i3 wegen Unbrauchbarkeit zurückgeben?

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Re: i3 wegen Unbrauchbarkeit zurückgeben?

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  • midimal
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endurance hat geschrieben:Ich habe eine Notlösung für mich - BWM leiht mir den DesignWork CCS lader bis sie eine >=11kW AC Lademöglichkeit implementiert haben oder ich mit CCS (Säulen only) und i3 von Stuttgart nach Flensburg komme.
Moin!
Ist ein I3 nicht ein Stadtauto?
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Re: i3 wegen Unbrauchbarkeit zurückgeben?

Manfred Heck
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Ich bin kein BMW-Freund, hatte viele Autos, zu viele, aber es war nie ein BMW darunter. Der i3 ist eine Revolution auf Rädern und nach einem Jahr Übung mit einem Leaf fahre ich nun i3.

Aber Leute, lasst doch mal die Kirche im Dorf. Es gab einmal den Rat, Autos erst nach einem Jahr Produktionszeit zu kaufen. Die Reifezeit wirklich revolutionärer Autos dauerte weit länger. Ich erinnere an die Citroen DS, den NSU RO 80, den BMW 1500 oder die Mercedes A-Klasse. Hersteller, Händler, Werkstätten und Käufer benötigten in all diesen Fällen mehr Einarbeitungszeit in die neue Technik und ein gehöriges Maß an Geduld. Die scheint mir in einigen Beiträgen hier sehr zu fehlen.

Das heißt jetzt nicht, dass ich rundum zufrieden bin, beileibe nicht. Meine Probleme (Reichweitenanzeige, ChargeNow usw.) kommuniziere ich mit meinem i-Agenten und der bemüht sich auch nach der Fahrzeugübernahme sehr für die Verständigung mit dem Werk oder ChargeNow.

Wir sind alle noch in der Findungs - und Übungsphase! Ich habe mich bewußt gegen REX entschieden, weil in meinen Augen nicht Fisch, nicht Fleisch. Und für den Alltag reicht das bei meinem Fahrprofil. Für wenige Fälle aber nicht und da ist die Schnarchladung, die geringe Batteriekapazität, die mangelhafte Lade-Infrastruktur mit CCS / ab 50 kW in der Tat sehr ärgerlich. Aber die Dinge entwickeln sich doch und es sieht jeden Monat etwas besser aus. Es ist auch mir zu langsam, diese Entwicklung. Ich weiß auch nicht, was der deutsche Sonderweg mit CCS soll, wo sich Brüssel für Mennekes Typ 2 entschieden hat. Jetzt haben wir Typ 2, CHAdeMO, CCS, Schuko, Tesla u.a. Und die 20 kW-Ladestellen sind für die Katz, die machen nur Sinn, wenn der Ladeort gleichzeitig der Zielort ist (für Besuche, Einkäufe, Essen gehen usw.). Wer auf Reisen ist und zwischen laden muss, ist auf 50 kW aufwärts angewiesen. Für den Alltag genügt oft - so auch bei mir - die nächtliche Schuko-Ladung.

Nochmals: Wir betreten hier alle Neuland und die Dinge müssen sich wohl erst noch entwickeln. Das ist der Preis, wenn man bei dieser revolutionären Entwicklung praktisch von Anfang an dabei sein will. Und im Ernst: Der i3 ist ein konkurrenzlos tolles Auto, wenn auch nicht vollkommen: Superleise, rd. 25 cm kürzer als der Golf und damit passen mehr Parklücken, irre kleiner Wendekreis, deutlich höher und damit besserer Einstieg, nichtrostend und somit auch als Langzeitauto attraktiv. Ich hatte viele Autos, zu viele und es war bewußt kein BMW darunter, aber der i3 ist bei allen Nachteilen und Ärgernissen (die ich dafür in Kauf nehme) mit deutlichem Abstand der beste Wagen, den ich bisher hatte.

Gruß, Manfred

Re: i3 wegen Unbrauchbarkeit zurückgeben?

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Goingi3 hat geschrieben: Elektroautofahrer sollten lernen zu entschleunigen, sowohl bei der Fahrweise, als auch beim Laden.
Aber viele sind einfach schon zu verwöhnt durch die Leistungsverfügbarkeit der Stinker und können sich nur schwer umstellen.
Ich sehe das alles etwas anders.
Ich habe seit Kurzem eine Keba Ladebox, die bekommt den Strom vom Solardach, ausschließlich, ist für Überschussladen gesteuert. Vom Dach kommen bei Sonnenschein ca. 13000 Watt Überschussstrom. Damit kann ich super mit 7 KW laden, das geht wesentlich schneller als früher mit Schuko.
Mit 7 KW lädt unser i3 bis 86% Akkuladung, danach wird die Ladeleistung reduziert, schrittweise. Ich lade den Akku meist nur bis ca. 90% voll, weil es danach länger dauert und die Ladeverluste größer werden.
Seit ich mit 7 KW laden kann, fahre ich unseren i3 ganz anders, auf Landstraßen genauso wie mit Verbrenner, 100 - 120, ich gebe sehr oft voll Strom und fahre den i3 viel mehr. Ganz einfach, weil ich den i3 viel schneller wieder aufladen kann. Und noch was: was ich durch das Drauftreten mehr an Strom verbrauche, spare ich durch die viel geringeren Ladeverluste mit der Kebabox wieder ein. Mit Schuko soll es über 20% Ladeverluste geben, mit der Kebabox habe ich ca. 11% Ladeverlust, das ist ein gewaltiger Unterschied.

