Akkuupgrade i3 94ah auf 120ah?

Ich stelle mir die Frage, was beim kompletten Wechsel aller 8 Module auf höherkapazitive Module passiert.
Außer dass die Kapazitäts-/Reichweitenanzeige nicht passt, sehe ich da keine Hürden. Es sind weiterhin LiIon-Zellen und wenn die Zellenendspannungen gleich geblieben sind, hat zumindest das BMS kein Problem.

Frage:
Hat jemand die Zelldatenblätter von Samsung SDI 60, 94 und 120Ah verfügbar?
Daraus könnte man sicher Rückschlüsse ziehen.

Ich habe hier 4x 60Ah rumstehen - die Modulanschlüsse sind top Qualität. Wenn die bei allen 3 Zelltypen gleich wären, gibt's mechanisch auch keine Probleme.

BMW macht es sich sehr einfach, auf das misslungene 60->94Ah-upgrade zu verweisen. Die Rahmenbedingungen waren sehr schlecht (noch topfitte 60-er Akkus wechseln, ist ja nicht nachhaltig).
Das passt aber 1a in die auslaufende i3-Produktion. Damit wollen sie zukünftig nichts mehr zu tun haben, auch wenn die Kiste heute ihr einziges BEV ist.

VG U x I

[Mola]

Die 3 Akkugenerationen haben unterschiedliche Nennspannungen.

Was heisst nachhaltig. Die werden ja nicht weggeworfen, sondern bekommen ein 2nd life bei BMW.

[Castanea]

Die 3 Akkugenerationen haben unterschiedliche Nennspannungen.

Die Nennspannungen unterscheiden sich nur minimal, sind aber sowieso eher zweitrangig, da sich die Spannung beim Entladen der Batterie ja ständig ändert.

Die wichtigen Werte sind die Lade- und Entladeschlußspannungen. Wenn die Identisch sind könnte ich mir vorstellen das ein Tausch der Batterie von 60Ah auf 94Ah oder 120Ah ohne Anpassung der Software möglich ist.

Von BMW müßte es ja eine offizielle Arbeitsanweisung geben, was beim Retrofit alles zu tun ist/war.

Gibt es hier keine Insider die etwas dazu sagen können ?

[Mola]

Andere Nennspannungen deuten auf andere Zusammensetzung / Kathodenmaterialien hin. Damit ist auch das Verhalten anders. Ich gehe schon davon aus dass je nach Akkutyp der i3 anders mit dem Akku umgeht (z.B. maximale Lade/Entladeleistungen abhängig von der Temperatur)
Mir wäre das zu gefährlich da man den Akku so auch mal eben schrotten kann. Auch wenn die Unterschiede marginal sind.

[dorenthe]

Ich habe auch schon jetzt das zweite Mal BMW angeschrieben u warte noch auch Antwort , auch 3/2015 mit 65000 km reines Sommerfahrzeug u wäre auch bereit 10 K Euronen zu bezahlen..Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Habe soeben auch eine Anfrage an den Kundenservice versendet...

[ntruchsess]

Die 3 Akkugenerationen haben unterschiedliche Nennspannungen.

Nennspannung wäre ja egal. Der Wert stellt so was wie die durchschnittliche Spannung bei Entladung dar und taugt nicht mehr als zu einer überschlagsmäßigen Kapazitätsberechnung.
Selbst die in den Datenblättern angegebenen Ladeschluss- bzw. Entladeschlussspannungen sind nicht unmittelbar aussagekräftig, da der Akku zur Lebensdauererhöhung ja nur in einem begrenzten Spannungsfenster (mit gegenüber den im Datenblatt angegebenen maximalen Werten herabgesetzter Ladeschlussspannung und erhöhter Entladeschlussspannung) genutzt wird.
Wenn das bisherige Spannungsfenster in den vom Zellhersteller vorgegenden Grenzen bleibt wird das auch ohne Änderung funktionieren.
Natürlich wäre das bisherige Spannungsfenster ohne Anpassung nicht optimal. Man würde entweder einen Teil der mit den höherkapazitiven Zellen möglichen Reichweite oder der Lebensdauer verschenken. Aber so schlimm wie 'kann gar nicht funktionieren' wäre die Situation natürlich nicht. Aber mal ehrlich - wer mag denn bitte so einen Betrag für ein Vorgehen á la Jugend-forscht ausgeben? Wenn man schon so viel Geld in die Hand nimmt, dann sollte man es sich auch leisten das Akkumanagement optimal an die neuen Zellen anzupassen. Wenn man es selber nicht kann, dann muss man halt jemand suchen, der es gegen Einwurf von Münzen tut.
Mir persönlich wäre das zum aktuellen Zeitpunkt (hab einen 94Ah REX mit 16tkm) allerdings so oder so zu teuer.

