Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

fred36
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Tho hat geschrieben:Damit wäre ich vorsichtig. Ich habe beim 24 Stunden Endurance in Zell am See von den 4 eingesetzten Fahrzeugen (BMW i3, Ioniq, eGolf und Zoe) den eindeutig niedrigsten Schnitt "erfahren". :D Da sage ich nur bornelectric. :clap:
@Tho: Jetzt bin ich aber überrascht dass du das warst - ich bin in Team 4 gefahren! :lol:

Da warst aber schon gut unterwegs. Das EMC Team ist den i3 mit ca. 8kWh/100km gefahren


Zum Thema: Leichtbau bringt natürlich etwas. Z.B. Beschleunigung und spritziges Fahren. Aber sicherlich nicht soviel wie von BMW ursprünglich geplant.

Damals, in der Planungsphase war der Akku schwerer und das wollte man damit ausgleichen.

BrabusBB hat geschrieben:Ist der i3 komplett aus Carbon oder ist noch Stahl drunter? Manche Fahrzeuge gammeln fröhlich unter dem Kunststoff, keine Ahnung, was da BMW verbaut ...
BMW i3 hat kein Blech und keinen Stahl. Fahrgastzelle vollständig aus Karbon, außen Kunstoff. Unterhalb (Antrieb und Batteriekasten) Alu. Sonst nix. Kein Rost. Ausnahme: Bremsscheiben nach 100.000km.... :|

PS: Kunststoff ist so farbecht, dass BMW nicht einmal einplant, diese zu ersetzten. Außer bei Unfall. Und da geht es ruck-zuck.
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Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

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Was man ja gerne ausser Acht laesst ist der kleine Motor der doch einen unsagbar guten Anzug hat... Gewicht macht auf jeden Fall beim Gasgeben was aus. Oder kommt einer mit seinem Blechauto hinterher? Bisher wohl nicht ohne den grossen Motor vom Tesla zu nehmen... :mrgreen: Ein andere Vorteil ist die Hitze und die Kaelte... sie dringt nicht so schnell wie beim Blechauto ins Innere vor. Der A2 wurde ja auch immer ausgelacht und faehrt heute noch... leicht sparsam und wendig.
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Es ist wie immer, es kommt drauf an :-)

Grundsätzlich ist ein leichteres Auto sparsamer, auch ein elektrisches. Die wirklich wichtige Frage ist, ob es sich lohnt. Und da ist wieder die Frage was soll sich lohnen?
Soll sich der Mehraufwand, also die höheren Kosten der Herstellung lohnen? Hier wurde BMW schon heftig kritisiert, weil die Herstellung eigentlich billiger sein könnte. Kein Schweißen, kein Lackieren. Aber wer will nun genau sagen können, ob Karbonteile in der Massenproduktion billiger sein könnten. Der i3 wäre aber sicher, Stand Heute, aus Blech billiger herzustellen. Die Mehrkosten rechtfertigen den ersparten Stromverbrauch nicht. Ein Auto ist nunmal kein Flugzeug.
Nützt der eingesparte Strom der Umwelt? Wohl kaum, denn für Karbon gibt es keinen Wirtschaftskreislauf, also kein wirklich sinnvolles Recycling. Stahlblech ist derzeit das beste Material.
Auch wenn die Karbonteile ewig halten würden, werden die Autos irgendwann von den Straßen verschwinden. Auch wenn das Karbon ewig halten würde, müsste man die Aluteile irgendwann ersetzen, denn Alu wird spöde, und "rostet" genau so wie Stahl, nur viel langsamer. Alu wird mürbe, bekommt Risse, reagiert mit anderen Materialien (Salz und andere Metalle) und nach 20 Jahren ist das eine oder andere Teil unbrauchbar. Wie ständig beanspruchte Karbonteile nach 20 Jahren aussehen weiß man auch nicht so genau. Da können auch Ermüdungsrisse entstehen. Ein Fahrzeug für die Ewigkeit zu bauen ist ohnehin sinnlos.

Das geringere Gewicht hat folgende Vorteile: Man hat bei gleicher Motorleistung eine bessere Beschleunigung. Das Auto fährt sich agiler. Es braucht im Vergleich zu einem schwereren aber sonst baugleichen Auto etwas weniger Antriebsenergie. In % ausgedrückt ist der Unterschied aber nur bei geringen Geschwindigkeiten relevant. Schwerere Fzge rekuperieren zwar mehr Energie, aber mehr als 70% kann man kaum zurückgewinnen. Man braucht schwächere Bremsen, oder man kann mehr Akkugewicht einbauen. Man kann schmälere Reifen verwenden.

Es gibt auch Nachteile. Bei einem Unfall bekommt das leichtere Fahrzeug mehr kinetische Energie ab. Der Aufprall ist für den Fahrer im leichteren Fahrzeug heftiger. Starker Seitenwind wirkt auf ein leichteres Auto stärker, allerdings auch auf ein Auto mit sehr geringem Luftwiderstand.

Dass der Leichtbau nichts bringt, erkennt man ja daran, dass der i3 mehr Strom braucht als schwerere und größere Fahrzeuge. Auch der eigentlich excelente Motor reißt da nichts raus.