Eine Beschneidung auf 5 KW Ladeleistung wäre für mich ganz übel. Aber bei unserem i3 geht alles, Laden funktioniert, Klima auch, der erste Servicetermin ist Feb. 2016 :D
i3 (120 Ah), i8, V8-Touring

Re: AW: i3 wegen Unbrauchbarkeit zurückgeben?

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Goingi3 hat geschrieben:Viele, die auf diese Option gesetzt haben, mag das jetzt ärgern, aber ich halte Schnellladung für Unsinn.
Das ist eben meine Meinung, die ich mir aufgrund vieler Recherchen gebildet habe.
Ich lasse natürlich jede andere Meinung auch gelten. Es muss eben jeder selbst wissen, wofür er sein Geld ausgibt.

Schnelladung wird von den Herstellern angeboten, weil sich dadurch die Alltagstauglichkeit beschönigen und die Akzeptanz verbessern lässt.

Genau genommen mögen aber die Akkus nicht gerne schnell geladen werden.
Häufige Schnellladungen schaden deutlich der Lebensdauer. Das ist pysikalisch und chemisch nachvollziehbar und erwiesen.
Ich bin so einer mit der anderen Meinung: Bei 120kW wird ein EV echt Langstrecken tauglich. Zusammen mit 8 Jahren Garantie auf den Antriebsstrang muss man sich gar keine Sorgen mehr machen und braucht auch kein zweites Auto mehr.

Kleine Grafik dazu:
uploadfromtaptalk1408509390197.jpg
Zürcher Oberland (seit 15. Mai 2014): S85 / schwarz / schwarzes Leder / schwarzer Piano-Lack / 19" / Panorama / diverse Gimmicks
100% Wasserkraft aus den Schweizer Bergen

Re: i3 wegen Unbrauchbarkeit zurückgeben?

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midimal hat geschrieben: Moin!
Ist ein I3 nicht ein Stadtauto?
Nein, aus meiner Sicht ist ein Stadtauto ein CarSharing Auto. i3 wäre für mich ein Stadtrand und ein Auto für die ländliche Gegend.
Der i3 ist per def. kein Langstreckenauto, aber das ist ein Smart und ein Polo... auch nicht und trotzdem werden solche Fahrzzeuge genutzt um auch ab und zu eine längere Strecke zu fahren. Da BMW, VW ... CCS pusht muss dann eine solche Forderung wie "flächendeckendes Netz vorhanden" erlaubt sein.
Technikblog & Shop: http://www.elektrifiziert.net
PV 18,2kWp - BHKW EcoPower 1.0, 30kWh LiON Sunny Island System
BMW i3 60Ah (Verbrauch ca. 13,8kWh/100km; SW: I001-16-07-506)

Re: AW: i3 wegen Unbrauchbarkeit zurückgeben?

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elekktrisch hat geschrieben:
Ich bin so einer mit der anderen Meinung: Bei 120kW wird ein EV echt Langstrecken tauglich. Zusammen mit 8 Jahren Garantie auf den Antriebsstrang muss man sich gar keine Sorgen mehr machen und braucht auch kein zweites Auto mehr.
Das ist schon richtig bei dauerhaftem Einsatz sind 2C Ladungen (wie beim i3) aber schon recht hoch, deshalb muss mit der Ladegeschwindigkeit auch die Kapazität wachsen.

Bzgl. Kirche im Dorf lassen: alles korrekt ich gebe auch zu, dass ich die Überschrift mit Absicht etwas provizierender gestaltet habe um Meinungen einzuholen/Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich denke aber schon, dass wir jetzt das Maul aufmachen müssen und unsere Wünsche äußern, damit zumindest die nächste Generation EV in die richtige Richtung geht und dort dann auch das Personal entsprechend eingestellt ist.
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Re: i3 wegen Unbrauchbarkeit zurückgeben?

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i3André hat geschrieben: Eure Kommentare lassen mich manchmal zweifeln ob ich da die richtige Entscheidung getroffen habe..

Gruss aus Hessen und eine schöne Woche

André
es liegt in der Natur der Sache, dass in Foren eher die Negativdinge diskutiert werden. Der i3 ist an sich in der Summe ein gutes Fahrzeug (fuer den ersten Wurf). Seh zu das du einen GUTEN servicekontakt findest, dann passt das schon.
Es geht mir drum es fuer die (nahe) Zukunft noch besser zu machen.
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Re: i3 wegen Unbrauchbarkeit zurückgeben?