[umali]

...
Natürlich wäre das bisherige Spannungsfenster ohne Anpassung nicht optimal. Man würde entweder einen Teil der mit den höherkapazitiven Zellen möglichen Reichweite oder der Lebensdauer verschenken. Aber so schlimm wie 'kann gar nicht funktionieren' wäre die Situation natürlich nicht.

Da helfen nur die Datenblätter.

Aber mal ehrlich - wer mag denn bitte so einen Betrag für ein Vorgehen á la Jugend-forscht ausgeben?

Wenn die min und vor allem die max. Ladeendspannungen passen, hat das doch eine sehr solide Grundlage. Das ist dann auch kein try&error.

Wenn man schon so viel Geld in die Hand nimmt, dann sollte man es sich auch leisten das Akkumanagement optimal an die neuen Zellen anzupassen.

Ich denke nicht, dass es viel Akkumanagment gibt. Die Zellen müssen von Haus aus weitgehend driftfrei arbeiten und ev. Balancerströme können bei den dünnen Balancerkabeln auch nicht sehr hoch sein.

Wenn man es selber nicht kann, dann muss man halt jemand suchen, der es gegen Einwurf von Münzen tut.
Mir persönlich wäre das zum aktuellen Zeitpunkt (hab einen 94Ah REX mit 16tkm) allerdings so oder so zu teuer.

Wer sagt, dass das manche user nicht selber können? Das ist doch keine Rakete.
Du wirst dann halt von einem 60-er rebuild 120-er stehen gelassen . Das nenn' ich dann NACHHALTIG.
Aber klar - einen neuen 94-er aufzurüsten, macht kaum Sinn, die 60-er dagegen schon.

Akkudaten 60Ah => Zellspannungen 2,70...4,10V, NCM 111/333
https://avt.inl.gov/sites/default/files ... yi5486.pdf

datasheet 94Ah => Zellspannungen 2,70...4,15V, NCM 111/333
https://pushevs.com/2018/04/05/samsung- ... fications/

Test am echten 120Ah => Zellspannungen 2,80...4,10V, NCM 622
https://endless-sphere.com/forums/viewtopic.php?t=97349
=> s. Diagrammbeschreibung

VG U x I

[ntruchsess]

wenn die größere Zelle eine 0,05V höhere Ladeendspannung erlaubt und man passt das im BMS nicht an (auch wenn der tatsächliche benutze Wert darunter liegt) geht sicher nichts kaputt, aber man verschenkt halt ein paar Ah Kapazität.
Ideal wäre natürlich zu wissen, welche Spannung BMW im 120er verwendet. Die haben das schließlich langzeiterprobt.

[Lindum Thalia]

Eben einen Rückruf von BMW MÜNCHEN erhalten bzgl.eines Refit Programms 60 auf 120 Ah Akku . Leider kann er noch keinen Termin anbieten aber es werden alle Anfragen gesammelt ( schon viele haben angefragt ) und es wird über ein Programm wie 2016 von 60 auf 94 Ah diskutiert,sowie am Software Programm gearbeitet.
Hört sich mal recht hoffnungsvoll an. Je öfter nachgefragt um so größer die Change