Die E-Zukunft von BMW

Re: Die E-Zukunft von BMW

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Meistens sind die Händler doch ziemlich am Schluss der Informationskette. Schließlich sollen die „alten“ Lagerfahrzeuge ja auch noch verkauft werden ;)
ID.3 Pro Performance 1st, go-eCharger, Eigenstrom
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Re: Die E-Zukunft von BMW

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Auf den x3 bin ich schon gespannt was der für Ladeleistung ccs und Reichweiten hat.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
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Re: Die E-Zukunft von BMW

designdisorder
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Ohne die genauen Pläne der OEMs im Detail zu kennen, alle stehen vor der gleichen Frage und Problematik: wie mache ich das eine ohne das andere zu lassen. Heißt, wie investiere ich in Elektro ohne den Verbrenner sofort zu vernachlässigen. Wie verdiene ich das Geld auf der ICE Seite um die massiven Inventionen auf der EV Seite zu verdienen. Insofern arbeiten ALLE etablierten OEMs an Plattformen die für beide Einsatzzwecke geeignet sind.

Was sich allerdings zukünftig ändern wird sind die Prioritäten. Hatte man in der Vergangenheit zuerst auf ICE konzipiert und dann den EV abgeleitet, so wird es zukünftig andersrum sein. Heißt, es wird weniger Kompromisse beim EV geben, aber letztlich wird eine reine EV Plattform erst dann möglich sein wenn der Anteil der ICE Fahrzeuge wesentlich geringer ist als EV.

Man mag dies verteufeln und im Fall von BMW als den falschen Weg bezeichnen, aber anders läßt sich ein Umstieg auf EV unter bestehenden Zwängen nicht bewerkstelligen. Es sei denn, man gliedert die EV Entwicklung und Produktion komplett aus und kann sich somit voll und ganz auf eine Antriebsart fokussieren. Eine sehr teure Strategie die keine Garantie auf Erfolg hat. Keiner der etablierten OEMs geht inzwischen diesen Weg. Man mag dies bedauern, aber so ist es eben. Am Ende ist dies eine betriebswirtschaftliche Überlegung. Für Tesla stellte sich diese Frage nie, da es keine Historie gab und man sich das Geld nicht beim Kunden verdienen muss, sondern über Investoren reinholt.

Der i3 wird somit für geraume Zeit das einzige EV Modell eines etablierten OEMs sein, dass ganz bewusst mit seinen ICE Brüdern bricht und von Beginn an komplett als EV gedacht wurde. Im Vergleich zum i3 sieht selbst ein Tesla wie ein konventionelles Fahrzeug aus. Am Ende stellte sich für BMW und jeden OEM die Frage wie man diesen Wandel technisch und ökonomisch gestaltet. Planlos in eine Richtung zu investieren (egal ob in die eine oder andere Richtung) wäre sicherlich der falsche Weg.

Ich denke wir werden mindestens 1-2 weitere Fahrzeuggenerationen sehen, die quasi als Kompromiss gebaut werden, bevor ein kompletter Umstieg auf eine reine EV Architektur ökonomisch möglich ist.

Persönlich werde ich mich weiterhin für einen i3 entscheiden, da er für mich das perfekte Fahrzeug bei meiner Nutzung darstellt. Mit ist aber auch klar, dass dies nicht für die Mehrheit der heutigen Autofahrer automatisch genauso ist. Ich hoffe nur, dass BMW das Fahrzeug zumindest weiterhin anbietet und nicht auch hier den Stecker zieht.
BMW i3 (94Ah) 5/2017-5/2019, BMW i3s (120Ah) 5/2019-, Tesla MX LR 12/2019-, Specialized Turbo Levo FSR

Re: Die E-Zukunft von BMW

Helfried
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designdisorder hat geschrieben:Der i3 wird somit für geraume Zeit das einzige EV Modell eines etablierten OEMs sein, dass ganz bewusst mit seinen ICE Brüdern bricht und von Beginn an komplett als EV gedacht wurde.
Heißt das, dass es den VW I.D., eine der wenigen Hoffnungen bei den Deutschen, auch als Diesel geben wird.
Ich hoffe ja doch, eher nicht?

Re: Die E-Zukunft von BMW

ohne22
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Nein. VW entwickelt den I.D. konsequent als reinen Stromer. Im Prinzip könnte man ihn einen geistigen Nachfolger des i3 nennen, wenn man böse ist. (Und noch etwas böser den i3 den geistigen Nachfolger des Audi A2.)