E_souli
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BMW muss NUR mal den Mund aufmachen und nicht schweigen und UNS nicht für DUMM und unzurechnungsfähig halten.
Genau DAS tun sie aktuell
Manche finden Schukosteckdosen auf Langstrecke cool,
weil sie sich schämen würden, einen Abschlepper zu holen, wenn nix mehr geht.
Saugeil, sinnvoll und genau so funktioniert E Mobilität in den Köpfen einzelner.
Knaller :-)

Re: i3 wegen Unbrauchbarkeit zurückgeben?

Goingi3
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Also bei uns in Österreich hat mir der Händler sogar empfohlen, keine Schnellladungsoption zu wählen.
Erstens gäbe es noch lange kein auch nur annähernd vernünftiges Ladenetz dafür, die Umwege für Zwischenladungen rechnen sich nicht. Zweitens kritisierte auch mein Händler den 80% Ladestopp bei Schnellladung. Und drittens haben wir auch über die geringere Lebensdauer des Akkus gesprochen.

Auch selbst habe ich mich intensiv informiert, bereits ein Jahr bevor es den i3 zu kaufen gab.
Ich war mir dann auch sehr sicher über meine Entscheidung, dass ich den i3 noch vor einer Probefahrt und vor dem offiziellen Marktauftritt bestellt habe. Ich kann mich eigentlich nicht beklagen, dass ich von BMW zu wenig informiert wurde.

Die Schnellladeoption ist eben ein Argument, mit welchem sich das Fahrzeug offensichtlich noch leichter verkaufen lässt.
Nicht mehr und nicht weniger. Mit ähnlichen Sonderausstattungen werben auch andere Hersteller, ob sie sinnvoll sind oder nicht, bleibt dahingestellt.

Bisher muss ich sagen, habe ich keine großen Probleme nach knapp 10.000 km. Der i3 hält bisher, was er verspochen hat.
Lediglich die Klimaanlage ist schon zweimal ausgefallen. Die Ursache ist bekannt. Es gibt ein Software-Update dafür.

Wie schon erwähnt wurde, sind wir im Endeffekt nur Versuchskaninchen für BMW.
Wenn man ein neues Produkt kauft, muss einem besusst sein, dass es einzelne Problemen geben kann.
Wenn aber alle warten, bis ein Produkt völlig ausgereift ist, kauft es keiner und es gibt keine Versuchskaninchen.

Die etwas hochnäsige und schwache Informationspolitik von BMW ist teilweise vorhanden. Das habe ich auch schon selbst bei Anrufen erlebt. Wenngleich das für mich nicht verwunderlich ist. Ich habe das Gefühl, BMW will und muss zwar Elektroautos verkaufen wegen der CO2-Bilanz der Fahrzeugflotte, will aber auch weiterhin Stinker verkaufen, auf die zahlreiche Patente laufen. Aus diesem Grunde sollten wir nicht erwarten, dass BMW mit einem elektrischen Wunderauto auf den Markt kommt, dass 100% und dauerhaft hält, was es verspricht. Dann würden ja alle nur noch dieses Auto kaufen und BMW kann seine restliche Flotte einstampfen.

Ich bin froh, dass es den i3 gibt. Ich bin recht zufrieden damit und sehe keinen großen Unterschied zu den Stinkern.
Auch die haben ihre Macken, besonders neue Modelle.

Lasst Euch also Eure Freude an diesem tollen Fahrzeug nicht trüben und habt etwas Geduld.

Re: AW: i3 wegen Unbrauchbarkeit zurückgeben?

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endurance hat geschrieben: Bzgl. Kirche im Dorf lassen: alles korrekt ich gebe auch zu, dass ich die Überschrift mit Absicht etwas provizierender gestaltet habe um Meinungen einzuholen/Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich denke aber schon, dass wir jetzt das Maul aufmachen müssen und unsere Wünsche äußern, damit zumindest die nächste Generation EV in die richtige Richtung geht und dort dann auch das Personal entsprechend eingestellt ist.
Den provokativen Unterton habe ich in Deinem Posting gleich als solchen erkannt und nicht übergewertet. Aber nachdem ich den Thread über die 5 kW "Kastration" gelesen habe muss ich zugeben, dass ich mit dem Gedanken ebenfalls gespielt habe. Anfangs habe ich auch gedacht ich brauche das Auto nur zum Pendeln. Um Verwandschaft und Freunde zu besuchen würde ich einen Stinker mieten. Aber nachdem ich bemerkt habe, dass ich die Werksangabe beim Verbrauch zumindest im Fühjahr und Sommer unterbieten kann, wurde ich unternehmenslustiger und lege immer längere Strecken mit dem i3 zurück. Dabei nutze ich die mir zugesicherte Eigenschaft der 7,4 kW Ladung. Falls dies ohne Ankündigung beschnitten wird, fühle ich mich betrogen. Meinen Willen diese Eigenschaft zu nutzen habe ich alleine schon dadurch bekundet, dass ich mir das passende Typ 2 Kabel gekauft habe.
i3 BEV (SW: I001-18-11-520), BJ 04/2014, LL >117.500 km, Gesamtschnitt 12,8 kWh/100 km netto
Model ≡ seit 11.03.2019
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