" Formulierungen unbrauchbar.
Der i3 merkt sich deine "normale" Fahrweise (Geschwindigkeit, Gleiten, Rekuperieren, Geschwindigkeit auf Autobahn), berechnet "Bergauf", "Bergab", Kreuzung, Umleitungen durch Baustellen (RTTI), Stau (RTTI) mit ein.
Wenn du nicht auf mal ein total anderes Fahrverhalten an den Tag legst ist die Berechnung extrem genau.
Bon daher kann ich deine Aussage nicht nachvollziehen. Bist du schon mal einen i3 gefahren und konntest die Restkilometeranzeige beobachten?

Viele Grüße
Hasi16
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