Verbrauch Passfahrten und Steilstrecken

[margei]

Hallo liebe Forumsbenutzer/innen
seit März habe ich meinen i3 -(BEV), mittlerweile 10 Tkm damit gefahren und nun zum ersten Mal auch "richtige" Langstrecke.
Ich habe meinen Urlaub im Engadin verbracht und etliche km hoch und runter auf den Straßen zurückgelegt.
Insgesamt bin ich auf meiner Tour 1300 km gefahren, der durchschnittliche Verbrauch lag bei 12.8 kWh/100 km für die gesamte Tour, die Durchschnittsgeschwindigkeit lt. Bordcomputer rund 60 km/h (wobei Anteil dt. Autobahnen rund 400m, Schweizer Autobahnen rund 300 km, Rest Landstraße). Laden war zum Glück nie ein Problem, wobei... in der Schweiz die vielen Tesla-Fahrer, die die "wenigen" Schnelladesäulen blockieren, schon ein wenig lästig sind (ist wirklich nur Spass!)
Ich möchte kurz über die Verbrauchswerte bei Passfahrten berichten - hier im wesentlichen der Julier zwischen Thusis und Passhöhe: das sind rund 1600 Höhenmeter auf 45 km Distanz.
Bergan verbrauchte ich (bei recht heissem Wetter von im Tal ca. 30 °C) wenn ich es grob überschlage rund 30 kWh/100 km (im Fahrmodus EcoPro). Zum Teil überstieg der Momentanverbrauch die zweistellige Anzeige und blieb bei 99,9 kWh/100 km stehen.
Weiterer Effekt: Fahrzeug und Kofferraum waren ganz schön warm - ob nun durchs heisse Wetter oder weil Batterie und Antrieb nun ordentlich warm wurden. Leistungseinbussen habe ich allerdings keine gemerkt. Wobei ... zum Glück war der Julier nicht sehr frequentiert.
Der Rückweg hat viel Spass bereitet: Man startet mit einer Reichweite von rund 200 km / 90 % Soc und kommt unten um Tal mit ziemlich ähnlichen Werten an. Einfach schön, wenn man so 80-90 fährt und der Wagen trotzdem 10 bis 15 kwH/100km Rekuperation anzeigt

Fazit: Der BMW i3 ist auch im Gebirge bei entsprechender Routenplanung "Ferienfahrt"-Tauglich (alltag bestimmt auch). Passfahren und Kurvenzirkeln macht mit dem Auto viel Vergnügen.
DIe Passstrecke ruhig mit dem sonst dreifachen Verbrauch kalkulieren (ca. 30 kWh/100km) , damit keine Nervosität hinsichtlich Erreichen nächster Ladestation aufkommt. Wenn ich Posts in anderen Bereichen so querlese, scheint das eine gute Faustformel zu sein.
Die Dichte an Ladestationen in der Schweiz ist genial und entspannend. Kleiner Wermutstropfen: DC-Schnelladestationen dürfte es im Ober- und Unterengadin, als auch im Bergell ruhig noch einige erstellt werden. Leider gibts nur in St. Moritz ein Tesla-Supercharger... Aber nix für die "Allgemeinheit". Aber es gibt genügend 22KW Ladesäulen, vielleicht nicht immer an den passenden Wanderparkplätzen, wo genügend Zeit zum Laden wäre... aber das ist Jammern auf hohem Niveau .

Und persönliches Fazit: Bin immer mehr begeistert über die gleichzeitige Tiefenentspanntheit und faszinierende Agilität des BMWi3 und ... diese himmlische Ruhe. Mittlerweile habe ich das Radio-/Musikhören während dem Fahren abgewöhnt. Diese (fast) Geräuschlosigkeit beim Fahren! Grandios!

Viele Grüße
Martin

[Helfried]

DIe Passstrecke ruhig mit dem sonst dreifachen Verbrauch kalkulieren (ca. 30 kWh/100km)

Aber nur bergauf gemeint so, oder?
Wieviel brauchst du bergauf und bergab zusammengerechnet?

[treehacker]

Ich bin auf Gran Canaria neulich im Tal bei 100% Ladung und 220km Reichweite laut Bordcomputer gestartet und recht zügig ca. 45km auf 1900hm gefahren. Oben angekommen hatte ich noch 90km Reichweite übrig. Bin dann wieder bergab (eine andere Strecke) die dann auch nochmal so 45Km war und unten angekommen hatte ich 12% Akku rekuperiert und wieder eine Reichweite von 170km

[margei]

Aber nur bergauf gemeint so, oder?
Wieviel brauchst du bergauf und bergab zusammengerechnet?[/quote]

Logisch . Nur bergauf betrachtet ...

Am Julier starte ich bei 760 müM, klettere in besagten 46 km auf 2300 müm und fahre weiter ins Engadin runter auf rund 1800 m.
Meine Daumenformel habe ich auch wirklich nur für die reine Bergfahrt bis Passhöhe erstellt. Da die Reichweitenanzeige beim i3 mir manchmal bisschen launisch vorkommt, ist mir ganz wohl, wenn ich die Plausibilität der Reichweitenberechnung gut einschätzen kann (va. wenn wenig Schnellladestationen auf der Route liegen).

Die Frage, wieviel die Strecke von Pass-Basis auf Passhöhe und dann unmittelbar wieder zurück am Akku zehrt, kann ich leider nicht beantworten. Bei mir waren da mehrere Tage dazwischen und natürlich diverse Nachladungen.

Viele Grüße
Martin

[Helfried]

Die Frage, wieviel die Strecke von Pass-Basis auf Passhöhe und dann unmittelbar wieder zurück am Akku zehrt, kann ich leider nicht beantworten.

Kein Problem, wir sehen ja schon im Gran Canaria-Thread und im Großglockner-Thread, dass der i3 und z.B. auch der Ioniq auf den wildesten Passstraßen erstaunlicherweise weniger Strom benötigen als in der Ebene. Das macht natürlich im Urlaub Freude!
Der Grund liegt wie immer an der Fahrgeschwindigkeit und Aerodynamik.

Pro 1% Steigung => +4kWh/100km
Pro 100m Höhe => +0,4kWh