Langfristiger Support für zukünftigen Akkutausch

[didi007]

Bei mir stellt sich demnächst die Frage, ob ich meinen geleasten i3-Rex übernehmen soll. Im Zuge dessen stellt sich mir die Frage, inwieweit die Firma BMW Akkus für die Zukunft vorhält. Konkret: Wenn ich in fünf Jahren den 94-Ah Akku tauschen wollte, gibt es dann diesen überhaupt noch ? Normale Ersatzteile werden ja vorgehalten, nur ein Akku altert halt auch ohne Nutzung.

Die Hersteller haben das Ersatzteile 10Jahre vor zu halten. Um der Alterung von Akkus entgegen zusteuern hat zB Daimler letztens den dritten Großspeicher aus E-Auto-Batterien in Betrieb genommen.

Die „aktive“ Bevorratung der Lithium-Ionen-Batteriemodule auf dem Kraftwerksgelände der ENERVIE AG in Elverlingsen wirke „wie ein Jungbrunnen“ für die Elektroauto-Batteriesysteme. Um im Falle eines Akkutauschs einsatzfähig zu sein, verlangt eine Batterie während der Dauer der Bevorratung nämlich ein regelmäßiges Zyklisieren – das gezielte, schonende Be- und Entladen, heißt es bei Daimler. Andernfalls käme es zu einer Tiefenentladung, die zu einem Defekt der Batterie führen könne. Ganz nebenbei können mit den Batterien in Wartestellung nützliche Dienste wie etwa der Ausgleich von Netzschwankungen erbracht werden.

[Forenfux78]

...aber das beantwortet doch die Frage des TE nicht - was mit dem Akku passiert, ist ja "dem Auto" egal... Ich hab mich das auch schon gefragt, da bei den Akkus nicht nur die Hardware, sondern auch die ganzen 'Softwareprotokolle' "Herrschaftswissen" seitens BMW sind, gibt es vermutlich auch später keine Drittanbieter, auf die man ggf. bauen könnte.

Also für die Strategie des geplanten Oldtimers, d.h. den fahre ich 25+ Jahre (Carbon Karosserie macht das ja ggf. möglich) eine wichtige Frage...

[didi007]

Eine Zehnjahresfrist gibt es leider nicht. Gesetzlich sind nur die zwei Jahre Gewährleistung vorgeschrieben. Man ist also auf den Goodwill des Herstellers angewiesen. Und ganz ehrlich: Ich denke nicht, dass BMW teure Akkus über zehn Jahre so hegt und pflegt, dass sie halten. Spätestens in fünf Jahren ist somit ein i3 wertlos. Komisch das diese Form der Nachhaltigkeit nie zur Sprache kommt.

[i3bestesauto]

Wenn zum Jahreswechsel 2018/2019 oder so tatsächlich der i3 120Ah in den Handel kommt, wird dieser, denke ich, schon noch mindestens zwei Jahre gebaut werden. Dann bin ich bereits bei 2021. Berücksichtigt man die Gewährleistung für diese Fahrzeuge von wiederum zwei Jahren, haben wir das Jahr 2023. Da ich mir aber nicht vorstellen kann, dass für dann zweijährige Fahrzeuge keine Ersatzteile mehr zu bekommen sein sollen, wird BMW Akkus noch über viele weitere Jahre vorhalten.

Somit würde ich mir heute über eventuelle Akkutausche in X Jahren nicht zu viele Gedanken machen - zumal mir beim i3 bisher kein einziger Akkudefekt bekannt ist und einige Kollegen aus dem Forum schon nah an die Fahrleistung von 200.000 km rücken.

Eine andere Möglichkeit, wenn Akkus tatsächlich irgendwann einmal nicht mehr als Neuteile zu bekommen sind, ein Austauschakku aus einem anderen i3 (Unfall, ausgemustert, ...)...

[jogi77]

Ähm,
Du hast 8 Jahre Garantie auf den Akku, also sollten die schon noch ne Weile zur Verfügung stehen....

[Semi]

Wenn dir der BMW Spass macht, behalte ihn.
Wenn du Geld sparen willst, verkauf ihn.

Du wirst in 5 Jahren den Akku sicher tauschen können, gegen entsprechende (Premium)Preise, vermutlich was zwischen 10k bis 15k mit Einbau. Ob sich das für ein < 200km Fzg dann noch lohnt, wenn der Standard in 5 Jahren eine 60kWh Batterie ist mit 300 echten Kilometern und 150kW Schnellladetechnik (3 x Schneller als Heute, tauglicher für Fernreisen), muss jeder selber entscheiden.

Dazu hast du einen Rex und im BadCase nicht gerade günstige Reperaturen, welche noch auf dich zukommen könnten.

Ich persönlich würde ihn nicht übernehmen, auch wenn ich das Auto selber sehr mag. Der "Deal" beim i3 ist aus nicht emotionaler Kundensicht einfach schlecht, Premium(Preise) bei Kauf und Reparatur, Qualität FzgVerarbeitung mittelmässig, Reichweite nur Durchschnitt, Technologisch veraltet (Stand Ende 2013), nicht wirklich AB tauglich wegen schlechtem Luftwiederstand.

Gruss
Semi

[TomZ]

Gesetzlich ist BMW auf jeden Fall verpflichtet bis zum Ende des Garantiezeitraumes ein adequates Ersatzteil bereit zu halten - das wäre Ende der Produktion i3 + 8 Jahre. Aus der Erfahrung kann man aber sagen (wenn man sich so die anderen alten Baureihen bei BMW ansieht), dass BMW hier eher vorbildlich agiert und Ersatzteile auf lange Zeit bereithält (ist ja auch ein gutes Geschäft).

