Nur 100000 km pro Batterie

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NotReallyMe
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Warum gibt BMW nur 100000 km Garantie auf die Batterie (und mit nur 70%), wo die Konkurrenz doch 160000 km bietet? Ist die Belastung für die Batterie bei Vollast Sprints vielleicht doch so ungesund (wie hier ja bereits thematisiert), daß BMW mit einem frühen Ableben rechnet? Was wird der Batterietausch dann kosten (das wäre bei mir dann ca. alle drei Jahre fällig)?
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Re: Nur 100000 km pro Batterie

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Hallo Helmut,
naja, es ist ja nicht angedacht dass die Garantieleistung auch oft vom Hersteller gewährt werden muss.
Ist natürlich stark zu Gunsten von BMW kalkuliert. :mrgreen:
Allerdings belasten die ihren Akku aufgrund der hohen Spitzenleistung und eines relativ kleinen Akkus dafür auch stärker als die meisten Mitbewerber.
Weis jetzt gar nicht ob die auch z.B. Ultracaps zum Zwischenpuffern einsetzen wie beispielsweise im Leaf.

Viele Grüße:

Klaus
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Nur 100000 km pro Batterie

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Hallo,

das hatte mich auch schon gewundert, das Volkswagen bessere Garantien abgibt als "Premium" BMW. Kann man ja mal auf der IAA fragen wieso das so ist.

Gruß

Kai
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Re: Nur 100000 km pro Batterie

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bm3 hat geschrieben:Allerdings belasten die ihren Akku aufgrund der hohen Spitzenleistung und eines relativ kleinen Akkus dafür auch stärker als die meisten Mitbewerber.
Beim Ampera wird die Batterie verhältnismäßig noch stärker belastet (6.72C versus 5.78C), GM sieht sich aber in der Lage 160.000 km und 8 Jahre Garantie zu gewähren.

BildBild

Meines Erachtens ist es verfehlt sich so auf Spitzenleistungen und Laderegimen zu verlegen. Die langfristige Batterietemperatur und das Alterungsverhalten der Zellen könnte unter Umständen genauso oder vielleich sogar mehr Relevanz haben.

Re: Nur 100000 km pro Batterie

dkt
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surfingslovak hat geschrieben: Meines Erachtens ist es verfehlt sich so auf Spitzenleistungen und Laderegimen zu verlegen. Die langfristige Batterietemperatur und das Alterungsverhalten der Zellen könnte unter Umständen genauso oder vielleich sogar mehr Relevanz haben.
Das hängt sicherlich alles zusammen. Alterungsverhalten, Temperatur und die Schwankungen während der Lebensdauer, der c Wert und seine Spitzen mit der Häufigkeit der Extreme, einschließlich Ladevorgänge. Ich glaube, mit der Zuhnahme der Speicherleistung wird es sicherlich leichter sein, die Batterie zu klimatisieren, den c Wert in Grenzen zu halten, bzw. es wird mehr und relativ kleinere Ladevorgänge im Verhältnis zu Gesamtkapazität geben. Also - so glaube ich - wird die Garantie mit einer solchen Entwicklung soweit steigen, dass es dabei weniger Probleme geben wird. Siehe jetzt schon bei Tesla (85 kWh).

Die kleinen Batteriekapazitäten von Heute sind aus der Not (hohe Kosten) geboren worden und eben nicht aus anderen Gründen. Bestenfalls das Gewicht hat hier noch zusätzlich Grenzen gesetzt.

Re: AW: Nur 100000 km pro Batterie

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Die Frage nach den Kosten für den Ersatz ist dann aber ja schon legitim. Wer nach 3 Jahren 100tkm voll und die Garantie verbraucht hat, wird ja schon kalkulieren müssen, dass der Akku nach 5 Jahren auch fällig sein könnte.
Wenn nicht - um so besser. Aber es ist außerhalb der Garantie, Langzeiterfahrungen gibt es auch noch keine - von daher interesiert doch der Preis für den Ersatz. Und zwar bei jedem Fahrzeug mit gekauftem Akku.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Nur 100000 km pro Batterie

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dkt hat geschrieben:Die kleinen Batteriekapazitäten von Heute sind aus der Not (hohe Kosten) geboren worden und eben nicht aus anderen Gründen. Bestenfalls das Gewicht hat hier noch zusätzlich Grenzen gesetzt.
Jawohl. Dann wäre noch die Frage der Volumendichte da, die ist nämlich in der Regel auch recht schwach.

Was das Alterungsverhalten der Zellen angeht, hier ist was wir für den LEAF errechnet haben. Die Eckvorgaben sind wie folgt: 20.000 km jährliche Laufleistung, 6.72 km/kWh Ökonomie und pendelbedingt fünf Tage in der Woche volle Sonnenbestrahlung. Standort: Dallas, TX.

