Eignet sich der i3 für die Verwendung anderer Akkus?

Und zwar dachte ich an Feststoff-Zellen, die in 4 -5 Jahren auf den Markt kommen sollen. Die Folge wäre eine Verdoppelung der Reichweite, deutlich schnelleres Laden und weitere Vorteile. Was müsste alles getauscht und angepasst werden?

batterien/neuer-feststoff-li-ion-akku-t22274.html

Der Hintergrund ist, dass man sich einen gebrauchten i3 kauft, für nicht mal die Hälfte des Neupreises und dann die neue Technologie einbaut. Die Festoffbatterie wird im Preis deutlich unter den Li-Ion-Akkus liegen.

[phonehoppy]

Theoretisch denkbar wäre das sicher. Drittanbieter wie Kreisel machen das ja schon bei einigen Fahrzeugmodellen, z.B. gibt es da einen eGolf mit 55,7 kWh Batterie, aktiver Batteriekühlung und 150 kW CCS-Ladung bei gleichem Akkugewicht im Vergleich zu Serien-eGolf.

Ob das aber dann billiger kommt, als gleich ein Neuwagen mit der neuen Batterietechnologie und evtl. auch bessrer Ladetechnik u.a. wage ich mal zu bezweifeln. Der Aufwand für eine Einzelumrüstung ist ja nach Arbeitszeit schon sehr hoch, und die Herstellung eines kompatiblen Akkupacks in mehr oder weniger Handarbeit dürfte das noch deutlich toppen, zudem ja auch ein gewisses Reverse-Engineering und damit Forschungsarbeit an der vorhandenen Technik notwendig sein wird, um wirklich ein kompatibles Produkt herstellen zu können.
Sobald neue Akkutechnologien rauskommen, wird es auch Fahrzeuge geben, die das nutzen, und die werden dann günstiger sein als Spezialanfertigungen. Vielleicht nicht sofort, aber mir persönlich wäre es auch lieber, ein ausgereiftes und getestetes Auto zu haben, anstelle einer sündhaft teuren Bastellösung.

[Karlsson]

Ich vermute stark, dass das wirtschaftlich einfach keinen Sinn machen wird. Technisch denkbar ist natürlich fast alles.
Kreisel ist aber auch so ein Beispiel - technisch interessant, echter Nutzen aber Null, da sie nicht verkaufen.

[graefe]

Das Problem ist bereits die Anbindung an das BMS. Das ist proprietär. Selbst wenn man das durch Re-Engineering „knacken“ würde, könnte das BMW mit dem nächsten Software-Update wieder unterbinden. Ohne staatliche Regulierung wird kein Hersteller jemals eine API zur Verfügung stellen.
Gibt es denn irgendein Elektroauto, für das ein Entwickler jemals Ersatz-Batterien kommerziell angeboten hätte?
Und was das bez. ABE bedeuten würde, daran denke ich noch gar nicht.
Die i3s werden eben nicht durch mechanische Defekte verschwinden, sondern weil Elektronik oder Batterien schlappmachen und Ersatz nicht mehr vorhanden bzw. wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.

Was meinst du mit BMS, Batterie Managment, Leistungselektronik? Kann man dazu detailierte Informationen bekommen? Softwareupdates kann man auch untersagen, wenn dies nicht wegen eines technischen Mängel (KBA) angeordnet wird.

Die neuen Zellen werden günstiger und die Energiedichte steigt, was eine gute Vorrausetzung für eine Aufwertung älterer E-Modelle ist. Um die Abwicklung dürften sich spezialisierte Firmen kümmern, die es bis jetzt nur als teure Werkstattschmieden (z.B Kreisel) gibt. Aber wenn die Marktanteile von E-Autos größer werden, könnte ich mir so etwas vorstellen.

Die i3s werden eben nicht durch mechanische Defekte verschwinden, sondern weil Elektronik oder Batterien schlappmachen und Ersatz nicht mehr vorhanden bzw. wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.

Und genau das sollte man verhindern, weil die Basis von beispielsloser Qualität ist.