Man konnte in letzter Zeit feststellen, dass Leichtbau, wenn er zusätzliches Geld kostet, keinen Vorteil beim E-Auto hat. Grund ist zum Einen der hohe Wirkungsgrad des E-Motors, denn ein Verbrenner macht aus 100% Spritt nur 20% Antriebsenergie (wenn überhaupt) und das E-Auto mach aus 100% Strom 80% Antriebsenergie. Zum Anderen kann das E-Auto bis zu 70% der Energie, die in der bewegten Masse steckt wieder zurückgewinnen. Den Verbrenner muss man im größten Gang ausrollen lassen, was nur wenige hinbekommen. Optimal wäre es im Schiebebetrieb die Ventile zu schließen, das macht z.B. mein Honda. Auskuppeln und den Motor abstellen kann man nicht empfehlen, auch wenn es die effektivste Methode wäre.
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Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

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Er wiegt ja doch deutlich weniger als die Mitbewerber und das merkt man auch positiv beim Fahren. Ob es nun unbedingt Carbon sein muss ist die Frage aber der Alu-Rahmen ist doch schonmal eine gute Basis.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

Macman1010
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Man kann zumindest ganz nüchtern festhalten, dass kein Hersteller mehr den extremen Leichtbau verfolgt. BMW hat sehr sehr viel Geld in die Carbon-Technologie investiert...und stand heute hat sich das nicht gelohnt und aktuell sieht es auch nicht gut aus, dass das zeitnah passiert.
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Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

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Weitere Vorteile vom leichten Karbon sind z.B. die Querbeschleunigung. In Kurven ist es nat. besser, je leichter das Auto ist, das Gewicht drängt die Fuhre nach Außen.
Und nat., dass der i3 nicht rostet. Je älter er wird, desto mehr drängt dieser Vorteil nach Vorn.

Meine Lotus Elise (innen Aluchassis, außen GFK), Bj. 2001, hat mittlerweile einen Gebrauchtpreis, der fast an den Neupreis dran kommt. Sehr lange wirds nicht mehr dauern, dann ist die Kiste mehr wert als der Kaufpreis war :D
Ich muss auch in keine Maßnahmen investieren, die die Elise konservieren. Das Ding steht da uns sieht fast aus wie neu, das wird auch so bleiben.

Mir war gleich klar, dass die Karbonbauweise kein weiterer Hersteller in großer Serie machen wird. Das wird ein Alleinstellungsmerkmal des i3 bleiben. Das macht ihn besonders, das wird so bleiben.
Er verkauft sich doch sehr gut, oder nicht?
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Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

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Und hier die Bestaetigung dass Leichtbau sich auszahlt...

https://www.goingelectric.de/2018/06/25 ... kenrekord/

Leider nur ein VW aber immerhin...
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Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

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Zum Thema Aliminium möchte ich noch was sagen.
Das Material har viele Vorteile, und der Lotos von Norbert zeigt ja eindrucksvoll, dass es sehr lange hält. Ein Lotus ist aber ein Liebhaberfahrzeug, und da lohnt es sich für die "Ewigkeit" zu bauen. Der i3 könnte das wegen seiner besonderen Eigenschaften auch werden. Im Massenmarkt sehe ich aber wenig Sinn in Alu und Carbon (mir C ist richtig, sonst müsste ich Kohlefaser schreiben) weil die meisten Fahrzeuge nach 15 bis 20 Jahren keiner mehr haben will. Und zu Schrott gefahren werden ja auch genug.

Da ich in einer Spedition arbeite, sehe ich auch, wie ein Silo-Auflieger, der mit Ausnahme der Achsen aus Alu besteht, nach 20 Jahren aussieht. Risse und aufgequollenes Alu an den Verbindungsstellen zum Stahl der Achsträger prägen das Bild. Das Fahrzeug soll ja möglichst leicht sein, und wenn man dann Aluminium bis an die Grenze belastet, wird es mürbe. Jeder weiß ja, Alu 2 mal umbiegen und es bricht. Das macht auch Reparaturen teuer.
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Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

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Wiese hat geschrieben:Dass der Leichtbau nichts bringt, erkennt man ja daran, dass der i3 mehr Strom braucht als schwerere und größere Fahrzeuge. Auch der eigentlich excelente Motor reißt da nichts raus.
Mit solchen Behauptungen wäre ich vorsichtig. Der hohen Autiobahnverbrauch vom i3 liegt halt an der fehlenden Windschnittigkeit. Das hat nichts mit arbon zu tun. Ein blechauto mit der gleichform wäre da noch schlechter.

Der i3 ist als Stadtauto konzepiert und da wirkt sich das Carbon sehr positiv auf den verbrauch aus.
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Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

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Wiese hat geschrieben:Es ist wie immer, es kommt drauf an :-)
...
Dass der Leichtbau nichts bringt, erkennt man ja daran, dass der i3 mehr Strom braucht als schwerere und größere Fahrzeuge. Auch der eigentlich excelente Motor reißt da nichts raus.
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Auf einer kurvenreichen Landstraße, macht ein leichteres Auto deutlich mehr Spaß, sofern man zügig fahren möchte. 8-)

Für die Blümchenpflücker ist es anscheinend egal wie schwer ein eAuto ist, die genießen es durch die Gegend zu rollen und haben somit oft mehr Auswahl beim Autokauf. ;)
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