Wer hätte das gedacht ?

Wer hätte das gedacht ?

petba
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eGolf 300 + TESLA Model Y
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Re: Wer hätte das gedacht ?

franmedia
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Nettes Interview.
F: Bei Tesla waren Sie nicht?
A: Das war nicht nötig. Ich kenne deren Fahrzeuge.
fand ich gut. Da waren andere, ich weiß es von Porsche, in den letzten Jahren doch deutlich hochmütiger. Sieht man ja dann auch an der Modellpalette.

Re: Wer hätte das gedacht ?

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hi,

da stecken einige interessante Aussagen drinnen:

* in den nächsten vier Jahren wird sich die Energiedichte von Batterien verdoppeln.
Das liest sich wirklich gut und wird helfen den Durchbruch der E-Mobilität zu meistern.

* er beschreibt den Nokia-Apple Handykonflikt und transferiert dies auf die Autobranche.
Da scheint mir Lars Thomsen ( http://www.youtube.com/watch?v=JHUzfw24oCk ) doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben. Die Zahlen welche BMW nun aus erster Hand erhält scheinen ebenfalls in diese Richtung zu weisen.

* 11.000 Vorbestellungen und 100.000 gebuchte Probefahrten für den i3. Und das ohne Start des i3 in den USA.
Möglicherweise wurde BMW diesbezüglich von den eigenen Zahlen überrascht? In meinem Kopf schwebt noch ein geplanter Absatz von 10.000 Einheiten (weltweit) herum. Diesbezüglich kann ich mich aber auch irren :?:

* Einen Produktionsausbau macht er von der "Bilanz" 2014 abhängig.
Es wird vorsichtig "nach vorne gedacht".

* Die "Karbontechnik" soll weiter vorangetrieben werden und auch Einzug in teschniche Bauteile (Kardanwelle) finden.
Sofern die neue Technik finanziell mit der alten konkurieren kann und ein vernünftiges Recycling-Konzept entwickelt wird ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Eine Verringerung der bewegten Masse ist prinzipiell als gut zu bewerten.

* Sie verdienen Geld mit jedem Auto.
Das bedeutet das auch mit dem i3 Geld verdient wird. Eine Technologie welche sich finanziell bereits im Anfangsstadium selber trägt.

* BMW wird den deutschen Markt nicht vernachlässigen.
Da bin ich gespannt. Insbesondere die Ladetechnologie und Verfügbarkeit sollte überdacht werden.

* Die Brennstoffzelle "schiebt" er zeitlich jenseits von 2025. Abhängig von reinen Batterieautos welche eine potentille Reichweite von 500 - 600 Km aufweisen könnten.
Die Brennstoffzelle kann heute schon, wenn man alle Aspekte mit einbezieht, bestenfalls in Nischen mit der Batterie direkt konkurieren. Es schein als haben die batteriebetriebenen Autos das Rennen schon gewonnen.




Da meine ich ein deutliches Umdenken bezüglich der Elektromobilität heraus zu lesen.
Evtl. ist diesbezüglich aber auch nur der "Wunsch der Vater des Gedankens"?

Wenn ich mit meiner Vermutung (Wunsch) recht hätte wäre BMW einer der ersten etablierten deutschen Hersteller welche nun (endlich) die Marktchance der E-Mobilität und den eingeläuteten Technologiewandel erkennen und sich den neuen Gegebenheiten öffnen.

Der i3 wirkte wohl diesbezüglich als "Schlüssel" um neue Türen zu öffnen und alte ein Stück weit zu schließen.

Verglichen mit den Aussagen welche von VW probagiert werden scheint mir dieses Interview ein "echter Lichtblich" zu sein.
Mercedes geht, subjektiv betrachtet, die E-Mobilität auch nur halbherzig an.
Von Opel hört man seit dem Ampera gar nichts mehr...


hoffnungsvolle Grüße,

Ralf
www.ad-kunst.de Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln :-)
Seit 1.4.2021 sind wir nun endlich ebenfalls vollelektrisch unterwegs :-)

Re: Wer hätte das gedacht ?

TeeKay
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Klingon77 hat geschrieben:* 11.000 Vorbestellungen und 100.000 gebuchte Probefahrten für den i3. Und das ohne Start des i3 in den USA.
Die Zahlen nennen sie aber schon seit dem Marktstart vor 5 Monaten.
Klingon77 hat geschrieben:* Einen Produktionsausbau macht er von der "Bilanz" 2014 abhängig.
Es wird vorsichtig "nach vorne gedacht".