Der LEAF hat keine thermale Regulierung und die Batterie wird nicht aktiv gekühlt. Es gibt bereits einen Besitzer, der nach 2 1/2 Jahren in Texas die Kapazitätsgarantie in Anspruch nehmen mußte. Das hat so in 2011 kaum jemand kommen sehen. Laderegimen und sie Spitzenbelastung der Batterie hat dazu nur wenig beigetragen. Ich würde deshalb zu einer konservativen Haltung anraten. Im Endeffekt kann keiner Wissen, was sich abspielen kann und wird. Eine ordentliche Batteriegarantie ist deshalb überaus wichtig, da der Kunde die Last von eventuellen Fehlabschätzungen und Fehlkonstruktionen nicht allein tragen sollte.

Der Ampera (Chevy Volt) hat sich soweit recht wacker geschlagen und von den anderen Elektroautos hört man recht wenig. Plugin America hat neulich eine Umfrage bei Tesla Roadster Inhabern gemacht, und die Fahrzeuge scheinen gut zu altern. Die derzeitige Voraussage liegt bei ca. 80% bis 86% verbleibende Batteriekapazität nach 160.000 km.


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(Vielen Dank an Stoaty, der sehr viel Arbeit in dieses Model reingesteckt hat).

Re: AW: Nur 100000 km pro Batterie

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surfingslovak hat geschrieben:Es gibt bereits einen Besitzer, der nach 2 1/2 Jahren in Texas die Kapazitätsgarantie in Anspruch nehmen mußte.
Gut, Texas, da wundert man sich ja eher, dass er nicht schon vorher platt war.
Ich habe heute einen Leaf und ein Model S in Visalia, Kalifornien gesehen - die 35 Grad sind da wohl eher die Regel als die Ausnahme in diversen Monaten im Jahr.
Das sind schon harte Bedingungen.
Hier in Bakersfield ist es gerade Mitternacht und auf 28 Grad "abgekühlt".
Im heimatlichen Deutschland wäre ich bezüglich der Akkulebensdauer viel optimistischer.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: AW: Nur 100000 km pro Batterie

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Karlsson hat geschrieben:Hier in Bakersfield ist es gerade Mitternacht und auf 28 Grad "abgekühlt".
Im heimatlichen Deutschland wäre ich bezüglich der Akkulebensdauer viel optimistischer.
Sicherlich! Dabei wäre noch anzumerken, daß der Hersteller immer noch offiziell nicht zugegeben hat, daß diese Kunden hitzebedingt einen vorzeitigen Batterieverschleiß erfahren haben. Die LEAF-Community mußte sich ziemlich stark dafür einsetzen, daß das Problem erkannt und richtig angegangen wurde. Anfänglich gab es allerlei Beteuerungen. So hieß es, unter anderem, daß das Fahrzeug ausführlich getestet wurde und außer in Abu Dhabi kein Bedarf für ein Batterie-Kühlungssystem besteht.

Ich weiß wovon ich spreche, ich war vor 12 Monaten aus genau diesem Grund in Phoenix.

Allerdings wäre ich nicht überrascht wenn die normalen Alterungsprozesse der Zellen auch in Deutschland oder in England immerhin einen größeren Anteil des Kapazitätsverlustes ausmachen würde. Ich möchte die anderen Faktoren damit nicht abschreiben, das wäre sicherlich nicht wünschenswert. Es ist aber gut sich vor Augen zu halten, daß je nach der Batterie-Bauweise unterschiedliche Verhalten zu erwarten sind.

Beim Tesla Roadster, der keine sehr robusten Zellen hat, dafür aber über ein robustes Kühlsystem verfügt, scheinen Ladezyklen und die Kilometerlaufleistung die ausschlaggebende Rolle zu spielen. Beim i3 wird meines Erachtens so einiges vom Kühlungssystem abhängen, und auch davon wie gut die Zellen gebaut wurden.

Im ActiveE Feldversuch hatten wir jemanden dabei, der ca. 9% Kapazitätsverlust nach 50.000 km hatte. Das ist recht ordentlich, aber ein wenig mehr Verlust nach 12 Monaten, als ich mir persönlich erhofft habe.

P.S. Ich bin im "kühlen" San Jose. Ein LEAF und ein Model S ist ganz ordentlich für Visalia!
Zuletzt geändert von surfingslovak am Mo 30. Sep 2013, 08:07, insgesamt 4-mal geändert.

Re: Nur 100000 km pro Batterie

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helmutnn hat geschrieben:Warum gibt BMW nur 100000 km Garantie auf die Batterie (und mit nur 70%), wo die Konkurrenz doch 160000 km bietet? Ist die Belastung für die Batterie bei Vollast Sprints vielleicht doch so ungesund (wie hier ja bereits thematisiert), daß BMW mit einem frühen Ableben rechnet? Was wird der Batterietausch dann kosten (das wäre bei mir dann ca. alle drei Jahre fällig)?
Frage welche Konkurrenz gibt denn 160.000 km auf die Batterie - Tesla mal außen vor?

Juergen
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