mit segeln mehr verbrauch?

Re: mit segeln mehr verbrauch?

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Hallo.
Abseits von aller Theorie zählt das Ergebnis.

Im e-UP! kann man auch verschiedene Rekuperationsmodi einstellen. Zwischen 0 (Standard=segeln) .. und B (max. Rekuperation), mit anderen Worten, man konnte segeln, aber auch OPD einstellen, im e-UP! alles machbar. Motiviert durch den sehr kleinen Akku haben wir bei unterschiedlichen Temperaturen mit den verschiedenen Einstellungen versucht die tägliche Strecke möglichst sparsam zu bewältigen.

Ergebnis: Alles egal!
Die anderen Einflussgrößen sind zu groß und machen eine echte vergleichende Messung unmöglich. Unabhängig von den markanten Größen Temperatur, Verkehrsaufkommen und Geschwindigkeit des fließenden Verkehrs war insbesondere die "Gewohnheit", also das antrainierte Fahrverhalten des Fahrers, ausschlaggebend.
Ein Fahrer der sich mit der Einstellung "2" (= etwas geringer als OPD beim i3) wohlfühlt wird damit auch die besseren Werte erzielen. Da stimmen die Bremspunkte, da wird der z.B. Tempomat mehr genutzt usw. Umgekehrt ist es mit Fahrern die lieber ohne Tempomat fuhren und das Bremspedal gezielt zur Rekuperation einsetzten. Die waren besser mit dem "segeln" dran.

Wer besser mit OPD und Tempomat zurecht kommt wird damit auch bessere Ergebnisse erzielen und wer segeln liebt hat damit auch ohne Tempomat die besseren Ergebnisse. ME sind aber die "Bestwerte" gleich, oder besser gleichgut gestreut. Die theoretisch möglichen Einsparungen durch "Segeln" gehen im Verkehrsalltag und den Fahrgewohnheiten unter.

Vielleicht hat das aber auch mit dem Alter zu tun ;) .
Für die Jüngeren: Ganz früher gab es verbrennerbetriebene Autos ohne Stop&Go die beim Gaswegnehmen, z.B. vor Kreuzungen, mit maximaler Motorbremse verzögerten. Grad so wie ein e-UP! auf Stufe "2". Wer damals auf solchen Autos das fahren gelernt hat kommt natürlich besser mit den OPD zurecht.
Die Jüngeren, die auf den besonders sparsamen, "modernen und sauberen" Verbrennergenerationen lernte, müssen dagegen beim OPD erst mal umlernen ;).
Viele Grüße aus Bayern
.dedetto

BMW i3 REX ab 2018
VW e-UP! 50000km 2014 - 2018
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Re: mit segeln mehr verbrauch?

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Starmanager hat geschrieben:Zudem fehlt Dir einfach die Energie die Du nicht mehr in de Akku rekupierst.
Wie meinen? Die Energie, die in den Akku gesteckt wird beim Rekuperieren ist doch das eigentliche Problem - da geht was bei verloren.
dedetto hat geschrieben:Hallo.
Abseits von aller Theorie zählt das Ergebnis.
...
Ergebnis: Alles egal!
Nix alles egal. Segeln ist immer besser als Rekuperieren ist immer besser als Bremsen. Das ist keine Theorie, das ist Physik und hat sich in der Praxis genauso bestätigt.

Ausnahme: Da der Luftwiderstand mit der Geschwindigkeit im Quadrat ansteigt, können auf einer abschüssigen Autobahn die Energieverluste durch Rekuperieren geringer sein, als durch den erhöhten Luftwiderstand beim Segeln.
BMW i3 (94Ah), Smart (451) ED Cabrio mit 22kW-Bordlader
Audi etron reserviert
bald 10kWp PV auf dem Dach und Erd-Sole-WP im Keller

Re: mit segeln mehr verbrauch?

BMWi
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dedetto hat geschrieben:Hallo.
Abseits von aller Theorie zählt das Ergebnis.

Im e-UP! kann man auch verschiedene Rekuperationsmodi einstellen. Zwischen 0 (Standard=segeln) .. und B (max. Rekuperation), mit anderen Worten, man konnte segeln, aber auch OPD einstellen, im e-UP! alles machbar. Motiviert durch den sehr kleinen Akku haben wir bei unterschiedlichen Temperaturen mit den verschiedenen Einstellungen versucht die tägliche Strecke möglichst sparsam zu bewältigen.

Ergebnis: Alles egal!
Die anderen Einflussgrößen sind zu groß und machen eine echte vergleichende Messung unmöglich. Unabhängig von den markanten Größen Temperatur, Verkehrsaufkommen und Geschwindigkeit des fließenden Verkehrs war insbesondere die "Gewohnheit", also das antrainierte Fahrverhalten des Fahrers, ausschlaggebend.
Ein Fahrer der sich mit der Einstellung "2" (= etwas geringer als OPD beim i3) wohlfühlt wird damit auch die besseren Werte erzielen. Da stimmen die Bremspunkte, da wird der z.B. Tempomat mehr genutzt usw. Umgekehrt ist es mit Fahrern die lieber ohne Tempomat fuhren und das Bremspedal gezielt zur Rekuperation einsetzten. Die waren besser mit dem "segeln" dran.

Wer besser mit OPD und Tempomat zurecht kommt wird damit auch bessere Ergebnisse erzielen und wer segeln liebt hat damit auch ohne Tempomat die besseren Ergebnisse. ME sind aber die "Bestwerte" gleich, oder besser gleichgut gestreut. Die theoretisch möglichen Einsparungen durch "Segeln" gehen im Verkehrsalltag und den Fahrgewohnheiten unter.

Vielleicht hat das aber auch mit dem Alter zu tun ;) .
Für die Jüngeren: Ganz früher gab es verbrennerbetriebene Autos ohne Stop&Go die beim Gaswegnehmen, z.B. vor Kreuzungen, mit maximaler Motorbremse verzögerten. Grad so wie ein e-UP! auf Stufe "2". Wer damals auf solchen Autos das fahren gelernt hat kommt natürlich besser mit den OPD zurecht.
Die Jüngeren, die auf den besonders sparsamen, "modernen und sauberen" Verbrennergenerationen lernte, müssen dagegen beim OPD erst mal umlernen ;).
Schön, dass du gerade den e-Up erwähnst. Damit wurden die Tests gemacht. An der Uni hat man den, um die Vergleichbarkeit zu ermöglichen, entsprechend umgebaut und genau in diesem Test wurde der schnitt von 8% Ersparnis durch OPD ermittelt.
Was der einzelne Fahrer daraus macht ist ja egal. So war nur das Testergebnis.

Re: mit segeln mehr verbrauch?

BMWi
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graefe hat geschrieben:
Starmanager hat geschrieben:Zudem fehlt Dir einfach die Energie die Du nicht mehr in de Akku rekupierst.
Wie meinen? Die Energie, die in den Akku gesteckt wird beim Rekuperieren ist doch das eigentliche Problem - da geht was bei verloren.
dedetto hat geschrieben:Hallo.
Abseits von aller Theorie zählt das Ergebnis.
...
Ergebnis: Alles egal!
Nix alles egal. Segeln ist immer besser als Rekuperieren ist immer besser als Bremsen. Das ist keine Theorie, das ist Physik und hat sich in der Praxis genauso bestätigt.

Ausnahme: Da der Luftwiderstand mit der Geschwindigkeit im Quadrat ansteigt, können auf einer abschüssigen Autobahn die Energieverluste durch Rekuperieren geringer sein, als durch den erhöhten Luftwiderstand beim Segeln.
Wenn das Augenmerk eher auf das Segeln fällt, darf man dabei nur nicht vergessen, dass man sich beim Segeln auch an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält. Meistens wird das Ergebnis verfälscht , wenn man das nicht tut.
Wenn zB 50km/h erlaubt ist, dann wäre es beim Segeln effektiver schneller als erlaubt zu fahren und das Auto dann ausrollen lassen. Oder eben überschüssige Energie beim Bergabfahren in Bewegungsenergie zu wandeln und nicht auf die erlaubte Geschwindigkeit abzubremsen.
Beim I3 würde das heissen, wenn ich den Berg runter fahre auf N stellen und ggf die erlaubte Geschwindigkeit überschreiten und ausrollen lassen.

Re: mit segeln mehr verbrauch?

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BMWi hat geschrieben: Wenn zB 50km/h erlaubt ist, dann wäre es beim Segeln effektiver schneller als erlaubt zu fahren und das Auto dann ausrollen lassen.
Diese Aussage ist nur bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit richtig, wie ich oben schrieb: Mit höherer Geschwindigkeit erhöhen sich nämlich die Energieverluste durch den Luftwiderstand ganz erheblich - und zwar irreversibel. D.h. es ist nicht sinnvoll, in hohe Geschwindigkeiten zu segeln, sondern man sollte dann lieber die Rekuperationsverluste nehmen. Das gilt natürlich nicht für 60km/h.
Vielleicht kann mal jemand ausrechnen, ab welcher Geschwindigkeit die Sache kippt?!
BMW i3 (94Ah), Smart (451) ED Cabrio mit 22kW-Bordlader
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bald 10kWp PV auf dem Dach und Erd-Sole-WP im Keller

Re: mit segeln mehr verbrauch?

Helfried
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graefe hat geschrieben:können auf einer abschüssigen Autobahn die Energieverluste durch Rekuperieren geringer sein, als durch den erhöhten Luftwiderstand beim Segeln.
Vor allem, weil man durch Rekuperieren Strom erzeugt und beim Segeln bergab die Energie einfach verpufft.

Re: mit segeln mehr verbrauch?

AgV8DdmU
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Helfried hat geschrieben:
graefe hat geschrieben:können auf einer abschüssigen Autobahn die Energieverluste durch Rekuperieren geringer sein, als durch den erhöhten Luftwiderstand beim Segeln.
Vor allem, weil man durch Rekuperieren Strom erzeugt und beim Segeln bergab die Energie einfach verpufft.
Ich bin mir da nicht sicher, ob die Geschwindigkeitserhöhung mit erhöhten Luftwiderstand beim reinen Segeln hier so heftig reinhaut. Das müsste man sich für bestimmte Gefällestrecken länger als 1km mal genauer durchrechnen.

Auf starken Gefällestrecken ist das Tempo meist auf 80 bis 120km/h beschränkt.
Ein e-Golf benötigt folgendes Gefälle, um mit gleichbleibender Geschwindigkeit segeln zu können:
* 60 km/h => ca. 2,3% Gefälle
* 80 km/h => ca. 2,8% Gefälle
* 100 km/h => ca. 3,5% Gefälle
* 120 km/h => ca. 4,4% Gefälle

Quick-and-Dirty Beispielrechnung:

Bei 80km/h und 4% Gefälle wären ca. 4,6 kWh/100km Überschuss zum Rekuperien vorhanden.
Bei 4% Gefälle würde das Fahrzeug bei ca. 110 km/h konstant segeln.

Typische Fahrwiderstände in der Ebene:
* 80 km/h => ca. 11,5 kWh/100km
* 110 km/h => ca. 15,9 kWh/100km

Erhöhung Fahrwiderstand ca. 4,4 kWh/100km => quasi Energie die als Rollwiderstand und Luftwiderstand verpufft.
D .h. auch mit Verlusten bei der Reku würde man mit 80km/h und Reku sparsamer fahren.
Bei geringeren Geschwindigkeitserhöhungen durch segeln (ca. 10km/h) wäre es eine Pattsituation, da die Verluste der Reku den Verlust durch die höhere Geschwindigkeit wieder ausgleicht.

Da braucht es sehr lange Gefällestrecken, damit sich das irgendwie auch bemerkbar macht.


Die meisten Autobahnen in D sind auf max. 4% Gefälle/Steigung ausgelegt.
Nur einige alte Autobahnen (Planung vor 1945) haben auf kurzen Teilstrecken bis zu 8% Gefälle/Steigung.

Grossglockner 5,7% (33 km) - 7,9% (15,5 km)

Brenner von Nord nach Süd:
=> +800Hm auf ca. 45 km => 1,8%
=> -900Hm auf ca. 60 km => 1,5%

Teilstrecke Innsbruck -> Schönberg:
=> +600Hm auf ca. 10km => 4%

Teilstrecke Brennerpass -> Brixen:
=> -1.000Hm auf ca. 50km => 2,0%

kurze Teilbereiche mit max. 6,1% Steigung
Zuletzt geändert von AgV8DdmU am Do 13. Dez 2018, 10:54, insgesamt 6-mal geändert.

Re: mit segeln mehr verbrauch?

