Segeln mit dem BMW i3

Re: Segeln mit dem BMW i3

Hasi16
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mstaudi hat geschrieben:Ganz genau so sehe ich das auch. Eine Kupplung, auch noch an einer ungünstigen Stelle (Drehmoment) nur für ein minimal effizienteres Segeln einzubauen, wäre aus meiner Sicht absolut daneben.

Gruß, mstaudi
Beim neuen 5er gibt es im EcoPro-Modus die neue Funktion "Segeln". Er nimmt beim Gas-weg-nehmen den Gang raus, sobald man bremst kuppelt er wieder ein, um Kraftstoff beim Bremsen einzusparen.

Ich finde, dass es das Fahren unruhiger macht, ist also nix für mich und lässt sich ja auch deaktivieren!

Beim Elektroauto würde es aber (glaube ich) auf die Lebensdauer des Getriebes gehen, wenn eine Kupplungsfunktion drin wäre.

Viele Grüße
Hasi16
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Re: Segeln mit dem BMW i3

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Das Segeln beim Elektroauto ist deswegen so geschmeidig, weil es da eben keine Kupplung gibt.
Motor und Getriebedrehzahl bleiben gleich. Bei BMW VB Segler entsteht das Geruckel beim Einkuppeln ja dadurch, das die unterschiedliche Drehzahl erst wieder angeglichen werden muss.
Zudem wirkt der Rotor des E-Motors als Schwungmasse, die zur Effizienz beiträgt.
Und ja, Segeln ist wesentlich effektiver, als Rekuperieren.
Beim Rekuperieren entstehen die gleichen Verluste, wie beim Laden des Akkus (an der Dose).
Also je nach System mal mindestens 10%.

Thorsten

P.S. Und wer will sich als E-Fahrer schon mit Dingen belasten, die nur Aufgrund
der 100 Jahre nicht in den Griff zu kriegenden Systemschwächen des Verbrenners erfunden wurden. ;)
Und im Übrigen glaube ich an das reine E-Auto. Hybride sind eine vorübergehende Erscheinung.

Re: Segeln mit dem BMW i3

HED
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Das war einer meine wenigen Kritikpunkte an den i3, das man auf der Autobahn nicht segeln kann.

Also auf meiner einstündigen Testfahrt wusste ich nicht wie ich das anstellen sollte. Segeln macht in der Stadt jetzt weniger Sinn, aber auf der Autobahn ist das wichtig, um zusätzlicher Reichweite zu erzielen. Aber auch auf der Landstrasse, wo man den Schwung des Gefälles mitnimmt.

Wenn man jetzt z.B. auf der Autobahn ein leichtes Gefälle hat, dann nehme ich bei dem Verbrenner das Gaspedal ganz weg und lasse mich so lange rollen, bis die Tachnonadel anfängt unter der gewünschten Geschwindigkeit abzusacken. Dann gebe ich wieder so viel Gas wie nötig um meine Wunschgeschwindigkeit zu halten.

Ich hätte für den i3 gerne eine Möglichkeit, bei der man die Rekuperation exakt konfigurieren kann und so auf seinen Fahrstil anpasst.

Re: Segeln mit dem BMW i3

mstaudi
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Hallo HED,
durch leichtes "Zurücknehmen" des Gaspedals geht der i3 in den Segelmodus (bin ihn leider selber noch nicht gefahren). Wird das Gaspedal weiter zurück genommen dann rekuperiert er sehr stark so dass die Bremse kaum mehr benötigt wird. Das "One - Pedal - Feeling" soll wohl einmalig gut funktionieren.
Ich würde mir aber eine weitere Fahrstufe wünschen die die Einstellung der Rekuperation zulässt. Das ist saumäßig gut gelöst im e-Up!

Gruß, mstaudi

Re: Segeln mit dem BMW i3

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Hat der i3 keine N Stellung ? Oder was soll man sonst zum Segeln nehmen ?

Thorsten
Und im Übrigen glaube ich an das reine E-Auto. Hybride sind eine vorübergehende Erscheinung.