[Super-E]

Es ist denkbar. Und zwar weil es sich beim i3 um ein recht hochpreisiges Fahrzeug handelt, welches durch seine Bauweise zudem eine hohe Lebensdauer verspricht. Ggf. wird es auch mal eine Ikone und a la Käfer noch lange als Oldtimer herumfahren. Anders als bei anderen EVs ist der I3 Akku auch sehr modular aufgebaut, was einen Ersatz vereinfacht. Und ein solches Modul könnte man auch im i8 verbauen (auch ein interessanter Oldtimeranwärter). Mal ehrlich. Wer würde 202x bei einer 8-10 Jahre alten Zoe der ersten Generation 10k für einen neuen Akku hinlegen? Bei einem gut gepflegten i3 könnte ich mir das durchaus vorstellen - und billiger, soviel sollte klar sein wird es nicht... (einfache Schätzrechnung: Endkundenpreis = geschätzter Einkaufspreis der Zellen im Jahr 202x für den Drittanbieter x Faktor 3)

Zudem gibt derzeit sehr viele Firmen, die gerne im Akkukonfektionsgeschäft mitspielen wollen, aber dafür gibt es eigentlich gar nicht den Bedarf im OE Geschäft. Im Nachmarkt hingegen schon, da der Endkunde hier gerne das Produkt aufwerten möchte. Dazu gibt es in der Industrie sonst kaum Analogien, denn normalerweise werden Produkte mit Ersatzteilen nur erhalten.

Da die Anzahl der existierenden und noch weiter kompatibel gebauten I3s ja durchaus groß sein wird, gibt es auch durchaus einen Markt. (Ich weiß z.B. nicht, ob der Akku des neuen Leafs noch kompatibel zum alten ist)

Normalerweise wollen sich die OEMs das lukrative Ersatzteilgeschäft nicht entgehen lassen. Bei Akkus ist das aber nicht lukrativ, denn die üblichen Formeln für Ersatzteile würden den Preis eines solchen Akkus unbezahlbar/kaufbar machen.

Ggf erwirbt einer der oben genannten Anbieter ja auch eine Lizenz von BMW und bekommt die nötigen Infos zur BMS Anpassung...

[Karlsson]

Mal ehrlich. Wer würde 202x bei einer 8-10 Jahre alten Zoe der ersten Generation 10k für einen neuen Akku hinlegen?

Warum sollte man das tun, wo der 22kWh Akku in GB für umgerechnete 6400€ verkauft wurde und die Akkus wohl sicherlich nicht teurer geworden sind?
Der 2CV ist auch zum Klassiker geworden und nicht nur der 300SL.
Wichtig wären für Drittanbieter vor allem auch die verkauften Stückzahlen. Da stehen beide Fahrzeuge im Vergleich gut da. Aber ob das genug ist, damit es Sinn macht...

Ggf erwirbt einer der oben genannten Anbieter ja auch eine Lizenz von BMW und bekommt die nötigen Infos zur BMS Anpassung...

So könnte ein Schuh draus werden. Das BMS braucht ja eigentlich nur eine neue Software, bzw neue Parameter für die Zellen.

[Super-E]

In welchem Kontext wurde der 22kWh Akku für 6400 verkauft? Als Ersatzteil? Wie kann ich den kaufen? Hätte gerne einen Solarspeicher zu dem Preis!

Wir reden hier nicht davon, dass ein Hersteller - wie im Extremfall Nissan - zum Selbstkostenpreis oder gar subventioniert einen Ersatzakku anbietet mit irgendwelchen Querfinanzierungs-werbe-sonstwas-überlegungen, sondern ein Tragfähiges realistisches Nachmarktkonzept. Das die Konzerne überhaupt das Geld rauswerfen um EVs zu bauen ist ja durch gesellschaftlichen/politischen Druck, Ökoimage und Technologieknowhow zu begründen (deswegen gibt es ja auch keine Auswahl). Ein Nachmarktanbieter möchte Geld verdienen. Und der möchte auch nicht seine Entwicklungskosten, die er eh auf viel weniger umlegen kann abschreiben, sondern auch verdienen...

Zudem ging es ja um einen besseren Akku und nicht ein gleich kleines Ersatzteil für einen 60Ah i3.

Der 2CV wäre nie zum Klassiker geworden, wenn man nach 10 Jahren den Motor zu einem höheren Preis als den Restwert hätte tauschen müssen... Grundsätzlich stimmt aber, dass das Volumen ein wichtiges Kriterium ist, ob sich das für den Drittanbieter lohnt...

[Karlsson]

Ja, den hätten wohl viele gern. Leider ist Renault ein verdammt sturer, undurchschaubarer und auch nicht kundenfreundlicher Laden.
Ich glaube nicht, dass sie beim Akku drauf legen. Vielleicht verdienen sie nichts damit, aber das scheint mir für eine Übergangszeit, um in den Markt zu kommen, ok.
Der Durchbruch gelingt schließlich erst mit Stückzahlen und die kann man am ehesten erreichen, indem man temporär auf Marge verzichtet.

[OpenAirFan]

Wenn die Millionen erreicht ist, wird es das geben, mit original BMW Logo ... aus China
OpenAirFan