Was meint Ihr ? BMW i3 der letzte seiner Art ?

[Tho]

Manchmal ist es auch einfach dass man mal was neues machen will und nach X Jahren in der Firma (oder im selben Projekt) einfach genug hat. Passiert gerade im R&D Bereich öfter als man denkt... Und wenn dann noch genügend Geld im Spiel ist, kann das ganz schnell gehen

Naja aber China...das macht man doch nicht mal eben aus Spaß.
Das hat ja auch erhebliche soziale Auswirkungen, auf die Familie usw...

[TOMbola]

Klar mache ich gerne, nicht das du dich noch bemühst eigene Infos zu sammeln, Kollege Märchenonkel:

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... chung.html

Ja, so einen Schrott habe ich erwartet. Das ist alles andere als die von Dir behauptete "offizielle Ankündigung". Das ist Gerüchteküche!
Fakt ist und bleibt: nichts wurde offiziell angekündigt.

Es gibt genug Artikel im Netz in denen Krüger und/oder Fröhlich genauso zitiert wurden, sich sie dir selber raus.

[didi007]

Und zum Thema: eigentlich ist es mir gleich, ob und wann der i3 eingestellt wird. Solange die Komponenten im OES nach EOP 20 Jahre verfügbar sind, kann ich mir auch vorstellen, das E- gegen ein H-Kennzeichen zu wechseln.

..sehe ich genauso. BMW wird den Wagen über viele Jahre hinweg "supporten". BMW ist nicht Samsung, die mit jeder Neuererscheinung eines neuen Galaxys die alte Serie vergessen. BMW ist für mich der "Apple" der Fahrzeugindustrie.

[Helfried]

BMW ist für mich der "Apple" der Fahrzeugindustrie.

Für mich die Siemens. Siemens hatte früher teils sehr schicke und recht begehrte Handys. Es gab sogar Diskussionsforen, wo schmachtend auf das nächste, noch schickere Siemens-Handy gewartet worden ist.

...wenn es tatsaechlich von siemens gebaut wurde!

[JuergenII]

Letztes Jahr sind ja bekanntlich der i3-Chefdesigner Benoit Jacob und viele andere Keyplayer aus dem i3/i8-Umfeld zu einem chinesischen Start-Up ( operativer Sitz: München ) gewechselt. Für mich kann es nur einen Grund für den Wechsel geben: Keine Perspektive bei BMW, weil das i-Konzept Geschichte ist. Zukunft wird die technische Implementierung von Elektrokomponeten in die bestehenden Chasis-Reihe sein. Kurzum: Die Leute wollen Einerlei, also bekommen sie Einerlei.

Die sind bei Future Mobility Corporation gelandet. In irgendeiner Reportage über E-Fahrzeuge wurde Carsten Breitfeld mal interviewt und hat u.a indirekt die langen Zyklen von Modellreihen bei BMW und der Automobilindustrie insgesamt kritisiert.

Mit der Implementierung des E-Antriebs in die normalen Modellreihen macht BMW und jeder andere Hersteller der so was umsetzt wirklich alles falsch was man nur falsch machen kann. EV's können viel (raum)ökonomischer aufgebaut werden. Die ganzen Vorteile wie geräumige Innen- und großzügige Kofferräume vorne wie hinten werden damit zu Nichte gemacht.
Nur weil ein paar konservative Erbsenzähler glauben, dass der normale BMW Kunde auf umgemodelte E-Fahrzeuge steht.

Kann da nur nono zustimmen. Der i3 wird lange im Fuhrpark bleiben, allerdings kommt mir so eine umgebaute Krücke niemals ins Haus - egal von welchem Hersteller.

[Basslo]

Naja, es wird ja dann nicht einfach der Motor weg gelassen und das Loch mit E-Komponenten gefüllt.
Die E-Varianten bekommen einen eigenen Unterboden, wo der Akku sitzt, was auch auf den Innenraum Auswirkungen hat, da kein Getriebetunnel usw.
Wie das dann genau aussehen wird kann noch keiner Sagen. Wenn der X3 BEV kommt in paar Jahren werden wir es sehen was sie draus gemacht haben. Vielleicht hat er ja einen üppigen Kofferraum unter der Haube.

Fakt ist dass sich ein Konzern das anders gar nicht mehr leisten kann, aufgrund der geforderten Flexibilität und Modellvielfallt.
Du kannst nicht mehr für jede Antriebsart eine eigene Fahrzeugreihe entwickeln und fertigen, viel zu kostspielig und drückt dann auf den Preis beim Kunden, was bei der heutigen Konkurenz nicht mehr mithalten kann.
In Zukunft muss eine Karroserievarinte mit Otto, Diesel, Plug in und BEV auf einen Band produzierbar sein, andernfalls ist man nicht mehr konkurrenzfähig in diesen Preissegmenten.
Wenn später Antriebsvarianten bei gewissen Modellvarianten weg fallen sieht auch die Fahrzeugentwicklung dazu anders aus.
Eine eigene Karosserievariante, was im preissensiblen Markt angeboten wird, muss richtig viel Stückzahl bringen damit es sich lohnt.

[Tho]

Wie ging das eigentlich früher, bevor diese ganzen "Baukastenmodelle" kamen? Die Autos waren doch zu dieser Zeit relativ zum Einkommen auch nicht wesentlich teurer, oder doch?
Ich finde diese ganze Gleichteilepolitik als Käufer Strunzlangweilig. Audi hat es ja auf die Spitze getrieben, da sieht innen der TT nicht anders als der A3 aus, nur die Karosserie ist anders.
Der i3 war/ist da wirklich mal eine gelungene Abwechslung im BMW Einheitsbrei.

[Basslo]

Liegt an der riesigen Modellpalette. Früher gabs halt nur 4-5 Modelle. Heute gibts gefühlte 100. Wenn du die Modellvielfallt global zusammenzählst, weil es ja Ländervarianten auch noch gibt, dann bist sicher bei gefühlten 150+ pro deutschen Premium Hersteller.

[franmedia]

Wie ging das eigentlich früher, bevor diese ganzen "Baukastenmodelle" kamen?

Früher war der Lichtschalter im Porsche 911 der gleiche wie im Käfer Das fand ich aber noch eine ganz nette Anspielung. Später allerdings hatte ein 911er Coupé die gleiche Mittelkonsole wie das Cabrio, was zur Folge hatte, dass die Aussparung für die Verdeckbedienung auch im Coupé (natürlich ohne Knopf) zu sehen war. Da hört es dann für mich auf. Der Hersteller meinte nur, dass das eben billiger in der Herstellung wär und wenn man es mit Leder überdeckt hätte, würde man es ja auch nicht mehr sehen.

Daher: Es ist gut, wenn man einen Buchhalter im Betrieb hat. Es ist weniger gut, wenn man den Buchhalter auch die Produkte entwickeln lässt. Denn dann müsste er auch Engineering und Marketing und Vertrieb können. Und dann wäre er wohl nicht Buchhalter.