* Sie verdienen Geld mit jedem Auto.
Das bedeutet das auch mit dem i3 Geld verdient wird. Eine Technologie welche sich finanziell bereits im Anfangsstadium selber trägt.
Wenn sie den Produktionsausbau von der Bilanz abhängig machen, kann das nur heißen, dass die Gewinne zu niedrig sind, um die Abschreibungen der Fabrik zu decken. Bereits ein Ausbau der Fabrik lohnt sich nicht mehr. Damit steht BMW vermutlich vor den gleichen Problemen wie alle anderen Elektroautobauer mit Ausnahme von Tesla.

Re: Wer hätte das gedacht ?

eMarkus
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Ein weiteres Problem sind die Probefahrten. Wenn auf jeder Fahrt 15kWh verbraucht werden, wir 100 000 Probefahrten haben, dann kostet das schon mal 350 000 Euro nur für den Strom den jemand bezahlen muss.

Re: Wer hätte das gedacht ?

TeeKay
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Also nach meiner Erfahrung sind die Kraftstoffkosten bei einem Neuwagen das geringste Problem. Selbst bei meinem mit 5 Jahren gebraucht gekauften 5er BMW machen die nur 17% der Gesamtkosten aus.

Re: Wer hätte das gedacht ?

dkt
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Hallo petba,

Du hast das gleiche Thema zum zweiten Mal eröffnet. Lies hier mal nach!

http://www.goingelectric.de/forum/allge ... t3985.html

VG

Dieter

Re: Wer hätte das gedacht ?

HED
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Schaut mal genauer hin, wegen seiner Aussage. ;)
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porsche-tesla.png

Re: Wer hätte das gedacht ?

achimha
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Porsche hat wie jeder Hersteller so ziemlich jedes Konkurrenzmodell auf dem Hof. Porsche ist etwas offener, andere machen es gern über Zwischenfirmen. Sehr viele Mitarbeiter dürfen die Konkurrenzmodelle ein paar Tage fahren, damit wird der Betriebsblindheit entgegengewirkt. Meine Porsche-Bekannten waren alle sehr angetan vom Model S.

Re: Wer hätte das gedacht ?

achimha
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TeeKay hat geschrieben:Wenn sie den Produktionsausbau von der Bilanz abhängig machen, kann das nur heißen, dass die Gewinne zu niedrig sind, um die Abschreibungen der Fabrik zu decken. Bereits ein Ausbau der Fabrik lohnt sich nicht mehr. Damit steht BMW vermutlich vor den gleichen Problemen wie alle anderen Elektroautobauer mit Ausnahme von Tesla.
Reithofer spricht von der Bilanz im übertragenen Sinne:
Die Welt: Warum bauen Sie die Produktion nicht aus?
Reithofer: Lassen Sie uns erst einmal bis zum Ende des Jahres abwarten, dann ziehen wir Bilanz.
Da spielen weniger finanzielle Erwägungen eine Rolle als behutsames Vorgehen. An dem Auto ist so viel neu, dass man Erfahrung gewinnen muss. Die 4 Sterne im Crashtest sind ein großes Problem (Reputation, deutsche Hersteller haben 5 Sterne prinzipiell im Pflichtenheft) und niemand weiß was sonst noch auftreten wird.
Reithofer: Ja, wir verdienen mit jedem Auto Geld. Die Entwicklungskosten sind bereits verdaut.
Man muss bei dem BWL-Sprech aufpassen. "Geld verdienen" bezieht sich auf Teilkosten, d.h. die Summe der Teile und Arbeitsstunden der Produktion kostet weniger als das Auto an Verkaufserlösen bringt. Dann kommen aber noch eine ganze Menge an Gemeinkosten und er sagt dass die Entwicklung bereits abgeschrieben wurde ("verdaut"), d.h. die wird komplett ignoriert bei seiner Aussage "Geld verdienen" obwohl sie mit koloportierten 1,5 Mrd Euro sehr hoch war. Auf Deutsch könnte man sagen, dass die finanzielle Situation durch jeden zusätzlich verkauften i3 besser wird, nicht schlechter. Allerdings wahrscheinlich niemals gut, so dass es ein Geschäft wäre. Das kommt dann mit der nächsten Generation hoffentlich.
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