Re: Segeln mit dem BMW i3

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Ich frag mich was ist der Sinn von Segeln - möglichst ohne Antriebsenergie und ohne Bremsen zu "rollen". Genau das tut man doch von die Energieanzeige in der Mitte steht. Aus meiner Sicht macht man das doch automatisch mit dem Gasfuss. Das geht relativ unverkrampft - wer natürlich seine Beine dabei ausschütteln will hat beim i3 verloren - es sei denn er nutzt die Krücke über "N" (wobei ich nicht weiss ob das dann so sinnig ist - Stichwort Ermüdung).
Technikblog & Shop: http://www.elektrifiziert.net
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BMW i3 60Ah (Verbrauch ca. 13,8kWh/100km; SW: I001-16-07-506)

Re: Segeln mit dem BMW i3

Curio
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Wie den Begriff Segeln mittlerweile verstanden habe, ist das eindeutig das "möglichst völlig freie Rollen" des Autos, also möglichst viel vom Antriebsstrang abgekuppelt, damit das Auto auf grund seiner Bewegungsenergie plus evtl. bergab weiter vorankommt. Dabei braucht man logischweise am allerwenigsten Energie pro zurückgelegter Strecke.

Wie es geht ist auch schon oft beschreiben hier - und beim Segeln soll ja gerade NICHT rekuperiert werden. Ich selbst habe das auf 2 Probefahrten recht schnell "im Fuß" gehabt, man hat ja die Anzeige vor sich, die als eine Art "Waage" gehalten ist, rechts beschleunigen, links rekuperieren und in der Mitte eben Segeln. Ist auch explizit so in der Bedienungsanleitung so beschrieben.

Ich persönlich vermisse auch keinerlei Paddel oder andere möglichkeit, die Reku stärker oder schwächer zu stellen, das kann man alles mit dem Fuß auf dem Fahrpedal machen. Mir wäre es im Gegenteil auch wieder lästig, die Reku immer wieder rauf und runter zu schalten mit der Hand, wenn ich dafür am Pedal immer nur Segeln oder fixe Reku gemäß Vorwahlstufe habe. Die völlig gleitende Steuerung mit dem Fuß von Segeln bis maximaler Reku empfinde ich als sehr praktisch gelöst.

Was schon witzig wäre, wenn man in der Tat mal verschiedene Autos vergleiche könnte, wie teilweise ja hier im Forum schon beschrieben. Wer wohnt denn passend oder kennt zwei Anständige Hügel mit Landstraße, bei denen man das bergab-/bergauf Rollen/Segeln mal ausprobieren kann? Oder einen Hang mit sehr ruhiger Ausrollstrecke ohne Verkehr. Da könnte man dann auch vergleichen, ob sich N wirklich lohnt vs. per Pedal segeln. (Wäre mir tendenziell wieder zuviel Akt mit dem Schalten). Und auch wie eine Zoe, ein Leaf, ein i3, ein Model S vergleichsweise weit segelt...

Wär doch mal eine Idee für eines der Treffen im Sommer...
seit 04/2014 BMW i3 Atelier - Rasenmäher-Edition

Re: Segeln mit dem BMW i3

HED
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Derzeit fahre ich mit einer 7 Gang Automatik und bin den i3 natürlich auch schon eine Stunde gefahren.

Ich "segle" ziemlich gerne, warum werde ich erläutern.


Fangen wir mal mit dem Verbrenner an. Das DSG schaltet bei Gefälle automatisch in den dritten oder vierten Gang, je nach Grad des Gefälles und der Geschwindigkeit. Das missfällt mir manchmal.

Warum? Weil ich die Strecken kenne die ich fahre. Was beim Wohngebiet noch Sinn macht, ist auf der Landstrasse hinderlich. Dann schalte ich mit den Paddels am Lenkrad wieder hoch, damit ich ohne Gas teilweise kilometerweit! mit 0,0 Liter segeln kann, weil die Motorbremse so gut wie gar nicht wirkt.

Würde ich im dritten Gang bleiben, so wie das DSG es steuert, müsste ich wieder anfangen Gas zu geben. Das würde aber die Effizienz negativ beeinflussen.

Das ich mit meiner optimierten Fahrweise richtig lege, bestätigt mir ja der Bordcomputer!

Aus diesen Grund arbeitet die neuste Generation von der ZF Wandlerautomatik mit dem GPS-Kordinaten, die wählt die Gänge vor. Sie schaltet an Gefälle nur so stark herunter wie es notwendig ist, weil die Technik wie der Autofahrer den Streckenverlauf schon kennt!

::::::

Nun zum Elektroauto, dem i3.

Rekuperation hat enorme Vorteile, und zwar am ehesten in langsamen gefahrenen Verkehrssituationen. Das bekannteste Beispiel ist wohl die Ampel, die gerade rot ist. Oder auch der Stop & Go Verkehr.
Womit wir beim ersten Beispiel wären.
Hier ist Rekuperation das effizienteste. Aber dafür muss der Grad der Rekuperationsstufe genau passen. Während meiner Testfahrt musste ich manchmal ganz minimal Gas geben, auf das Zurollen der Ampel. Sonst hätte ich die anderen zu sehr ausgebremst.
Wäre die Rekuperation nicht so stark gewesen, hätte ich mich ohne "Gas" auf die rote Ampel zurollen lassen können.

Und hier fängt es schon an.

Zweites Beispiel. Ihr fahrt ca. 50km/h und seht einen Kreisverkehr kommen. Dieser ist sehr groß und ihr seht von weiten das niemand da ist. Man nimmt das Gas weg, aber durch die Rekuperation geht zu viel Schwung verloren.

Die Rekuperation ist nicht besonders effizient, wenn ich die gewonnene Energie für das Beschleunigen gleich wieder abverlange!


Drittes Beispiel.

Auf der Autobahn passiert ihr momentan ein Gefälle. Schon leichte Gefälle sind nicht unbedingt mit bloßem Auge zu sehen. Desto schneller man fährt, desto länger kann man ohne Motorleistung dahingleiten. Das geht aber nicht, wenn die Rekuperation zu stark ist, wie im i3.

So gerne ich das Auto mag, muss das mal hier gesagt werden. Ich mein ich habe es bei der Testfahrt doch gemerkt.


Und genau deswegen muss eine Rekuperation optimal mit dem eigenen Fahrstil harmonieren.

Merke: Rekuperation ist unbedingt notwendig, aber nicht immer und überall sinnvoll.

Re: Segeln mit dem BMW i3

HED
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mstaudi hat geschrieben:Hallo HED,
durch leichtes "Zurücknehmen" des Gaspedals geht der i3 in den Segelmodus (bin ihn leider selber noch nicht gefahren). Wird das Gaspedal weiter zurück genommen dann rekuperiert er sehr stark so dass die Bremse kaum mehr benötigt wird. Das "One - Pedal - Feeling" soll wohl einmalig gut funktionieren.
Ich würde mir aber eine weitere Fahrstufe wünschen die die Einstellung der Rekuperation zulässt. Das ist saumäßig gut gelöst im e-Up!

Gruß, mstaudi
Dann fahr ihn mal. Während ich mit der Pedalerie "gespielt" habe, habe ich immer auf den Momentanverbrauch geschaut.

Und wenn ich das Pedal vor der Ampel leicht gestreichelt habe, konnte ich nur eine Energieentnahme feststellen! Wenn ich das Gas ganz weggenommen hätte, dann hätte ich es nicht bis zur Ampel Geschäft und somit den Verkehr eingebremst.

Es ist absolut falsch zu behaupten, wie der Physiklehrer hier, das man man in Neutralstellung bzw. Gaswegnahme die Leute einbremst. Das ist eher mit zu starker Rekuperation der Fall, die einen zwingt wieder mit Gas auf die Ampel zuzurollen.

::::::

Ich bin auch einer der wenigen, die trotz Direktschaltgetriebe sparsamer mit Handschalter fahren können, ist einfach so.
An die Schaltzeiten komme ich sicherlich nicht heran, doch ich schalte sehr schnell und weiß was ein Auskupple effizienter ist, als die Motorbremse zu verwenden.

Nur der Mensch kann extrem vorausschauend fahren, selbst autonome Fahrzeuge schaffen das nicht.

Aber, das ganze ist etwas Arbeit... mit Komfort hat extrem sparsames Fahren bei einem Verbrenner mit Handschaltung nichts zu tun!

Darum ist eine sparsame Automatik für die meisten auch die sparsamere Art Auto zu fahren.

Re: Segeln mit dem BMW i3

Hasi16
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HED hat geschrieben:Ich bin auch einer der wenigen, die trotz Direktschaltgetriebe sparsamer mit Handschalter fahren können, ist einfach so.
Der war gut! :lol:
Sorry, ich kann es mir nicht vorstellen, sofern es sich um ein ganz modernes handelt...

Ich bekomme es in einem neuen Mercedes oder BMW auf jeden Fall nicht hin!
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