Re: Die E-Zukunft von BMW

designdisorder
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ohne22 hat geschrieben:Nein. VW entwickelt den I.D. konsequent als reinen Stromer. Im Prinzip könnte man ihn einen geistigen Nachfolger des i3 nennen, wenn man böse ist. (Und noch etwas böser den i3 den geistigen Nachfolger des Audi A2.)
Das mag so sein (am Ende werden wir das erst wissen wenn das Auto auf dem Markt ist und man sieht welche Basis verwendet wird), aber der i3 wird in der heutigen Form meiner Meinung nach erstmal einzigartig bleiben im Sinne wie konsequent hier gearbeitet wurde was Architektur, Fertigung, Technologien, etc. betrifft. Das Auto ist im Prinzip eine "one of" Lösung und war nicht als Platform gedacht für weitere Fahrzeuge. Das kann sich ein OEM eigentlich nicht leisten, es sei denn, er hat zu viel Geld :)
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Re: Die E-Zukunft von BMW

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Eines finde ich spannend (hat jetzt wenig mit BMW zu tun, passt aber hier gut zum Thema):

VW hatte noch nie ein Elektrofahrzeug auf den Markt gebracht, ohne in der gleichen Plattform einen Verbrenner an zu bieten. (eGolf, eUp beide auch mit Verbrenner verfügbar)
Dann war da noch der IONIQ, der als erster bewiesen hat, auch ein übergreifende Plattform kann einen effizienten EV hervorbringen. i3 und ZOE waren "born electric", hatten zu ihrer Zeit alle Vorteile der EV vereint.

So und was kommt in Zukunft? BMW geht von der reinen EV Plattform weg, Nissan/Renault sagt dazu gerade nix, und genau VW, der diese reine EV Plattform noch gar nicht probiert hat, die Vorteile und Nachteile nicht ausprobiert hat, wird in der nächsten Generation so wie es aussieht als einziger eine reine EV Plattform bauen...

Einfach nur interessant, keine Wertung.

(ach ja, Daimler geht in die VW Richtung...)
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Die E-Zukunft von BMW

designdisorder
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AbRiNgOi hat geschrieben:(ach ja, Daimler geht in die VW Richtung...)
Nein, Daimler hat zwar eine EVA1 (EQC) und EVA2 (folgende EVs) Plattform, diese ist aber nur eine Abwandlung der generellen Plattformstrategie die darauf abzielt Plattformen so zu bauen, dass sie grundsätzlich sowohl EV als auch ICE in einer Übergangsphase unterstützen. EVA1 wurde von der GLC Plattform abgeleitet und teilt mit dem GLC viele Gemeinsamkeiten. Diese Plattformen sind somit immer mit Blick auf beide Antriebstechnologien designed und nutzen gemeinsame Teile. So wie das damals mit dem i3 gemacht wurde (funktioniert nur als EV) ist auch da nicht der Fall.

Mein nein, bezieht sich darauf, dass Daimler eine reine EV Platform hat. Ich denke mal, dass VW hier letztlich aber auch einen ähnlichen Ansatz fahren wird wie Daimler.
BMW i3 (94Ah) 5/2017-5/2019, BMW i3s (120Ah) 5/2019-, Tesla MX LR 12/2019-, Specialized Turbo Levo FSR

Re: Die E-Zukunft von BMW

berti
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Was BMW und die anderen Hersteller machen ist, für mich,nachvollziehbar. Alle Fahrzeugtypen in einer Plattform zusammenfassen. Ist eine eigene Plattform für BEV's überhaupt sinnvoll? Würde ein Auto dann anders ausschauen oder entscheidenden Vorteile bieten? Der Tesla S und auch X sieht auch nicht anders aus wie andere Limousinen und beide wurden als reines BEV geplant. Der Grund ist, dass man ein BEV im Grunde gar nicht anders bauen kann. Der Fahrakku ist groß und schwer. Es ist am vernünftigsten diesen tief und um die Mitte des Fahrzeuges zu platzieren. Eine Herausforderung sind die zusätzlichen E-Motoren im Heck, den Platz gibt es so nicht, also wird die Plattform in dem Bereich modifiziert werden müssen. Eventuell sinkt die Kofferraumkapazität dafür gibt es dann vorne einen Stauraum. Eine Plattform für alle ist machbar und schränkt nicht entscheidend ein.

Re: Die E-Zukunft von BMW

Helfried
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berti hat geschrieben: Der Tesla S und auch X sieht auch nicht anders aus wie andere Limousinen und beide wurden als reines BEV geplant.
Das war aber damals eine andere Ära. Man wollte die Konsumenten nicht zu sehr verschrecken bzw. hatte auch nicht das Geld, zu revolutionär zu entwickeln. Ich denke, zukünftige E-Autos werden schon ziemlich anders aussehen als heutige Verbrenner.

Vorstellen könnte ich mir eine Polarisierung in ultraschicke Kleinstautos einerseits für Arme und VW Bully-artige Großraumkonzepte für Reiche andererseits. Der heute moderne, ein wenig sinnarme SUV könnte sich wie ein Schmetterling in ein Raumwunder entfalten.

Die typische Limousine für Hutfahrer könnte langsam aussterben, da die Designer langsam draufkommen, dass der Raum vor der Vorderachse und hinter der Hinterachse irgendwie tot ist und entweder nicht nutzbar ist oder zu 97% der Zeit nicht genutzt wird.
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