Helfried
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AgV8DdmU hat geschrieben:Ein e-Golf benötigt folgendes Gefälle, um mit gleichbleibender Geschwindigkeit segeln zu können:
* 60 km/h => ca. 2,3% Gefälle
* 80 km/h => ca. 2,8% Gefälle
* 100 km/h => ca. 3,5% Gefälle
* 120 km/h => ca. 4,4% Gefälle
Kann sein, dass der Golf keine Ausgeburt an Aerodynamik ist, aber der Ioniq rollt ohne Antrieb 140 km/h bei meinem Referenzberg auf der Autobahn (Strengberg). Das ist gut 20 km/h mehr als bei einem Skoda Yeti/Kia Soul. Da dort freilich jede Menge Gratislader rumstehen am Ende einer Fahrt, lohnt das Rekuperieren nicht sonderlich, aber wenn man auf 110 runter rekuperiert, ist es auch besser als nix.

Aber zugegeben, solche schönen Berge gibt es auf der Autobahn nicht viele und bei den meisten Strecken braucht man sich keinerlei Gedanken machen, ob Segeln oder nicht. Rein die Fahrgeschwindigkeit ist relevant.

Re: mit segeln mehr verbrauch?

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dedetto hat geschrieben:Vielleicht hat das aber auch mit dem Alter zu tun ;) .
Für die Jüngeren: Ganz früher gab es verbrennerbetriebene Autos ohne Stop&Go die beim Gaswegnehmen, z.B. vor Kreuzungen, mit maximaler Motorbremse verzögerten. Grad so wie ein e-UP! auf Stufe "2". Wer damals auf solchen Autos das fahren gelernt hat kommt natürlich besser mit den OPD zurecht.
Die Jüngeren, die auf den besonders sparsamen, "modernen und sauberen" Verbrennergenerationen lernte, müssen dagegen beim OPD erst mal umlernen ;).
Das mag stimmen. Das erste Auto, das ich nach der Fahrschule viel gefahren habe war ein 200D/8 - dessen Motorbremse verdiente ihren Namen :-) und ich habe sie gern genutzt - wohl wissend, dass "Segeln" die sparsamste Fahrweise ist (wo's halt passt) habe ich auf geeigneten längeren Ausrollstrecken aber auch gerne den Leerlauf eingelegt. Meinen iOn fahre ich jetzt ähnlich, wo ich Tempo schneller reduzieren muss => halt möglichst weitgehend rekuperativ, wo Segeln möglich ist => gesteuert mit den Fahrpedal oder bei längeren Strecken auch mal in Wählhebelstellung "N".
Zuletzt geändert von iOnier am Do 13. Dez 2018, 10:33, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: mit segeln mehr verbrauch?

AgV8DdmU
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Helfried hat geschrieben:
AgV8DdmU hat geschrieben:Ein e-Golf benötigt folgendes Gefälle, um mit gleichbleibender Geschwindigkeit segeln zu können:
* 60 km/h => ca. 2,3% Gefälle
* 80 km/h => ca. 2,8% Gefälle
* 100 km/h => ca. 3,5% Gefälle
* 120 km/h => ca. 4,4% Gefälle
Kann sein, dass der Golf keine Ausgeburt an Aerodynamik ist, aber der Ioniq rollt ohne Antrieb 140 km/h bei meinem Referenzberg auf der Autobahn (Strengberg). Das ist gut 20 km/h mehr als bei einem Skoda Yeti/Kia Soul. Da dort freilich jede Menge Gratislader rumstehen am Ende einer Fahrt, lohnt das Rekuperieren nicht sonderlich, aber wenn man auf 110 runter rekuperiert, ist es auch besser als nix.

Aber zugegeben, solche schönen Berge gibt es auf der Autobahn nicht viele und bei den meisten Strecken braucht man sich keinerlei Gedanken machen, ob Segeln oder nicht. Rein die Fahrgeschwindigkeit ist relevant.
Bei Strengberg (AT) 120Hm auf ca. 2,5km => 4,8% Gefälle
max. Segel-Speed:
e-Golf => ca. 125 km/h (Golf ist schwerer als Ioniq, daher ähnlich gut wie Ioniq)
Ioniq => ca. 130 km/h
Kia Soul => ca. 110 km/h

Zum selber tüfteln... https://ecalc.ch/evcalc.php
Zuletzt geändert von AgV8DdmU am Do 13. Dez 2018, 10:33, insgesamt 1-mal geändert.
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