Wenn sich der Elektroauto-Markt so entwickelt wie vorhergesagt, dann wird es auch viele andere Hersteller bzw. Fahrzeuge geben - hier wird man dann sicher auch reagieren und die Nachrüst/Reparaturmöglichkeit für Drittanbieter per Gesetzgebung öffnen (müssen). Ich kann mir kaum vorstellen, dass es hier aufgrund fehlender Teile zu Massenverschrottungen kommen wird, das wird schwer zu argumentieren und durchzustehen sein. Effizenztechnisch sind im Gegensatz zur Verbrennungstechnik ja kaum mehr Steigerungen zu erwarten, ein E-Auto ist heute genauso zeitgemäß wie in in 10 Jahren, nur das eben die Reichweiten zu und/oder das Gewicht abnehmen wird (Akku/Energiedichte).

[didi007]

Ich persönlich würde ihn nicht übernehmen, auch wenn ich das Auto selber sehr mag. Der "Deal" beim i3 ist aus nicht emotionaler Kundensicht einfach schlecht, Premium(Preise) bei Kauf und Reparatur, Qualität FzgVerarbeitung mittelmässig, Reichweite nur Durchschnitt, Technologisch veraltet (Stand Ende 2013), nicht wirklich AB tauglich wegen schlechtem Luftwiederstand.

Gruss
Semi

Hi Semi, Dank Dir, das war überzeugend ! Ich werde ihn nicht behalten.
Dietmar

[JuergenII]

Du wirst in 5 Jahren den Akku sicher tauschen können, gegen entsprechende (Premium)Preise, vermutlich was zwischen 10k bis 15k mit Einbau. Ob sich das für ein < 200km Fzg dann noch lohnt, wenn der Standard in 5 Jahren eine 60kWh Batterie ist mit 300 echten Kilometern und 150kW Schnellladetechnik (3 x Schneller als Heute, tauglicher für Fernreisen), muss jeder selber entscheiden.

Nun, ein > 60 kW Akku braucht auch entsprechende Ladeinfarstruktur um schnell zu laden. Das wird in Zukunft ganz schön ins Geld gehen. Wenn ich den Verbrauch meines REX 60 Ah Akku auf den 94 Ah umrechne, würde ich im Sommer rund 200 km + < 150 km Rex kommen, im Winter 150 km + < 100 km Rex. Damit bin ich auch noch in Jahren auf dem Niveau eines neuen 50 bis 70 kW Akkus. Wenn man jetzt noch davon ausgeht, dass man im Regelfall locker mit dem Akku im Alltag auskommt, und der REX nur auf bestimmten Langstrecken eingesetzt wird, dürften die Reparaturen am fossilen Teil des i3 eher marginal ausfallen.

Der "Deal" beim i3 ist aus nicht emotionaler Kundensicht einfach schlecht, Premium(Preise) bei Kauf und Reparatur, Qualität FzgVerarbeitung mittelmässig, Reichweite nur Durchschnitt, Technologisch veraltet (Stand Ende 2013), nicht wirklich AB tauglich wegen schlechtem Luftwiederstand.

Jetzt muss Du uns nur noch erklären wo denn die mittelmäßige Verarbeitungsqualität beim i3 sein soll. Gut, in ihm ist nicht das Gelsenkirchener Barock der konventionellen Plastikarmaturenbrett Architektur der konventionellen Fahrzeuge verbaut. Das sieht dann etwas filigraner aus, aber die Verarbeitungsqualität ist top.

Die Reichweite kann mit REX + 94 Ah Akku locker mit den neuen EV's mithalten, zumal dort die Masse als verkappte SUV's auf den Markt kommt, die allein bauartbedingt keine sensationellen Reichweiten aus ihren Akkus herauskitzeln werden. Und 60 kW+ kostet auch eine Stange mehr Geld. Bevor man die in i3 Reparaturen verbrannt hat, dürfte es eine Zeitlang dauern.

Dazu wechselt man wieder auf die typischen Blechlieseln zurück. Beulen, Dellen und Schrammen inkl. Da spart der i3 alleine schon durch seine Kunststoffaußenhaut jede Menge Geld.

Technisch veraltet ist auch so eine Aussage. Wenn ich mir so die Probleme der anderen Hersteller ansehen, ist der i3 ein Hort der Zuverlässigkeit. Zumal er einer der wenigen CCS Fahrzeuge ist, die gleichzeitig 11 kW AC Ladeleistung bieten.

Auch der 94 kW Akku dürfte eine Zeitlang halten. 15 Jahre oder weit über 200.000 km sind da locker drin. Man möge sich doch mal ausrechnen, welches Geld durch Leasing pro Monat verbraten wird. Nimmt man nur 2 Fahrzeuge á 4 Jahre Haltedauer hat man das Geld für einen neuen i3 schon locker ausgegeben.

Vor allem wenn man den i3 schon fährt, hat man ja ein Gefühl was da evtl. nicht in Ordnung ist. Anschluss- bzw. Gebrauchtwagengarantien gibt es ja auch noch für die Ängstlichen unter uns.

So pauschal wie Semi das hier schreibt ist es nun auch nicht. Der i3 ist für ein langes Fahrzeugleben konstruiert, ihn nach 3 bis 4 Jahren zu veräußern ist grob ausgedrückt ökologischer Irrsinn. Aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden.